Handbrake - die bestmöglichen Einstellwerte gesucht!

La_Pantera77

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Hallo , ich möchte meine DVD Sammlung auf Festplatte speichern um mich anschließend von den Großteil der DVDs trennen. Nun möchte ich die Filme mit Handbrake umwandeln ! Welches Format , MKV oder MP4, macht sich besser um möglichste kein Qualitätsverlust zu haben und andererseits möglichst kleine Dateien zu haben(unter 1GB je Film) ?

Wer hat Erfahrung mit der Software?
 
Kein Qualitätsverlust UND unter 1GB Dateigröße? Das wird mMn schwierig... Alle Tonspuren mit drin?

Ich kenne Handbrake jetzt nicht genauer, mache vieles mit XMedia-Recode. Dort gibt es zig Profile und danach kann man immernoch am Regler drehen (Mbits/s) und die Quali runterdrehen, wenn die Datei zu groß werden sollte. MKV und MP4 tun sich m.W. nicht viel - bei beiden sollten die gleichen Codecs ziehen (H264 etc.).
 
Erstmal mp4 und mkv haben nichts mit der Qualität des Videos zu tun, es sind einfach nur Container wo alles drin ist (ähnlich einer Zip). MKV wäre zu bevorzugen (mehrere Tonspuren und Untertitel direkt in der MKV) und ist fehlerfreier. Zu MP4 nur greifen wenn man Kompatibilität zu Schrott Abspielgeräten bzw Asbach alten Playern haben will die mkv nicht können.

1gb kann hinkommen (Filmabhängig) mit x264
Ich würde Handbreak bevorzugen, Xmedia-Recode ist eher die Spielzeug alternative.

Ich habe jetzt nur VidCoder zur Hand (Handbreak + nützliche tools) aber das sollte sich nicht so unterscheiden.
Als Profil nimmst du "normal" -> Auflösung Breite 720x Rest automatisch, Kostante Framerate aus Quelle übernehmen und Konstante Qualität einstellen z.B. 20-18 -> da das extrem auf den jeweiligen Film darauf ankommt musst du evtl unter Filter Entrauschen aktivieren wenn du die Größe halten willst (z.B. wenn man Film Grain hat, das bläht die Größe exorbitant auf).

Audio stellst du auf durchschleifen außer du möchtest nicht die volle Audioqualität speichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
kein Qualitätsverlust ist nahezu unmöglich, einen gewissen Qualitätsverlust hast du bei einer Konvertierung immer.
 
Unter 1GB pro Film wird selbst mit nur einer Tonspur immer einen Qualitätsverlust mitbringen. Kannst ja einfach mal mit MakeMKV schauen wie viel Speicher ein Film bei dir belegt je nach Tonspurauswahl.

Abgesehen davon aber: Um was für DVDs handelt es sich? Kauf DVDs? Und wenn ja, was meinst du damit, dass du dich davon trennen möchtest? Wenn du die DVD nicht mehr besitzt ist die Kopie davon nicht mehr so ganz legal.
 
DVDs auf grob 1GB zu komprimieren, ist mit Handbrake ohne große Umstände möglich. Ich würde aber nicht empfehlen, unbedingt UNTER 1gb kommen zu wollen.

Meine Einstellungen zum komprimieren von DVDs mit Handbrake (soweit ich die jetzt grade aus dem Kopf aufsagen kann), sind wie folgt:
- x264 Codec, Qualität auf Default lassen (20), Seitenverhältnis und Bildwiederholrate unverändert lassen
- Audiospur komprimieren mit AC3 mit Auto-Mixdown (160kbps, oder mehr nach Bedarf)

Ich hatte auf diesem Weg mit deutscher+englischer Ton- und Untertitelspur meistens MKVs mit Größen um die 1.2GB.
Wichtig an der Stelle: Ich hab kürzlich gelesen (keine Ahnung ob das stimmt), es Abspielgeräte gibt, die nur reine Stereo-Tonspuren abspielen können. Ich konnte dieses Verhalten nirgendwo tatsächlich beobachten, aber es kann sich daraus die Notwendigkeit ergeben, entweder die Tonspur auf Mixdown->Stereo umzustellen (würde ich eher nicht empfehlen) oder eine zweite Tonspur für diese Fälle hinzuzufügen.
... ich habs nicht gemacht, weil ich weder mit Fernsehern, Tablets oder Handys dieses Problem hatte.

Hoffe das hilft ;-)
 
Grade, wenn VidCoder schon genannt wird, würde ich VidCoder mit h265 sehr empfehlen!

Rendere zur Zeit auch viele alte DVDs von mir neu mit h265 und komme so sehr gut damit hin, etwa 6 GB MPG2-SD auf 1,5 GB MPG4 mit h265 einzudampfen. Und ja, es sieht verdammt gut aus, auch per Screenshot geht die Qualität subjektiv 5% runter. Beim Videobild siehst Du subjektiv keinen Unterschied.

Nachteil: Das Umwandeln von etwa Titanic hat auf einem i7-3720QM knapp 30h gedauert - allerdings auch bei sehr guten Rendersettings (Geschwindigkeit veryslow, Qualität 19).

Mit deinem i7-2600K bist da schon gut unterwegs, bei Dir dürfte es da etwa 30 bis 40% schneller gehen.

h264 ist ggü h265 etwa 30 bis 40% besser - das Marketing behauptet 50% besser, in Wirklich keit sind es aber "nur" diese 30 bis 40% mit Messungen.
Renderaufwand ist halt etwa um den Faktor 20 höher.
 
makiyt schrieb:
h264 ist ggü h265 etwa 30 bis 40% besser - das Marketing behauptet 50% besser, in Wirklich keit sind es aber "nur" diese 30 bis 40% mit Messungen.

Das liegt daran das der derzeitige Stand von x265 einfach noch nicht optimal ist. Außerdem braucht man einen Abspieler der das kann, was am PC kein Problem ist am TV evtl dann schon. Außerdem ist x265 derzeit wirklich extrem lahm (war bei dem frühen x264 ja nicht anders).
 
Das ist richtig. Wenn man sicher aber mal die schlecht implementierten Funktionen aktueller Smart-TVs anschaut, ist das in meinen Augen kein großer Verlust. Ich hab einen neuen SmartTV für über 500€ vor einem Monat gekauft und bin nicht sehr zufrieden damit. Bildqualität top, das ist ja das wichtigste, aber Menüls langsam, manchmal stürzen beim simplen Streamen die Sharing-App ab und der beworbene h265-Support ist nicht gegegen, bisher habe ich noch kein h265-file zum Laufen bekommen.

Was mich eher zu dem Gedanken bringt, dass imho noch mindestens 3 bis 5 jahre lang ein separater HTPC, der einfach über HDMI den Fernseher befeurt, definitiv die bessere Wahl ist. Wenn das Ding zu lahm ist, CPU tauschen oder 40€ Grafikkarte rein, fertig. Beim Fernseher geht das nicht so einfach.

Natürlich muss x265 schneller werden, keine Frage. Woanders las ich mal, dass aber x265 in der Entwicklung sehr von h264 profitiert und anscheinend in 6 Monaten Entwicklungszeit h265 etwa dreimal besser wurde als h264 in der gleichen Zeit. Von daher geh ich davon aus, dass das schon besser wird. Wer wirklich ernsthaft archivieren wird, wird sich an den Renderzeiten auch nicht stören. Man kann den PC ja gut nebenbei benutzen, einfach einen Core freigeben bzw. Prio auf niedriger, und schon läuft der PC nicht nur fürs Rendern. Ich mach nebenbei immer Backups auf HDD und FTP und scanne meine Platten durch, dann lohnt es wenigstens :)
 
Scheuni schrieb:
Ich habe seit kurzem MKV Buddy für mich entdeckt.

Verwende CRF22 für 720p und CRF20 für 1080i bzw full HD

Sieht auch nett aus (für so schnell mal was machen) aber wo kann man da auf CRF umstellen ? Weil mit konstanten Bitraten zu codieren ist ja völlig Banane (führt ja nur zu schlechter Qualität) !
 
CvH schrieb:
... mit konstanten Bitraten zu codieren ist ja völlig Banane (führt ja nur zu schlechter Qualität) !

Nein. Im schlimmsten Fall verschwendet man etwas Speicherplatz, mehr nicht, da im Gegensatz zum two-pass-encoding auch solche Szenen, wo man keine hohe Bitrate bräuchte, trotzdem eine höhere Bitrate gewählt wird.

Jedoch muss auch der Unterschied zwischen minimaler und maximaler Bitrate gesehen werden.

Früher bei MPG2 war alles ab ~6Mbit "hohe" Bitrate und damit hoher Speicherplatzbedarf.
Eine normale DVD springt meistens zwischen 2,5 und 8 Mbit hin und her bei variabler Bitrate.

Heutige Codecs sind aber auf niedrige Bitraten ausgelegt und ein h264 mit 5 Mbit sieht schon verdammt gut aus. h265 bräuchte bei identischer Quali um die 3,5 Mbit vllt.

h264 bei 15 Mbit sieht kaum schlechter aus als bei h264 mit 30 Mbit, weswegen man eher zu niedrigeren Bitraten tendiert (außer halt Blu-ray, weil da der Speicherplatz eh vorhanden ist)

Was ich sagen will: Heutzutage ist der Unterschied zwischen minimaler Bitrate (wenig Bewegung im Bild) und maximaler Bitrate (Actionszene) lang nicht mehr so hoch wie früher.
Dadurch nimmt auch die Bedeutung von two-pass-encoding ab.

Encodier mal spasseshalber eine kleine Datei mit h265 in 1Mbit - für die minibitrate sieht das immer noch hammer aus.

Ob die Datei nun 1,6 GB oder 1,52 bei identischer Quali hat, ist nun auch nicht so wichtig. Und bei 300 Filmen würde das 24 GB ausmachen...
Dagegen würde ich nicht für minimale Platzersparnis Renderzeiten (bei h265) von 60 Stunden pro Film haben wollen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
CvH schrieb:
Sieht auch nett aus (für so schnell mal was machen) aber wo kann man da auf CRF umstellen ? Weil mit konstanten Bitraten zu codieren ist ja völlig Banane (führt ja nur zu schlechter Qualität) !

Ein Blick in das Handbuch würde helfen... steht alles sehr ausführlich beschrieben.
Da hat sich der Programmierer wirklich Arbeit mit gemacht.
Einfach den gewünschten Faktor in dem Feld Bitrate/Qualität eingeben.
Erkennt das Programm automatisch.
Also wenn Du 20 eingibst macht es nicht Bitrate 20 sondern Constant Rate Factor 20.
 
makiyt schrieb:
Nein. Im schlimmsten Fall verschwendet man etwas Speicherplatz, mehr nicht, da im Gegensatz zum two-pass-encoding auch solche Szenen, wo man keine hohe Bitrate bräuchte, trotzdem eine höhere Bitrate gewählt wird.

Das ist weit weg von Optimal, denn Szenen wo man die 10 fache Bitrate gebraucht hätte (Bewegung ...) hat man nur die einfache (oder wieviel man bei 2pass erlaubt) und Szenen die gegen 0 laufen haben auch die volle Bitrate. Bei Teilen mit schneller Bewegungen bricht die Bildqualität massiv ein und bei Teilen wo nicht passiert wird das Video einfach nur sinnlos groß -> insgesamt schlechtere Bildqualität die durch einen Höre Bitrate auch nur Teilweise kompensiert werden kann. Das hat schon seinen Grund warum heute niemand mehr 2 Pass Encodiert außer im Notfall wenn es durch das Material komplett aus dem Ruder laufen sollte.


Scheuni schrieb:
Einfach den gewünschten Faktor in dem Feld Bitrate/Qualität eingeben.
ah okay, hätte man auch bisschen besser beschriften können das Feld :)
 
CvH schrieb:
Das ist weit weg von Optimal, denn Szenen wo man die 10 fache Bitrate gebraucht hätte (Bewegung ...) hat man nur die einfache (oder wieviel man bei 2pass erlaubt) und Szenen die gegen 0 laufen haben auch die volle Bitrate. Bei Teilen mit schneller Bewegungen bricht die Bildqualität massiv ein und bei Teilen wo nicht passiert wird das Video einfach nur sinnlos groß -> insgesamt schlechtere Bildqualität die durch einen Höre Bitrate auch nur Teilweise kompensiert werden kann. Das hat schon seinen Grund warum heute niemand mehr 2 Pass Encodiert außer im Notfall wenn es durch das Material komplett aus dem Ruder laufen sollte.

Hm, da werd ich jetzt nicht ganz schlau draus.

Sinnvollerweise wählt man bei konstanter Bitrate natürlich auch einen Bitrate, die eine gute Bildqualität bietet, bei h264 wären das imho 6 Mbit, bei h265 vielleicht 4 Mbit.

Was meinst Du aber mit "hat man nur die einfache"... ?

Mein Post war auch eher so gemeint, dass man dadurch, dass heutzutage keine großen Bitraten mehr wirklich nötig sind (=wenig Unterschied zwischen minimal und maximaler Bitrate), man auch immer weniger Speicherplatz "verschwendet".

Konkretes Beispiel:

Ich hab mal bei einer von mir selbst erstellten alten DVD nachgesehen. MPG2 VBR zwischen 2 und 8 Mbit (mehr ging damals bei Nero nicht). Die durchschnittliche Bitrate ist laut MediaInfo 4,9 Mbit.

Heißt, wenn ich dieses Quellvideo (erneut) archivieren wollte:

- mit MPG2 wären bei konstanter Bitrate also 5 Mbit ein guter Mittelweg.
- Mit h264 wäre bei konstanter Bitrate etwa 2,5 Mbit ein guter Mittelweg.
- mit h265 könnte man ohne Probleme 1,5 Mbit nehmen.

Auf den MPG2-Weg bezogen wäre die Datei dann allerdings genausogroß wie vorher, da man ja genau mit der durchschnittlichen Bitrate des Quellmaterials encodiert und dann in der Tag auf wenig komplexe Szenen 5Mbit gibt und auf Szenen, die es nötig hätten, eben auch nur 5 Mbit gibt. (Aber es geht ja hier darum, die Bitratenunterschiede aufzuzeigen.)

Bei MPG2 pendelt die Bitrate zwischen 2 und 8Mbit -> 6Mbit Differenz
Bei h264 pendelt die Bitrate zwischen sinvollen 1 und 2,5 Mbit -> 1,5 Mbit Differenz
Bei h265 nochmals 30% weniger.


Das hab ich gemeint, ob nun unser archiviertes Video vielleicht mit einer durchschnittlichen variablen Bitrate von insgesamt 2,3 Mbit genauso gut aussieht wie eines mit konstanter Bitrate mit 2,5 Mbit, sind ein paar Prozent (vielleicht 50MB) unterschied.

Bei MPG2 sind konstante Bitraten von 5 Mbit oder 9 Mbit halt fast 50% Unterschied, da ist die Platzverschwendung ja ungleich höher, da geb ich Dir voll und ganz recht. Aber auch hier hast Du keinen Unterschied im Faktor 10, sondern maximal im Faktor 4.
Bei h264/h265 ist es vielleicht der Faktor 2.

Wieder bisschen zurück zum Thema. Hier ein Beispiel, wie man MPG2 auf h265 eindampfen kann:

MPG2 Quellbitrate: 7 Mbit
mpg2_quelle.jpg
h265 Bitrate: 2Mbit
h265.jpg

Generell mache ich es so, einfach mal eine kleine Sequenz rendern, im VLC anschauen, Screenshot machen (identisches frame auswählen) und übereinanderlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube du hast das Qualitätsbasierte Encoden missverstanden. Du stellst da mit z.B. CRF20 eine Qualität des Bildes ein (was z.B. ca 90% der Qualität des Originals entspricht) und die wird in jeder Sekunde des Films erreicht. In einer Szene braucht es 0,1Mbit in der nächsten 100Mbit um diese 90% der Uhrsprungsqualität zu erhalten. Das hat den Vorteil das du eine Konstante Qualität hast und zumeist auch eine Optimale Dateigröße, denn was nützt es dir 2Mbit auf eine Szene zu verschwenden wo auch 0 gereicht hätten. Bei Konstanter Bitrate musst du die Bitrate immer höher nehmen als nötig das solche Szenen abgedämpft werden wo es richtig viel brauchen würde -> hat aber auch zur Folge das z.B. Actionszenen immer noch schlecht aussehen dafür schwarz Szenen nahezu 100% der Qualität bieten.

Bei CRF stellst du die gewünschte Qualität des Rips ein und bekommst dann eine variable Endgröße (je nach Material schwankt das extrem 400-2500MB bei 70min @ DVD), der Encoder nimmt sich soviel Bitrate wie er für die Gewünschte Qualität braucht.

Bei Konstanter Bitrate weißt du zwar vorher wie groß die Datei wird aber nicht welche Qualität sie haben wird. Der erwähnte 400mb Film wäre dann 1gb groß (also völlig übertrieben) und der 2500MB Film wäre nur 1gb groß und damit fehlt es schlicht an Qualität.
 
La_Pantera77 schrieb:
Welches Format , MKV oder MP4, macht sich besser um möglichste kein Qualitätsverlust zu haben und andererseits möglichst kleine Dateien zu haben(unter 1GB je Film) ?

Ich denke nicht dass dein vorhaben wirklich "Zeitgemäß" ist.

-Kosten 3TB Festplatte: 101€ (Eine gute Western Digital WD Green")
-Durchschnittliche Größe einer DVD (alles bis auf den Film+1,2 Sprachen entfernt): 5GB
-Dann gehen 565 Filme auf eine Festplatte, macht 18 Cent pro Film in Originalqualität und ohne Arbeit fürs einlesen ins Thema encodieren.

Thema Qualität:
Eine DVD hat bis 8GB Größe circa, bei 1 GB Wunschgröße wird man wohl deutlich einen Qualitätsverlust sehen. (Je nach eigenem Anspruch nehmen Leute zum Teil CRF 16 für eine DVD, damit bist du ganz weit von unter 1 Gb entfernt)

Also wird das wohl viel Arbeit für dich und du wirst dein Ziel wohl auch nicht erreichen, weswegen ich davon Abraten würde.


makiyt schrieb:
Bei MPG2 pendelt die Bitrate zwischen 2 und 8Mbit -> 6Mbit Differenz
Bei h264 pendelt die Bitrate zwischen sinvollen 1 und 2,5 Mbit -> 1,5 Mbit Differenz
Bei h265 nochmals 30% weniger.


Das hab ich gemeint, ob nun unser archiviertes Video vielleicht mit einer durchschnittlichen variablen Bitrate von insgesamt 2,3 Mbit genauso gut aussieht wie eines mit konstanter Bitrate mit 2,5 Mbit, sind ein paar Prozent (vielleicht 50MB) unterschied.

Bei MPG2 sind konstante Bitraten von 5 Mbit oder 9 Mbit halt fast 50% Unterschied, da ist die Platzverschwendung ja ungleich höher, da geb ich Dir voll und ganz recht. Aber auch hier hast Du keinen Unterschied im Faktor 10, sondern maximal im Faktor 4.
Bei h264/h265 ist es vielleicht der Faktor 2.

Das mit dem Faktor 2 hast du dir nur ausgedacht, in Wirklichkeit sind die Schwankungen der Bitrate sogar viel höher als bei der original-DVD und werden mit h.265 auch noch größer (die durchschnittliche Bitrate geht zwar tendenziell runter, aber die I-Frames brauchen auch weiterhin viel Platz)

Einem Film (den man legal und unkomprimiert herunterladen kann) habe ich mit CRF 18 encoded.

Die Bitrate ist im Schnitt 5065 kbps. Minimal 13 kbps und maximal 127836 kbps -> Faktor 9833,5

Aber auch "normale" Clips kommen über 2000:
x264.png



Wenn man sich jetzt vorstellt die "Spitzen" über 7000 wegzuschneiden sieht man, wie viele Szenen das negativ beeinflussen würde.

makiyt schrieb:
Hier ein Beispiel, wie man MPG2 auf h265 eindampfen kann:

MPG2 Quellbitrate: 7 Mbit
Anhang anzeigen 474260
h265 Bitrate: 2Mbit
Anhang anzeigen 474261

Generell mache ich es so, einfach mal eine kleine Sequenz rendern, im VLC anschauen, Screenshot machen (identisches frame auswählen) und übereinanderlegen.

Bei h264 macht sich zu geringe Bitrate durch Klötzchenartefakte bemerkbar, bei h265 durch verwaschene Texturen.
Die verwaschenen Texturen fallen einem nicht so schnell auf wie die die Klötzchenartefakte, können die Bildqualität aber auch genauso verringern.

Also nur weil auf deinem H265 Bild keine Klötzchen zu sehen sind bedeutet das nicht, dass die Qualität gut ist.
Die Haut und Kleidungstexturen sind nämlich schon sichtbar unschärfer (Hals von der rechten Person, Gesicht und schwarzer Pulli von der mittleren Person) das dürfte in ruhigen Szenen auch zu sehen sein wenn man nicht speziell drauf achtet.

CvH schrieb:
Das ist weit weg von Optimal, denn Szenen wo man die 10 fache Bitrate gebraucht hätte (Bewegung ...) hat man nur die einfache (oder wieviel man bei 2pass erlaubt) und Szenen die gegen 0 laufen haben auch die volle Bitrate. ...

Das hat schon seinen Grund warum heute niemand mehr 2 Pass Encodiert außer im Notfall wenn es durch das Material komplett aus dem Ruder laufen sollte.

2-Pass ist bei x264 soweit ich gelesen habe auch CRF-basierend. (?!)

Bei 2-Pass wird beim ersten Durchgang geguckt welche Bitrate man mit einem Standard-CRF Wert bekommt und dann wird ein CRF-Wert geschätzt, mit dem man auf die Ziel-Bitrate kommen soll, und mit dem Wird dann im 2. Durchgang das Video erstellt.

Quelle:
http://forum.doom9.org/showthread.php?t=143904
http://forum.gleitz.info/showthread.php?43007-CRF-vs-2-pass
 
Zuletzt bearbeitet:
CvH schrieb:
Auflösung Breite 720x Rest automatisch

Das sollte man besser nicht so machen, da dann die vertikale Auflösung reduziert wird.
Deine Methode stammt noch aus AVI-Zeiten, wo es nur quadratische Pixel gibt (SAR = 1:1).
MPEG2 und MPEG4 haben aber rechteckige Pixel plus Flag (anamorph oder nicht).
Gerade die vertikale Auflösung (576) ist wichtig für den scharfen Bildeindruck.
Daher waren auch die SVCDs noch akzeptabel, weil sie die vertikale Auflösung beibehielten und nur die horizontale Auflösung verringerten.

Deutlich besser ist es, wenn man anamorph encodiert, also 720x576 einfach so lassen und lediglich das Anamorph-Flag setzen. Das spart nicht nur das resizing, sondern es ist auch schärfer, weil keine Auflösung verloren geht.

Im "x264.exe"-Encoder ist das Anamorph-Flag (SAR = "Storage Aspect Ratio" oder "Sample Aspect Ratio"):

für 16:9 (PAL, 704x576):
--SAR 16:11
(ITU-Standard)

für 16:9 (PAL, 720x576):
--SAR 64:45
(non-ITU)

für 4:3 (PAL, 704x576):
--SAR 12:11
(ITU-Standard)

für 4:3 (PAL, 720x576):
--SAR 16:15
(non-ITU)


704x480, DAR 4:3, NTSC:
"--SAR 10:11"
(ITU-Standard)

704x480, DAR 16:9, NTSC:
"--SAR 40:33"
(ITU-Standard)

720x480, DAR 4:3, NTSC:
"--SAR 8:9"
(non-ITU)

720x480, DAR 16:9, NTSC:
"--SAR 32:27"
(non-ITU)



Berechnungen (DAR = "Display Aspect Ratio"):

704x576, DAR 16:9, PAL:
"--sar 16:11"
(704*16)/(576*11) = 11264/6336 = 1,777 = 16/9
704*16/11 = 1024
1024/576 = 1,777 = 16/9


720x576, DAR 16:9, PAL:
"--sar 64:45"
(720*64)/(576*45) = 46080/25920 = 1,777 = 16/9
720*64/45 = 1024
1024/576 = 1,777 = 16/9



704x576, DAR 4:3, PAL:
"--sar 12:11"
(704*12)/(576*11) = 4/3


720x576, DAR 4:3, PAL:
"--sar 16:15"
(720*16)/(576/15) = 11520/8640 = 1,333 = 4/3
720*16/15 = 1,333 = 4/3



704x480, DAR 4:3, NTSC:
"--SAR 10:11"
(704*10)/(480*11) = 4/3

704x480, DAR 16:9, NTSC:
"--SAR 40:33"
(704*40)/(480*33) = 16/9

720x480, DAR 4:3, NTSC:
"--SAR 8:9"
(720*8)/(480*9) = 5760/4320 = 1,333 = 4:3

720x480, DAR 16:9, NTSC:
"--SAR 32:27"
(720*32)/(480*27) = 23040/12960 = 1,777 = 16/9



Da man meistens PAL-DVDs mit einer Auflösung von 720x576 und mit einer DAR von 16:9 hat, benutzt man bei "x264.exe":
"--SAR 16:11"
Das ist ITU-Standard und der eventuelle Fehler gegenüber 704x576 ist nur sehr gering und nicht wirklich sichtbar.

Fehlerberechnung:
korrekt: 704*16/11 = 1024
Fehler: 720*16/11 = 1047 statt 1024 Pixel Breite
1047/1024 = 2,25 Prozent breiter
Das Auge ist aber gegenüber Aspect-Ratio-Fehlern nicht sehr empfindlich, deshalb sieht man einen eventuellen Fehler von ca 2 Prozent gar nicht.

Zumal sich viele DVD-Produzenten selber nicht exakt an die Standards halten.
Will man es immer ganz exakt haben, dann müsste man jede einzelne DVD genau analysieren, aber den Aufwand macht kaum jemand.
Wurde das ursprüngliche Film-Bild wirklich laut Standard korrekt auf 704x576 umgerechnet und dann anschließend links und rechts je 8 Pixel drangepappt ("horizontal overscan") oder wurde das ursprüngliche Film-Bild direkt auf 720x576 umgerechnet und falls Fall 2 (720x576) hat dann der Produzent die ITU-Aspect Ratio benutzt (was dann falsch wäre), oder eine andere AR?
Real gibt es sämtliche Kombinationen bei DVDs, sowohl solche mit korrekter als auch solche mit falscher Aspect Ratio.

Hat man eine DVD mit einer Auflösung von 720x576, dann müsste man erst links und rechts jeweils 8 Pixel abschneiden (bei perfekten DVDs ist dieser Rand auch tatsächlich schwarz, weil absichtlich an 704 drangepappt) und anschließend mit einer SAR von 16:11 umrechnen (ergibt 16:9, 1024x576). So ist es laut Standard korrekt.

Da es aber auch DVDs gibt, wo die Filmpixel bis zum Rand reichen, sollte man besser nicht auf 704 croppen, um keine Filmdetails zu verlieren. Den Standard SAR 16:11 sollte man dennoch beibehalten, weil die Player ebenfalls diesen Wert zum Dekodieren benutzen.

Tabelle mit Aspect Ratios laut h264-Standard (Seite 244):
http://www.hlevkin.com/Standards/h264.pdf

Wie man sieht existiert nur SAR 16:11 (für 720x576, 16zu9) im Standard, aber nicht SAR 64:45.
Da sich Player an den Standard halten, sollte man die in manchen Fällen eigentlich korrekte Umrechnung 64:45 also trotzdem nicht verwenden, sondern immer eine SAR von 16:11.
Wenn der DVD-Produzent die 704 horizontalen Film-Pixel mit je 8 Pixel schwarz links und rechts ("horizontal overscan") gepadded hat, dann ist das Ergebnis perfekt.
Hat der DVD-Produzent direkt auf 720 Pixel umgerechnet, dann hat man einen Fehler von ca 2 Prozent in der Aspect Ratio drin, aber dieser Fehler ist dann bereits in der Original-DVD (1,82 statt 1,77 für 16:9).





Handbrake kann anscheinend gar nicht korrekt anamorph encodieren
Zitat:
strict anamorphic:
Strict anamorphic concentrates on one thing and one thing only: preserving the exact visible frame of a DVD, displayed to exactly the same size as it would be from the DVD.
This means it will sometimes use odd dimensions, ones that don't divide cleanly by 16.

Loose anamorphic:
Loose anamorphic starts off the same way as strict -- with the exact visible frame on the DVD. But then it adjusts the dimensions to be sure they divide cleanly by 16. After that, it adjusts the display size so the film's aspect ratio is preserved with the new dimensions.
https://trac.handbrake.fr/wiki/AnamorphicGuide#dvds

Würde Handbrake sauber anamorph encodieren können, dann gäbe es so ein Problem gar nicht.
Handbrake will die Auflösung umrechnen, was man bei anamorph aber gar nicht braucht und was nur unnötige Fehler produziert.

Lade ich zum Beispiel einen DVB-S-Stream mit einer Auflösung von 720x576 und einer DAR von 16:9 in Handbrake, dann zeigt Handbrake mir eine PAR von 64/45 an, was aber nicht dem ITU-Standard entspricht (das wäre 16:11) und außerdem handelt es sich nicht um die PAR, sondern um die SAR.
Handbrake macht also einiges falsch.



besseres Verfahren:
man encodiert gar nicht, sondern übernimmt die originale Videospur und die originalen Audiospuren ohne Änderung direkt in einen MKV-Container (MKV Merge GUI). Dann hat man "perfekte" (zumindest die originale) DVD-Qualität.
 
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