Notebook hat Hitzeschwärzungen - defekt oder tolerabel?

Einhörnchen

Rear Admiral
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Ich kümmere mich gerade um das NB eines Bekannten, der eine lange Leidensgeschichte hinter sich hat. Anfangs ging kein Sound und als es nach der Reparatur zurückkam, ging es beim Ausschalten nicht aus sondern der Bildschirm wurde dunkel und der Lüfter drehte endlos auf höchster Drehzahl.

Zunächst ging ich von Softwareproblemen aus und Durchlief folgende Schritte
- Win64 Installation: Immer ein Freeze nach dem ersten Neustart nach dem Setup (deutete für mich Softwareproblem an)
- Nachdem Win64 durch war: gelegentliche Freezes nach 1-2h Betrieb
- Win32 Installation: Freeze an verschiedenen Stellen beim Setup Prozess
- Dann im BIOS verschiedene Einstellungen durchprobiert: Legacy Boot Disable/enable, Intel VR enable/disable, Nvidia Optimus Unit enable/disable usw.; immer noch zufällige Freezes
- Dann Speicher ausgebaut und einzeln eingebaut und die Slots gewechselt; immer noch zufällige Freezes

Beim Aufschrauben fiel mir jedoch auf, dass das NB an einigen Stellen deutliche Schwärzungen aufweist (siehe Anhang, rote Markierung). Schon nach wenigen Sekunden Betrieb waren die Stellen extrem heiß und die Lüfter drehten extrem hoch. Auch Komponenten die eigentlich weiter weg waren (zb die Festplatte, im Bild links zu sehen) waren relativ heiß.

Mein Eindruck ist, dass das so nicht normal ist. Habe bisher allerdings auch erst 3 Notebooks aufgeschraubt und möchte hier kein unqualifiziertes Feedback weitergeben.
nb-schwarz.jpg
 
Ich glaube nicht, dass das Notebook so viel Hitze erzeugt, dass sich das Metall schwärzt. Übrigens schwärzt sich Metall unter Hitze nicht, sondern es wird Ruß von Hitzequellen (z.B. Feuer) abgelagert.
 
Dachte ich mir auch, wenn dann müsste der Lappi gebrannt haben für solche Rußsstellen. Auf jeden Fall ist der durch, weg schmeißen oder Garantie einfordern. Zu gefährlich sowas noch weiter laufen zu lassen. Brandgefahr!

Die schwarzen Stellen kann man wegwischen, ist es Ruß? Bei der Heatpipe schaut es eher nach Farbe aus.

Die Heatpipe ist teils auch schon blau, deutet auf extreme Hitzeentwicklung hin an der schwarzen Stelle.
 
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die hdd hat überhaupt nicht heiß zu werden. hast du Temps mal ausgelesen vorher? das schwarz ist m.E. normal...
 
Sieht erstmal seltsam aus. Blöde Frage: Riecht es denn verbrannt? Gerade das Plastik am Lüfter würde stinken.

Aber mal angenommen es würde so heiß werden, dass sich tatsächlich Rußpartikel bilden, dann wären doch zumindest Teile des Lüfters geschmolzen/merklich deformiert.

Das können auch Farbpartikel sein.

Hast du den Lüfter mal gecheckt, ob er arg mit Staub zugesetzt ist?
 
wenn, dann ist es ruß. kannst du ihn abwischen?
 
Also normal ist das nicht.
 
Schon mal darüber nachgedacht, dass das optischen Gründen Farbe ist?
Habe ich scho oft gesehen.

Wie würde das denn aussehen, wenn über dem Lüfter ein silberner Ring ist, oder die Heatpipe unter der hinteren Abdeckung kupfern weiter läuft.

Also, es ist Farbe und Sprühnebel.
 
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Das sieht bei vielen Notebooks so aus. Es ist einfach nur Farbe und man kann es auch nicht wegwischen.
 
Habe mal geschaut: Wegwischen lässt es sich nicht, nur kratzen (mit Schraubenzieher). An Farbe hätte ich nicht gedacht, weil sie Ausbreitung teils kreisfärmig ist (zb bei Übergang der Lüfterabdeckung auf das Lüftergehäuse).

Die max. Temperaturen laut HWMonitor:
75° Mainboard (bei Videoschleife: 85°)
77° CPU (Core i3) (bei Videoschleife: 85°)
69° GPU (Geforce 310M) (bei Videoschleife: 79°)

Ich lasse ihn jetzt mal ein bisschen unter Last laufen.

Wenn es nicht die Hitze ist, wäre natürlich die nächste Frage, was solche schwer rekonstruierbaren Freezes erzeugt. Auch wieso zb die Festplatte sehr warm wird. Das einzige was ich noch nicht getestet habe ist Wechsel von AHCI auf IDE.
 
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Hi,
1. "Verfärbungen" sind Farbe und normal!!!!!!!!!!!!!!! Das macht man, damit von außen durch die Lüftungsschlitze nichts zu sehen ist.
2. Temperaturen(unter geringer Last) sind normal
3. Eine Festplatte wird normalerweise nicht sehr heiß(um 40°C) . Tausch die mal aus ;)
 
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Einhörnchen schrieb:
Die max. Temperaturen laut HWMonitor:
75° Mainboard (bei Videoschleife: 85°)
77° CPU (Core i3) (bei Videoschleife: 85°)
69° GPU (Geforce 310M) (bei Videoschleife: 79°)

Ich lasse ihn jetzt mal ein bisschen unter Last laufen.

Wie lange hast du die Schleife denn laufen lassen?

Viele lassen ihre Tests ja 10Min laufen und sagen dann "So, das sind meine Temps." Das Gehäuse heizt sich aber nach 30-60Min nochmal merklich auf. Die angegebenen Werte sind sehr grenzwertig und für den Dauerbetrieb eher nicht gesund. Deswegen schmelzen dir jetzt weder GPU/CPU noch Mobo weg, aber für die Lebensdauer sind solche Temps nicht förderlich.

Ich würde mal einen "Langzeittest" (je länger desto besser, wenigstens mal 2-3h) mit realistischen Szenarien vorschlagen. Dann kommt die Hardware ins schwitzen und du kannst Hitze als Fehler ausschließen.

Dann kämen sowas wie Treiberprobleme in Frage.

Wenn das Gehäuse gereinigt ist, vielleicht noch die WLP getauscht wurde und die Teile trotzdem so heiß werden, dann ist es schlicht eine Fehlkonstruktion des Herstellers. Das ist auch keine Seltenheit. Auch bei der HDD wirst du nicht viel machen können, wobei diese auf zu hohe Werte von empfindlicher reagiert.
 
Die Temperaturen sind bei Notebooks völlig normal und unbedenklich. Bevor da was kaputt geht wird sowieso runtergetaktet bzw. gedrosselt.
Die Farbe ist deshalb kreisförmig weil es Sprüh-Lack ist.
 
Was genau sagt dir denn bitte, dass die 85 Grad nicht schon bei gedrosselten Mhz entstanden sind?!

Auch sind das Werte, die wenn nach kurzer Zeit entstanden, keinesfalls normal sind. Ich weiß ja nicht, was für NBs du dein Eigen nennst, aber meine bisherigen erreichten solche Temperaturen vielleicht bei Prime, aber niemals bei einer "Videoschleife".

Btw: Intel gibt beim rPGA eine max. Temp von 90 Grad an.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Habe nun mal präzisere Messwerte ermittelt:

Als Testvideo läuft das Win7 Beispielvideo "Natur" (1280*720*29).
Als Zusatzbelastung damit nicht nur die Videobeschleunigung gefordert ist lasse ich Avira einen vollständigen Systemscan machen.

Die Temperaturen sind jeweils die aktuelle, zugleich aber stets auch das Maximum zum jeweiligen Messzeitpunkt.

Komponentenach 15 Min.nach 80 Minutennach 100 Minutennach 130 Minuten (ohne Avira)
Mainboard85° C85° C85° C85° C
CPU90° C90° C90° C90° C
GPU85° C94° C96° C97° C
HDD-59° C60° C59° C
Es wundert mich, dass er noch nicht eingefroren ist, solange macht er sonst nicht mit...

Edit: Habe den 130 Minuten Wert noch ergänzt, bei diesem ist Avira seit 30 Minuten deaktiviert.
 
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Also über 90° nur beim Video ist arg viel. Herunter takten wird er aber erst bei um die 100°. Die 60° bei einer Festplatte sind zu warm!
 
Sehr schöne Tabelle, aber wir brauchen Prime 95 + Furmark gleichzeitig. Wenn er dann abschmiert liegt es an der Hitze. (eventuell dann einzeln testen, um einen Schuldigen zu finden)

60 Grad bei der HDD sollten noch nicht zu Abstürzen führen, Aber irgend wo müssen wir mal mit dem Ausschluss anfangen. Wenn er mit Prime und Furmark abstürzt, HDD tauschen(am besten SSD) und weiter testen.
 
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Ich wollte mal mdsched als Speichertest laufen lassen (brav nach Neustart) mit den Einstellungen Erweitert und Endlosschleife. Das läuft dann nach längerer Ruhephase bis 21% (ca. 10 Minuten), nach kürzerer Ruhephase bis 1% (ca. 1 Minute) durch (oder das NB startet gleich gar nicht).

Daraus lässt sich wohl ziemlich sicher schließen, dass das NB einen Hardware-Defekt hat. Dass es eine längere Ruhephase braucht um nach einem Test überhaupt wieder hochzufahren spricht denke ich für ein temperaturabhängiges Problem, wahrscheinlich CPU, MB oder Speicher.

Das einzuschränken wird ohne Komponententausch jedoch nicht möglich sein, oder irre ich mich da?
 
Den Temperaturen traue ich nicht, die von der HD kann ich kaum glauben.
46° war bisher das Höchste was ich bei einer Notebookplatte (7.200Upm) gesehen habe.

Was zeigt denn CrystalDiskInfo an?
 
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