News Geoblocking: Oettinger will Inhaltsschranken nur langsam öffnen

Silvio_

Ensign
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Günther Oettinger, Politiker der CDU und EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, spricht sich in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gegen eine schnelle Abschaffung von Inhaltsschranken innerhalb der Europäischen Union und für eine Vereinheitlichung des europäischen Urheberschutzes aus.

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"wie Google News mit den Nachrichten Anderer Geld verdienen"
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Hat der Öttinger überhaupt eine Ahnung von Internet, Telekommunikation, Netzwerk, social media, soziale Netzwerke, digitale Angelegenheiten, etc. pp. ? Ich denke nicht.

Ich finde dieser Typ ist für diesen Posten absolut ungeeignet, denn der lässt sich von den "Lobbyh..." der EU total übern Tisch ziehen und der merkt es nicht mal.

Was hat Öttinger bis jetzt zu Gunsten der Deutschen gemacht, rein gar nichts hat der bis jetzt gemacht.

EU ist längerfristig gesehen zum Scheitern verurteilt, so lange solche Typen wie Öttinger das Sagen haben.

Peinlich, peinlich für Deutschland und EU, muss man sich echt dreimal an den Kopf langen.
 
Ich war ja froh, als wir ihn in BW los waren (auch wenn Mappus als Nachfolger nicht besser war), aber was er als EU-Komissar anstellt spottet jeder Beschreibung. Dieses dumme Wiederholen der Parolen der VG Wort und Co. Als ob der kurze Ausschnitt auf Google News zum Verstehen eines Thema reichen würde. Wen's wirklich interessiert, klick auf die Meldung und gelangt zur Nachrichtenseite (die ja von immer mehr Verlagen hinter einer Paywall versteckt wird, Süddeutsche, Spiegel etc.).
 
gegen eine schnelle Abschaffung von Inhaltsschranken innerhalb der Europäischen Union und für eine Vereinheitlichung des europäischen Urheberschutzes aus.
Klingt erst einmal vernünftig. Schließlich würde eine Vereinheitlichung des Urheberrechts viele Geoblockaden überflüssig machen.

Dann allerdings das Leistungsschutzrecht auszuweiten stinkt nach Lobbypolitik. Das Gesetz kostet Geld, bringt aber keinen Mehrwert. Google News bringt dem Konzern zwar weitere Marktmacht, aber Werbung wird hier nicht gesachaltet. Bei einem EU-weitem Leistungsschutzrecht, könnten sich die Konzerne entweder entscheiden, auf Durchsetzung des Rechts zu verzichten oder Google schaltet den Service einfach für die EU ab - ironischerweise hätten wir dann mehr Geoblockaden als vorher.
 
Irgendwie haben viele EU-Entscheidungen einen Faden Beigeschmack. Bei der Abschaffung von unterschiedlichen Handelshemmnissen, Standards und Regelungen zum Nachteil der Großindustrie macht man viele Fortschritte aber gerade in letzter Zeit scheint man sich bei der Vereinheitlichung von Märkten, die Konkurrenz und Transparenz bedeuten, sehr zu zieren. Roaming? Leistungsschutzrecht? Europaweite Dienstleistungen?

Nichts für Ungut aber Oettinger ist für mich nur noch die Dirne der Contentindustrie.
Jedes Wort aus seinem Mund stammt 1:1 aus der Feder von Lobbyisten :(
 
Bis gestern hat er wahrscheinlich noch gedacht, Geoblocking ist der neue Ausdruck für Sitzblockaden.

Trotzdem ist zumindest das Gespräch darüber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Gerade die aktuelle Entwicklung bei Steam zeigt, dass Nutzer bei digitalen Gütern nahezu machtlos sind. Man denke nur mal daran, dass man mal umzieht... Dann kann man seine Steamsammlung ggf. Wegwerfen.
 
Oettinger ist halt ein typisches Beispiel von deutschem Politiker, der "wegbefördert" wurde.
Keine Ahnung vom Fach und offenbar auch noch stark lobbygesteuert. Sowas nutzen natürlich hierzulande wieder gewisse Parteien aus, um Stimmung gegen die EU zu machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Konsequenz der Abschaffung des Geoblocking könne etwa sein, dass kleinere Produzenten die Konkurrenzsituation in einem größeren Markt nicht bestünden und damit nur große Anbieter bestehen würden. „Wir wollen ja unsere kulturelle Vielfalt bewahren“
So ein Unsinn. Die großen (hauptsächlich amerikanischen) Produzenten und Inhaltsanbieter kommen ja schon jetzt rein, nur die lokalen kommen halt nicht raus. Da möchte man Freunden mal einen deutschen oder europäischen Film empfehlen, aber weder Medietheken noch die offziellen Streamingportale sind außerhalb Deutschlands bzw. Europas nutzbar. das Angebot in Videotheken ist auch eher mager, bleibt das einmal pro Jahr stattfindende Filmfestival. Aber wie viele Leute sind schon gewillt sind, dafür ihren Jahresurlaub zu nehmen? Zur Zeit behilft man sich mit OTR bon und save.tv. Gerade die Inhaltsanbieter haben davon jedoch gar nichts. Es ist das gleiche problem wie mit den Regionalcodes bei DVDs: man will andere ausgrenzen, tatsächlich jedoch grenzt man sich selber ein.
 
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Naja mag man sehen wie man möchte, aber eins ist sicher: Googfle verdient in irgendeiner weise daran, darauf kannst du Gift nehmen. Kein Unternehmen macht etwas / erhält es aufrecht wenn es nicht dran verdienen würde, halte ich aber hier für völlig legitim, den die Presseverlage profitieren mehr von Google!
 
Als EU-Kommissar für Energie noch ganz ok, ist er für den Posten des EU-Kommissar für Digitalwirtschaft glaub ich ungeeignet. Ich würde mal pauschal behaupten das dafür jüngeres Personal von Nöten ist.
Er kennt oder erkennt die genaueren Zusammenhänge nur oberflächlich und lässt sich daher leicht beeinflussen.

Einem alten Bock bringt man halt nix neues bei :rolleyes:
 
_calNixo. schrieb:
Bis gestern hat er wahrscheinlich noch gedacht, Geoblocking ist der neue Ausdruck für Sitzblockaden.

Sowas habe ich auch gedacht. Mit dem EU Kommissar der Herzen werden wir noch viel Spaß haben.

Mit Dieter Gorny befindet sich Kollege Oettinger in guter Gesellschaft. Den Cheflobbyisten der Musikindustrie direkt im Wirtschaftsministerium zu installieren war ein Schachzug.

Jetzt können beide ungebremst ihr Unwesen trieben. Wahrscheinlich haben Gorny und Oettinger schon das erste Kick Off Meeting zwecks Abstimmung ihrer Agenda hinter sich gebracht.
 
Eigentlich sollte so jemand schon lange im Aus sein, zeigt aber immer noch, wieviel tatsächliches Interesse an den Menschen die meisten Politiker haben.

Ob das der Günther weiß, dass es den meisten Menschen relativ egal ist, was er entscheidet, weil sie sowieso über andere Wege (die der Contentmafia dann halt keinen Cent einbringen) an alles kommen, was sie haben wollen?
 
Naja, nicht nur Geoblocking wäre abzuschaffen (innerhalb der EU zumindest), sondern auch das berühmte "Film nur von 20-6 Uhr abzuspielen".

Die 2 Dinge sind das lästigste das ich kenne. Das Erste kann ich mit VPN umgehen, das zweite...ka, weiß da wer was? ;)
 
Mal ganz nebenbei - niemand hats gemerkt - wird die Netzneutralität abgeschafft.

Die Amis, die meiner Meinung, die größten Kapitalisten sind würden auf so eine Idee nicht kommen.
 
Bei dem werten Herren ist wirklich keine klare Linie zu erkennen. Lockerung des Datenschutzes, Öffnung der Infrastruktur für private Investoren und bevorzugen von gewissen Diensten gegen Entgelt, Beibehaltung starrer länderspezifischer Barrieren im Internet. Im Sinne der Bevölkerung wird nicht unbedingt vorteilhaft gehandelt. Mir fehlen einfach schlüssige Argumente für seine Entscheidung. Schutz von kleinen Filmstudios/Produzenten ist doch ein Scherz.
 
Jaja, der Herr Öttinger...

Dann heißt es wieder, "das Volk hat gewählt".

Netzneutralität, Geoblocking, Routerzwang.
Werbung, über die ich nicht hinweg spulen darf, Werbefreiheit gegen Geld.

Die einzige Möglichkeit des - so nahm ich mal an - von der Wirtschaft so geliebten Konsumenten ist zu verzichten - haha!
 
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