News Routerzwang: Kabelnetzbetreiber gegen freie Router-Wahl

Jan

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Die technische Begründung ist lächerlich.

Hier geht es nur darum die wahnwitzigen Aufpreise für vernünftige Router zu rechtfertigen.
 
Ich sehe die Kabelnetze schon zusammenbrechen, weil die bösen Kunden plötzlich bösartige Geräte nutzen, die solche unerhörten Dinge wie aktuelles WLAN (oder überhaupt WLAN), Verschlüsselung und NAS Funktionen besitzen und das alles bei einem Strombedarf der keine Stromosten im hohen zweistelligen Bereich erzeugt - und am aller schlimmsten: All das ohne Routermiete und Aufpreise für freigeschaltete Firmware.
Das Ende des Abendlandes steht bevor :lol:
 
Die Argumentationskette könnte auch von einem Beamten der deutschen Bundespost der 80er Jahre kommen.
 
Ist das nicht einfach nur vollkommener Bullshit? Sollen sie eben einfach wieder ihre Modems (ohne Router!) anbieten, so wie sie das früher auch gemacht haben. Ich nutze hier (Unitymedia) so einen und dann logischerweise nen eigenen Router dazu - und irgendwie habe ich es bisher geschafft, das Internet damit nicht zu zerstören.
 
Das Fazit: Kunden könnten zwar ein eigenes Modem einsetzen, hätten aber „nur die beschränkte Auswahl zwischen wenigen zertifizierten Geräten“.

Problem: Zu wenig Alternativen
Lösung: Gar keine Alternative anbieten
:freaky:
 
Die Argumentation der IPs ist ja wirklich haarsträubend. Sowas kann man wirklich nur jenen Leuten erzählen, die von der Materie NULL Ahnung haben.
Jeder andere, der es auch nur halbwegs versteht, einen Router zu konfigurieren, schlägt bei diesen "Argumenten" doch verzweifelt und lauthals lachend die Hände über dem Kopf zusammen.
 
Ich bin jetzt nicht so tief in der Materie drin dass ich sagen kann ob die da nur Müll erzählen oder doch Recht haben was die notwendige Qualität und Fähigkeiten des Netzabschlusses bei einem Shared Medium anbelangt. Aber wenn dem so ist so müsste mindestens gesetzlich festgelegt werden dass es die Option auf reine Modems als "aktiver Netzabschluss" geben muss so das man sich zumindest den Router selbst aussuchen kann.
 
Was soll denn dieser Mist?!

Es geht noch nur um die Möglichkeit (!) der freien Wahl eines Routers. Keine sollte den Providern verbieten optional (!) auch einen Router mit anzubieten. Ich bin sicher, dass viele Kunden das dankend nutzen würden. Genau die Kunden, denen die Betreiber die eigene, freie Wahl nicht zumuten.
Man gibt dem Kunden, SO WIE DAS FRÜHER AUCH SCHON LIEF (!), einfach ein Modem nach Wahl des Providers und an dessen WAN Port hänge ich dann entweder den mitbestellten Router oder eben meinen Router nach meiner freien Wahl. Damit wäre doch allen geholfen. Aber nein, das wäre ja viel zu einfach!
 
Ich habe einen Router von Unitymedia nach der Umstellung auf 100.000er Leitung bekommen, in der natürlich die Providerdaten DAU-Sicher bereits vorinstalliert sind. Das Ding hat eine Reichweite von 2 Räumen, in der Küche bricht das W-Lan schon gnadenlos ab.

Bei meiner alten Fritzbox hatte ich noch kurz vorm Keller eine W-Lan Verbindung und konnte mir alles schön konfigurieren. Egal ob W-Lan Sleeptimings einstellen oder generelle Settings wie Ports freischalten.

Ich glaube Unitymedia und Co. gehen dagegen vor, da es sie weniger kostet wenn Sie keine fritzboxen vermarkten müssen und Deals mit günstigeren, jedoch qualitativ schlechteren Router-Herstellern eingehen. Gleichzeitig kommt bei den DAU-Sicheren Routern auch nicht soviel Nachfrage beim Service auf. Router - Datenkabel in die Buchse - LAN-Kabel an den PC - Lets go!

Vll. rede ich hier auch ein wenig Stuss.. Fakt ist, eine Bevormundung bleibts.

Ich kann auch meinen Fernseher aussuchen, da schreibt mir die GEZ auch nicht vor welches Modell ich mir kaufen darf. ;)
 
haben nicht ganz unrecht...
für die leute hier im Forum unverständlich, aber...

wenn ne 60 jährige/r anruft und sagt ich hab kein Internet, die leitung aber steht vom seiten des herstellers.....

was dann?

die hotline kann ix erklären, wenn sie den router nicht kennen...

der aufwand gebinnt^^

das der kunde dann sauer ist verständlich, er zahlt kriegt keine hilfe.
Weil er sich für einen "privaten" router entschieden hat um paar € zu sparen.

fazit: freiheit, ganz klar JA!

aber support nur mit leihgerät...
 
Dem Kunden ein Router mit Modem vorzuschreiben, sei kein Machtinstrument, sondern basiere „auf zwingenden technischen Notwendigkeiten des Betriebs eines funktionstüchtigen Breitbandkabelnetzes“.
Es wäre ja aus meiner Sicht akzeptabel, wenn speziell die Kabelnetzbetreiber ein Modem (bridged) zur Verfügung stellen würden - idealerweise in der Dose integriert.

Ärgerlich jedoch ist z.B. die Bindung höherwertiger Router an bestimmte Tarife, sowie die bewusste Beschneidung der Firmware um interessante Funktionalitäten (bspw. VOIP oder VPN). Aber es ist ja kein "Machtinstrument".
Zusammen mit den Aussagen einiger Regierungsmitglieder zur Netzneutralität sehe ich hier eine traurige Entwicklung.

Wobei es sich möglicherweise um eine Minderheitendiskussion handelt.
 
Es geht um Routerzwang und die Anbieter argumentieren, dass man ein zertifiziertes Modem braucht? Lächerlich.

Was spricht denn dagegen, wenn die Anbieter nur ein Modem stellen und man dann dahinter seinen eigenen Router anstöpselt?
Ich habe momentan am KabelDeutschland Router meinen Router dran hängen. Sehe es nicht ein 2€/Monat für Wlan zu bezahlen wenn ich einen deutlich besseren Router besitze... Und zwei Router bedeutet halt mehr Platz und mehr Stromverbrauch...
 
:lol:

Aber sonst alles im Lot bei denen?

Bei mir mit KD hat zwischenzeitlich die FritzBox 7270 Probleme gemacht (lautes Spulenfiepen und Instabilität) und, auf Grund der abgelaufenen 5 Jahre Garantie bei AVM, war die einzige Möglichkeit auf die Fritzbox 6490 umzusteigen, die ich aber für 5€ extra mieten müsste. Zudem hat diese 6490 anscheinend auch noch nen Haufen Probleme, wie z.B. ein nächtlicher Reset.

Hab Stattdessen in nem Forum herausgefunden wie man das Problem beheben könnte, mir ne Lötstation und Zubehör gesorgt, sowie nen paar Kondensatoren, und bin tatsächlich mein Problem losgeworden. Lohnt sich sogar auf Langzeit und ich kann jetzt etwas Löten :D

Wenn so ein Umweg der letztendlich beste Schritt für mich war, dann ist das momentan doch einfach nicht Kundenfreundlich. Möchte meine Router in Zukunft selber aussuchen. Danke.
 
Ich kann die Provider verstehen. Ich als Sysadmin schreibe meinen Benutzern auch vor was sie bekommen und wie sie es nutzen dürfen. Hat einfach was mit der Administrierbarkeit und dem zu leistenden Support zu tun.

Nichts desto trotz ist es ein leichtes für die Provider einen Standard Router für 0815 Kunden, einen Pro Router für etwas versiertere Kunden und für die die einen eigenen Router nutzen möchten einfach ein Modem zur Verfügung zu stellen.

Ich weiß nicht wieso UnityMedia z.B. das Cisco Kabel Modem aus dem Portfolio genommen hat bzw. keine Alternative anbietet. Inzwischen krebs ich mit ner verbuggten Fritzbox rum und musste meinen NetGear in die Ecke stellen. Total unnötig sowas!
 
raebbi schrieb:
Die Argumentationskette könnte auch von einem Beamten der deutschen Bundespost der 80er Jahre kommen.

Brüll, du hast meinen Tag gemacht. Und nicht vergessen, der Bund hält immer noch ca. 30% der Aktien der Telekom!

Aber wie immer, wenn's um den Zaster geht, ist kein Argument blöd genug.
 
Hier geht es um das Modem nicht um den Router!!!

Dahinter kann doch jeder den Router nutzen den er möchte. Die meisten Leute die sich hier beschweren jammern ja nur weil sie ihre tolle Fritzbox nicht nutzen können.

Bei DSL ist das ganze ja einen Schritt weiter, hier werden ja nur all in one Lösungen verkauft die Modem und router in einem sind.
 
Muss ich mir demnächst auch meinen Fernseher vorschreiben lassen bzw. meinen Receiver wenn das Kabelnetz so unflexibel ist?
 
Bisumaruku schrieb:
Ich weiß nicht wieso UnityMedia z.B. das Cisco Kabel Modem aus dem Portfolio genommen hat bzw. keine Alternative anbietet.

Gibt es noch, einfach an der Hotline nachfragen ;-). HAb es grade bei meinem letzen Upgrade gemacht (einen Monat her). Und ja das Cisco ist bis 200 Mbit ausgelegt und liefert auch sauber ab.
 
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