Die Rückkehr des Wolfes

Danke, so in etwa kann mans zusammen fassen. Keine Panik, aber die Augen vor den Risiken verschließen bringt halt auch nix.

Ich verstehe mich selber als Umwelt/Naturschützer und in der Sichtweise kann ich natürlich auch nix gegen Wölfe in D haben. Meine Bedenken sind recht naheliegende.

Das man erstmal die Voraussetzungen schaffen und nicht den zweiten vor dem ersten Schritt gehen sollte hab ich ja nu schon oft genug gesagt. Aber was ist denn zu erwarten. Selbst wenn hier viel schief läuft werden unsere Waldränder sicher nicht mit Zerfeldderten gesäumt sein. Soviel ist selbst jemandem wie mir der mahnend den Finger hebt klar.
Aber es reichen gelegentliche Übergriffe auf Schafe, oder es wird mal der Rentner mit Dackel verfolgt... und dann heißts wieder "schaut was uns diese Ökos gebracht haben! Ham uns die Viecher hier hin gesetzt und jetzt ist keiner von den Brüdern mehr zu sehen!"

Wir haben schon X Umweltprojekte an die Wand gefahren weil wir die Betroffenen nicht eingebunden haben und die ganze Umweltbewegung aus den 80ern hat durch teure und sinnlose ökologische Schildbürgerstreiche viel Schaden genommen. Wölfe anzusiedeln ist nicht ohne (auch ohne Tote). Ich habe schlicht und ergreifend die Befürchtung, das man mit dem Wolf dem Umweltschutz einen Bärendienst erweist.

Wölfe richtig anzusiedeln wird in einem Land wie D unglaublich teuer und erfordert von den direkt Betroffenen große Tolleranz und Engagement, da wir fehlende Fläche durch Abgrenzung substituieren müssten. Und das alles für ein nicht mal seltenes Tier. Und da denke ich eben es gäbe sinnvollere Möglichkeiten das Geld zu investieren, als Unsummen nur für ein Prestigeprojekt raus zu hauen, oder die Anwohner zu verprellen.

Edit:
was wohl alles passieren wird, obwohl wir doch nur über unsere östlichen grenzen schauen müssen um die wahrheit zu sehen
Naja, die Wahrheit ist leider, dass es Dörfer gibt in denen die Leute nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine raus gehen. Die Tatsache der wenigen Übergriffe der letzten 70 Jahre liegt nicht nur dran das Wölfe so friedlich sind, sondern auch daran, das es zum einen wenig Berührungspunkte gibt und da wo es sie gibt, die Leute sich damit arrangieren. Da es keinen effektiven staalichen Schutz gibt nehmen die Menschen es selber in die Hand. Ganz Plump mit Bürgerwehren. Einer sieht nen Wolf, dann kommt kurz ne handvoll Männer zusammen und jagt die Tiere mit viel Lärm aber ohne Aufhebens zurück in den Wald, was sollen sie auch sonst machen? Das bedeutet aber nicht, dass sie glücklich mit der Situation sind. Wir hören immer nur wie gut es da laufen würde, weil keine Toten gibt. Aber das tut es leider nicht wirklich. In Rumänien hast du das volle Programm der Übergriffe, lediglich Menschen sind bis dato nicht zu Schaden gekommen. Aber das in Osteuropa alles Friede Freude Eierkuchen wäre stimmt so nicht. Wobei sie mehr Probleme mit Bären als mit Wölfen haben.
Und positiv kommt noch hinzu dass die Bevölkerungsdichte in Polen und Tschechien nur etwa halb so hoch wie in D ist. In anderen Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder gar Finnland/Norwegen/Schweden ist sie sogar noch niedriger.
Konkret bedeutet das: Polen (das dichtbesiedeltste Wolfsland Europas) hat ein eine durchschnittliche Reviergröße von ~240qKm, in D ist das nur in wenigen Regionen ohne Überschneidungen mit Siedlungen möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und positiv kommt noch hinzu dass die Bevölkerungsdichte in Polen und Tschechien nur etwa halb so hoch wie in D ist.
das ist aber auch etwas undifferenziert. nimm in deutschland mal nrw und die stadtländer (da gehört eh kein wolf rein) raus. dann siehts da schon sehr viel ausgeglichener aus. nicht überall in deutschland ist es gleich. die wölfe haben in den ballungszentren nix verloren, ich denke mal da sind wir uns alle einig. aber es gibt weitläufige regionen, wo der wolf zur natürlichen regulierung der tierbestände durchaus guttun würde und wo er dem menschen um kilometer ausweichen kann.

es gibt hier massig wildschweine in den wäldern und ich muss dir wohl nicht sagen wie gefährlich eine bache mit frischlingen ist, aber ich kenne absolut niemanden, der je von einer bache oder überhaupt einem wildschwein angegriffen wurde. die spaziergänger nutzen ohnehin die waldwege. ähnlich erwarte ich das auch von den wölfen. man weiß dass sie da sind, aber bis auf jäger oder besonders geduldige beobachter wird sie nie ein mensch zu sehen bekommen. nur fussspuren und andere hinterlassenschaften.
 
Auch in Polen ist die Bevölkerung nicht gleichmäßig verteilt. Da geben sich Polen und D nicht viel. In Summe ist im Osten schon deutlich mehr Platz.
Aber im Prinzip hast du schon recht. Auch hier gibt es Regionen die weit genug sind, wenn auch nicht so viele wie in Osteuropa. Aber dort werden sich (hoffentlich) stabile und natürlich Populationen bilden können.
Jungwölfe wandern aber und versuchen neu Reviere zu gründen. Und das werden sie nicht nur in idealen Regionen versuchen. Der Wald der hinter meinem Haus beginnt wäre sicher in der Lage ein Rudel zu beheimaten und zu ernähren. Nur würde hier ein 200qKm Revier unweigerlich an etliche kleine Ortschaften mit vielen Kleinbauern angrenzen. Solche Regionen hast du hier sehr viele. Sie sind ausreichend für ein Rudel, haben aber entsprechendes Konfliktpotential.

Das mit den Wildschweinen ist so ne Sache. Ich bin einmal von nem einzelnen Eber und einmal von ner Bache bedroht worden weil ich in die Rotte gestolpert bin. Aber dann gehst du langsam zurück und gut ist. Die folgen dir nicht mehr als ein paar Meter. Und für nen Angriff musst du schon zwischen der Bache und ihren Jungen stehen oder aktiv auf die Jungen zugehen. Beim Eber ähnlich. Ziehst du dich langsam zurück, verschwendet der keine Energie, die er für echte Rivalen dringender braucht.
Das ein Rudel Menschen jagt kann ich mir auch kaum vorstellen (da muss schon richtig viel schief laufen). Aber Jungwölfe sind neugierig. Die folgen gerne mal Menschen, vor allem dann wenn Hunde dabei sind. Angreifen würden die normalerweise auch nicht (vielleicht wenn Tollwut im Spiel ist) aber der Spaziergänger fühlt sich bedroht. Auch hierzulande haben Jungwölfe Pilzsammler und Spaziergänger teils über Stunden verfolgt. Eine echte Gefahr besteht da zunächst nicht, das ändert aber nix dran, dass sich zumindest ein Teil der Spaziergänger bedroht fühlt. Und für ein zusammenleben von Wolf und Mensch wird die gefühlte Bedrohung wichtiger sein, als die reale.
Hinzu kommt, dass Jungwölfe noch lernen. Und lernen sie in jungen Jahren nicht sich von Menschen fern zu halten, dann wirds schwer ihnen das im Alter bei zu bringen. Also gerade bei den Jungwölfen wäre entschiedenes Auftreten wichtig. Aber die einen haben Angst und werden sich verdünnisieren und die anderen freuen sich endlich mal nem Wolf so nahe zu sein. Die setzen sich vielleicht und dann gucken sich Wolf und Mensch aus respektvollem Abstand an. Passieren wird da nix, und beide Seiten lernen das der andere zumindest keine Gefahr ist. Aber für alle Beteiligten besser wäre es wenn der Mensch den Jungwolf mit wildem Fuchteln und lautem Geschrei verjagen würde. Aber wer macht das schon, wenn er endlich mal nen Wolf sieht und der sich auch noch aus der Nähe beobachten lässt ohne gefährlich zu wirken?
 
ich verstehe deine bedenken vollkommen. wie gesagt, es ist wichtig, dass der mensch für den wolf eine ernste bedrohung bleibt und es den wolf wissen lässt. jäger sind da auch ein gutes mittel. wenn das rudel mitbekommt, dass ein mensch einen wolf schon aus großer distanz töten kann wenn er ihn nur sieht, werden die gar nicht erst in versuchung kommen, sich einem wanderer oder spaziergänger zu zeigen.
 
Naja, wir werden wohl nicht alle als Wolfsfutter enden, soviel dürfte klar sein;-)
Was soll man machen. Vorbereiten wird sich zwar keiner, aber schaun wir einfach mal was bei rum kommt. Ich ärgere mich zwar über das Vorgehen und bin da auch schon mal emotionaler als notwendig, aber auch mir ist natürlich klar, dass von ein paar Wölfen die Welt nicht unter geht.

So... ich mecker ja gerne mal über die SUV fahrenden Doku Gucker aus der Stadt, aber wenns keiner sieht schau ich natürlich auch gerne mal rein...
Heute (Di 20.12.16) um 20:15 auf Arte: Die Odyssee der einsamen Wölfe
Oder hier als Stream:
http://www.arte.tv/guide/de/066396-000-A/die-odyssee-der-einsamen-wolfe
Arte schrieb:
Die drei Wanderwölfe Ligabue, Alan und Slavko haben sich auf die Suche nach einer Partnerin gemacht. Dabei überwinden sie Hunderte von Kilometern und bewältigen die tödlichen Gefahren der menschlichen Zivilisation. In bislang nie gesehenen Bildern erzählt die Dokumentation die Rückkehr des Wolfes nach Zentraleuropa.
Hört sich ganz interessant an...
 
Bei mir in der Ecke (Meck Pomm) hat so ein Wildpark aufgemacht. Also stellt euch vor, auf den Weiden
stehen statt Kühen oder Schafen,- Kamele, Dromedare und eine ganze Herde Strauße. Es werden tatsächlich
Fahrten angeboten, diese Exoten mit einem motorisierten Gespann aus der Nähe zu betrachten.
In einem der schönsten Naturgebiete Deutschlands, versuchen Leute mit diesem groben Unfug Geld zu machen,
und im Namen des Tourismus wird das auch noch gefördert! Die Herde Strauße wird wohl zum Schlachten
bestimmt sein, damit der unterernährte Deutsche endlich in den Genuss von Geflügel kommt.
Ach ja, es gibt einen eingezäunten Bereich in dem auch eine Handvoll Wölfe ihr Dasein fristen.
Und diese Gespanne, die da durch die Gehege fahren sind immer gut besetzt. Mit Leuten.
Solchen Menschen würde ich tatsächlich mal eine Begegnung mit einem Wolfsrudel in freier
Wildbahn, also auf dem Weg zum Aldi, wünschen.
 
1. Bayern
2. Oberbauer, sprich ganz klar knallharte wirtschaftliche Interessen

Und nu? ^^
 
ja, das ist wirklich ein solcher Unsinn der da geschrieben wird......
Als wenn auch nur ein Urlauber weniger kommt, wenn die Tierwelt Artenreicher wird!
Oder das Wölfe nicht auf Almen und Alpen laufen dürfen - in Italien laufen da sogar Bären rum und Italien wurde auch noch nicht zum Katastrophengebiet erklärt......
Meine Güte, mal wieder Bayern - manchen denken aber auch nur von zwölf bis Mittag.

Ach ja, hier bei uns (Niedersachsen) wurde jetzt auch ein Wolf unweit gesehen, ich freue mich!
 
Als wenn auch nur ein Urlauber weniger kommt, wenn die Tierwelt Artenreicher wird!
Naja, wenn die Alpwiesen eingezäunt werden müssen und du alle paar Meter vor ner Verschlossenen Türe stehst? Oh doch, wenn du dich in den Alpen nicht mehr frei bewegen kannst und die Typischen Bewohner wie Kühe, Schafe, Ziegen aber auch Gemsen kaum noch zu sehen sind?
 
da laufen schon seit jahren wölfe rum. die verkehren zwischen den nördlichen ostblockstaaten und italien und überqueren dabei vom menschen unbemerkt die alpen. forscher haben das jetzt rausgefunden. die durchqueren bayern, österreich, schweiz... siehe arte-doku, die gaunt schon gepostet hat
sind zwar nur vereinzelte tiere, aber bisher hat der mensch das gar nicht bemerkt.
 
wenn du dich in den Alpen nicht mehr frei bewegen kannst
hier bei uns ist jede Weide eingezäunt da hier halt auch Straßen sind und eben auch engere Besiedlung - dennoch kann ich mich frei bewegen (solange es die Kühe, Rinder zulassen) - auch in der Weide. Wo ist jetzt der Unterschied, warum sollte das in Bayern nicht gehen?

und die Typischen Bewohner wie Kühe, Schafe, Ziegen aber auch Gemsen kaum noch zu sehen sind?
warum sollten die dann nicht mehr zu sehen sein? Kühe ignorieren Wölfe - genauso wie Wölfe Kühe ignorieren (eine Ausnahme hat es wohl in Brandenburg gegeben, wo Kälber gerissen wurden weil da mittlerweile viele Rudel unterwegs sind und das Futter knapp wird) und Gemsen laufen in Passagen wo Wölfe nicht hin können, Berge und Hänge z. B. - ebenso frei lebende Ziegen

aber bisher hat der mensch das gar nicht bemerkt.
offensichtlich die Tiere ja auch nicht, denn wie wir hier lesen müssen, wären die ja sonst nicht mehr da.......
 
Jeder Unternehmer in Deutschland ist dazu verpflichtet die Sicherheit seiner Unternehmensdaten sicher zustellen und muss daher in IT und entsprechende IT-Sicherheit investieren.
Zukünftig muss eben jeder Bauer auch mal in die Sicherheit seiner Tiere investieren, denn bisher war das ja scheinbar nicht nötig.

Und genau das ist das Problem dieser "Oberbauern", sie müssen Geld in die Hand nehmen für etwas, was selbstverständlich sein sollte und fordern daher lieber einen Abschuss der Wölfe, als Geld zu investieren.
 
Kühe ignorieren Wölfe - genauso wie Wölfe Kühe ignorieren
Das wäre mir neu. Wölfe reißen sogar Bisons und Wisente und die sind etwas wehrhafter als normale Hauskühe. Und Gemsen stehen doch nicht nur im Fels. Die kommen teils bis in die Wälder runter.
Die Wölfe können problemlos da leben, aber für den Tourismuss und vor allem die Tierhaltung auf den Almen werden die folgen deutlich spürbarer als in Brandenburg oder NRW. Und da wird ja auch schon genug gerissen. In den Alpen hast du halt viel mehr kleine Tierhalter und weniger Industrielle Tierzüchter (was ja eigentlich gut ist). Die Weiden sind schwerer zu sichern als im Flachland und die Zäune beeinträchtigen nun mal auch andere Tiere die Wandern müssen.
eine Ausnahme hat es wohl in Brandenburg gegeben, wo Kälber gerissen wurden weil da mittlerweile viele Rudel unterwegs sind und das Futter knapp wird
Na wie gut das das sonst wo nicht passieren kann :evillol:
Das Weidetiere gerissen werden passiert überall wo Wölfe sind. Schlicht und ergreifend weil sie einfach zu jagen sind.
dennoch kann ich mich frei bewegen
Du wanderst ja in den deutschen Ebenen auch selten über Viehweiden. Die Wanderwege in den Alpen queren aber genau die Almen auf denen die Tier stehen. Hier kannst du keine halbe Stunde wandern ohne Weidegrenzen zu queren. Gegenwärtig findest du da oft diese Viehgatter und en bissel Stacheldraht. Die halten die Kühe drinn und die Menschen können durch. Aber da kommen eben auch Wölfe problemlos durch. Selbst wenn man die Zäune akzeptiert, wer zahlt das den Bauern?
aber bisher hat der mensch das gar nicht bemerkt.
Gibt aber schon nen unterschied, ob ein Land durchwandert wird, oder ob da stabile Rudel sind die ihre Reviere haben.

Nochmal. Ich hab im Grunde nix gegen die Tiere hier. Ich würde mir nur wünschen, dass man zum einen nicht so blauäugig an das Thema ran geht und zum anderen nicht die Folgen auf die direkt betroffenen ablädt.
 
Die Bauern zahlen die Sicherheit ihrer Waren selbst.

Oder wer zahlt einem anderen Unternehmer die Kosten der Sicherheit? Der Staat? Wohl kaum..
 
Die Bauern zahlen die Sicherheit ihrer Waren selbst.
Wie wäre es mit den Leuten die die Tiere hier haben wollen? Ansonsten könnte man es ja auch den betroffenen frei lassen wie sie mit den Tieren umgehen.

Selbst wenn man mit verzaunten Alpen leben will. Zumindest in D ist die Regel die, dass nur derjenige Risse ersetzt bekommt, der die Tier gesichert hat. Im Schnitt kostet es ~10k€ ein Hektar Wolfssicher zu machen um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Für den Industriellen Tierzüchter in NRW kein Ding, für die vielen kleinen Tierhalter auf den Almen unbezahlbar.
Auf der einen Seite lobt man den Alpenraum für seine naturnahe Landwirtschaft die glücklicherweise noch nicht komplett von Großbetrieben verdrängt wurde, auf der anderen Seite bürdet man ihnen neue mindestens mal finanzielle Probleme auf. Aber statt Unterstützung macht man sich noch lustig über sie, als ob das alles Millionäre wären die die Tier nur zur Belustigung halten.
In sofern hat dieser Oberbauer nicht ganz unrecht. Natürlich verschwinden nicht gleich alle Kleinbauern aus den Alpen, aber für die die Rudel in direkter Nähe haben ist das ein handfestes Existenzproblem.
 
Das wäre mir neu. Wölfe reißen sogar Bisons und Wisente und die sind etwas wehrhafter als normale Hauskühe.
ist zumindest in D in den letzten Jahren mit Wölfen eben nur extrem selten vorgekommen. Die Opfer waren eben auch einmal eine hoch tragende Kuh und sonst Kälber.
Die Tiere in Canada sind sicherlich in ganz anderen Rudeln unterwegs und können dort auch anders jagen als hier. Das geht ja über Verfolgungsjagden um die Tiere mürbe zu machen, denn im direkten Kampf Wolf gegen Bison oder auch einem wehrhaften Rind das bei Kräften ist, verliert der Wolf.

Na wie gut das das sonst wo nicht passieren kann
nein, kann hier nicht passieren, kein Predator sucht sich ein starkes wehrhaftes Tier aus, wenn es auch einfacher geht.
Und wir hier in der Mitte von D haben eben reichhaltig Rehe, Wildschweine, Marder, Mäuse, Ratten, Waschbären etc. und je nach Ort. Der Wolf der dann auf eine Weide geht um ein Rind anzugreifen, wird den Fehler sicher kein zweites mal begehen.
Anders sieht es aus bei Schafen oder Ziegen, das sind typische Opfertiere, aber für Schafe gibt es eben auch Begleithunde die Wölfe abhalten und mit der Herde leben, wie seit Jahrhunderten - ist halt nur nicht mehr modern und wurde eingespart.

Du wanderst ja in den deutschen Ebenen auch selten über Viehweiden.
wenn ich wandere, wandere ich immer über Viehweiden, weil ich Straßen so gut es geht meide. Ist jetzt sicher kein typisches Städter Verhalten, aber die Wölfe kommen nun mal auch nicht in Städten vor, sondern eher in Dörflicher, ländlicher Umgebung.

wer zahlt das den Bauern?
wer hat den Bauern das Recht gegen, das Vieh auf fremden Staatsgrund zu halten? Sie haben es sich genommen und verwehren sich jetzt vor dem, was fast überall in der Welt normal ist, Vieh läuft halt eingezäunt herum. Wenn nicht, läuft es halt auch auf Gefahren zu - mehr Tiere stürzen in Schluchten, Flüsse, Seen als das sie von anderen Tieren angegriffen werden - auch hier verlangt der Bauer immer häufiger Schutz an kritischen Stellen - warum? Reine Lobby-Arbeit.
Hier bei uns haben die Bauern verlangt das unser Fluss mit einem Stacheldraht abgegrenzt wird - abgesehen natürlich von dem Bereich wo die Tiere trinken an einer Furt, weil eine Kuh in zu tiefes Wasser gelaufen ist und ertrank
Das alles hat mittlerweile schon absurden Charakter.
Ich will ja gar nicht sagen, dass es hier und da Einzellösungen geben kann und soll - aber was wir aktuell von den Bauern lesen können ist einfach nur das festhalten von Interessen.

Gibt aber schon nen unterschied, ob ein Land durchwandert wird, oder ob da stabile Rudel sind die ihre Reviere haben.
In einem stabilen Rudel gibt es auch keine Probleme. Probleme gibt es da, wo sich neue Tiere ansiedeln und die Rudel noch nicht gebildet sind oder wo es eben nicht ausreichend Nahrung gibt und die Tiere auch das Gebiet nicht ausweiten können.

dass man zum einen nicht so blauäugig an das Thema ran geht
Da sind wir einer Meinung - nur das ich halt die andere Seite als blauäugig betrachte.
Wie sieht denn die aktuelle Lage aus? Ständig werden Wölfe abgeschossen, von Jägern wegen der Trophäe und von Bauern die ums verrecken keine Scheibe Wurst vom Brot abgeben wollen. Es gibt doch Schadensersatz, wenn tatsächlich mal ein Tier gerissen wurde.
Und der Mensch, noch nie hat ein gesunder Wolf einen Menschen angegriffen, wenn dieser ihm nicht nachstellt. In so vielen Jahren wo alles aufgezeichnet wurde - da ist die Paranoia einzelner Menschen einfach nicht gerechtfertigt.
 
Und warum muss ein Mittelständer dann für seine IT Sicherheit selbst sorgen?
 
Das alles hat mittlerweile schon absurden Charakter.
Das glaube ich dir gerne. Aber glaubst es bringt was zu den bestehenden Absurditäten einen weiteren Schildbürgerstreich hinzu zu fügen?

In einem stabilen Rudel gibt es auch keine Probleme. Probleme gibt es da, wo sich neue Tiere ansiedeln und die Rudel noch nicht gebildet sind oder wo es eben nicht ausreichend Nahrung gibt und die Tiere auch das Gebiet nicht ausweiten können.
Warum haben wir den den irren Wildbestand der gegenwärtig tatsächlich den Wölfen fette Beute verspricht? Weil unsere Jäger (Bauern in grün) die Tiere füttern damit auch ja keins im Winter verhungert. Aber in dem Moment, wo die Jäger die Rehe von Wölfen von den Futterplätzen weg gerissen bekommen, werden sie das teure füttern einstellen. Dann schießen die Jäger, die Wölfe jagen und im Winter wird gehungert. Damit dürfte der übergroße Wildbestand in wenigen Jahrzehnten dahin sein und zurück bleiben hungrige Rudel. Und wohin sollen sie dann hierzulande ihr Revier ausweiten?

Und warum muss ein Mittelständer dann für seine IT Sicherheit selbst sorgen?
Das ist was anderes. So wie du die Frage stellst geht es um eine permanent existierende Bedrohung, die man nicht aus der Welt schaffen kann. Das ist das selbe wie ein Gewittersturm. Auf dem Schaden bleibt der Bauer, sofern er nicht versichert ist, auch sitzen.

Würden aber heute ein paar Leute sagen, dass Hacken nicht mehr unter Strafe stehen sollte, weil es früher ja auch so war und Hacker teil des natürlichen Bevölkerungsquerschnitts sind, die nur ihre Art zu leben zelebrieren, so wäre der Mittelständler in meinen Augen zurecht sauer und sollte von dem Entschädigt werden, der den Hacker also die zusätzliche Gefahr hier haben möchte.

Am Ende bleibt für mich stehen. Soll der Wolf halt machen was er will. Isser da ists gut, bleibt er fort ists mir auch recht. Nur wer fordert das die Tiere hier über die Maßen geschützt werden, der sollte auch die Verantwortung mittragen.
Ich verstehe eh nicht warum um die Wölfe so ein Geschiss gemacht wird. Insbesondere im Umweltschutz gibts echt wichtigeres zu tun, als mit Krampf und gegen Teile der Bevölkerung ein Tier anzusiedeln, welches weder selten ist noch eine bedeutende ökologische Funktion erfüllt.
 

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