G36 Probleme - eure Meinung

Ist schon lustig wie lange es dauert bis so etwas wie die Hitzeprobleme mal "oben" oder gar in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit ankommt. In meiner KFOR-Kompanie hatten wir Anfang 2001 die ersten G36 und schon damals war das Problem bekannt.
 
skepti schrieb:
Stimmt es, dass das G36 nachgerüstet werden kann um richtig zu funktionieren ?

Ist möglich, würde aber einen Austausch des Gehäuses erfordern. Billig ist anders, auch wenn man so Anbauteile, Magazine etc. weiternutzen und sich auch die Umschulung der Nutzer sparen könnte. Ob sich das bei einer Waffe lohnt bei der ohnehin das Ende der geplanten Nutzungsdauer in ein paar Jahren erreicht ist wird sich zeigen müssen.


cruse schrieb:
Anhang anzeigen 490150

Willst du hier ernsthaft mit der Explosionszeichnung eines Softair G36 argumentieren? :Freak


Lübke schrieb:
so wie ich das verstanden habe war die rede wohl von einem lauf, der aufgrund seiner legierung weniger auf die temperatur reagiert. in wie fern das machbar/sinnvoll ist weiß ich nicht.

Der Austauschlauf wäre einfach dicker, wie beim MG36 oder den bei der Bundeswehr eingeführten HK416BW. Der braucht aufgrund der größeren Materialstärke schlicht mehr Zeit um sich bei gleichem Feuervolumen aufzuheizen.
 
Lübke schrieb:
so wie ich das verstanden habe war die rede wohl von einem lauf, der aufgrund seiner legierung weniger auf die temperatur reagiert. in wie fern das machbar/sinnvoll ist weiß ich nicht.
Bringt vermutlich wenig, da nicht der Lauf sich verformt sondern der Kunststoff, in dem der Lauf gelagert ist. Bei hohen Umgebungstemperaturen ist der Kunststoff so oder so schon neben der Spur, da spielt die Lauftemperatur kaum noch eine Rolle.
 
Jetzt bekommt auch der Leo sein fett weg... Stichwörter: 120mm L/44, 120mm/L55, Wolfram core, DU core, DM63...

Und wiedermal gilt, nix glauben was dazu in den Mainstream Medien steht oder was Politiker sagen...
 
Ui noch gar nichts von gehört. Wo kam dazu was?
 
Ganz genau, der Skandal um den Leo ist bei genauerer Betrachtung keiner. Ebenso wenig wie der um das G36.
 
Ganz genau, der Skandal um den Leo ist bei genauerer Betrachtung keiner. Ebenso wenig wie der um das G36.
Erst oder Ironie? Ist gerade schwer zu erkennen...

Beim G36 gibts schon lange das Problem. Wie schlimm das ist müssten die Soldaten selbst am besten wissen. Das der Leo die Uran Munition braucht (keinesfalls als Standard aber für besondere Ausnahmefälle) wird schon lange diskustiert. Ebenso das der Leo schon weg ist bevor er nur in die Reichweite kommt. Denn wir haben kaum Artillerie...
Fakt ist das hier keiner die Armee wollte. Soldaten sind Mörder und so. Also wurde die BW über Jahrzehnte kaputtgespart. Dazu kommen massive Fehlentscheidungen aus der Politik. Das Ergebnis ist, dass der Laden mittlerweile ziehmlich marode ist. Und das Flächendeckend bis auf wenige "Leuchtturmprojekte" bei denen das knappe Geld verbrannt wird. Drohnen die hier nicht Fliegen können, Transporter die nicht fertig werden usw...
 
Ebenso das der Leo schon weg ist bevor er nur in die Reichweite kommt.
und wie sollte andere munition daran was ändern? ein T90 hätte das gleiche problem. daran würde auch artillerie nix ändern, denn jagdbomber würden die aus riesiger entfernung sicher zerbomben, bevor ihre eigenen panzer anrücken. in zeiten von satelitenaufklärung kann man große truppenbewegungen nicht mehr geheim halten.
das ganze panzer-konzept ist imho in zeiten von raketen mit globaler reichweite ziemlich hinfällig. panzer braucht man um in kriesengebieten wie afghanistan zu agieren und da haben die angeblichen probleme keine relevanz. einen militärischen konflikt mit einer supermacht wie rußland, usa oder china wäre mit panzern und artillerie sowie klassischer infantrie nicht zu gewinnen, egal wie viele wir hätten oder wie gut die sind. nichts davon kann einen flugzeugträger, kampfdrohnen, sateliten oder eine interkontinentalrakete angreifen.
in so einem konflikt der supermächte geht es um interkontinentalraketen, sondereinsatzkommandos, die hinter den feindlichen linien operieren und um cyberattacken, die wichtige infrastrucktur und versorgung zerstören. gegen nichts davon sind panzer wirksam. und da wo panzer wirksam sind, ist der leo in seiner jetzigen form mehr als ausreichend.

wir hatten schon mal die diskussion, dass der T90 dem leo angeblich überlegen wäre. warum war das so? weil er panzerabwehrraketen trägt, die eine höhere reichweite als das leo-geschütz haben. der leo kommt einfach gar nicht erst in schussweite und damit erübrigt sich komplett die frage nach besserer panzerung, geländetauglichkeit oder besseren geschützen. wen interessiert da ob er wolfram- oder uranmunition verschießen würde?
 
@Xizor

Danke für den Link.

@gaunt

Ich nehme mal an es ist ernst ;)

Zudem was du schon geschrieben hast kann man nur sagen: You get what you pay for.
Gerade in der Rüstung- und Militärindustrie ist es einfach so. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Bundeswehr beim G36 eine andere, günstigere Materialmischung wollte und das diese nun eben Probleme macht. Bei meiner Waffensachkunde meinte einer der erst beim Bund war das die Bundeswehr wohl pro G36 ca. 200 € zahlt.

@Lübke

Jup stimme dir zu, deswegen sehe ich auch meine These auf Seite 1 immer noch bestätigt, dass man keine MGs mehr en masse benötigt. Ein Krieg wird heute nicht mehr auf den großen Feldern eines Landes geführt sondern in Städten und da bringt ein MG einfach nichts weil einfach alles viel zu eng ist. Wie mit jeder These und Regel gibt es natürlich ausnahmen wo eine MG Sinn ergibt aber wie viele MGs sind denn in Afghanistan im Einsatz? Ich würde mal behaupten es gibt mehr Scharfschützen als MGs.
 
@Cool Master

Die Bundeswehr hat für die bisher beschafften rund 180.000 G36 rund 180 Mio. € bezahlt. Also Stückkosten von ~ 1.000 €
(das ist in etwa der Exportpreis für das AK12, die neuste Variante der Kalaschnikow, die seit diesem Jahr in der russischen Armee eingeführt wird).
 
Cool Master schrieb:
Jup stimme dir zu, deswegen sehe ich auch meine These auf Seite 1 immer noch bestätigt, dass man keine MGs mehr en masse benötigt. Ein Krieg wird heute nicht mehr auf den großen Feldern eines Landes geführt sondern in Städten und da bringt ein MG einfach nichts weil einfach alles viel zu eng ist.

Nein, auch im Häuserkampf gilt: Feuerüberlegenheit > All
Hohe Kadenz & kräftiger Durchschlag sind auch in einer engen Gasse von Vorteil. Die Kaliber schwerer MGs, also 7.62mm oder .50cal, durchschlagen so manche Deckung, bei der 5.56mm einfach nichts ausrichtet. Auch der längere Lauf eines vollwertigen MGs bringt nochmal Punkte. Längerer Lauf => mehr Speed

Ein Häuserkampf heute unterscheidet sich doch nicht groß von dem im 2. WK, sieht man von den improvisierten Sprengfallen sowie menschlichen Schutzschilden ab, die durch Terroristen gern eingesetzt werden. Aber bei einem Häuserkampf zwischen 2 Staaten gemäß internationaler Verträge? Da gewinnt der, der die besser platzierten MG-Nester hat.
 
Der Soldat wird sich bedanken, wenn er im Häuserkampf mit dem langen Lauf bei jeder Ecke hängen bleibt oder in seiner Bewegung behindert wird.
Als Ersatz für das MG3 in allen Belangen ist das MG4 auch gar nicht vorgesehen, aber für die von dir beschriebenen Szenarien ist das MG3 einfach veraltet und nicht mehr sachgemäß.

Ich würde nochmal empfehlen, die Diskussion beim Reservistenverband oder die Kommentare bei AugenGeradeaus zu verfolgen. Da sprechen wirklich Leute mit Sachverstand vom Thema.
 
und wie sollte andere munition daran was ändern?
Na garnicht?!? Ab von jemandem wie dir hätte ich gedacht du hättest den folgenden Satz auch gelesen. "Denn wir haben kaum Artillerie... ".
Du tuckerst mit deinem Panzer durch die Gegend. Egal mit welcher Mun, ne eingegrabene Stellung bekommst du kaum weg. Die dafür dich. Um aus sicherer Entfernung eingegrabene Stellungen oder andere Ari weg zu bekommen brauchst du selbst Artillerie. Und die haben wir nicht. Dafür die anderen. Die Russen z.B. haben ~1500 Geschütze (wir ~80). Bei der Reichweite ist ein ganzer Panzerverband weg bevor er auch nur einen Schuss abgeben kann.
Ich wollte aber nicht über spezielle Taktiken von Panzern oder Ari was sagen, sondern ganz allgemein. Das war nur ein Beispiel (man würde sicher noch viele mehr finden) wie es um unsere Armee steht. Nämlich nicht so dolle. Nicht nur das G36 hat ein Problem sondern ganz große Bereiche.

You get what you pay for... ...Bei meiner Waffensachkunde meinte einer der erst beim Bund war das die Bundeswehr wohl pro G36 ca. 200 € zahlt.
Wenn das wirklich stimmt sagt das wohl alles. Für 200€ bekommst du nichtmal ne brauchbare Softair :freak:

So ist es eben wenn die Politik sich in Dinge einmischt von denen sie keine Ahnung hat.
Ich wäre dafür die Armee rel. klein zu halten (allerdings mit Reserve) aber dann die Leute richtig gut auszurüsten und auch auszubilden.

Die Kaliber schwerer MGs, also 7.62mm oder .50cal, durchschlagen so manche Deckung, bei der 5.56mm einfach nichts ausrichtet.
Hab mal die genannten Einschläge auf ner Stahlplatte gesehen. Die 5.56er hatten ne Beule gemacht. Die 7.62er haben saubere Löcher gestanzt :o Das ist schon was anderes...

Ich denke heute muss man vor allem Flexibel sein. Kleine Gruppen von Spezialisten die schnell und beweglich sind bringen heute vermutlich oft mehr als Massen an Kanonenfutter. Willst du ne Stadt gegen klassische Terroristen verteidigen die mit ihren Toyotas und zu Fuß kommen sind MG Nester bestimmt recht wirksam. Kommt dagegen ein reguläre Armee mit Schützenpanzern oder noch größerem, hilft ein MG wohl wenig.
 
Ich war SaZ 8 und kenne sowohl das G3 als auch das G36, habe mit beidem unzählige Male geschossen und habe mit dem G36 auch immer alles getroffen und allen Bedingungen. Von daher sind für mich als ehemaliger Schütze die nun aufgetauchten Probleme irgendwie unverständlich. Vorzeitiges Sommerloch oder aufgeblasenes "Gate36"...
 
Der Soldat wird sich bedanken, wenn er im Häuserkampf mit dem langen Lauf bei jeder Ecke hängen bleibt oder in seiner Bewegung behindert wird.
mit nem mg rennst du aber auch nicht durch die häuserschluchten und kämpfst
n mg baust du an ne rguten stelle auf und rotzt alles weg was dir vor den lauf kommt, am besten noch auf erdziellafette aufgebaut
 
Würdest du dich bitte vom Gedanken Stalingrad lösen, das momentane Einsatzszenario kennt das klassische MG Nest zum Sichern einer Frontlinie bzw. Rückzugslinie nicht bzw. nur sehr selten. Was du brauchst ist eine leichte, mobile, wartungsarme, störungsfreie und durchschlagkräftige Unterstützungswaffe für kleine Kampfverbände. Daher wurde auch das MG4 angeschafft. Für alles andere ist das MG3 mehr als geeignet, aber hört mir bitte endlich auf Kaliber und Kadenz über alles zu stellen.
 
Davon ausgehend, dass du dich nur asymmetrisch mit "Insurgents" kloppst, mag das stimmen. Bei einem halbwegs symmetrischen Krieg hingegen? Also da würde ich doch eher auf das gewisse Extra an Feuerkraft setzen.
 
Zurück
Oben