News Smartphones: Provider wollen Mobil-Werbung blockieren

Andy

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Im Kampf mit den Internetriesen wie Apple, Google und Yahoo wollen die Mobilfunkanbieter künftig zu harten Bandagen greifen. So berichtet die Financial Times, dass mehrere Netzbetreiber planen, künftig Online-Werbung im Mobil-Bereich zu blockieren.

Zur News: Smartphones: Provider wollen Mobil-Werbung blockieren
 
Ich vermisse in dem Beitrag eine Angabe, wie groß der Werbeanteil im Traffic ist. Mir kommt es regelmäßig hoch, wenn mobil bei einer Seite erst fünf animierte Werbebanner geladen werden, bis der (reine) Textinhalt da ist.
Auch ist es teilweise nicht möglich mit dem Handy bildschirmfüllende Werbefenster zu deaktivieren.

Die "Bombe" wird wohl eher eine Ente sein..
 
Es ist nicht Sache der Provider zu entscheiden welche Inhalte angezeigt werden und das gilt auch für Werbung, so nervig die auch oft ist.
Ich hoffe dem Vorhaben wird ein Riegel vorgeschoben.
 
Mhm, die Kartelle in Mexiko hatten sich mal ein eigenes Mobilfunknetz aufgebaut. Mein erster Gedankengang war also:

Mobile.jpg
 
Und dann sagt Google einfach, diese Provider blocken unsere Services einschließlich Playstore, YT etc, obs stimmt oder nicht ist völlig egal, der Nutzer wird es glauben und dann wirds richtig lustig für die Provider :D
 
uberchecker schrieb:
NICHT

der kunde bekommt da sicher einen ON/OFF schalter innerhalb seines accounts.
der steht auf ON und im vertrag steht irgendwo klein "um unseren werbeblocker abzuschalten loggen sie sich mit ihren daten auf der seite xxxxxxx ein".

99,99% werden den natürlich nicht abstellen.

Das kann so aber nicht stimmen.
Hier wurde berichtet es sei Opt-in und nicht Opt-out:

Zunächst einmal ist angedacht, diese Technik, die vom israelischen Shine stammt, per Opt-In-Option auf die Geräte kommen soll.
http://www.mobilegeeks.de/news/die-bombe-mobilfunkanbieter-wollen-werbung-blockieren/
 
Auch wenn die meisten User es begrüßen werden ist es letztlich Zensur durch die Provider. Sehe ich kritisch.
 
Da zittert die Werbeindustrie, wo man doch zuletzt bei "Do not Track" noch gelacht hat, weil man das einfach ignorieren konnte. :evillol:
Als Opt-In gar nicht mal so eine dumme Idee und auf jeden Fall sinnvoller, als der sonstige Zusatzquatsch, den die Anbieter im Angebot haben.
 
Für uns Kunden natürlich gut, aber wie sollen sich Anbieter, wie Google, Yahoo, Bing finanzieren. Zudem funktioniert dann auch Youtube nicht korrekt und Uploader verdienen so kein Geld. YT ist nur ein Beispiel. Das wäre ein drastischer Einschnitt in die gesamte Internet-Wirtschaft. Enorm viele Webseiten finanzieren sich mittels Werbung. Webseiten und Apps kosten viel, viel Geld: Server, Strom, Java/HTML Entwickler, Quellen, Redaktion, eigene Werbekosten, immens teure Programme....

Ich denke auch an die kleinen App-Entwickler. Die ein paar Taler mit einer simplen aber sehr guten App verdienen. Meiner Meinung nach verdienen sie es auch. Gegen einen Kleinen Banner habe ich nicht einzuwenden. Wenn doch, dann zahlt man eben 90ct. Das ist doch nichts. Nicht, dass es einestages für Programmierer so wird, wie für Mediendesigner, die quasi kein Geld verdienen und im Ausland enorm verdienen. Beides sind hat verdiente Jobs.

Ein bisschen weniger Werbung fände ich gut. Gerade Pup-Ups oder riesige Banner quer über den Schirm nerven arg, aber ein kleiner Banner soll ruhig da bleiben.

20-40% des Traffic werden für Werbung benötigt, wen es interessiert. Quelle: Golem.de
 
surft mal auf den ganzen Sportseiten: zuerst Bildschirm-füllendes Flash, was man nur durch einen Refresh wegbekommt. Dann in jedem Artikel 3 Videos, die mit dem Thema kaum was zu tun haben, aber schon starten, wenn man drüber scrollt (ohne draufzuklicken natürlich). Das muss wirklich nicht sein!
 
Die Provider fordern also einen Teil der Werbeeinnahmen, ansonsten schalten sie die Werbung ab. Hmm.. was sagt denn unser StGB dazu?

§ 253
Erpressung

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen Nachteil zufügt, um sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Das wird noch spannend.
 
Firefox mobil, ABP werbung nur auf GUTEN websites.
 
Das wird dann wohl mindestens ein Wettrüsten der Werbenetzwerke mit den Adblockern werden, wer sich besser verstecken kann. Mindestens.
Andererseits ist das wieder eine gefundene Einladung für Google und Facebook ihre eigenen Provider zu werden. Beeilen die sich halt 2016 ihr Mobilfunknetz zu starten und nicht erst 2020. Who cares. An den Investitionen gehen die bestimmt nicht kaputt.

Elegant wäre auch: Mobilfunkanbieter blockt "nur einen Tag" die Werbung, Google und FB Blocken diesen Tag lang die Auslieferung in dessen Mobilfunknetz. Das wird schneller eskalieren als die Drosselkom Debatte
 
Am besten wäre sie würden nur noch Telekom.de freischalten. Schließlich habe die Netzbetreiber ja nichts davon wenn der Kunde auf anderen Webseiten unterwegs ist, Online einkauft etc....


Ach Moment mal...wir zahlen doch monatlich Gebühren für die Nutzung der Infrastruktur der Telekom unternehmen.

Aus diesem Artikel lese ich lediglich: "Die Telekom-Anbieter bekommen die Hälse einfach nicht voll"

Das Abschaffen der Roaming-Gebühren in der EU hat man ja mit geschicktem Lobbying auch schon erfolgreich verhindert.
 
Werbung blockiere ich mobil eh mit Firefox und ABP.
Da geht es ja nicht nur wegen der nervigen Werbung, sondern einfach wegen der Bandbreite. Oftmals hab ich auch nur Edge, und es dauert schon ewig bis ich überhaupt mal Seiten ohne Werbung geladen bekomme. Wie wärs dann erst mit Werbung? Wäre ja alles auch kein Problem wenn Werbung nicht so extrem störend eingesetzt würde, und dazu auch immer wieder für den Einfall von Schädlingen sorgt. Gegen ein Werbebanner an der Seite hätte keiner was, gegen Werbung über die komplette Seite aber schon.
 
MiamXD schrieb:
Wie war das mit dem Komplettzitat...

Sollen sie doch einen eigenen Provider machen und sich gegenseitig die Birne einschlagen. Aber vermutlich erfolgt sowieso eine Preisabsprache und es wird als freie Marktwirtschaft verkauft :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt)
Das ist einfach nur Zensur. Auch wie angenehm das Erscheinen mag.
 
uberchecker schrieb:
NICHT

der kunde bekommt da sicher einen ON/OFF schalter innerhalb seines accounts.
der steht auf ON und im vertrag steht irgendwo klein "um unseren werbeblocker abzuschalten loggen sie sich mit ihren daten auf der seite xxxxxxx ein".

99,99% werden den natürlich nicht abstellen.
Inwiefern soll das etwas an der Problematik ändern? Der Provider greift massiv in die zu übertragenden Inhalte ein, ob das deaktivierbar macht keinen Unterschied. Da muss man nicht bei Google arbeiten, um das mindestens kritisch zu sehen. Ich glaube zwar kaum, dass die damit juristisch durchkommen, aber es ist vielleicht ein guter Ansatz, dass sich die EU mal genötigt fühlt, endlich Netzneutralität gesetzlich festzulegen.
 
Und in den USA injiziert Verizon eigene Trackingmethoden um selber Werbeprofile erstellen zu können^^

Naja, diese Sache kommt eh nicht durch, weil es zum einen gegen die Netzneutralität verstößt (Und auch ich wünsche mir Provider die gefälligst einfach nur "dumme" Anbieter des Internetzugangs sein sollen und ansonsten keine Services bieten sollten) und zum anderen sitzen Google und Microsoft (gegen Apple ist dieser Plan ja nun wirklich kaum gerichtet) am längeren Hebel.
Es wäre für diese Internetriesen - auch wenn es ein Riesenaufwand wäre - einfacher ein eigenes Mobilfunknetz aufzubauen als es für die deutsche Telekom oder Vodafone wäre ein eigenes Suchmaschinen- und Internetdienste-Ökosystem aufzuabauen.
 
Genau aus diesem Grund brauchen wir Netzneutralität, damit die Betreiber nicht als Wegelagerer der Inhalte agieren können. Die Konzerne sollen Daten von A nach B transportieren und nichts anderes.
Aber die EU ist so ein lahmer Haufen, damit wir die Netzneutralität nicht bekommen, weil die Lobby der Firmen zu stark ist.
EU == sell-outs.
 
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