News Charter Communications: Gebot von 55,1 Milliarden für Time Warner Cable

Parwez

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In den USA bahnt sich eine große Übernahme im Kabelgeschäft an. Charter Communications, Nummer Vier in den USA, hat eine Vereinbarung zur Übernahme des wesentlich größeren Konkurrenten Time Warner Cable abgeschlossen, dem nach Comcast größten Kabelnetzbetreiber in den USA. Das Angebot beträgt rund 55,1 Milliarden US-Dollar.

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Wenn jemand noch einen Beweis für einen aufgeblähten Finanzmarkt sucht, hier ist er ;-)
 
55.100.000.000 $. Mir wären gerade 500.000 passend, fällt bei der Summe doch nicht auf :freak:

Irgendwie haben die 55 Mrd es in sich.
Microsoft wollte auch Salesforce.com für 55 Mrd. kaufen, denen es aber zu wenig war. Dafür gibts noch gar keine News auf CB oder?
Der damlige Bankfehler mit 55 Mrd. usw. :D
 
Charter Communications ist doch eigentlich *deutlich* kleiner als Time Warner Cable? Zumindest soweit mir bekannt...woher haben die denn die Mittel um 25 Mrd. aus Barreserven zu stemmen und jemand größeren zu schlucken?
 
Comcast und TWC überschneiden sich territorial fast garnicht also gibt es sowieso keine Konkurrenz zwischen ihnen. Das Kartellamt sollte also wenn dann einschreiten wenn sich die wenige Konkurrenz die es überhaupt noch gibt zusammenschließt.
 
fast 70 Milliarden mal eben so für Übernahmen wo nehmen die das Geld her? ...
Sind ja fast 15.000$ für jeden bisherigen Kunden ...
 
Wenn man jahrzehntelang Steuervergünstigungen für den Ausbau des Netzes bekommt, es aber dann nicht macht, bzw. die Kunden mit unflexiblen und, dank keiner Konkurrenz, zu teuren Tarifen gängelt, dann kommen solche Summen eben zusammen.
 
Vivster schrieb:
Comcast und TWC überschneiden sich territorial fast garnicht also gibt es sowieso keine Konkurrenz zwischen ihnen. Das Kartellamt sollte also wenn dann einschreiten wenn sich die wenige Konkurrenz die es überhaupt noch gibt zusammenschließt.
Es gibt da auch so etwas wie "indirekte Konkurrenz", oder Marktbeherschung.

Es kann ja sein, das sich 10 unterschiedliche Kabelnetzbetreiber in ihreren jeweiligen Regionen keine Konkurrenz machen (weil es zu teuer wäre, alle Kabel doppelt zu verlegen).

Es kann für den Markt aber dann trotzdem sinvoll sein, das alle 10 Betreiber alleine bleiben. Denn es ist ja nicht "nur" die Beziehung zum Endverbraucher ausschlaggebend, sondern auch zu anderen Unternehmen. Wenn sich die 10 Unternehmen zu einem einzigen riesigen Kabelnetzbetreiber zusammenschliessen, gibt es ein Marktungleichgewicht gegenüber den Fernsehsendern und gegenüber z.B. Lieferanten von SetTop-Boxen.

Gibt es 10 einzelne Betreiber, muss man sich auf einen Preis mit z.B. RTL (Beispielnahme für einen Fernsehsender) einigen. Kommt keine Einigung zu Stande, kann sich RTL mit den anderen 9 einigen und hat trotzdem eine akzeptabele Verbreitung. Das wiederum erzeugt Druck innerhalb der Kabelnetzbetrieber, ein attraktives Progremm auf die Beine zu stellen.

Gäbe es nur 1 Kabelnetzbetreiber, könnte dieser die EInspeisegebühren für die Fernsehsender diktieren. Ein Sender hätte dann keine Wahlmöglichkeit mehr.
 
Eusterw schrieb:
Gäbe es nur 1 Kabelnetzbetreiber, könnte dieser die EInspeisegebühren für die Fernsehsender diktieren. Ein Sender hätte dann keine Wahlmöglichkeit mehr.

Doch klar, der könnte mit seinem Angebot derart überzeugen, dass man sich einfach eine Schüssel aufs Dach/ans Fenster klemmt.
So kommt man zu übrigens auch anderen Fernsehsendern als den Inländischen, was durchaus schon eine Bereicherung an sich darstellen dürfte (Hier wie dort)

Wir befinden uns nun also in Stufe 2, schon länger, aber man beachte mal die Masse der ÜbernahmeNews allein in diesem Jahr:

Keiner, der etwas neues im Kopf hat bekommt Geld, aber alle die schon etwas haben werden dazu ermutigt die kleinen aufzufressen weil dies mehr Rendite verspricht oder sich sonstwie Wirtschaftlich auszahlt. Auch leiht/schenkt man ja jemandem lieber 3€ der schon einen hat aber 4 braucht, als jemandem der einen nur um den einen € fast anbettelt und sogar fast jegliche Konditionen zur Rückzahlung akzeptieren würde.
Wäre das anders, würde Kickstarter 0 funktionieren und die ganzen Privaten Geldverleiher hätten auch keine Geschätsgrundlage mehr. Well done.

Stufe 3 ist dann die Gegenfinanzierung des ganzen - wie das dann funktioniert kann sich denke ich jeder selbst ausmalen.

Um das mal hier deutlich zu machen:

Klaus Schreiner hat 1950 ein Eigenheim neben einer Großstadt gebaut, damals für 250k Mark.
Sein Haus ist jetzt nach knapp 50 Jahren abbezahlt und Klaus beleiht dieses mit, dank gestiegenem Marktwert und guter Pflege nun mit 250k€.
Nun geht Klaus mit den 250k€ zur Bank und leiht sich 2.5 Millionen (die 10%) zu einem Zinssatz von 2%.
Klaus ruft seinen Freund Walter an, der mit Börsenspekulationen schon Millionen verdient hat und InsiderInfos hat (Also die News einen Tag vorher bekommt) und gibt dem die 2.5Millionen €.
Dieser kauft nun die Aktien von Unternehmen mit einer Hohen Marktkapitalisierung, die aber in letzter Zeit zunehmendst an Ihren Gewinnen eingebüßt haben. Nun kommt einer von dem behauptet wird er wolle eine Firma übernehmen und schwupps: Klaus hat nun 3.25Millionen Euro, zahlt der Bank Ihre 50k€ Zinsen und geht von den restlichen knapp 745k € wieder los und spielt das Spiel von vorne. Was genau hat Klaus also getan? Genau=Nichts. Dennoch hat er mehr verdient als fast jeder andere in seinem gesamten Leben. (961€*12*65 Jahre Arbeit schafft wohl kaum jemand)

Und selbst wenn es schiefgegangen wäre, in der Zeit in der Klaus lebt hätte er niemals mehr verloren als er mal besessen hat von daher: Kein Risiko.

Zu erkennen, dass daran etwas verkehrt sein muss, naja. Wir lernen es eben so ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Als die Telekom ihre US-Tochter mit einem deulich geringeren Volumen verkaufen wollte, war dies natürlich wettbewerbsverzerrend. Deshalb wurde der Verkauf 2011 verboten. Hatten eben nicht verstanden dementsprechene Wahlkampfspenden vorab zu entrichten.
 
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