News JMF815 und JMF680: JMicrons neue SSD-Controller ab 2016 in SSDs

MichaG

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Allerdings werden nur zwei PCIe-Leitungen geboten und auch auf das NVMe-Protokoll wird verzichtet.

Hört sich - genau wie die beiden anderen Teile - nach Steinzeit an. Die Dinger braucht kein Mensch, außer vielleicht Buden, die aus minderwertigem Nand und den Controllern irgendwelche Billig-SSDs zusammenschustern.
 
Naja, ich gehe mal davon aus, dass die ganzen SATA-Express-Ports in diesem Jahr endlich mit SSDs bedient werden und da reichen solche Controller aus. NVMe braucht man privat eigentlich nicht unbedingt.

Aber ja, "High-End" ist was anderes ;)
 
MichaG schrieb:
werden und da reichen solche Controller aus. NVMe braucht man privat eigentlich nicht unbedingt.
Ja, das sind exakt zugeschnittene SATA Express Controller. Nur: wieso brauche ich SATA Express? Nichtmal High End NVME via Intel 750 bringt für Normalanwender oder "Enthusiasten" irgendeine spürbare Verbesserung. Es reicht immer noch SATA für den Desktop sowie 4x PCIe und NVME fürs Desktop HighEnd und M.2 SATA oder NVME für Laptops (Stromverbrauch).

Also was soll das Mittelding SATA Express welches nichts wirklich gut kann? Nur damit OEMs eine Featureliste abarbeiten können? Was bringt dem Endanwender SATA Express und diese dafür designten verkrüppelten Controller?
 
Ich glaub nicht, dass sich SATA Express durchsetzen wird, dafür geht das im PCIe/NVME in letzter Zeit zu schnell voran.
 
Wie viele PCIe Lanes unterstützt nun SATA Express? Gibt es überhaupt ein Limit?

Die englische Wikipedia spricht von "while it also provides multiple PCI Express lanes as a pure PCI Express connection to the storage device." und zeigt neben dem erklärenden Text ein Kästchen mit den Specs "Speed up to 1969 MB/s". Wie passt das nun alles zusammen?

Wahrscheinlich ist bereits der Fehler, dass ich nur auf wikipedia geschaut habe ;) :D
 
Denke, dass der Trend zu immer schnelleren Interfaces gehen wird aber bringt das auch mehr gefühlte Performance?

Habe noch einen SATA I Rechner das mit einer aktuellen SSD (Samsung 850 Pro) ausgestattet ist. Ebenso diverse Rechner die mit SATA II und SATA III und SSDs arbeiten. Während zwischen SSD und HDD Welten liegen könnte ich im Blindtest nicht sagen ob ein Rechner mit SATA I, II oder III läuft.

Beim Wechsel von HDD auf SSD hat es mir die Socken ausgezogen. Beim Wechsel von einer SSD auf eine schnellere beobachte ich aber leider keine so große wenn überhaupt Verbesserung.

Besteht Hoffnung bald wieder einen Geschwindigkeitsrausch zu erleben und welche Technik wird das ermöglichen?
 
Das ist schon eine eher philosophische Frage. Ich denke, dass die aktuelle Technologie für Normalzernutzer das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Die menschliche Kapazität, Dinge zu verarbeiten, hört ja auch irgendwo mal auf.

Wichtig sind solche Entwicklungen (nicht diese Schrottcontroller), wo die immer weiter ansteigenden Datenmengen, schnell verarbeitet werden müssen. Wo die zu verarbeitenden Datenmengen, wie im Gamebereich, steigen, sind die Hersteller der Grakas gefordert und die der CPU-Hersteller.

Aber ob meine Kiste in 5 sec startet oder in 15 - ist mir egal. Meine SSDs mit SATA III liefern meine Daten für mein Office, Bild- und Videobearbeitung mittlerweile so schnell, dass meine Birne dadurch nicht mehr behindert wird oder Frust wegen Ladezeiten aufkommt.

Wichtiger ist imo, dass durch die SSD und die Minimierung der Chipstrukturen erhebliche Mengen an Energie eingespart werden.
 
Wattwanderer schrieb:
Denke, dass der Trend zu immer schnelleren Interfaces gehen wird aber bringt das auch mehr gefühlte Performance?

Während zwischen SSD und HDD Welten liegen könnte ich im Blindtest nicht sagen ob ein Rechner mit SATA I, II oder III läuft.

Beim Wechsel von HDD auf SSD hat es mir die Socken ausgezogen. Beim Wechsel von einer SSD auf eine schnellere beobachte ich aber leider keine so große wenn überhaupt Verbesserung.

Besteht Hoffnung bald wieder einen Geschwindigkeitsrausch zu erleben und welche Technik wird das ermöglichen?
Je nachdem was man macht merkt man einen erheblichen Unterschied.
Ich schneide Videos und kopiere sehr viel von schnellen USB-Sticks, da merkt man schon einen Unterschied wenn mit 400MB/s geschrieben anstatt mit SATA I-Geschwindigkeit. :)
 
Faust2011 schrieb:
Wie viele PCIe Lanes unterstützt nun SATA Express? Gibt es überhaupt ein Limit?
Ja, SATA Express ist für genau 2 PCIe Lanes definiert, als bei derzeit maximal PCIe 3.0 (die Spezifikation von PCIe 4.0 ist ja noch nicht final) maximal für 2Gb/s und da die bisherigen SATA Express Ports aktueller Boards alle nur PCIe 2.0 Lanes vom Chipsatz nutzen, gibt es also real bisher nur SATA Express Ports mit 10Gb/s.

Alles darüber, also mit 4 Lanes ist SFF-8639, welches gerade in U.2 umbenannt wurde (das ist griffiger und zeigt, dass SFF-8639 damit die Enterprisewelt verlassen und den Cosumer Markt erobern wird. Logisch, denn die aktuellen schnellen PCIe SSDs wie die Samsung SM951 oder Intel 750 schaffen mehr als 2 PCIe Lanes transportieren können. Die Stecker sind zwar die gleichen, die Pinbelegung ist aber anders und daher sind SATA Express und U.2 nicht direkt kompatibel.
Faust2011 schrieb:
"Speed up to 1969 MB/s". Wie passt das nun alles zusammen?
Das ist PCIe 3.0 x2, also zwei Lanes mit 8Gb/s und 128b130b Bitkodierung. Der Ergebniss sind diese 1969MB/s, aber davon geht noch der Overhead in den anderen Protokollschichten ab, so dass netto noch etwa 1.6GB/s übrig bleiben. Bei PCIe 3.0 x4 sind es dann ungefähr 3GB/s.

Wattwanderer schrieb:
Denke, dass der Trend zu immer schnelleren Interfaces gehen wird aber bringt das auch mehr gefühlte Performance?
Das hängt neben der konkreten SSD vor allem vom System und der Anwendung ab. Anwendungen bei denen nur wenig Disk-I/O passiert, profitieren wenig davon wenn dieser I/O schneller wird. Ebenso muss die CPU ja die Daten verarbeiten (z.B. den Code ausführen) bzw. generieren, der I/O macht eben meist auch nur einen Teil der Gesamtzeit für eine Aufgabe aus, je länger die CPU dafür benötigt umso geringer wird der Anteil der für den I/O draufgeht und damit verkürzt sich die Gesamtzeit eben im Verhältnis auch weniger, wenn der I/O schneller wird.

Wattwanderer schrieb:
Habe noch einen SATA I Rechner das mit einer aktuellen SSD (Samsung 850 Pro) ausgestattet ist.
Das ist dann vermutlich auch eine eher lahme CPU, da bringt so eine schnelle SSD natürlich bei den meisten Aufgaben weniger als wenn man eine aktuelle Top-CPU hat und wenn es um Dinge wie Videoschnitt auf hochauflösendem Rohmaterial geht, dann begrenzt das lahme Interface.

Wattwanderer schrieb:
Während zwischen SSD und HDD Welten liegen könnte ich im Blindtest nicht sagen ob ein Rechner mit SATA I, II oder III läuft.
Was für Systeme waren das und für Anwendungen? Wenn die Anwendungen ihre Daten z.B. alle übers Netzwerk ziehen, dann macht die schnelle SSD im Rechner auch wenig bis nichts aus.

Wattwanderer schrieb:
Besteht Hoffnung bald wieder einen Geschwindigkeitsrausch zu erleben und welche Technik wird das ermöglichen?
Mit eine schnelle PCIe SSD wohl nur für wenige. Deshalb sehe ich solche SSDs auch eher als Krönung für ein schnelles System mit einer Spitzen-CPU als wie als Möglichkeit einer lahme Atom, Celeron, Petium Krücke Beine zu machen. Bei den bisherigen Preisaufschlägen ist das Geld besser in eine schnelle CPU als eine PCIes statt eine SATA SSD investiert, aber das kann sich ja mit der Zeit ändern. Einen Sprung wie von der HDD auf eine (gute) SSD wird man wohl erst wieder hinbekommen, wenn Flash durch ein Speichermedium mit deutlich geringeren Latenzen abgelöst wird. NVMe mindert zwar die Latenzen schon deutlich, wirklich gewaltig sind die Unterschied aber trotzdem nicht.

Laut Tweaktown der Unterschied zwischen einer SM951 NVMe und einer gewöhnlichen SSD aber schon spürbar:
 
There has always been a wait time (think spinning circle next to your curser) at the desktop for Windows to fully load, ...

Das klingt schon fast nach einer Fehlkonfiguration. Selbst mit einer SataII SSD sehe ich den "spinning circle" nicht.
 
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