News 3D XPoint: Intels Speicher-Novität als PCIe-Karte oder RAM-Modul

MichaG

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Dann kommt der 3D XPoint Speicher ja doch schneller als ich erwartet hatte.
 
3D XPoint kommt also zuerst für Server. Was mich überrascht ist, dass die ersten Produkte doch RAM sein sollen. Vielleicht wird mit Cannonlake auch schon das eine oder andere Gerät für uns Spass- und Gelegenheitsbastler auf dem Markt sein. Das könnte interessant werden.
 
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Also leider nichts mit dem Ersatz von SSDs im Heimrechner.
Klang aber zunächst so, na typisch :o( :freak:
 
xebone schrieb:
Also leider nichts mit dem Ersatz von SSDs im Heimrechner.
Klang aber zunächst so, na typisch :o( :freak:

Ist dir deine SSD etwa zu langsam? ;)

@Thema:
Ich erinnere mich noch an <Sockel7 Zeiten, wo man den Burst Cache in 256KB Modulen aufs Board stecken konnte und in bestimmten Anwendungen eine höhere Leistung erhielt. Mit dem riesigen L3 Cache und enormer Speicherbandbreite aktueller Architekturen frage ich mich allerdings, ob es wirklich nötig ist zwischen Ram und SSD noch einen zusätzlichen Level Speicher zu haben? Bin auf die Implementierung und Benchmarks gespannt.
 
xebone schrieb:
Also leider nichts mit dem Ersatz von SSDs im Heimrechner.
Klang aber zunächst so, na typisch :o( :freak:

Wenn sie billiger sein sollen als RAM dann sollte 32 GB um 200 EUR möglich sein? Teuer aber alles andere als unerschwinglich?
 
Vom den Eigenschaften und der Anwendung wird 3D XPoint ja zwischen DRAM und Flash NAND stehen, also wohl auch vom Preis her und das wären dann 2, 3, vielleicht 4€ pro GB, damit etwas viel für eine SSD, zumindest im Consumersegment. Bei Enterprise SSDs wäre es etwas anderes, da könnte man schon damit rechnen auch 3D XPoint vorzufinden, was dann SLC NAND endgültig überflüssig macht und auch eMLC das Leben schwer machen dürfte. Damit hätte dann Intel einen Trumpf gegen der Samsung VNAND in der Hand. Man muss abwarten was für Produkte da kommen werden, aber da Intel ja schon an eine Anpassung der kommenden Serverplattform denkt, würde es so lange nicht dauern und es dürfte auch bisher ungewöhnlichen Lösungen dabei rauskommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mein einfach weil es zuerst fürServer kommen soll.
Bis das dann in den Heimrechnern kompatibel ist, heissts entweder sauteure Hardware oder warten warten warten.
Bei SSDs war das nicht so.
 
Bei SSDs war das nicht so.

Wie bitte? SSDs gibts schon n Paar jahre länger, spielten für den Otto-Normal Consumer keinerlei Rolle, da die Preise wirklich überirdisch waren!
 
Das ist doch vollkommener Käse.

Korrekt ist, das XPoint im Formfaktor eines DRAM-Modules erhältlich sein wird.

SATA als Interface ist viel zu langsam für XPoint.

PCIe-Slots sind evtl. bereits alle schon belegt
oder weisen zu wenige PCI-Lanes auf um mit XPoint mithalten zu können.

Wer also bestehende Server-Plattformen mit XPoint Memory nachrüsten / ausrüsten will
kann dies u.U. dann am besten via DRAM-Sockeln tun
und dabei nur marginale Kompromisse eingehen.

Man muss nicht gleich die ganze Hardware rausschmeißen oder neu entwickeln
sondern kann den einen oder anderen Server / Workstation punktuell aufrüsten.

Ich nehme mal an dass die komplette Produktion von XPoint Memory
ohnehin bereits für mindestens 12-18 Monate ausverkauft ist.

Auf dem Spotmarkt wird sich da unter Umständen wenig Ware finden,
vielleicht mal maximal 20 Prozent des verfügbaren Produktionsausstoßes.

HP, IBM, Dell, Oracle, Cray & Co haben ihre Orders sicherlich schon platziert.

Wird spannend ab wann XPoint Memory tatsächlich bei Alternate und Amazon
zu regulären Preisen zu finden sein wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fred_EM, wie wäre es einfach mal wenigstens nur die Überschrift der News zu lesen: "als PCIe-Karte oder RAM-Modul"?
 
xebone schrieb:
Ich mein einfach weil es zuerst fürServer kommen soll.
Bis das dann in den Heimrechnern kompatibel ist, heissts entweder sauteure Hardware oder warten warten warten.
Bei SSDs war das nicht so.

Bei SSDs hats ein paar Jahrzehnte gedauert, Flashspeicher gibts ja auch nicht erst seit 5 Jahren.

Ende der 80er waren "SSDs" im Consumerbereich übrigens schon mal im kommen, und als Speichererweiterungen für Laptops als "das nächste große Ding" gehandelt. Dann wurden die Festplatten aber wesentlich robuster, billiger, kompakter und explodierten in der Speicherdichte...da war Flash erst mal wieder weg vom Fenster.
 
Blau&Gruen schrieb:
3D XPoint kommt also zuerst für Server. Was mich überrascht ist, dass die ersten Produkte doch RAM sein sollen.

Das macht schon Sinn. Der typische Server heutzutage hat wenig bis gar keinen Bedarf an lokalem Massenspeicher, da Technologien wie SAN verwaltungs- und auslastungstechnische Vorteile haben, die die Unternehmen nur zu gerne mitnehmen. Server haben aber, gerade im Zeitalter der Virtualisierung, einen unglaublichen und stetig weiter steigenden Hunger nach Arbeitsspeicher. Wenn du dir Bilder von High-End Servern mit geöffnetem Gehäuse anschaust, wirst du sehen, das fast der gesamte Innenraum mit DRAM-Modulen ausgefüllt ist.

Wenn Intel jetzt hingeht und mit der neuen Architektur die Hälfte dieser DRAM-Slots für XPoint umdeklariert, dann hat der Server statt beispielsweise 512 GB RAM nur noch 256 GB RAM, aber zusätzlich 2 TB XPoint-Speicher. Der ist zwar etwas langsamer, aber trotzdem um Welten schneller als der Zugriff auf's SAN. Wenn jetzt noch intelligentes Cache-Management hinzukommt, welches entscheiden kann, welche Daten im schnellen RAM und welche im XPoint vorgehalten werden, dann entsteht für den Serverbetreiber ein großer Gewinn.

Außerdem kann dadurch zusätzliche Ausfallsicherheit entstehen. Werden zum Beispiel virtuelle Maschinen im XPoint-Speicher betrieben, dann sind diese immun gegen einen Datenverlust beim Ausfall des Hostsystems - denn XPoint ist nicht flüchtig. Nach dem Neustart des Hosts können die VMs dann einfach wieder fortgesetzt werden.
 
cool. Dann hat man bald 128kb L1Cache; 1MB L2 Cache; 30MB L3 Cache; 16GB DRAM; 128GB X-RAM; 1TB SSD und 10TB HDD.
Und in 10 Jahren kommen noch 2 oder 3 Technologien dazwischen... Echt krass.
Wenn ich da an meinen XT denke. Da gibts nur D-RAM und HDD
 
beckenrandschwi schrieb:
cool. Dann hat man bald 128kb L1Cache; 1MB L2 Cache; 30MB L3 Cache; 16GB DRAM; 128GB X-RAM; 1TB SSD und 10TB HDD.

Ich hoffe, das Wort "cool" war ironisch gemeint.

Wäre es nicht besser, wenn diese neue Technologie sowohl Massenspeicher (HDD/SDD) als auch Arbeitsspeicher (RAM) ersetzen statt erweitern würde?
Das System wäre weniger komplex, weniger fehleranfällig, kleiner, leichter, stromsparender, ... (die Liste lässt sich fortsetzen)

Was würde prinzipiell dagegensprechen, wenn man nur einen Prozessor (ohne Cache) sowie 1 Petabyte nichtflüchtigen superschnellen Speicher an der CPU hätte?

Wenn man Preis/Machbarkeit außen vor lässt, gar nichts.
 
digitalangel18 schrieb:
Mit dem riesigen L3 Cache und enormer Speicherbandbreite aktueller Architekturen frage ich mich allerdings, ob es wirklich nötig ist zwischen Ram und SSD noch einen zusätzlichen Level Speicher zu haben? Bin auf die Implementierung und Benchmarks gespannt.
Deshalb ist das ja in erster Linie für Server interessant. Anders als beim normalen Rechner liegt der Arbeitsschwerpunkt eines Servers im permanenten Austausch von Daten. Wenn hier ein günstiger Zwischenspeicher Daten im Laufenden Betrieb vorhalten kann, die öfter von verschiedenen Seiten abgerufen werden, dann entlastet das das Gesamtsystem, ohne jedoch den Cache zu beeinträchtigen, der eigentlich für größere Datenpakete nicht da sein sollte.
Was mir hier Sorgen macht: Da das als weiteres Speicherpaket im System und nicht als Anhängsel am Massespeicher hängt, könnte man das gut für die Vorhaltung von Zwischenergebnissen aus komplexen Berechnungen her nehmen - das allerdings wäre fatal, weil sich diese dann abgreifen und anderweitig nutzen ließen. Ich denke da zB an Verschlüsselungstechniken.


CMA
 
fin000 schrieb:
Ich hoffe, das Wort "cool" war ironisch gemeint.

Wäre es nicht besser, wenn diese neue Technologie sowohl Massenspeicher (HDD/SDD) als auch Arbeitsspeicher (RAM) ersetzen statt erweitern würde?
Das System wäre weniger komplex, weniger fehleranfällig, kleiner, leichter, stromsparender, ... (die Liste lässt sich fortsetzen)

Was würde prinzipiell dagegensprechen, wenn man nur einen Prozessor (ohne Cache) sowie 1 Petabyte nichtflüchtigen superschnellen Speicher an der CPU hätte?

Wenn man Preis/Machbarkeit außen vor lässt, gar nichts.

Nunja 1 Petabyte Speicher passt nicht in die CPU, schon gar nicht in den DIE, und alles was extern dran hängt ist sehr sehr viel langsamer, vor allem bei der Latenz.

Edit: hier ist ein DIE Shot (Von SandyBridge) die.jpg.

Eine CPU ohne Cache wäre eine extreme Krücke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Intel und Co. spielen mit der extrem zügig vorangetriebenen Marktreife einen, wenn nicht gar den Trumpf im "Speicher-Krieg" aus. Je schneller die Massenproduktion anläuft und je länger die Konkurrenz keine Antwort parat hat, können sie entweder jeden Preis verlangen, den sie wollen, oder mit niedrigen Preisen jeden "Gegner" vom Markt verdrängen.

Das Bessere ist des Guten Tod.
Hoffentlich sind die Kunden am Ende die, die Lachen und nicht die, die nur ausgenommen wurden.
 
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