News NSA-Aufklärung: BND-Chef räumt Fehler bei Geheimdienst-Kooperation ein

Andy

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Selbst BND-Präsident Gerhard Schindler räumt mittlerweile ein, dass es bei der Kooperation mit der NSA zu Fehlern gekommen ist. Der Bundesnachrichtendienst hätte besser kontrollieren müssen, ob der US-Geheimdienst mit den übermittelten Suchbegriffen auch Spionage-Ziele im Visier hat, die deutschen Interessen widersprechen.

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Also Fehler eingestehen aber nichts daran ändern. Vor allem könnte man den ein oder anderen Kopf austauschen...
 
Den einzigen "Fehler", den die Geheimdienste wirklich bereuen, ist dass sie nicht verhindern konnten, dass Informationen über ihre Handlungsweisen an die Öffentlichkeit gelangt sind.
Die einzigen Personen, die sie zur Rechenschaft gezogen sehen wollen, sind Wistleblower und Journalisten.
 
Wer hätte es gedacht...
Gewusst hat es jeder. Wird sich etwas ändern? Sicher nicht, es wird eher schlimmer und durch Fehler lernt man, wie man noch besser alles von den Bürgern verheimlichen kann.
 
Die Frage ist immer wie viel Spionage ist okay dass es allen Bürgern damit gut geht und gleichzeitig die Sicherheit hoch genug ist um die Bürger zu schützen.

Das ist mich immer ein recht einfaches Beispiel:

50% Überwachung = 50% Sicherheit
100% Überwachung = 70% Sicherheit
100% Überwachung + 50% Kontrolle = 90% Sicherheit
100% Überwachung + 100% (undenkbar) = 95% Sicherheit

Jetzt die Frage wie bekommt man einen Mittelweg hin zwischen Sicherheit und dem Gefühl frei zu sein?
Im heutigen Zeitalter wo es ein 14 jähriger schaffen kann ein Atomkraftwerk lahmzulegen sollte man anfangen sich Gedanken zu machen was man überhaupt will.
Ohne die Geheimdienste geht es nicht und ohne die Amis auch nicht. Das hat der deutsche Bürger schon gut erkannt :DDD sonst würde er ja aktiv etwas unternehmen. Was ja nicht passiert... also wird es schon seine Richtigkeit haben.
Ja Massenüberwachung hin oder her... wenn das mal nicht mehr der Fall ist und bei einem Anschlag in DE sterben 50 Leute ist das Geschrei groß warum der Geheimdienst seine Arbeit nicht gemacht hat.

Das hat er gemacht! Aber nicht verantwortungsvoll genug. Wenn der Geheimdienst ordentlicher mit den Daten umgehen würde wäre ich glücklich. Dann können sie auch überwachen wie sie wollen. Irgendwer tut es immer.
 
Ich stelle einfach ganz dreist in Frage, dass es überhaupt so eine Abwägung Freiheit vs. Sicherheit gibt.

Es wird von vielen, wahrscheinlich sehr schlauen Leuten immer behauptet, dass man Freiheit für Sicherheit opfern muss und dass es auf das richtige "Verhältnis" ankommt. Aber irgendwie fehlen mir praktische Beispiele dafür, dass man wirklich sicherer lebt, wenn man Freiheit opfert, oder umgekehrt, dass eine Gesellschaft durch zu viel Freiheit zu unsicher wird.

Welches Land wäre denn durch zu viel Freiheit und Achtung der Menschen - und Bürgerrechte in Chaos und Blut versunken?

Und in welchem totalitären Überwachungsregimen lebt(e) man besonders sicher?

So wie ich das sehe, kommt, wenn man Freiheit und Bürgerrechte aufgibt, nur die Gefahr durch einen außer Kontrolle geratenen Staatsapparat dazu, der sich gegen sein eigenes Volk wenden kann. Beispiele dafür gibt es ja wahrlich genug.

Und auch unsere ach so im Rechtsstaat verankerten Geheimdienste tun sich verdammt schwer, konkrete Erfolge vorzuweisen, die sie ihren eigenen, massiven Grundrechtsverletzungen gegenüberstellen könnten.

Ich meine klar, einzelne Anschläge wurden garantiert verhindert. Vielleicht ein paar hundert Leben gerettet. Aber ist es das wert?
In anderen Bereichen (Gesundheit, Straßenverkehr usw.) leben wir bewusst mit viel größeren Gefahren, als Preis für unsere individuelle Freiheit.

Außerdem stellt sich die Frage, ob man die Gefahr z.B. durch Terrorismus, nicht viel effektiver an der Quelle bekämpfen könnte. Also zu versuchen die Umstände zu ändern, die Menschen überhaupt dazu bringen, selbst Terroristen zu werden oder sie zu unterstützen.
Auch das wird sicher niemals 100% erfolgreich sein, aber wenigstens trampelt man dabei nicht auf Menschenrechten herum und muss nicht mit der Gefahr eines übermächtigen, unkontrollierten Staatsapparats leben.
 
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Fehler werden jetzt oeffentlich eingestanden, sind aber garantiert schon lange bekannt gewesen. Dennoch wird es keine Konsequenzen fuer diese Personen haben. Das ganze System ist viel zu festgefressen.
 
Wenn man jetzt selber schon Fehler eingesteht, kann es doch bitte endlich personelle Konsequenzen geben?
Die klammern sich schon viel zu lange an ihre Posten!
 
Was ein bericht...fehler hier und da....:D

.....die haben chronische Datensammelwut:pcangry:
 
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Schindler: „Der Vorwurf, der BND habe deutsche Interessen verraten, war sehr schwerwiegend und ungerechtfertigt.“
Und ich hab zuerst "vertreten", statt "verraten" gelesen :lol:

Danke für deine unermüdliche Berichterstattung zu dem Thema Andy:)!
 
die lügen doch nur noch gegenseitig und ALLE gehen straffrei aus, wetten?

TOP, die Wetter gilt...!
 
Ob mir ein Fehler verziehen wird, bei dem Millionen Menschen zu schaden kommen ?
Ich glaube nicht...egal ob Absicht oder Dummheit.

Die Undemokratie schreitet voran.
 
Eigentlich haben die im Endeffekt doch nichts falsch gemacht.

Es heißt, es wären "deutsche Interessen" zu prüfen gewesen, bevor eine tiefere Zusammenarbeit eingegangen wird.
Deutsche Interessen gibt es nicht (per Definition!), also hätte es ohnehin keinen einzigen Aspekt gegeben, der gegen eine Zusammenarbeit spräche.
 
Doch schon so früh? Muss er jetzt seinen Posten räumen? Das passiert doch normalerweise, wenn die Bundesregierung zulässt, dass jemand Fehler gesteht.
 
Frech, weiß doch jeder das unter anderem Namen das gleich in Grün weiterläuft.
Erkennbare Reue sieht man auch nicht.
 
Was genau hat Wirtschaftsspionage mit Sicherheitsinteressen zu tun?

Scheiss Penner: auf der einen Seite erzählen wie toll Kapitalismus ist und das es jeder haben muss, und auf der anderen unsere Innovationen ausspionieren, weil sie sonst nach ihren eigenen Wettbewerbsregeln auf der Strecke bleiben würden. Ich hasse diese ganzen hässlichen Möchtegernmoralapostel, die am
Ende doch nicht besser wissen als ich, was richtig und was falsch ist.
 
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Na ja ZDF... Schau ich mir schon aus Prinzip nicht an. Beim ZDF glaubt man immer noch an Killer Spiele und macht immer schön Werbung gegen Sportschützen. Die sind alles aber nicht Neutral.
 
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