News Präzedenzfall: Tanzendes Baby führt zu neuer Auslegung von Fair Use

Daniel

Lt. Junior Grade
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Richtig so!! Langsam reicht es mit der Contentmafia!!
 
Jetzt müssen wir nurnoch irgendwie die GEMA loswerden..
 
Schon lustig wie alle immer auf Youtube gehen, wenn es um Musik oder Musikvideos geht, obwohl man auf alternativen Plattformen nicht nur mehr solcher Inhalte finden kann, sondern oft auch in besserer Qualität und vor allem Original.
Schlimmer ist es aber, dass solche "Gruppierungen von Geldgeiern" überhaupt erst einen Menschen so lange mit etwas so banalem nerven können. Es sollte eine klare Gesetzgebung geben, welche solche Fälle innerhalb von kürzester Zeit (ca. 2-30 Tagen) abschmettern können. Beispiel:
Wenn man bspw. nicht 50% eines Titels hört, wird der Fall nicht bearbeitet, ganz einfach. Und wenn es sowieso nicht zum kommerziellen Zweck hochgeladen ist und dazwischen sogar irgendwelche Stimmen, Geräusche etc. zu hören sind, welche eindeutig erkennen lassen, dass der Zweck dieses Uploads nicht das Teilen der Musik ist, dann sollte der Fall ebenfalls nicht bearbeitet werden.


Nebenbei:
Das tanzende Baby kenne ich nicht, interessiert mich nicht und werde ich auch gar nicht erst suchen bzw. abspielen. Das Lied ist mir ebenfalls nicht bekannt, tut aber nichts zur Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mal wieder mit Atombomben auf Spatzen geschossen. Bald bekomme ich aufs Hörnchen, wenn ich beim Radiohören im Auto die Scheibe runterlasse und da jemand an der Ampel Musik mitbekommt.. Wer kommt denn auf die Idee bei so nem Video tätig zu werden? *kopfschüttel*
 
Mein Sohn der zu Michael Jackson tanzt wurde kurz nach dem Upload gleich wieder von Youtube entfernt. Wenigstens musste ich nichts zahlen. Ich wollte es eigentlich eh nur mit der Famiilie teilen aber anscheinend werde selbst private Videos nach bekannten Liedern gescannt.
 
wenn ich beim Radiohören im Auto die Scheibe runterlasse und da jemand an der Ampel Musik mitbekommt..

Was gilt eigentlich für FM-Transmitter? Könnte ja auch jeder zuhören, oder endet die Verbreitung sofort mit dem wechseln aufs Analoge?
 
Universal reagiert affig. Die Mutter finde ich cool.
 
Ehrlich jetzt? Wegen dem was da irgendwie im Hintergrund mit scharrt?

Was ist deren Ziel?
Um welchen Wert geht es in diesem Fall?

Wurde das Video als mp3 Raubkopiert und blieben die Umsätze aus?
Ist das jemals bei UMUSIC Persönlich gesichtet worden oder hat das eine Elektronische Instanz bis zu einem Gerichtsverfahren kommen lassen? Ich kann nur hoffen das es keine Menschlichen Entscheidungen waren die sowas vor Gericht bringen. Das doch Peinlich und Steht keinem Unternehmen gut zu Gesicht. Wäre es in Hoher Auflösung (Ton) oder Gewinnbringend verwendet worden dann kann man drüber reden. Auch sollte man durch YouTube Geld verdient haben wäre zu klären ob man ein Teil davon evtl abgeben muss. Aber die Klicks sind ja nicht wegen der Music entstanden. Das ist alles so traurig auf der Geldgierigen Welt. Nicht nur das.
 
Mal so ganz am Rande:
Eltern sollten ihre Kinder gar nicht ins Netz stellen und damit deren Persönlichkeitsrechte vergewaltigen.
 
McGybrush schrieb:
Ist das jemals bei UMUSIC Persönlich gesichtet worden oder hat das eine Elektronische Instanz bis zu einem Gerichtsverfahren kommen lassen? I

Also so wie ich das verstehe wurde ein Content Claim ausgesprochen (das kann durchaus automatisiert sein) wodurch das Video von Youtube herausgenommen wurde. Die Mutter hat genau das beeinsprucht und Universal entsprechend verklagt, da sie der Ansicht ist, dass durch das Video kein Recht verletzt wurde, während das Löschungsgesuchen ihr Recht verletzt hat.

Ob Universal deswegen vor Gericht ziehen wollte, bezweifel ich, allerdings haben sie in dem Fall keine große Wahl, da es der Mutter wohl ums Prinzip geht.
Ich muss sagen, ich bin froh, dass es noch solche Menschen gibt, die meisten hätten es wohl einfach dabei belassen (gut man benötigt auch Mittel um soetwas vor Gericht zu bringen aber trotzdem).
 
Zuletzt bearbeitet:
22428216 schrieb:
Mal so ganz am Rande:
Eltern sollten ihre Kinder gar nicht ins Netz stellen und damit deren Persönlichkeitsrechte vergewaltigen.

WORD! Genau so sehe ich das auch. Wenn man PRIVATaufnahmen macht, dann sollten die auch lediglich fürs Private genutzt werden und nicht jedem Hinz und Kunz im Netz zur Verfügung stehen.
Aber so ist das halt mit der Privatsphäre. Alles plärrt nach ihr und nach Datenschutz, aber gleichzeitig wird das halbe Privatleben ungeniert ins Netz gekotzt.

@Topic: Schön, dass das Gericht so entschieden hat. Allerdings frage ich mich auch, wie die Frau darauf kommt, in irgendeiner Weise Schadenersatz von Universal zu verlangen. Ihr ist durch die Löschung des Videos keinerlei Schaden entstanden, den es zu ersetzen gilt.
 
KTelwood schrieb:
Was gilt eigentlich für FM-Transmitter? Könnte ja auch jeder zuhören, oder endet die Verbreitung sofort mit dem wechseln aufs Analoge?

Die Dinger haben eine sehr geringe Reichweite. Mein Gerät für 15 Euro, dass ich vor langer Zeit gekauft hatte, konnte etwa 5 Meter weit senden und wer kommt auf die Idee, eine Radiofrequenz zu wählen, die niemand wählt. (86.5)
Da musst du viel Glück haben und es wäre ein großer Zufall, beim Stehen neben mir mal alle Radiofrequenzen durchzuschalten und sobald ich wieder losfahre, hörst du sowieso nichts mehr, weil ich kein Mittelspurschleicher bin.
 
Muss das arme Baby mit 18 Jahren für x Jahre noch ins Gefängnis?

Was sind das bitte für Leute! Der soll doch froh sein, dass er umsonst Werbung bekommt!
 
Dass die Messlatte für die Prüfung so niedrig gesetzt wird, ist aber ein sehr bitterer Beigeschmack. Die Frau hat halt das Glück, dass Universal selbst für so eine Feigenblatt-Prüfung zu faul oder zu geizig war.

Gerade bei so einfallsreichen Titeln wie "Let's go crazy" wäre eine reine Prüfung von Überschrift und Text einfach lächerlich. Auch müsste geprüft werden, ob sich die Aufnahme überhaupt dazu eignet, dass Kunden sie einem Kauf vorziehen könnten. Wenn irgendwo im Hintergrund verrauschte Ausschnitte aus einem Musikstück plärren, dann ist das wohl kaum gegeben.
 
Schlimm genug das die freie Meinheitsäußerung als "Zusatz"artikel in der Verfassung steht ... -.-
 
Das finde ich auch etwas komisch.
Das Gericht hat jetzt gesagt, dass Universal Music keine Rechte gelten machen kann da fair-use beziehungsweise die Leistung von Universal Music wäre zu niedrig um dafür Geld nehmen zu können oder die Verwendung zu untersagen.

Jetzt kommt die Frau und will Schadensersatz haben. Für was denn? Für entgangene Werbeeinnahmen? Wenn sie das aber täte dann hätte sie eine Gewinnabsicht gehabt und wäre damit kommerziell unterwegs und hätte das Lied lizensieren müssen...

In dem Fall wäre Universal Music wieder im Recht da kommerzielle Nutzung + Gewinnerzielungsabsicht...
 
Morrich schrieb:
Allerdings frage ich mich auch, wie die Frau darauf kommt, in irgendeiner Weise Schadenersatz von Universal zu verlangen. Ihr ist durch die Löschung des Videos keinerlei Schaden entstanden, den es zu ersetzen gilt.

Naja es steht doch im Artikel, dass in den USA das Recht auf Meinungsfreiheit sehr hoch gehalten wird und weitläufig ausgelegt wird. Das Video ohne rechtliche Grundlage (wenn DMCA nicht zutrifft) löschen zu lassen stellt einen ehrheblichen Eingriff in ihre Meinungsfreiheit dar.

ichmich2000 schrieb:
Dass die Messlatte für die Prüfung so niedrig gesetzt wird, ist aber ein sehr bitterer Beigeschmack. Die Frau hat halt das Glück, dass Universal selbst für so eine Feigenblatt-Prüfung zu faul oder zu geizig war.

Ich denke das dort Algorithmen werkeln die Frequenzabschnitte von Videos mit ihrer Datenbank abgleichen und gleichzeitig den Titel überprüfen. Hier wurden Teile des Titels mit zusammenpassenden Frequenzabschnitten entdeckt -> Content Claim.
Aber selbst wenn ein Mensch das sieht, bis jetzt gab es ja keinerlei Nachteil wenn sie zu viel löschen haben lassen. Der hätte das vermutlich trotzdem durchgewinkt weils ja "egal" war/ist.
 
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