News Solid State Drives: 80 Prozent der 2014 ausgelieferten SSDs mit SATA

MichaG

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PCI-Express-SSDs wie die von Samsung angekündigte 950 Pro fristen noch immer ein Nischendasein. Dies belegt eine aktuelle Studie der Marktforscher von Transparency Market Research (TMR). Demnach waren 80 Prozent der im vergangenen Jahr weltweit ausgelieferten Solid State Drives mit einer SATA-Schnittstelle ausgestattet.

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Das ist kaum verwunderlich bei den Preisunterschieden, eine m2 SSD oder alternativen kosten halt noch einen guten Aufschlag, wird sich aber bald angleichen ;)
 
Liegt nicht nur an den Preisen, zuweilen ist die Standardisierung auch noch mit einigen Tücken behaftet. SATAexpress hat es ja immer noch nicht in den Markt geschafft und M.2 war im letzten Jahr zuweilen auch gerne mal mit nur zwei lanes angebunden - oder intern über SATA.

Und das ist das Hauptproblem für die Hersteller. Ein Privatnutzer würde vlt gerne eine schnellere SSD kaufen, dazu müsste diese als Kaufgrund aber wenigstens doppelt so schnell sein wie eine SATA III-Disk. Die muss aber angebunden werden.
Und da fangen die Probleme schon an, da selbst Haswell sehr sparsam mit PCIe-lanes bestückt ist. Also, Skylake (x170er Chipsätze) und moderne 2011er boards sind jetzt nicht die breite Plattform um massenhaft solche SSDs zu verkaufen.
Zumal auch Skylake für Besitzer von Sandy Bridge/Ivy Bridge keinen direkten Aufrüstgrund geliefert hat. Für Haswell-Nutzer schon gleich garnicht. Und ohne Plattform keine Kunden für M.2 im Desktopsegment.
Zumindest nicht die Masse.
 
Eigentlich dürfte niemand mehr eine Samsung-SSD kaufen. Die TLC-NANDs der 840er Serie waren ja noch nicht ausgereift, als sie verbaut und verkauft wurden. Ich bin auch betroffen, und wenn ich das richtig sehe, gibt es nur für eine Modellvariante eine (unbefriedigende) Notlösung - die anderen Kunden ignoriert Samsung (oder hat sich das inzwischen geändert?).

Das ist auch deshalb ärgerlich, weil Samsung mit den diesen TLC-Nands viel Geld gespart hat (das war der Grund für die Einführung). jetzt kommt Samsung nicht für den Schaden auf. Schon zu der Zeit, als diese SSDs ein guter Griff zu sein schienen, waren andere Modelle nicht viel schlechter. Ich fand es immer erschreckend, wie einseitig sich die Nachfrage auf wenige SSDs einer Marke konzentriert hat (zu sehen bei Geizhals + Versendern).

Vielleicht sollten wir wieder breiter streuen und einfach mal eine andere Marke kaufen, als die scheinbar aktuell beste, um den Wettbewerb zu erhalten. Einen Unterschied von 20 MB/s bemerkt in der Praxis niemand.
 
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Kann man mittlerweile von PCI SSDs booten - sprich ein OS installieren?
 
HaZweiOh, bist Du denn wirklich betroffen? Oder hast Du n ur untaugliche Benchmarks wie HD Tune gemacht und glaubst betroffen zu sein? Schau Dir den MX100 schon defekt? mal an, da habe ich im Post #53 erklärt, warum diese Low-Level Benchmarks wie HD Tune nicht dazu taugt festzustellen ob der Bug vorhanden ist und warum diese oft viel niedrigere Werte liefern.

Wenn man die Leserate mit alten Dateien prüfen will, dann bencht man mit dem File Bench Tool von Blublah (Quelle), sollte aber die Mindestgröße auf 3 oder besser 5MB hochstellen.

ceem schrieb:
Kann man mittlerweile von PCI SSDs booten - sprich ein OS installieren?
Das kann man von denen eigentlich schon immer, nur die Samsung OEM M.2 SSD (also die XP941 und SM951) haben kein Option ROM und daher geht es bei denen nur, wenn das BIOS diese explizit unterstützt. Dazu kommt bei den NVMe SSDs natürlich auch das man noch die nötige NVMe Unterstützung im UEFI haben muss, damit das UEFI den Bootloader überhaupt laden und starten kann. Ansonsten muss das BIOS nur in der Lage sein von einem PCIe Gerät zu booten, was die aber schon seid Jahren sind.
Ergänzung ()

Da laut einer TMR-Studie zum globalen SSD-Markt 2014 aber Client-SSDs rund 88 Prozent des Umsatzes und fast 69 Prozent des Absatzes ausmachten,
Müsste es nicht umgekehrt sein? Das würde ja sonst bedeuten, dass 12% des Umsatzes (also Geldes) auf 31% des Absatzes (Stückzahlen) auf Enteprise (SAS und PCIe) entfallen, was bedeuten würde, dass sie im Schnitt viel billiger als Cleint (SATA) SSD wären. Es ist aber wohl eher das Gegenteil der Fall, weshalb ich vermute das die Zahlen hier wohl vertauscht wurden.
 
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@Holt: Ja, so gesehen klingt das verwirrend. Wenn dann hat TMR die Zahlen vertauscht:

In 2014, client SSD was the largest segment, contributing 88.1% of the revenue and 68.7% of the market volume.
 
Aber hast Du mit FileBench mal ermittelt ob bei der die alten Daten wrklich langsamer gelesen werden? Es gibt ja auch Enterprise SSDs mit dem planaren TLC NANDs und die sind nicht betroffen. Es ist also durchaus denkbar, dass auch dei mSATA Version gar nicht betroffen ist, sondern die Leute wegen unpassender Benchmarks das nur glauben.
 
Was für ein Wunder ^^ Aber es ist gut, hoffe nur das bald mal mehr Sata Express SSDs kommen ;)
 
Da SATA Express nur 2 PCIe Lanes erlaubt und die Performance von PCIe SSDs schon heute damit eingeschränkt wäre, glaube ich nicht das wir viele SATA Express SSDs sehen werden, die Schnittstelle ist eine Todgeburt. U.2 aka SFF-8639 hat sie schon verdrängt, bevor die erste SATA Express Platte auf den Markt gekommen ist und angekündigt wurde ja auch nur eine von Toshiba, die es aber in der M.2 Version mit 4 PCIe 3.0 Lanes und 50% mehr seq. Leserate geben wird, wer kauft da denn bitte die SATA Express Ausführung? Ich denke Toshiba wird sich das noch einmal überlegen und statt einer SATA Express eine U.2 Verison bringen.
 
Ich denke, der Preis spielt zur Zeit und in Zunkunft eine große Rolle. Man muss ja locker das doppelte für eine dementsprechende PCIe Lösung ausgeben - und ob die dann was taugt, liegt auch in der Hardware die verbaut ist, da in dieser Preisklasse noch lange nicht sicher ist ob von dem Laufwerk gebootet werden kann!

Inzwischen sind ja zum Glück einfachere Lösungen, sprich das nötige Protokoll, vorhanden aber der Preis ist immer noch abschreckend. Das wird sich sicherlich in Zukunft auch noch ändern - da bin ich wirklich auf die nächste Jahr gespannt was die Intel/Crucial bringt!

Btw., ist SanDisk nicht auf dem SSD Markt eher unwichtig? Beziehen sich die Daten vielleicht eher auf das gesamte Flashspeicher Geschäft, inkl. USB Sticks und Speicherkarten?
 
Sandisk ist so gesehen einer der 4 größten Player auf dem SSD Markt. Da sind Samsung, Micron, Toshiba/Sandisk und Intel. Toshiba und Sandisk ist das selbe.

Der Preis der PCIe SSDs relativiert sich wenn man den auf die Leistung und die Ausfallsicherheit bezieht. ich glaube auch nicht das die demnächst günstiger werden. Der Enterprise Markt boomt. Facebook hat dieses Jahr schon 50.000 PCIe Karten von Sandisk/Toshiba verbaut. Die Ausfallsicherheit der einzelnen Laufewerke ist um 400% gestiegen.

Die SSDs werden hauptsächlich in der Virtualisierungsumgebung genutzt. Da wo man durch die Leistung der SSD Kosten sparen kann. Zum Beispiel, dass man Prozessorkerne einspart und/oder Lizenzkosten die sich unter anderem auf die Prozessorkerne beziehen. Da ist enormes Potenzial und so eine PCIe SSD eigentlich ein Schnäppchen.

Als Consumer profitiert man nur wenig von der Leistung. Da wäre höchsten die Ausfallsicherheit als Kaufgrund zu nennen.

Nur mal ein Beispiel, damit man versteht wer die Kundschaft sein soll: Ein durchschnittliches Rechenzentrum (in Deutschland) hat so ca 50.000 bis 70.000 IOPS, im Durchschnitt. Die neue Serie von Samsung und auch die von Sandisk schafft 330.000 IOPS.
 
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Toshiba und SanDisk sind nicht das selbe, die betreiben aber zusammen die NAND Fertigung im Joint Venture Flash Forward, die NANDs sind also wohl die gleichen, aber es sind zwei ganz unterschiedliche Firmen. Intel und Micron fertigen ja die NANDs auch zusammen in einem Joint Venture: IMFT.
 
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