News Linux-Wissen: Die Desktop-Umgebung KDE

Photon schrieb:
4GB zum angenehmen Arbeiten mit KDE finde ich etwas zu hoch angesetzt, 2GB sollten mehr als genug sein. Klar, wenn man einen Browser mit einem Haufen Tabs laufen lässt, dann geht der RAM irgendwann aus, aber das hat doch nichts mit der Desktop-Umgebung zu tun.

Mit 2 GB kann man KDE betreiben. Aber da hat der Anwender ja nichts von. Ich ging von einer Arbeitssituation aus. Das hätte ich vielleicht klarer machen sollen.
 
Kommt drauf an, was man damit macht. Auf meinem Notebook, wo jedes Mal eine neue Session gestartet wird und Akonadi standardmäßig nicht mitläuft, braucht das ganze System auf dem Desktop nur ~450MB RAM und auch mit etwas Programmierarbeit bleibt der meistens unter einem GB, hier auf dem Rechner komme ich mit ein paar (~5) laufenden Programmen und aktivem Akonadi-Server kaum unter 3GB.
 
sc0repi0 schrieb:
Gentoo wäre es, wenn in der Truhe ein Rezeptbuch, Milch und Aromen liegen ^^
Die leere Eistruhe ist LFS.
Windows wäre es übrigens, wenn salmonellenverseuchtes Milcheis ohne Geschmack drin wäre mit dem Hinweis, dass man es abkochen und wieder einfrieren muss und anschließend noch Geschmack von sonstwo herholen muss.

Photon schrieb:
4GB zum angenehmen Arbeiten mit KDE finde ich etwas zu hoch angesetzt, 2GB sollten mehr als genug sein. Klar, wenn man einen Browser mit einem Haufen Tabs laufen lässt, dann geht der RAM irgendwann aus, aber das hat doch nichts mit der Desktop-Umgebung zu tun.
Stimmt schon, wobei ich mit 2GiB nicht klarkommen würde, weil ich gewohnheitsmäßig immer zig Programme offen habe.
400-500MiB für KDE und Firefox zieht auch schon 700MiB mit meinen Standardtabs ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Schoener Artikel, kann man nix aussetzen daran! Gute Sache dass auch hier wo die Leute sich eigentlich schon auskennen sollten nochmal Zusammenfassungen bringt - oft ist man ja auch nicht mehr am letzten Stand was sich so getan hat.

Ehrlich muss ich sagen dass man unter Linux leider zwangsweise zum Controllfreak verkommt. Zumindest mir geht es so. Einerseits will ich dass alles out of the box funktioniert, andererseits flipp ich bei jedem unnoetigen Programm dass KDE bzw. Gnome mit einschleifen aus.

Da bleib ich lieber bei DWM und ArchLinux, da hat man wenigstens volle Kontrolle - und Komfortfunktionen kann man halt einfach nicht immer haben. Dafuer sind die restlichen 7,8GB meines Arbeitsspeichers auch wirklich fuer das Arbeiten da und nicht fuer klimbim den eh keiner will.
Was auch auffaellt - Akkuleistung ist ohne Gnome / KDE deutlich hoeher - auch der Luefter springt kaum an. So komme ich mit DWM auf 6-8 Stunden Laufzeit, unter Windows sind es 6-7 Stunden und mit KDE / Gnome auf einmal nur noch 4.
Treibertechnisch kann ich nicht viel falsch machen, immerhin werkt Standard Intel-Hardware + SSD, da aendert sich ja nichts.

Back to topic aber: KDE 5.13 ist mittlerweile echt toll und konsistent (Das Hauptuebel aller Linux DEs) und fuer den StandPC (keine Akku / Leistungs Restrictions) auch eine Ueberlegung wert - dort geht halt Windows10 gerade ab, damit bin ich auch sehr zufrieden.
Fuer den Normalsterblichen der nicht mal spielt also mittlerweile eine echte Alternative. Und was red ich - ich kann am Laptop sogar Dota2 spielen - mit integrierter IntelGrafik und einem WindowManager der das ganze wirklich toll verwaltet. Beschweren kann man sich ueber die heutige Zeit wirklich nicht.
 
CloakingDevice schrieb:
Wenn ich bloß den Screenshot von Dolphin sehe, dreht sich mir bereits der Magen. So viele Buttons, Switches, Filter, Slider, Window Panes. Das kann der durchschnittliche Computeranwender gar nicht begreifen. Und die fortgeschrittenen werden auch nur einen Teil dieser Funktionalität regelmäßig benötigen, fühlen sich also leicht durch den Rest belästigt..

2 Panel View, und die Vorschau an der rechten Seite sind nicht default.

Die default Einstellungen sehen eher so aus:


(In diesem Fall OpenSuse Leap)
 
Ok, das sieht schon bedeutend besser aus. Vielleicht gucke ich mir Plasma 5 mal genauer an. Andererseits bin ich derzeit mit bspwm + bar + dzen2 einfach sehr zufrieden.
 
Vielleicht habe ich auch nicht so gut rübergebracht, was ich eigentlich sagen wollte. Mein Punkt war: Ich bin auf jeden Fall damit einverstanden, dass heutzutage 4GB zum angenehmen Arbeiten förderlich sind, das gilt aber für jede DE. Linux geht ja mit RAM eh um nach dem Motto "wenn er nicht benutzt wird, liegt er eh nur da". Die 4GB werden also sicherlich eine Verwendung finden. Wenn es aber um den Test einer konkreten DE geht, wäre es spannender zu wissen, wann die DE anfängt keinen Spaß mehr zu machen, dieser Punkt dürfte je nach DE tatsächlich an unterschiedlichen Stellen liegen.
 
sc0repi0 schrieb:
Ich vergaß: Der Kaninchenbau geht ja noch tiefer. Da kommen dann gleich wieder die Masochisten aus den Hackerlöchern gekrabbelt :D

Hey! Ich bin kein Masochist! Trotzdem interessiert mich LFS sehr und ich werde es bestimmt irgendwann mal ausprobieren! :)
 
Also, erstmal danke für den Artikel.

Habe meine ersten Schritte vor ca. 13Jahren mit Linux mit KDE gemacht. Das ging dann über die Jahre immer weiter bis ich irgendwann über andere Umgebungen für Linux gestolpert bin. Darunter auch Gnome. Muss aber sagen das mir unter Gnome immer irgend etwas gefehlt hat. KDE war da einfach genau meines. Aber mit 4 hatte ich auch meine Probleme. Das ging soweit das ich mich kaum noch für Linux interessiert habe.
Es gab eine Zeit in der Windows kaum noch gebootet wurde.
Heute hab ich aber einfach wieder das Problem Anwendungs technisch recht langwierig nach alternativer Software für MS Office, Lightroom, etc suchen musste aber genau dafür derzeit weder die Lust noch Zeit aufbringen kann. Und bevor es jemand sagt, open Office etc ist keine brauchbare Alternative für mein beruflich genutztes Excel(die Tabellen funktionieren einfach nicht richtig)... Leider.
 
Wenn der Artikel über Gnome kommt, wäre ggf noch ein follow up oder ein Kapitel mit Cinnamon und Mate interessant. Beide DE werden immer beliebter und werden von immer mehr Distros verwendet.
 
tek9 schrieb:
Wenn der Artikel über Gnome kommt, wäre ggf noch ein follow up oder ein Kapitel mit Cinnamon und Mate interessant. Beide DE werden immer beliebter und werden von immer mehr Distros verwendet.

Auch die bekommen ihren Platz nach GNOME, im letzten Teil geht es dann um Windowmanager
 
Seit Plasma 5 finde ich das Gesamtpaket zwar deutlich stimmiger und hübscher, aber nichtsdestoweniger erinnert mich es trotzdem irgendwie immer wieder an Windows ^^

Ich freu mich schon auf die Folgeartikel für die anderen Desktop-Environments. Gnome finde ich insgesamt hübscher und ich bin immer sehr begeistert davon, wie viel Funktionalität Gnome letztendlich doch anbieten kann, obwohl es so super clean und aufgeräumt ist.

Cinnamon ist auch nicht schlecht. Mate oder Xfce sind zwar interessant, aber mir persönlich für ein Produktivsystem auch schon wieder zu "eigen".
 
Gute Idee so ein Artikel, erst Recht in der heutigen Zeit mit Windows 10 werden sich einige Neue gerne über Linux informieren wollen.
 
@Norsfyr: Meinst du? Glaube ich tatsächlich eher nicht. Zumindest nicht in der Masse. Grundsätzlich spaltet sich die Masse der Windows-User doch in zwei Lager.
Die Konservativen, die grundsätzlich alles was neuer als Windows 7 ist verteufeln. Diese Menschen wird man nie im Leben dazu bekommen auf ein ganz anderes OS umzusteigen und gefühlt sind das nicht Wenige, besonders im Heimatland der Konservativität, Deutschland.
Das zweite große Lager bilden die typischen 0815-Bürger. Die surfen, zocken, starten Word um einen Brief zu schreiben, mailen, hängen in social networks rum, usw. Das dürfte der größte "Blob" der Windows-User sein und von denen kenne ich viele, die von Windows 10 sehr begeistert sind: "so intuitiv", "so einfach", "es weiß quasi, was ich machen will...Klasse, wie Siri auf dem iPhone" und solche Kommentare.
Menschen die es schon nicht stört jedes noch so unwichtige Detail auf Facebook, Twitter, Tumblr, Instagram, Pinterest, ..., zu posten, werden sich kaum für Datenschutz o.Ä. interessieren.
Diese Menschen (und die sind die Masse, die absolute Mehrheit) begeistert es ohne Ende, wenn sie sich nicht in irgendwas einlesen müssen, sondern Software einfach intuitiv benutzen können und das System alles automatisch für sie regelt. Und genau in die Richtung geht Microsoft doch sehr stark. Windows 10 ist gefühlt, gerade bei den jüngeren Generationen, ein ziemlicher Fliegenfänger - genauso wie sämtliche Apple-Produkte.
 
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Vielen Dank für den Artikel, passenderweise habe ich mir am Wochenende einen USB3-Stick mit Kubuntu und dem neuen Plasma Desktop erstellt und muss sagen, ich bin davon wirklich sehr positiv überrascht und auch angetan.
 
Wer in diesen Tagen Plasma 5 testet, sei es bei Kubuntu, openSUSE, Arch oder anderswo, sollte bedenken, dass dies noch nicht das fertige Produkt ist, es fehlen noch, je nach Distribution, Kleinigkeiten hier und da, die in den nächsten Wochen und Monaten nachgereicht werden. So wird bei Debian/Kubuntu etwa die vorherige Session noch nicht wiederhergestellt. In Dolphin werden Tabs von laufenden Programmen nicht gruppiert und es hapert bei den Plasmoids. Bei anderen Distros wirds nicht viel anders aussehen. Hier ist etwas Geduld gefragt, jedes major update der KDE-Software ist ein riesiges Unterfangen.
 
Norsfyr schrieb:
Gute Idee so ein Artikel, erst Recht in der heutigen Zeit mit Windows 10 werden sich einige Neue gerne über Linux informieren wollen.

Für mich ist der Artikel interessant, weil ich einen guten und ausführlichen Überblick zum Stand von KDE bekomme, ohne mein eigenes DE zu verändern. Linuxneulinge fragen nur "ist doch alles kostenlos?" und sind dann enttäuscht weil es kein Outlook 2013 dafür gibt, und ihr Bridge-Spiel nicht installiert werden kann. Oder die Röntgenbilder-CD nicht läuft.
 
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Super Artikel,
sowas wünsche ich mir mehr, da ich noch relativ neu in der Linux Welt unterwegs bin.

Aber kurze Anmerkung zu dem Screenshot 3/11:

How.to.Get.away.with.Murder.S02E0...
Minority.Report.S01E01.HDTV.x264...

Ein Schelm, wer ... ;-)
 
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