Außerordentliche Kündigung Fitnessstudio

Lipovitan

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Hallo liebe CBler,

am 14.09 habe ich bei meinem Fitnessstudio außerordentlich gekündigt ,da ich den Wohnort gewechselt habe. Die Distanz beträgt ca. 2 Stunden mit dem Auto und ein Studio am näheren Wohnort ist auch nicht vorhanden.

Als Nachweis legte ich eine Kopie meines Personalausweis bei mit der aktuellen Adresse.

Letzte Woche Donnerstag kam per Post die Antwort, dass sie die außerordentliche Kündigung erst nach Vorlage einer Meldebescheinigung prüfen. Auch meine Widerrufene Genehmigung den Beitrag per Lastschrift einzuziehen bestätigten sie mir erst zum 31.12.2015.

Die Meldebescheinigung habe ich direkt letzten Freitag per Einschreiben versendet.

Heute wurde der Beitrag wieder eingezogen. Kann ich ihn mir wieder zurückholen, da per ELV abgebucht oder wie geb ich am besten vor?

Viele Grüße Lipo
 
Könnte knapp werden, die nächsten Abbuchungen darfst du aber zurückholen, da du das Lastschriftmandat entzogen hast. Bei der Abbuchung jetzt könnte er so argumentieren, dass das schon im Inkassoprozess war. Würde nochmal drauf hinweisen, dass er nicht mehr abbuchen zu hat und die entstandendenen Kosten für Rückbuchung etc. selber tragen kann.

Das mit der Meldebescheinigung ist völlig legitim, daher: schnell ummelden.
 
Lass es zurückbuchen! (Lastschrift widersprechen)
Du rennst sonst ewig diesem Geld hinterher und müsstest selber auf Rückzahlung klagen.
Die Begründung mit der Meldebescheinigung ist nicht kundenfreundlich. So einem Laden darf man keinen guten Willen unterstellen.
 
Das war auch mein Gedanke.

Wieso geht eine Kündigung nur mit Meldebescheinigung und nicht mit Kopie des Personalausweises?

Wenn es zu Probleme kommen sollte wäre folgende Argumentation schlüssig:

"Anhand der Kopie des Personalausweises ist davon auszugehen, dass die außerordentliche Kündigung rechtmäßig. Die Lastschrift hätte also schon bei Eingang des ersten Schreibens aufgehalten werden können. Die Vorlage der Meldebescheinigung war nur noch Formsache."

Nur falls sie auf den Trichter kommen, dass die Meldebescheinigung zu spät einging.
 
weil man sich so einen Personalausweis mal eben selber "fälschen" kann?
Zumal als Kopie
 
Es gibt kein Persokopierverbot. :p

Schau doch mal in die AGB des Studios. Wenn du dich bezüglich der Kündigung an alle Vorgaben und Fristen gehalten hast, steht ihnen das Geld nicht mehr zu und du darfst die Lastschrift zurückbuchen lassen.
 
Es handelt sich um eine Sonderkündigung diese ist lt. BGH 08.02.2012 (Az. XII ZR 42/10) möglich und wird nicht in den AGB geregelt.
 
Stimmt. :D

haben sie dir eigentlich mittlerweile einen kündigungstermin bestätigt? wenn einer kommt (und nicht mit deinem übereinstimmt) solltest du dem schriftlich widersprechen und auf dem in deiner kündigung angegebenen bestehen. Dann spricht mmn auch nichts dagegen dir die Kohle per Rückbuchung zurückzuholen...
 
Hab noch keine Antwort erhalten. Ist lt. Einlieferungsbeleg aber schon am 26.09.2015 eingegangen.
 
Muss das Thema nochmal aufgreifen. Hab heute nach fast 2 Monaten eine Mahnung bekommen. Dort setzen sie mir eine Frist von 7 Tagen den Betrag auszugleichen. Ansonsten geht es an ein Inkasso.

Sollte ich eurer Meinung nach reagieren oder die mal machen lassen? Den Einlieferungsbeleg für das Einwurfeinschreiben und Beleg zum Kauf der Meldebescheinigung habe ich noch.
 
Geh dort direkt hin oder ruf an und klär die Sache.
Direkter Kontakt hat schon viele Sachen geklärt.
 
Tjo, hab gestern und heute es per Telefon versucht. Im Studio konnte die Dame mir nicht helfen und gab mir die Nummer der Mitgliederverwaltung. Dort geht seit gestern und heute zu unterschiedlichen Zeiten keiner ans Telefon.
 
Lipovitan schrieb:
Sollte ich eurer Meinung nach reagieren oder die mal machen lassen? Den Einlieferungsbeleg für das Einwurfeinschreiben und Beleg zum Kauf der Meldebescheinigung habe ich noch.
Auf keinen Fall machen lassen, wenn das erst mal beim Inkasso ist wirds auf jeden Fall nervig/stressig und verursacht möglicherweise sogar Zusatzkosten. Wenn die per Telefon nicht reagieren noch mal Schreiben aufsetzen, Kopien von den Belegen mit (und ich würd wahrscheinlich mit Anwalt drohen sollten sie jetzt nicht ihren Arsch bewegen).
Aber vielleicht kann sich noch einer der Jura Fachleute hier im Forum äußern.
 
Damals hab ich was draufgelegt, ums los zu werden ;-)
Denn mir wurde klar, es ist vertane Zeit, Blödsinn, Gelenkverschleiß.
Sport sind Wanderungen durch die Stadt und das gerne
auch mal mit Einkaufsgeraffel.
Und dann natürlich gesunde und schlanke Ernährung.
2006 gabs 6 mal Chemo, die angeblich mildeste, ohne Haarausfall.
2008 stand in einem Arzbrief:
sehr guter Allgemeinzustand. Daran sollte sich nix geändert haben.
 
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Hier nochmal ein Update:

Ich habe dem Inkasso einen Beleg meines Einschreibens vom 25.09.2016 zugeschickt und die Kopie der Meldebescheinigung.

Das Inkasso lehnt nach Absprache mit dem Fitnessstudio ab, da diese die Meldebescheinigung erst am 31.12.2015 erhalten haben wollen.
Ehrlich gesagt habe ich kein Geld für einen Anwalt. Habt ihr Tipps welche Möglichkeiten mir bleiben ohne Schufa-Eintrag aus der Sache raus zu kommen?
 
Das Fitnessstudio/das Inkassobüro ist nicht Mitglied der SCHUFA und kann deswegen keinen Eintrag dort gegen Dich platzieren !

Sollten die so etwas geschrieben/gedroht haben, dann wäre das unseriös.
 
Das ist schon mal beruhigend. Aber was mach ich als nächstes. Es geht um 94,69 Euro, daher sieht der Gang zum Anwalt nicht besonders lohnenswert aus.
 
Einfach abwarten.
 
Das genannte BGH Urteil trifft auf deinen Fall eventuell gar nicht zu, da du nicht krank bist, sondern umziehst. Außerdem enthielt die dem Urteil berücksichtigte AGB des Studios einen Passus zum Krankheitsfall, der verhandelt wurde.

Letzte Woche Donnerstag kam per Post die Antwort, dass sie die außerordentliche Kündigung erst nach Vorlage einer Meldebescheinigung prüfen

Mir ist nicht klar, ob die außerordentliche Kündigung überhaupt akzeptiert wurde. Eventuell stellt ein Umzug auch keinen ausreichenden Grund für eine Kündigung dar.

Die solltest meiner Meinung nach dringend den Fall bedenken, dass dein Vertrag nicht rechtskräftig gekündigt sein könnte.

Bei einer außerordentlichen Kündigung könnte es mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem eine Kündigungsfrist geben. Die Kündigung könnte so nicht augenblicklich bei Zugang wirksam sein, sondern mit angemessener Frist.

Also: Ein Umzug fällt schließlich nicht vom Himmel. Es kann durchaus sein, dass du Fristen verletzt hast. Außerdem ist es nicht dem Fitnessstudio zuzuschreiben, dass sie ihre Leistungen nicht mehr erbringen können. Die Sache ist nicht so eindeutig, wie du das gerne hättest.
 
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