News Transcend SSD570: Seltener SLC-Speicher für Embedded-Systeme

MichaG

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Juli 2010
Beiträge
12.914
MLC ist mittlerweile extrem haltbar geworden (Siehe SM863)....völlig unnötiges Produkt....
 
@Weby
Das würde ich nicht sagen, denn wie ja im Artikel steht, ist dies für die Industrie gedacht .
Transcend setzt bei der SSD570 auf SLC und bedient nach eigenen Angaben den Bereich der Industrie- und Embedded-Anwendungen. Entsprechend der potentiell höheren Haltbarkeit von SLC-NAND wirbt der Hersteller mit hoher Ausdauer.

Pauschal zu sagen, dass sowas ein "völlig unnötiges Produkt" ist, geht dann doch zu weit. Außer du hast Fakten, die deine pauschale Aussage untermauern.
 
kommt aber noch nicht an slc ran.

aber ja mitlerweile dürfte zu 99.9999% MLC auch von der haltbarkeit ausreichend sein.

bei tlc sag ich nichts da wart ich ma ab was jetzt sache ist.

da müssen die ersten echten tests noch zeigen was nach 3-5 jahren bei hohem schreib aufwand raus kommt.
 
Embedded Systeme mit so hoher Schreibleistung, dass MLC/TLC Systeme in die Knie gehen würden? Das will ich sehen. Für mich klingt das nach, lass uns den alten Käse unters Volk bringen, müssen ja die Anlagen auslasten und möglichst teuer verkaufen. :evillol:
 
Hier geht es halt um Embedded-Systeme und die sind teilweise jahrzehntelange im Einsatz.
Eine Zeitperiode wo auch MLC Speicher an seine Grenzen kommt.

Da ist es gut das es ein Produkt gibt was eben der enormen Haltbarkeit standhält.
 
SLC sind gut für alles was eine extrem lange Lebensdauer benötigt, diese Laufwerke haben definitiv ihre Daseinsberechtigung

SLCs können zumeist im Peta Bereich beschrieben werden.

Consumer SSDs kommen nicht einmal in die Nähe.
 
MichaG schrieb:
Mit 3D-NAND werden die Karten ja eh neu gemischt. 3D-TLC kann durchaus genau so haltbar sein wie 2D-MLC mit kleiner Strukturbreite.
Mal eine doofe Frage TLC hat doch einfach 8 Spannungsbereiche, die Sie für die Speicherung von Daten nutzen kann.
Durch Ladungsverlust gehen die Daten verloren, könnte man damit dann nicht auch "SLC" SSD bestückt indem man 6 Bit der höheren Spannungen als 1 und die tiefsten 2 Spannungen als 0 ausliesst, damit liesse sich doch die SSD lang betreiben und lange vor dem Datenverlust erkennen, das die Daten gesichert werden müssen.
 
SLC geil, leider steht kein Preis da :) Würde ich mir gerne Kaufen.

mfg
 
Artikel-Update: Inzwischen liegen der Redaktion nähere Details zur Transcend SSD570 vor. Demnach handelt es sich bei dem Intelligent Power Shield um eine in die Hardware integrierte Power-loss Protection mit Stützkondensatoren wie man es von Enterprise-SSDs kennt. Konkret kommen Polymer-Tantal-Kondensatoren zum Einsatz, die auch für extreme Temperaturen im Bereich von -55 bis 105 °C ausgelegt sind. Die Kondensatoren liefern im Falle eines Stromausfalls noch Energie für eine gewisse Zeit, in der sich zumindest ein Teil der im Cache befindenden Daten auf den nicht flüchtigen Flash-Speicher übertragen lassen.

Darüber hinaus liefert das vorliegende Dokument weitere Spezifikationen. Der SLC-Speicher stammt demnach von Micron und wird in einem 20-nm-Verfahren gefertigt. Das garantierte Schreibvolumen beziffert Transcend mit 1.600 Terabyte (1,6 Petabyte) für das 64-GB-Modell und 3.200 Terabyte (3,2 Petabyte) für die 128-GB-Version. Die Werte liegen deutlich über denen, die der Hersteller für MLC-basierte SSDs angibt. Für die SSD370S nennt Transcend zum Beispiel 150 Terabyte Total Bytes Written (TBW); die SSD570 mit SLC-NAND besitzt somit zumindest auf dem Papier eine über 20 Mal höhere Haltbarkeit.
 
Außerdem wird die SSD570 mit 64 GB angeboten. Im angepeilten Einsatzgebiet sind keine hohen Kapazitäten erforderlich. Ganz anders als im Verbraucherbereich, wo viele neue SSD-Serien erst bei rund 250 GB beginnen.
Hat den Vorteil, dass man den Datenträger in älteren (CNC-)Maschinen tauschen kann, wo der Controller nur max. 120GB unterstützt. Eine IDE-Variante wäre dann auch ganz praktisch.
So ist in unserer ersten* (ca. 10 Jahre alten) CNC-Fräse mit Heidenhain iTNC530 ein AMD K6 mit 266MHz verbaut (man sieht den BIOS-Bildschirm beim Einschalten), da denke ich mal nicht, dass da eine SATA-Platte drin verbaut ist. Und die vorherigen TNC 42x haben definitiv IDE, wenn da eine Festplatte verbaut ist.

* Ist auf die Steuerung "iTNC530" bezogen, älteste CNC ist von Ende der 80er, natürlich mit batteriegepufferten Speicher (glaube 32KB oder sowas, immerhin kann man größere Programme "online" über die serielle Schnittstelle vom PC als "Server" abarbeiten).
 
MichaG schrieb:
Mit 3D-NAND werden die Karten ja eh neu gemischt. 3D-TLC kann durchaus genau so haltbar sein wie 2D-MLC mit kleiner Strukturbreite.

SLC hat in erster Linie nicht nur mit Haltbarkeit des Flash zu tun. Der Hauptvorteil für mich ist, dass die Daten einmal geschrieben und geprüft werden und dann jahrelang am gleichen Platz bleiben können. Das ist sicherer für die Daten und braucht nur eine wesentlich einfachere, übersichtlichere und daher weniger fehleranfällige Firmware.

Mir wird schlecht bei dem Gedanken an eine zu 80% gefüllte TLC-SSD bei der Langzeit-Backups mit häufig wechselnden Dateien gemischt sind. In einer Zelle/Block stehen Daten von 3 Dateien, von denen 2 häufig wechseln. Jedes Mal wird die 3. Datei mit angefasst und neu geschrieben. Wenn man dann nach 2 Jahren ein Backup braucht, das damals 2fach geprüft wurde und heute Bitfehler hat, kommt Freude auf.

Es wäre schön, wenn derartige Erkenntnisse nach so vielen Jahren sich auch bis zu Redakteuren von Consumer-Websites rumsprechen würden. Allerdings trägt das nicht zum Verkauf von Consumer-SSDs bei.
 
Da bin ich mir fast sicher das die Dinger in abgewandelter form in EMC Isilons als boot drive verbaut werden ;) Also lohnt sich die sache zumindest hier schon einmal
 
Vindoriel schrieb:
Hat den Vorteil, dass man den Datenträger in älteren (CNC-)Maschinen tauschen kann, wo der Controller nur max. 120GB unterstützt. Eine IDE-Variante wäre dann auch ganz praktisch.
So ist in unserer ersten* (ca. 10 Jahre alten) CNC-Fräse mit Heidenhain iTNC530 ein AMD K6 mit 266MHz verbaut (man sieht den BIOS-Bildschirm beim Einschalten), da denke ich mal nicht, dass da eine SATA-Platte drin verbaut ist. Und die vorherigen TNC 42x haben definitiv IDE, wenn da eine Festplatte verbaut ist.

* Ist auf die Steuerung "iTNC530" bezogen, älteste CNC ist von Ende der 80er, natürlich mit batteriegepufferten Speicher (glaube 32KB oder sowas, immerhin kann man größere Programme "online" über die serielle Schnittstelle vom PC als "Server" abarbeiten).

aber selbst bei täglich wechselnden neuen Programmen kommt man nicht in die Regionen wo Speicherzellen der SSD (TLC,MLC) verbraucht sind. Bei den damals noch aktuellen und noch heute im Produktiveinsatz Kapp Verzahnungsschleifmaschinen gibt es nicht einmal Festplatten, da gibts die Programme vom Magnetband.
 
Je nachdem wo der Preis liegt könnte sowas in einer Headunit sinnvoll sein, vielleicht bei Premium-Automobilherstellern. Auch der Temperaturbereich ist Automotive Grade. Super Sache.
 
--> schrieb:
Ich dachte der Controller sei die größere Schwachstelle bei der Ausfallrate.

Das halte ich für einen Irrtum oder eine Schutzbehauptung von Beitragsschreibern im Auftrag von Herstellern. Es sieht so aus als sei der Controller defekt, wenn das Flash defekt ist, auf dem die Firmware steht.

Die allermeisten Enterprise- oder Militärprodukte können nur rentabel hergestellt werden, wenn von der Ausbeute an ICs, die vielleicht bei 30% liegt, die 90%, die nicht für Enterprise geeignet sind, in Consumerprodukten, bis herab zu z.B. sprechenden Kinderpuppen, verwurstet werden.

Das war schon 1980 mit Taschenrechnern so. Die gleichen Chips wurden auch in der Raumfahrt verwendet. Um aber einen Chip für die Raumfahrt zu bekommen, mussten vielleicht 10000 Taschenrechner verkauft werden. Mit CPUs ist das heute ähnlich.
 
Pr0gramm schrieb:
aber selbst bei täglich wechselnden neuen Programmen kommt man nicht in die Regionen wo Speicherzellen der SSD (TLC,MLC) verbraucht sind.

Wer sagt denn was von wechselnden Programmen. Die werden, wenn überhaupt nur selten aktualisiert. Industrieananlagen loggen oft ziemlich viel, da Fallen viele Daten pro 100 Millisekunden oder darunter an und das über Jahrzehnte. Da wird das Laufwerk mit Logs vollgeschrieben. Danach alte Daten weg und weiter geht es. Da baue ich lieber eine haltbarere ein, die ich dann nicht wechseln muss. Bevor ich dann alle paar Jahre wegen einer dummen SSD die komplette Anlage abschalten muss. Stillstand kostet da ein vielfaches der SSD. Was man macht sollte klar sein.
 
aber selbst bei täglich wechselnden neuen Programmen kommt man nicht in die Regionen wo Speicherzellen der SSD (TLC,MLC) verbraucht sind.
Dafür gibt es Bereiche, die nur einmal bespielt werden und dann nur noch gelesen, z.B. die Systemsoftware oder die Maschinenparameter. Und da kommt es auf die Datenintegrität über lange Zeit (viele Jahre) an, da sollte man den Begriff "TLC" nichtmal ansatzweise erwähnen dürfen. Mal eben "Magician" laufen lassen zum Refresh (so wie es Samsung bei der 840 Non-Pro propagiert) ist logischerweise nicht möglich.

Edit: Die alten EPROMs (die Chips mit Glasfenster zum Löschen) haben keine Mühe, die Daten über 25 Jahre hinweg zu speichern. Ob eine MLC- oder gar TLC-SSD das auch kann, darüber unterhalten wir uns in 20 Jahren (sofern es das Forum oder uns noch gibt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben