Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Taz-Essay:
Fantastische Analyse, schade dass der Autor auch wenig Optimismus und Ideenreichtum versprüht, wie wir da gut rauskommen sollen.

Hatte die Überschrift direkt bei Erscheinen gelesen, aber keine Zeit mich in dem Moment damit zu befassen und dann habe ich das Lesen tatsächlich vergessen...hätte mir den Link speichern sollen, danke für die Erinnerung ;)
 
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@Schrammler: Wo trennt denn das Bildungssystem nach oben und unten? Ich kenne die Statistiken, dass Kinder deren Eltern kein Abitur haben, auch eine wesentlich geringere Chance auf eben dieses zu erreichen. Aber ist das die Schuld unseres Schulsystems? Ich selbst (Arbeiterkind mit Abitur) konnte während meiner Schulzeit keine Hürden feststellen, die ich, quasi exklusiv als Arbeiterkind, bewältigen musste. Da halte ich persönlich eher das soziale Umfeld für entscheidend, welches du ebenfalls erwähnt hast. Vor allem, in welchem Umfang von Eltern, Verwandschaft und nahen Bekannten die Bedeutung von Bildung vermittelt wird. Und dagegen kann das Schulsystem bzw. die Politk nicht viel machen.

Ebenso interessant finde ich die Tatsache, dass ein Murat seltener zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, wie ein Klausi. Warum ist das so? Weil Personaler bewusst rassistisch entscheiden? Weil ein unterschwelliger Rassismus uns allen angeboren ist? Oder aus ganz rationalen Gründen, weil sie schlechte Erfahrungen mit Murats gemacht haben? Kenne dazu ebenfalls keine Untersuchung, wobei ich mir das auch recht schwierig vorstelle (Stichwort "soziale Erwünschtheit").

Vom verlinkten TAZ-Artikel halte ich nicht sehr viel. Die Argumentation ist zwar in sich schlüssig, aber es werden auch viele unbelegten Behauptungen aufgestellt, die ich so nicht teilen würde.
 
Zu den "Murats" bei den Bewerbungsgesprächen: das ist ja keine "Entweder-Oder"-Frage, sondern es wird alle drei Fälle geben. Personaler die bewusst rassistisch entscheiden, welche die es ein wenig unterbewusst tun und bei beiden Gruppen wiederum welche mit schlechten Erfahrungen und welche ohne. Rationale Gründe/Erfahrungen machen so eine Entscheidung im übrigen nicht weniger rassistisch, sofern es nicht der selbe Murat war.

Ich nehme an aufgrund der Menge und Komplexität der "Behauptungen" im Taz-Artikel ist es viel verlangt alle Punkte zu nennen, aber schreib doch mal welche Behauptung dich am meisten stört und warum du die nicht teilen kannst.
 
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Wo trennt denn das Bildungssystem nach oben und unten? Ich kenne die Statistiken, dass Kinder deren Eltern kein Abitur haben, auch eine wesentlich geringere Chance auf eben dieses zu erreichen. Aber ist das die Schuld unseres Schulsystems?
Naja es funktioniert eben in anderen Laendern mit etwas anderen Schulsystemen deutlich besser. Da kann man schon zu dem Schluss kommen, dass es doch zumindestens zum Teil am Schulsystem liegt. (Das schliesst natuerlich nicht jegliche Eigenverantwortung der Eltern und auch Kinder aus. Und es ist auch nur ein statistischer Zusammenhang und kein Naturgesetz. Du kannst auch beweisen, dass Raucher im Schnitt eher sterben, das schliesst aber einen Helmut Schmidt nicht aus ;))
 
@TnTDynamite: Z. B. der Teil über die "ökonomische Liberalisierung". Da schwingt diese "Früher war alles besser"-Romantik mit. Es stimmt sicher, dass durch die liberalisierung des Arbeitsmarktes der Druck auf einen Teil der Arbeitnehmer erhöht hat - auf der anderen Seite hat sich aber auch der materielle Wohlstand gegenüber meiner Eltern- und Großelterngeneration erhöht. Das wird in der Betrachtung komplett ausgeblendet. Die Art der Sorgen hat sich vielleicht verändert. Aber insgesamt sehe ich keine generelle Verschlechterung der Situation.

@linkser: Andere Länder haben auch ganz andere Randbedingungen. Das Rauchen schädlich ist, kann ich anhand biologischer under chemischer Prozesse im Körper sicher irgendwie nachvollziehen (wobei ich kein Experte auf diesem Gebiet bin), wo unser Schulsystem ansetzt um diese Ungleicheit zu manifestieren ist mir, zumindest aus meiner persönlichen Erfahrung, nicht klar geworden.
 
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BelaC schrieb:
@Schrammler: Wo trennt denn das Bildungssystem nach oben und unten? Ich kenne die Statistiken, dass Kinder deren Eltern kein Abitur haben, auch eine wesentlich geringere Chance auf eben dieses zu erreichen. Aber ist das die Schuld unseres Schulsystems? Ich selbst (Arbeiterkind mit Abitur) konnte während meiner Schulzeit keine Hürden feststellen, die ich, quasi exklusiv als Arbeiterkind, bewältigen musste. Da halte ich persönlich eher das soziale Umfeld für entscheidend, welches du ebenfalls erwähnt hast. Vor allem, in welchem Umfang von Eltern, Verwandschaft und nahen Bekannten die Bedeutung von Bildung vermittelt wird. Und dagegen kann das Schulsystem bzw. die Politk nicht viel machen.
Ja UND nein.
Findet soziale Selektion im Schulsystem statt? Die Statistiken sagen "ja".
Ich glaube aber nicht, dass unser Schulsystem daran die Hauptschuld trägt.
Vielmehr glaube ich, dass die Privilegienverteidigung der verschiedenen Schichtgemenge in unserer Gesellschaft es einfach unmöglich gemacht hat, etwas anderes, als ein stark sozial gegliedertes Schulsystem zu etablieren oder ein existierendes solches System zu reformieren.
Einige der mMn besten Reformvorschläge für unser Schulsystem kamen aus der Schule selbst ... der Wille zur Veränderung ist also da. Nicht nur in der Schule ... der Rest der Bevölkerung erkennt wenigstens das Problem.
Aber dann merkt man, dass man sich als "Gesamtschüler" ja doch nicht so leicht zur "Elite" zählen kann, wie als Gymnasiast, denn da sind ja auch die ganz normalen Malocher.
Ich glaube fest daran, dass uns auch nach einer bundesweiten "Gesamtschulreform" noch die Gymnasien erhalten bleiben ... nicht weil das so tolle Schulen sind, und die Kinder da so viel lernen. Nur weil die "Elite" auf alles was "sie und ihresgleichen" tun einen "Elite-Stempel" drauf haben will.

In einem Einheitssystem ist Elite unsichtbar ... und das kann die nunmal nicht ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
BelaC schrieb:
Vielleicht weil es keine Daten gibt?
Um die Trends von denen ich sprach zu erkennen, bedarf es keiner Studien oder Statistiken zu einem derart speziellen Thema wie der Religionszugehörigkeit von Inhaftierten. Meist reicht ein Blick in die PKS gepaart mit kriminologischen Grundkenntnissen aus, um viele Vorurteile zum Thema Kriminalität auszuräumen.

Natürlich sollte man sich dabei bewusst machen, dass sowohl Kriminalität als auch Bildung in sozialen Relationen stattfinden und daher mit naturwissenschaftlichen Methoden (Vergleich Rauchen) nur unzureichend zu erklären sind.
Dementsprechend gibt es jeweils nicht die ein Ursache, sondern ein Zusammenwirken verschiedenster Faktoren und zumeist einen wissenschaftlichen Konsens was mögliche Hauptfaktoren sein könnten. Beim Thema Bildung aktuell eben, dass die statistisch darstellbare Benachteiligung von Migranten vorwiegend nicht selbst verschuldet ist und das Ausländer im Wesentlichen maximal genauso kriminell wie die autochtone Bevölkerung sind.
 
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Wo trennt denn das Bildungssystem nach oben und unten?
Wohnst du im sozialen Brennpunkt und hast kein Geld (deswegen wohnst du ja da) kannst du dir die Buskarte zur besseren Schule nicht leisten und schickst deine Kinder auf die Brennpunktschule, wo sie eben unter gehen.
Oder stell dir vor dein Kind braucht Nachhilfe in einem wichtigen Fach und du kannst den Lehrer nicht zahlen.
Und spätestens beim Studium kannst du sehr gut unterscheiden zwischen denen die Zeit zum lernen und feiern haben und denen die arbeiten müssen um überhaupt studieren zu können.
...
Es gibt zwar keine explizite Benachteiligung ala "deine Eltern sind arm als nur HS" aber es gibt unzählige kleine Faktoren, die in Summe dazu führen das die eigene Bildung abhängig vom Elternhaus ist. Fast jeden einzelnen dieser Faktoren kann man sogar wunderbar wegdiskutieren. Aber in Summe wirken sie in D eben deutlich stärker, als in anderen Ländern. Das Schulsystem selbst... das hat ne Menge Probleme, für die soziale Ungerechtigkeit ist es aber sicher nur einer von sehr vielen Faktoren.
In einem Einheitssystem ist Elite unsichtbar ... und das kann die nunmal nicht ab.
Unter Eliten verstehe ich glaube ich was anderes. Die haben sich längst aus dem staatlichen System verabschiedet. Die sind im Schulsystem schon lange nicht mehr sichtbar. Ich hab ein paar Schulen und Klassen durch und in meiner ganzen Schulzeit ist mir kein einziger begegnet der auch nur jemanden (anderen Schüler auf staatlicher Schule) kennt den man zu den Eliten zählen könnte. Ich glaube in kaum einem anderen Land haben es die Eliten geschafft dermaßen unsichtbar zu werden wie hierzulande.
Unsere gut gebildete Mittelschicht die ihre Kinder auf ganz normale Gymnasien schickt würde ich übrigens nicht dazu zählen. Wollte ich nur mal gesagt haben. Denn auf mich wirkt es so, als ob aufgrund der Unsichtbarkeit unserer echten Eliten, der obere Rand der Mittelschicht als neue Elite definiert wird. Äzte, Anwälte, Piloten, mittleres Management, viele Chefs aus dem Mittelstand... die verdienen durchaus sehr gut und können am Ende des Tages sogar Millionäre werden, sind aber Meilenweit von den Eliten entfernt, werden aber gerade massiv gegen die niedrigeren Schichten ausgespielt.

Bin ich eigentlich der Einzige, den die ganze Fluechtlingsthematik nervt?
Nein!
 
Ich hatte die Überlegung einen eigenen Thread zu starten aber ich denke das passt auch hier rein.

Die politische Lage seit der Festnahme von Deniz Yücel scheint sich mit jedem Tag noch mehr zu verschärfen. Erdogan wirft Yücel vor ein Deutscher Agent zu sein.

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-03/tuerkei-deniz-yuecel-spionage-vorwurf-recep-tayyip-erdogan

Dazu werden weitere Kundgebungen an denen türkische Politiker teilnehmen sollen hier in Deutschland abgesagt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies zur Entspannung beitragen wird.

Wie seht ihr die Zukunft und die aktuellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei?
 
@Der Nachbar,

Schöner Beitrag von Gregor Gysi, aktueller denn je. Alles was er anspricht hat sich bewahrheitet. Hätte man mal.....
Aber das sind halt nicht die Interessen, derer, die Politik machen, daran ändern wir auch nichts.
 
gaunt schrieb:
Unter Eliten verstehe ich glaube ich was anderes. Die haben sich längst aus dem staatlichen System verabschiedet. Die sind im Schulsystem schon lange nicht mehr sichtbar. Ich hab ein paar Schulen und Klassen durch und in meiner ganzen Schulzeit ist mir kein einziger begegnet der auch nur jemanden (anderen Schüler auf staatlicher Schule) kennt den man zu den Eliten zählen könnte.
Wahrscheinlich hätte ich es in Anführungszeichen setzen sollen. Mit "Elite" meine ich nicht jene, die tatsächlich zur Elite unserer Gesellschaft zählen. Ich dachte da eher an die, die sich aufgrund ihrer Bildung für Elite halten dürfen wollen ... für die Sorte gibts mMn Gymnasien.

Ich habe mich auch ein paar Jährchen intensiv mit unserem Schulssystem beschäftigt ... da wird im Grunde auf breiter Linie nur auf "gesellschaftliche Forderungen" reagiert ... jedenfalls sehr viel stärker, als auf den wissenschaftlichen Erkenntnisstand zu Bildung und Erziehung.
Als Agenten fungieren hier primär die Eltern als "direkte Kunden" ... nahezu jedes neue Unterrichtskonzept wird zerrissen ... ein wirklich klassisches Beispiel ist hier die Prügelstrafe bzw. deren Abschaffung in deutschen Schulen ... ein anderes ist die Aufnahme alternativer Lebensentwürfe in den Sexualkundeunterricht oder das Ende der allgemeinen schulischen Geschlechtertrennung.
Alles "Errungenschaften" die bei ihrer Einführung nur wenige für "gut" hielten ...

Ich habe langsam wirklich die Nase voll davon, mir anhören zu müssen (aus verschiedenen Ecken), dass unser Schulsystem schlecht sei ... es gibt sich seit ewigen Zeiten die größte Mühe "besser" zu werden ... und wird dabei von der Gesellschaft regelmäßig blockiert, die scheinbar nichts anerkennen will, was tatsächlich "anders" ist, als die Bildungslandschaft vor 10 Jahren.

Oder wie es Goethe sagte (sinngemäß):
"Die wichtigste Eigenschaft des 'Neuen' ist es, sich vom 'Gewohnten' nicht zu sehr zu unterscheiden".
Oder auf deutsch: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht".
 
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Der Programmpunkt der AfD -Volksentscheide auf Bundesebene- könnte man als besten und wichtigsten Punkt in ihrem Wahlprogramm sehen.
Denn mit solchen Volksentscheiden kann man Fehler der AfD kollektiv korrigieren. Z.B. beim Klimawandel.
Man darf dann natürlich nicht solche Wahlzettel wie bei Stuttgart21 entwerfen, wo man mit Ja stimmen musste wenn man gegen den Neubau war. Da haben viele Menschen garantiert ihr Kreuz am falschen Fleck gemacht.

Die Politik wundert sich über die Verdrossenheit der Bürger. Merkel aber drückt die Autobahnmaut durch -entgegen ihrem Wahlversprechen 2013. Merkel drängt auf TTIP/CETA obwohl 73% der Bevölkerung diese Abkommen ablehnen. Oder damals die Euroeinführungen. Gegen den Willen der Bevölkerung jeden Mitgliedstaates. Nun haben wir das Desaster mit der Bankenrettung. Griechenland ist mit dem Euro nicht zu retten. Durch das Fehlmanagement zur Einführung des Euro (Bilanztricks) und der daher nun nicht alternativlosen Rettungspolitik wird der Euro scheitern. Ob dann Europa scheitert ist eine andere Frage, Europa und Frieden gab es auch schon vor dem Euro.
 
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Hallo

FreedomOfSpeech schrieb:
Merkel drängt auf TTIP/CETA obwohl 73% der Bevölkerung diese Abkommen ablehnen.
Hast du eine Quelle für diese ominösen 73% ?

FreedomOfSpeech schrieb:
Oder damals die Euroeinführungen. Gegen den Willen der Bevölkerung jeden Mitgliedstaates.
Wieso wollten/wollen dann so viele Länder in die EU (inkl. Euro), wenn der Euro und die EU so schlecht sind ?
Selbst Erdogan, der ständig mit Nazi Vorwürfen kommt, heult permanent rum das man die Türkei nicht in die EU aufnimmt.

FreedomOfSpeech schrieb:
Nun haben wir das Desaster mit der Bankenrettung. Griechenland ist mit dem Euro nicht zu retten.
Griechenland war/ist auch ohne Euro nicht zu retten, Griechenland ist seit Jahrhunderten pleite und lebt von fremdem Geld:
Griechenland war immer schon bankrott. Zu Recht https://www.welt.de/geschichte/article138321085/Griechenland-war-immer-schon-bankrott-Zu-Recht.html
Das Land lebt seit seiner Geburt im totalen Bankrott http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...iner-geburt-im-totalen-bankrott-11645836.html

FreedomOfSpeech schrieb:
Europa und Frieden gab es auch schon vor dem Euro.
Erzähl das mal den Iren/Engländern oder den Basken/Spaniern oder den Ex-Jugoslawen (Speziell den Bosniern/Serben).

Grüße Tomi
 
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FreedomOfSpeech schrieb:
Der Programmpunkt der AfD -Volksentscheide auf Bundesebene- könnte man als besten und wichtigsten Punkt in ihrem Wahlprogramm sehen.
Denn mit solchen Volksentscheiden kann man Fehler der AfD kollektiv korrigieren. Z.B. beim Klimawandel.
Man darf dann natürlich nicht solche Wahlzettel wie bei Stuttgart21 entwerfen, wo man mit Ja stimmen musste wenn man gegen den Neubau war. Da haben viele Menschen garantiert ihr Kreuz am falschen Fleck gemacht.

Dass Volksentscheide ne beschissene Idee sind, sollte man bereits im Geschichtsunterricht bei Napoleon gelernt haben. Aber scheinbar gibts auch nach dem Brexit noch Menschen, die es schaffen diese naive Idee zu romantisieren.
 
Dann frag doch mal die Schweizer. Wieso funktioniert es da 1a wenn es in Deutschland eine beschissene Idee sein soll?

Napoleon war also Demokrat?
Das das Schulsystem dasjenige politische System als das beste darstellt in welchem es sich selbst befindet liegt doch auf der Hand...

Brexit = Weltuntergang? Ich bitte dich. Die EU bauscht das auf um andere Mitgliedsstaaten einzuschüchtern. Mal abgesehen davon, dass GB nie wirklich ein vollwertiges Mitglied war, so wird sich erst noch zeigen ob der Brexit gut oder schlecht ist.

Jetzt kommt noch dazu, dass die Atomkonzerne es durch Lobbyarbeit geschafft haben, die Kosten der Atommüllbeseitung auf die Gesellschaft abzuwälzen, und die Autobahnen werden privatisiert.

CDU/SPD fügen der Gesellschaft immer weiter immensen Schaden zu, und da wären Volksentscheide eine Möglichkeit eben diesen Schaden abzuwenden.



https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=73%+gegen+ceta&*
https://www.mehr-demokratie.de/ve-umfrage_eu.html
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wieso wollten/wollen dann so viele Länder in die EU (inkl. Euro), wenn der Euro und die EU so schlecht sind ?
Selbst Erdogan, der ständig mit Nazi Vorwürfen kommt, heult permanent rum das man die Türkei nicht in die EU aufnimmt.

Ähm, um sich günstig zu refinanzieren!?
Was auch stattgefunden hat, ist eine Kaufkraftaufwertung in den schwachen und eine Kaufkraftabwertung in den starken Mitgliedsstaaten.
Gemessen an der jeweiligen Produktivität ist die Kaufkraft in den "Geberstaaten" zu niedrig und in allen anderen zu hoch. Mit dieser Maßnahme hatte man sich einen stärkeren innereuropäischen Markt erhofft; allerdings auf Kosten der Querfinanzierer und der jeweiligen Binnennachfrage.

Die Kaufkraft auf D bezogen sollte, gemessen an der Produktivität, geschätzt 15-20% höher liegen, als sie es heute tut. Einen guten Vergleichswert bietet der Schweizer Franken, der sich in der Entwicklung ähnlich zur D-Mark verhielt. Nach der €-Kopplung führte dies zu einer steigenden Unterbewertung des Franken und letztendlich zur Entkopplung und dann einer starken Aufwertung, also Normalisierung.

Eine solche Aufwertung würde auch eine neue Deutsche "D-Mark" erfahren. Die Kaufkraft steigt, der Export ginge aufgrund der höheren Preise kurzzeitig zurück, bis die Konsolidierung eintritt.
 
...Eine solche Aufwertung würde auch eine neue Deutsche "D-Mark" erfahren. Die Kaufkraft steigt, der Export ginge aufgrund der höheren Preise kurzzeitig zurück, bis die Konsolidierung eintritt.
Diese "kurze Zeit" des Exportrückgangs wäre aber auch ganz klar mit einem Abbau von nicht gerade wenigen Arbeitsplätzen einhergehend.

...Was auch stattgefunden hat, ist eine Kaufkraftaufwertung in den schwachen und eine Kaufkraftabwertung in den starken Mitgliedsstaaten. ...
Was ich prinzipiell eigentlich auch gut finde. Sowas nennt man Solidarität. Der Stärkere stützt den Schwächeren. Kann man mit uinserem nationalen Länderfinanzausgleich vergleichen.
Problem beim Länderfinanzausgleich ist allerdings, dass reiche Länder, wie z.B. Bayern vergessen haben selber mal an diesem Tropf gehangen zu haben. DAbei geht's mir nicht ums Aufrechnen (denn so gesehen hat Bayern seine "Schulden" mit Sicherheit bereits mehrfach getilgt), sondern darum, sich daran zu erinnern, dass man selber mal in die Position des Schwachen rutschen kann.
Ebenso wie ganz Deutschland.
Hätte man nach dem WW II nicht den Marshall- Plan durchgezogen, wäre Deutschland nie so stark geworden, wie es heute ist. Und bitte nochmal, es geht nicht um Schuld(den), sondern um das Erinnern.

Was die EU angeht. Man darf bei der ganzen Diskussion um die schwachen Länder und die starken, wie Deutschland, nicht vergessen, dass es gerade unser hartes Exportverhalten und unsere "Dumping- Löhne" sind, die zu einer Schwächen einiger EU- Partner beitragen.
Im Weiteren wird die deutsche Wirtschaft in einem nicht unerheblichen Maß vom deutschen Steuerzahler subventioniert.
Die Unternehmen können aus zweierlei Gründen so stark exportieren und ausländische Mitbewerber übertrumpfen.
Das eine ist unsere hervorragende Qualität in dem was wir machen. (Nicht umsonst hat das Label "Made in Germany" aus einem ehemals schlechten Ruf einen hervorragenden gemacht.) da gibt's nix zu meckern.
Aber der andere Punkt ist, das wir die Produktionskosten unglaublich nach unten drücken können. Und das gerade im Personalbereich.
Wie funktioniert das?
Ein deutsches Unternehmen bezahlt seine Arbeiter derart gering, das kein ausländisches Unternehmen damit konkurieren kann. Die Löhne sind aber derart niedrig, das der Arbeitnehmer davon nicht leben kann. Also erhält er die zum Leben nötige Kohle vom Staat. Er ist ein sog. "Aufstocker". Finanziert wird dies durch Steuergelder und unseren Arbeitslosenversicherungsbeiträgen. Es ist also eine indirekte staatliche Subvention. Und nur am Rande erwähnt könnte man auch von Veruntreuung sprechen. Denn die Gelder, die von unserer Arbeitlosenversicherung in dieses System reingepumpt werden sind ja eigentlich für was anderes gedacht, nicht dafür, dass Unternehmen ihre Löhne derart nach unten drücken können.
Dieses Prinzip findet man in der EU einzig in Deutschland. Eines der besten Beipiele dafür ist die Fleischindustrie. Hier ein zwar schon etwas älterer Artikel, aber geändert hat sich an diesem Zustand nichts.
Würde ein anderes EU- Mitglied derart praktizieren stünden Merkel und Schäuble aber sofort auf der Matte. Ebenso wie hierbei.

Natürlich sind die oben genannten Dinge keine Entschuldigung dafür, dass Nationen, wie z.B. Griechenland weit über ihre Verhältnisse gelebt haben. Und auch die Korruption kann man damit nicht weg oder klein reden, die in vielen Staaten läuft.
Allerdings stellt sich mir hier auch immer wieder die Frage wo Lobby- Arbeit aufhört und Korruption anfängt. Denn mit ersterem haben wir hier bei uns ja auch so unsere Probleme. Als jüngstes populäres Beispiel sei hier die PKW- Maut und die zu befürchtende langsame Privatisierung unsrer BABs.

...Selbst Erdogan, der ständig mit Nazi Vorwürfen kommt, heult permanent rum das man die Türkei nicht in die EU aufnimmt.
Naja, dabei darf man nicht vergessen, dass die EU der Türkei eine Mitgliedschaft seit mehreren Jahrzehnten immer wieder in Aussicht gestellt hat. Was in meinen Augen ein Ding der Unmöglichkeit war/ ist. Denn sollte es bei der EU nicht allein nur um rein wirtschaftliche Aspekte gehen, sondern auch um Kultur und ähnliches (so wie man uns immer wieder erzählt), gehört die Türkei absolut nicht in die EU in den nächsten 100 Jahren. Und das hat nix mit der aktuellen Politik von Erdogan zu tun. Ein Land wie die Türkei hat eine deutlich andere Kultur als die der meisten EU- Mitgleidsstaaten. Wir müssen erstmal schauen, dass wir uns zusammenraufen und miteinander klar kommen. Wenn das geschafft ist kann man den nächsten Schritt wagen und eine deutlich differente Kultur, wie die Türkei in diesen Kreis aufnehmen. Denn das ist dann nochmals ein verd... harter Brocken, den es zu meistern gilt. So denn das ehrliche Interesse daran besteht diese Kulturen zusammen zu führen ohne eine dabei zu "unterjochen".

Dazu müsste man sich lediglich anschauen wie lange es gedauert hat bis aus den vielen kleinen "Einheiten" ein Deutschland werden konnte. Und den gegenseitigen Ressentiments begegnen wir noch heute fast tagtäglich. Die Bayern, die über die "Preisn" schimpfen, die "Fischköppe", die sich über die "Batzis" lustig machen, etc.
Nach dem WW II war Deutschland etwa 40 jahre getrennt. Und diese lächerlichen 40 Jahre haben so hohe Mauern aufgebaut, dass wir es bis heute, nach über 25 jahren nicht geschafft haben, diese wieder komplett abzubauen.
Wie sollte es da gelingen eine Kultur, wie die der Türkei gut und gerecht und für alle positiv und gewinnbringend in die EU zu integrieren?!?
 
Selbst Erdogan, der ständig mit Nazi Vorwürfen kommt, heult permanent rum das man die Türkei nicht in die EU aufnimmt.
Ob Erdogan in die EU will wage ich doch sehr zu bezweifeln. Ich denke eher er nutzt die schleppenden Verhandlungen ganz bewusst für innenpolitische Ziele.
wo man mit Ja stimmen musste wenn man gegen den Neubau war
Deswegen stelle ich Umfragen und Statistiken ja auch in Frage wenn ich die Methodik dahinter nicht kenne. Leider ist das heutige verhalten beim bewerten von Quellen eher in der Art, das die Validität davon abhängig gemacht wird, ob sie die eigene Meinung stützt.
Todesstrafe: Ja oder Nein?
Erzähl vorher der einen Hälfte ne Geschichte aus den USA wo ein Familienvater aufgrund eines Fehlurteils hingerichtet wurde und zeig ein Bild der heulenden Kinder, und erzähl der anderen Hälfte ne Geschichte eines Pädophilen, der nach seiner Freilassung ein Kind missbraucht und getötet hat und garniere es mit einem Bild der heulenden Eltern.
Du wirst zwei völlig konträre Statistiken zur gleichen Frage bekommen. Genauso kann man Unfragen durch eine geschickte Fragestellung in die gewünschte Richtung lenken.
Es ist viel schwerer, eine nicht manipulative Umfrage durch zu führen, als eine (unbewusst) manipulative.
Eine solche Aufwertung würde auch eine neue Deutsche "D-Mark" erfahren. Die Kaufkraft steigt, der Export ginge aufgrund der höheren Preise kurzzeitig zurück, bis die Konsolidierung eintritt.
Ähnliche Effekte wie du Beschreibst könnte man aber z.B. auch mit massiven Investitionen im Inland erreichen, ohne gleich die ganze EU in Frage zu stellen. So ganz Grundsätzlich finde ich die Europäische Idee (Freundschaft und Kooperation statt voll auf die Fresse) nämlich eigentlich nicht verkehrt.
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Man darf bei der ganzen Diskussion um die schwachen Länder und die starken, wie Deutschland, nicht vergessen, dass es gerade unser hartes Exportverhalten und unsere "Dumping- Löhne" sind, die zu einer Schwächen einiger EU- Partner beitragen.

CDU/SPD fügen der Gesellschaft immer weiter immensen Schaden zu, und da wären Volksentscheide eine Möglichkeit eben diesen Schaden abzuwenden.
Das mit den etablierten Parteien kann man sehen wie man will, aber das eine gewisse Abgehobenheit vorherrscht ist augenscheinlich und ein wenig mehr Bürgerbeteiligung wäre sich angebracht. Schau ich mir aber die europäischen Völker der letzten 20 Jahre an, hätte ich durchaus Befürchtungen das hier Bauernfängern Tür und Tor geöffnet wird. Denn bei Volksentscheiden gewinnt i.d.R. nicht die beste Idee, sondern das beste Marketing.
 
FreedomOfSpeech schrieb:
Man darf dann natürlich nicht solche Wahlzettel wie bei Stuttgart21 entwerfen, wo man mit Ja stimmen musste wenn man gegen den Neubau war. Da haben viele Menschen garantiert ihr Kreuz am falschen Fleck gemacht.
Bei der verdrehten Frage ging es mehr um die Mehrheitsverhältnisse.
Hätte man gefragt "wollt ihr S21", hätte es womöglich nicht genug Ja Stimmen gegeben. Gefragt waren 1/3 der Wahlberichtigten. Bei der 50% Wahlbeteiligung also eine 2/3 Mehrheit. Durch die Umkehrung der Frage haben nun 1/3 der Wahlberechtigten gereicht, um das Projekt fortzuführen.

Sprich die Umdrehung der Frage war einzig und allein, um das Projekt ohne Mehrheit fortführen zu können.

Tomislav2007 schrieb:
Wieso wollten/wollen dann so viele Länder in die EU (inkl. Euro), wenn der Euro und die EU so schlecht sind ?
Selbst Erdogan, der ständig mit Nazi Vorwürfen kommt, heult permanent rum das man die Türkei nicht in die EU aufnimmt.
Vor allem osteuropäische Länder wollen in den Euro. Das sind natürlich super Wirtschaftsmächte. Blühende Landschaften Ost, wie es die Kohl CDU damals nannte, kurz bevor die Fabriken im Zuge der Wiedervereinigung geschlossen wurden. Der Westen will dagegen raus.

FreedomOfSpeech schrieb:
Brexit = Weltuntergang? Ich bitte dich. Die EU bauscht das auf um andere Mitgliedsstaaten einzuschüchtern. Mal abgesehen davon, dass GB nie wirklich ein vollwertiges Mitglied war, so wird sich erst noch zeigen ob der Brexit gut oder schlecht ist.
Läuft dann so wie in der Schweiz. Das Pfund stabilisiert sich, der Euro kracht weiter in den Abgrund. Der Franken hat die letzten Jahre massiv an Wert gewonnen. Zuletzt mit Aufhebung des Mindeskurses sind doch auch einige deutsche Gemeinden ins Straucheln gekommen, weil die Kämmerer Währungsspekulationen als gute Sache angesehen haben.

Es wird immer gerne so getan, als ob die EU keinen Handel mit Staaten ausserhalb betreiben würde. Es wird Lösungen geben, selbstverständlich. Wenn die Briten schlechtere Konditionen als die Schweiz bekommen, dann nur weil Brüssel aktiv Schaden zufügen will. Als Exempel.
 
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