Wie erhöht bzw. verringert eine Zentralbank die Geldmenge einer Währung?

Niqlas, nichts für ungut, aber...
Lies selbst mal nach, lieber mehr, als zu wenig! Wichtig ist dabei auch immer das (richtige) Verstehen bzw. Urteilen...
 
Onatik schrieb:
Migrationsbewegungen (z. B. aktuelle und künftige Flüchtlings-"Krisen")
Da sehe ich auch den wahren Grund für die Willkommenspolitik, man möchte das fehlende Wachstum der eigenen Bevölkerung durch Zuwanderung ersetzen, was in Japan ja praktisch gar nicht stattfindet. Die sind extrem gegenüber dem Thema Einwanderung ja verschlossen. Gut, bei über einer Mrd. Chinesen in der Nachbarschaft kann das verstehen, die könnten die Bevölkerungszahl Japan mal eben verdoppeln ohne das ihr Fehlen auffallen würde :lol:

niqlas schrieb:
Warum ist Japan als Beispiel der Überalterung bzw. des demografischen Wandels so wichtig? War es eines der ersten Staaten, in denen so etwas passiert ist
Genau das, die sind uns da einige Jahre voraus.

niqlas schrieb:
Dass die japanische Rentenkasse kapitalgedeckt ist, ist ja die eine Sache, aber was ist an den japanischen Staatsanleihen so schlecht?
Was heißt kapitalgedeckt wenn man in die eigenen Staatsanleihen investiert hat? Dann müssen doch die künftigen Steuereinnahmen das auszuzahlende Kapital abwerfen, wenn das passiert was ja nun passiert ist, nämlich sobald mehr Geld ausbezahlt als eingezahlt wird. Das ist bei einer tendenziell schrumpfenden Bevölkerung und damit Wirtschaft nicht einfach und damit hat man letztlich auch nichts anderes als ein Umlageverfahren. Letztlich ist es aber egal wo und wie man fürs alter vorsorgt, wenn man im Ruhestand ist, müssen diejenigen die dann arbeiten das Geld erwirtschaften, sei es um Steuern zu zahlen, Unternehmensgewinne (also Arbeiter/Angestellte oder Kunden) zu erwirtschaften, sich das gehortete Gold zu kaufen, die Immobilien zu kaufen oder mieten, etc.

Auch in Japan verschuldet sich der Staat ständig stärker und die Staatsanleihen die die Rentenversicherungen nun nicht mehr abnimmt bzw. sogar verkaufen muss um auszahlen zu können, übernimmt nun die Zentralbank, aber das ist eben auch nur ein Aufschub, ewig kann die die Geldmenge ja auch nicht ausweiten.
niqlas schrieb:
Wäre es nicht schlimmer, wenn sie das Kapital größtenteils in japanische Unternehmen investiert hätten?
Auch dir müssten das Geld erwirtschaften, um Dividenden zu zahlen und damit jemand ihnen die Aktien auch wieder zu einem guten Preis abnimmt. Der Vorteil ist natürlich, dass die Unternehmen internationaler aufgestellt sind als Staaten und daher auch prinzipiell eine schwächelnde heimische Wirtschaft noch mit gute Geschäften im Ausland ausgleichen können. Letzteres scheint den japanischen Unternehmen in den letzten Jahren eher schlechter gelungen zu sein als vorher, was vielleicht auch an den Folgen des demografischen Wandels für den Arbeitsmarkt liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach den vielen hilfreichen Antworten in diesem Thread versuche ich jetzt, die Erkenntnisse aus diesem Thread zusammenzufassen und die Frage "Wie erhöht bzw. verringert eine Zentralbank die Geldmenge einer Währung?" zu beantworten. Zuallererst noch einmal vielen Dank an Euch!

Bei der Erhöhung der Geldmenge war ich zu Anfang davon ausgegangen, dass eine Zentralbank Geld druckt und dieses irgendwie "unter die Leute bringt". Da kam mir zuerst die Frage, wer denn nun dieses Geld erhält und für welche Gegenleistung.
Bei der Verringerung der Geldmenge war ich davon ausgegangen, dass Bank sich im Umlauf befindliches Geld aneignet und dies irgendwie vernichtet. Da kommt dann wieder die Frage auf, wessen Geld sie nimmt und für welche Gegenleistung.
Die bilderbuch-typische Vorstellung davon sah etwa so aus:
joker-money-on-fire.jpg

Nun aber zu dem, was ich gelernt habe.
Eine Zentralbank schafft statt im Gegensatz zu meiner Annahme des Gelddruckens neues Geld hauptsächlich indirekt. Dies erfolgt vor allem über den Leitzins.
Die eigentliche Geldschaffung entsteht durch Banken, die bei höheren bzw. niedrigeren Leitzinsen eine höhere bzw. niedrigere Nachfrage nach Krediten haben. Sie sind durch die Eigenkapitalquote zwar reguliert und können nicht unendlich viel Geld schaffen, doch liegt diese mit (ich glaube) momentan 15% (?) recht niedrig.
Die Banken vergeben Kredite mit Geld, dass ihnen eigentlich gar nicht zur Verfügung steht und erhöhen dadurch die Geldmenge.
Die Folge von einer höheren Geldmenge ist hauptsächlich eine Geldentwertung bzw. Inflation.

Die Verringerung der Geldmenge findet, im Gegensatz zu meiner Vorstellung (siehe Bild), nicht durch aktive Vernichtung durch die Zentralbank statt.
Vielmehr ist es so, dass das Wachstum der Geldvermehrung verlangsamt wird. Das kann über die Erhöhung der Leitzinsen stattfinden, wodurch die Nachfrage nach Krediten sinkt und die Banken letztendlich weniger Geld schaffen.
Es gibt also keine direkte Geldvernichtung, sondern nur eine Verlangsamung der Geldvermehrung.

__________


Stimmt das soweit?
 
Die Folge von einer höheren Geldmenge ist hauptsächlich eine Geldentwertung bzw. Inflation.

Dem ist leider nicht so. Muss auch Herr Draghi schmerzhaft feststellen. Nur wenn die höhere Geldmenge auch Nachfragewirksam wird, kommt es zur Inflation.

Aktuell ist die Geldmenge durch die EZB extrem aufgebläht wurden - wird aber nicht für den Konsum genutzt. Das Mittel der Geldmengenerweiterung um die Wirtschaft zu stützen funktionierte somit nicht. Die Geldmenge ist nur ein Einflussfaktor. Wenn es keine sinnvollen Investitionsmöglichkeiten gibt, dann bleibt das Geld bei der Bank liegen. Die EZB bestraft dieses Verhalten mit Negativzinsen ... was m.E. dennoch nichts am Verhalten ändert. Die Marktteilnehmer sind nicht bereit jeden Müll zu kaufen oder dort zu investieren. Dies sind die Lehren die die Marktteilnehmer aus den vergangenen Krisen gezogen haben.
 
_killy_ schrieb:
Aktuell ist die Geldmenge durch die EZB extrem aufgebläht wurden - wird aber nicht für den Konsum genutzt. Das Mittel der Geldmengenerweiterung um die Wirtschaft zu stützen funktionierte somit nicht. Die Geldmenge ist nur ein Einflussfaktor. Wenn es keine sinnvollen Investitionsmöglichkeiten gibt, dann bleibt das Geld bei der Bank liegen. Die EZB bestraft dieses Verhalten mit Negativzinsen ... was m.E. dennoch nichts am Verhalten ändert. Die Marktteilnehmer sind nicht bereit jeden Müll zu kaufen oder dort zu investieren. Dies sind die Lehren die die Marktteilnehmer aus den vergangenen Krisen gezogen haben.
Das stimmt zwar, allerdings wird durch die Negativzinsen das Sparen für Kleinanleger uninteressant. Dadurch suchen sie sich neue Möglichkeiten, Rendite zu erwirtschaften und fliehen in den Aktienmarkt. Der höheren Nachfrage durch die Kleinanleger steht aber tatsächlich kein höherer Wert gegenüber, was zu künstlichen Aufblähungen der Kurse führt.
 
Wo hast Du gelesen, dass die Kleinanleger belegbar in den Aktienmarkt fliehen?

Du weißt, dass >90% des Aktienmarktes durch institutionelle Anleger bestritten wird?
Machen mögliche Steigerungsraten des insgesamt <10% Anteiles der Kleinanleger wirklich merkliche Kurserhöhung aus?
 
ThomasK_7 schrieb:
Wo hast Du gelesen, dass die Kleinanleger belegbar in den Aktienmarkt fliehen?
War meine Vermutung.

ThomasK_7 schrieb:
Du weißt, dass >90% des Aktienmarktes durch institutionelle Anleger bestritten wird?
Machen mögliche Steigerungsraten des insgesamt <10% Anteiles der Kleinanleger wirklich merkliche Kurserhöhung aus?
Woher weißt du, dass über 90% institutionelle Anleger sind? Beziehst Du dich dabei auf die Menge des angelegten Kapitals oder auf die Menge der Handlungsträger?
Bedeutet das, dass Kurseinbrüche hauptsächlich durch die großen institutionellen Anleger hervorgerufen werden, die die Gewinne mitnehmen möchten?
 
Die >90% sind publiziert durch versch. seriöse Wirtschaftsmedien und es handelt sich (natürlich) um die Kapitalmenge.

Ich bezweifle, dass Kurseinbrüche/-sprünge von Kleinanlegern hervorgerufen werden können.
Siehe Dir die Umsatzmengen bei signifikanten Kurssprüngen im historischen Verlauf an!

Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Kurseinbrüche allein durch Gewinnmitnahmen gekennzeichnet/initiiert sind. Sie können ein Grund sein. Weitere häufige Gründe: strategische Neuausrichtung, anderweitiger Liquiditätsbedarf durch Kredittilgungen/Ausschüttungen/Investitionen, Verlustbegrenzung
 
niqlas - du hast noch sehr viel Nachhilfebedarf was Finanzen anbelangt.

Die Aktionärsquote ist wirklich sehr niedrig - per 2015 hatten grad mal 4,4 Mio. Deutsche direkt in Aktien investiert.

Die Quote hat sich sogar verringert ... wobei die Anzahl der Leute nicht gleich dem Anlagevolumen gleichzusetzen ist. Der typische deutsche Anleger kauft aber eher Immobilien oder Edelmetalle ...
 
Ich würde diesen Thread gerne mal wieder zum Leben erwecken! :)

Wir wollen uns in diesem Thread weiterhin mit makroökonomischen und volkswirtschaftlichen Themen auseinandersetzen, dazu gleich mehr.
Der andere Thread, Verschiedene Fragen zu Aktien und Dividenden, beschäftigt sich mit der Börse, Aktien und Investitionen im Allgemeinen. Unser momentanes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist der Kapitalismus, vgl. auch https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus. In dem anderen, eben erwähnten Thread, geht es also darum, wie man das vorherrschende Wirtschaftssystem zu seinem Vorteil nutzen kann. Eine Investition in Aktien ist ja immer auch eine Investition in den Kapitalismus. Ob man dieses System nun persönlich gut findet oder nicht, ist ja dafür erst einmal uninteressant. Wir als einzelne Privatpersonen können als Sandkorn in der Wüste sowieso keine großen Veränderungen bewirken. Aus diesem Grund hat man als Privatperson meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten: Entweder, man investiert in den Kapitalismus, z.B. über Aktien, oder man versucht den Kapitalismus so gut es geht zu meiden. Das ist natürlich nur begrenzt möglich, irgendwie muss ja jeder von uns sein Brot bezahlen.

Während es in dem anderen Thread also darum geht, wie man von dem vorherrschenden System am besten profitieren kann, möchte ich genau dieses System "Kapitalismus" hier in Frage stellen. Es muss ja nicht gleich der Kommunismus sein. Doch ist unser System wirklich so gut, wie manchmal behauptet wird? Dazu würde ich zu Anfang gerne ein paar unterschiedliche Fakten, Ansichten und Meinungen darstellen.

Wir haben zum Beispiel dieses Bild mit dem Titel "Socialism - not even once".
Anhang anzeigen 569298
Ob die Daten alle Stimmen kann ich nicht genau sagen, doch die Hauptaussage ist verständlich: Der Kapitalismus bringt Wohlstand. Ist das wirklich so? Oder profitieren nur die, die sowieso schon viel haben ("die Reichen") und nur ein kleiner Teil des Wohlstands sickert in die unteren Gesellschaftsschichten durch?
Ähnliche Meinungen sind hier zu finden:


Auf der anderen Seite gibt es sehr kritische Meinungen und Stimmen zum Kapitalismus.
Angefangen beispielsweise mit Reddit und dem Subreddit /r/LateStageCapitalism,
siehe https://www.reddit.com/r/LateStageCapitalism und https://www.reddit.com/r/LateStageCapitalism/top?sort=top&t=all.
Andere sehen das System als verloren an und einen Neustart als unausweichlich, so zum Beispiel Max Otte: "Ein Neustart muss kommen. Es ist ausgeschlossen, dass das System jetzt noch zu retten ist." Quelle: http://www.welt.de/print/die_welt/f...ie-Renaissance-des-Kopfkissens-in-Europa.html .
Aus dem oben erwähnten Subreddit stammt zum Beispiel auch dieses Bild:
Anhang anzeigen 569305
"Capitalism at it's finest"

Interessant dazu finde ich zum Beispiel auch diesen Blog-Eintrag:
Die sieben Probleme mit dem Kapitalismus. qummunismus / kommunismus reloaded. 14. Januar 2008



Schafft der Kapitalismus Wohlstand für alle? Bringt er die Gesellschaft voran? Oder schadet er ihr? Was sind Eure persönlichen Erfahrungen? Warum existiert das System heute so, wie es ist? Wohin seht ihr die Entwicklung gehen bzw. was prognostiziert ihr für den aktuellen Zustand?

Mich interessieren Eure Meinungen und Ansichten dazu!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Kapitalismus gibt es schon einen eigenen Thread -> klick.

Meine Meinung? Weder Kapitalismus noch Komunismus sind weder per se gut oder schlecht. Es kommt auf die Menschen in diesen Systemen darauf an, was sie daraus machen.

Beobachten kann man aber, dass Diktatoren oder diktaturähnliche Regierungen sich gerne im sozialistischen/komunistischen Umfeld aufhalten. Wenn alles dem Staat gehört ist das Volk nun mal von diesem abhängiger.
Siehst du ja am Beispiel von Venezuela - es hat die größten Ölreserven der Welt, die Ölkonzerne sind staatlich und dennoch leidet das Volk hunger - und dass schon sehr sehr lange!
 
Kommunismus gab es noch nie, aber der Sozialismus ist bisher überall gescheitert und wer es nicht glaubt, schau sich mal Venezuela an, dort ging es bis zum totalen Mangel selbst an Lebensmitteln trotz der Petrodollar schnell. Aktiengesellschaften deren Aktien möglichst viele Bürger halten, leider haben ja in Deutschland nur wenige überhaupt Aktien, sind die bessere Form von Volkseigentum am Betriebskapital als alles was man im Namen des Kommunismus / Sozialismus jemals probiert hat.
 
Hallo zusammen,

momentan beschäftige ich mich mit dem richtigen Umgang mit Geld.

Aus dem Buch "Rich Dad Poor Dad" habe ich beispielsweise lernen können, was der Unterschied zwischen Konsum und Investition ist und dass viele Dinge, die in der Gesellschaft als Investition angesehen werden tatsächlich nur Konsum bzw. Verbindlichkeiten sind, die einen Geld kosten. So sehen viele Menschen ihre selbst bewohnte Immobilie als Investition fürs Alter oder man sagt "Seitdem er reich ist, fährt er einen Porsche", obwohl der Porsche viel Geld kostet (vor allem im Unterhalt), aber kein Geld einbringt.

Bei einer anderen Sache bin ich mir allerdings nicht sicher und möchte Euch dabei um Hilfe beten. Die beiden Ansichten lauten zusammengefasst: "Nur das Geld, was Du nicht ausgibst, macht dich reich." und "Lass Dein Geld frei und es wird vervielfacht wieder zu Dir zurückkommen."

Als Beispiel für die erste Ansicht habe ich ein Zitat von Henry Ford finden können:
"Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt." -Henry Ford
Quelle: http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_henry_ford_thema_reichtum_zitat_2716.html
Dieser Standpunkt legt ein festhalten am Geld nahe. Möglichst viel einnehmen und möglichst wenig ausgeben. Meiner Meinung nach impliziert dieses Zitat teilweise schon eine gewisse Geizigkeit.

Als Beispiel für die zweite Ansicht finde ich ein Zitat aus dem Buch "The Power of Your Subconscious Mind" (1963) von Joseph Murphy passend:
"I like money. I love it. I use it wisely, constructively and judiciously. Money is constantly circulating in my life. I release it with joy, and it returs to me multiplied in a wonderful way. It is good and very good. Money flows to me in avalanches of abundance. I use it for good only, and I am grateful for my good and for the riches of my mind."
Dieser Standpunkt legt nahe, dass man das Geld loslassen und für "gute" Dinge ausgeben soll und es würde multipliziert wieder zu einem zurückkommen. Dieser Standpunkt suggeriert meiner Meinung nach eine gewisse Großzügigkeit. Doch auf der anderen Seite gibt es auch viele Menschen, die ihr Geld leichtfertig ausgeben und zu denen am Ende das Geld nicht "multipliziert" zurückkommt.

Was ist Eure Meinung zu diesen beiden Standpunkten und wie kann man beim zweiten dafür sorgen, dass das Geld tatsächlich wieder zu einem zurückkommt?
 
Also ich kenne die Bücher nicht, aber es sollte logisch sein, dass man von den Einnahmen die Ausgaben abziehen muss und nur den Rest investieren kann und das ein Investment von einer Ausgabe dadurch unterscheidet, dass man sein Geld für etwas ausgibt von dem man einen Gewinn erwartet. Daher kann auch eine selbst bewohnte Immobilie ein Investition sein, allerdings ist es meinst ein schlechtes, weil man eben für eine selbst bewohnte Immobilie andere Kriterien anlegt als für eine selbst Immobilie die als Investition erworben wird.
 
@ niqlas

Kauf dir das Buch "Investment Punk" von Gerald Hörhan. Er erklärt echt simpel, wie man investieren sollte. Lt. seiner Meinung ist eine selbst bewohnte Immobilie die schlechteste Alternative. Besser ist es Immobilien zu kaufen und diese zu vermieten ... dann die nächste Immobilie kaufen ... dann die nächste ... so dass am Ende der eigene Immobilien-Pool die eigene Miete bezahlt + Überschuss.
 
Genau, das sind so kluge Sprüche, die jemand macht, der seine Bücher verkaufen will. Macht ein Großteil der Menschen das in der Realität fragt sich irgendwann jemand, wer darin wohnen und Miete zahlen soll.

Das ist ein typisches Modell, dass nur solange funktioniert, wie es sehr wenige machen. Ein allgemeingültiges Modell kann es nicht sein und daher ist es an sich schwachsinnig zu behaupten, dass sei eine gute Art der Investition und nachahmenswert für jeden. Dahingegen funktioniert das Modell eigenes Haus für jeder Mann...

PS: und ja die Grenze dafür ist schnell erreicht. Bereits wenn im Schnitt man 3 Wohnungen zur Vermietung besitzt, funktioniert das Modell für 3/4 der anderen Bewohner nicht mehr....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Mustis

Es macht aber nicht Jeder ... und deshalb ist es aktuell immer noch ein gutes Investitionsmodell was funktioniert. Natürlich befreit das Modell einen nicht davon, jeweils einzeln zu prüfen ob der Kauf der Wohnung/Haus sich für die Vermietung lohnt.

PS das Buch kostet nur 10€ ... da gibt es durchaus andere Autoren die mehr für ihre Bücher ausrufen. Man findet das Buch aber auch in Bibliotheken ... oder auf diversen Plattformen für gebrauchte Bücher. ;)
 
Ändert jetzt was daran, dass er mit so schlauen Sprüchen, die sich bei genauerer Betrachtung durch einfaches rechnen als eben nicht so toll entpuppt wie er es beschreibt? Merken tust du das nämlich ggf. erst nach Jahrzehnten und dann wirst du die Dinger auch nicht mehr mal eben los.

Die Aussage Haus für einen selber ist schlecht, vermieten ist geil, stimmt eben nur in einem sehr kleinen Rahmen und kann kippen. Bis das aber einer merkt, hat der werte Herr mit seinen flotten Sprüchen längst sein Geld verdient. Aber das ist eben typisch für so "Geheimnistipp" Gurus. Schade, dass bei vielen das nachdenken und hinterfragen so mangelhaft ausgeprägt ist.
 
Das Geld hat er ja schon vorher über seine Immobilien verdient ... ;) - und nein, ist er kein Geheimtipp-Guru. Ich wollte damit lediglich niqlas Frage beantworten, warum manchmal Konsum interessant ist und manchmal Investition. Dies wird sehr simpel in diesem Buch dargestellt.

Man muss bei jeder Anlage genau prüfen ob es sich lohnt. Aktuell würde ich in bestimmten Regionen keine selbst genutzte Immobilie kaufen da die Preise deutlich überhöht sind. Da lohnt sich definitiv zu mieten statt zu kaufen. Aber es gibt ausreichend Leute die dennoch jeden Preis bezahlen und am Ende wundern sie sich, dass die Bank sagt, ihre Immobilie wäre deutlich weniger Wert und wieviel Eigenkapital sie doch noch einbringen müssten.
 
niqlas schrieb:
Hallo zusammen,

momentan beschäftige ich mich mit dem richtigen Umgang mit Geld.

Aus dem Buch "Rich Dad Poor Dad" habe ich beispielsweise lernen können, was der Unterschied zwischen Konsum und Investition ist und dass viele Dinge, die in der Gesellschaft als Investition angesehen werden tatsächlich nur Konsum bzw. Verbindlichkeiten sind, die einen Geld kosten. So sehen viele Menschen ihre selbst bewohnte Immobilie als Investition fürs Alter oder man sagt "Seitdem er reich ist, fährt er einen Porsche", obwohl der Porsche viel Geld kostet (vor allem im Unterhalt), aber kein Geld einbringt.

Bei einer anderen Sache bin ich mir allerdings nicht sicher und möchte Euch dabei um Hilfe beten. Die beiden Ansichten lauten zusammengefasst: "Nur das Geld, was Du nicht ausgibst, macht dich reich." und "Lass Dein Geld frei und es wird vervielfacht wieder zu Dir zurückkommen."

Was ist Eure Meinung zu diesen beiden Standpunkten und wie kann man beim zweiten dafür sorgen, dass das Geld tatsächlich wieder zu einem zurückkommt?

Das Buch ist für Anfänger sehr gut.

Im Endeffekt ist das Gesamtergebnis eine Verschmelzung aus beidem.
Einnahmen höher als Ausgaben halten.
Den Überschuss in Investitionen stecken.
Diese Investitionen werfen Renditen ab.
Diese Renditen fließen in die Einnahmen und erhöhen dann wieder den Überschuss.

Investitionen ist ein breiter Begriff. In Deutschland ist die mMn grundlegendste Investition die Bildung, speziell ein Studium, da großteils sehr günstig. mMn zweitwichtigste Investition Social Skills. Du verkaufst im Endeffekt immer alles an andere Menschen. Deine Fertigkeiten, wenn du einen Job willst oder deine Produkte/Dienstleistungen, wenn du Selbstständiger oder Unternehmer bist.

Zu deinem Satz mit dem Porsche: Am besten Michael Ellsberg lesen. Der Großteil der Reichen lebt in normalen 0815-Häusern, hat ein normales 0815-Auto. Die Reichen mit Villa und Porsche sind nicht die meisten, sondern die lautesten.
 
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