Test QNAP TS-563 + Synology DS1515+ im Test: High-End-NAS mit AMD-SoC gegen Intel und 4.000 Mbit/s

Frank

Chefredakteur
Teammitglied
Registriert
März 2001
Beiträge
8.780
Wie genau funktioniert denn eigentlich die LinkAggregation? Ich habe mich damit noch nie beschäftigt. Ich stopfe 2 Lankabel vom NAS zum Router/HUB, und von dort wieder 2 zum PC? Den Rest erledigt die Hardware?
 
Nein, so läuft es nicht.

Du brauchst einen kompatiblen managed Switched, auf dem Du das LAG konfigurieren kannst.
Ebenfalls stellt LAG keinen direkten Zusammenschluss der Netzwerkstrecken dar. Es handelt sich lediglich um (im fall der Synology) um 4 LAN Leitungen, auf die einzelne Pakete aufgeteilt werden. Es werden sozusagen 4 Sessions gleichzeitig aufgebaut, über die jeweils ein Datenstrom geschickt werden kann.
Wenn Du vier einzelne Dateien schreibst oder liest funktioniert das also recht gut, wenn Du ne 10 GB große Datei liest oder schreibst kommst Du trotzdem nicht über die 120 MB/sec raus, weil eben nur eine der vier LAN Leitungen genutzt werden kann.
LAG ist dafür gedacht, damit mehrere Anwender gleichzeitig eine gute LAN Geschwindigkeit haben.

Es sei außerdem angemerkt, dass Du dann im PC natürlich ebenfalls 4 LAN Anschlüsse benötigst, die Du dann als LAG zusammenschließen kannst.
Und man sollte dazu ebenfalls sagen, dass sich LAG für den Normalo-Heimanwender nicht lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte als weiteren Vorteil der DS die deutlich höhere Flexibilität gegenüber dem Qnap erwähnt. Mit den zwei eSATA Ports lassen sich zwei DX Erweiterungen mit je 5 Festplatten anschließen. Deshalb auch 1515+, es ist bei Bedarf ein 10- oder 15-Bay NAS.
 
Das mit der DX erweiterung wollte ich auch gerade sagen.
In dem zusamenhang wäre auch ein Leistungsvergleich dazu schön gewesen.
Wie schnel sind die DX einheiten auf der DS.
Gibt es Leistungsverlust beim Übertragen, 1Volume extra nur auf der DX und/oder ein Volume DS-DX übergreifend.
 
Ich find die neuen Nas Geräte zwar alle sehr interessant, aber mich schreckt der hohe Preis einfach ab. Klar für Privat ist das wohl auch mehr als oversized, aber viel Platz für Urlaubsbilder ist nie verkehrt :Freak

Für das Geld kann man sich doch selbst ein Nas zusammenstellen und hat das schon inkl. Platten (oder täusche ich mich), hab mir als Office Rechner ein AM1 System mit Athlon 5350 mit 8 GB Ram und SSD als Systemlaufwerk gebastelt. Auf dem Mainboard könnte ich insgesamt 4 SATA Platten anstecken und USB 3.0 ist ebenfalls vorhanden. Eine PCIe Karte geht auch drauf (für einen Raid Controller wenn man den bräuchte).

Also hab ich doch als Nachteil zu den Fertig Nas:

kein LAG
kein fertig konfiguriertes OS
mehr Leistungsaufnahme (evtl.)
wegen Gehäuse mehr Platzbedarf
weniger Laufwerke da nur 3 SATA Steckplätze frei sind

Oder übersehe ich hier grundsätzlich was?
 
JamaicanFlyer schrieb:
Oder übersehe ich hier grundsätzlich was?

Aufwand, wenn man keinen Spaß am Basteln hat. In der Zeit, die du für Einrichtung & Wartung verwendest, kannst du wahrscheinlich 2 Geräte von der Stange verdienen. Oder Quality Time mit der Familie verbringen. Oder was auch immer.
 
Gut so ganz ohne Aufwand sind die fertigen Systeme auch nicht. Die Platten muss ich da auch selbst rein machen und eingerichtet sind sie dann auch noch nicht. Aber klar 2 Stunden um den Rechner auch zusammen zu schrauben und dann natürlich x Stunden für Installation etc. gehen da schon drauf.
 
Hab die 1515+ und kann den Negativpunkt der Lautstärke bestätigen. Ich habe mir aber einfach zwei Noctua Lüfter gekauft, weil die den Brei auch nicht mehr Fett gemacht haben und seit dem ist das Teil Lautlos.

Aber noch zwei Jahre und das NAS wird eh getauscht in eins mit 10 GBit LAN.
 
JamaicanFlyer schrieb:
Gut so ganz ohne Aufwand sind die fertigen Systeme auch nicht. Die Platten muss ich da auch selbst rein machen und eingerichtet sind sie dann auch noch nicht. Aber klar 2 Stunden um den Rechner auch zusammen zu schrauben und dann natürlich x Stunden für Installation etc. gehen da schon drauf.

Bullshit, jedes FreeNas oder OMV ist schneller eingerichtet als DSM.
 
Das weiss ich nicht,

meine NAS selbst Erfahrungen beschränken sich auf den N54L (mit wechselnden Windows Versionen, WHS 2011, Server 2012 R2 und jetzt Windows 10)

Freenas hab ich noch nie versucht und eine Synology hab ich bisher auch noch nicht eingerichtet. Vor Jahren hatte ich mal eine Netgear NAS 2 Bay, aber das Ding war ne Vollkatastrophe
 
Autokiller677 schrieb:
Aufwand, wenn man keinen Spaß am Basteln hat. In der Zeit, die du für Einrichtung & Wartung verwendest, kannst du wahrscheinlich 2 Geräte von der Stange verdienen. Oder Quality Time mit der Familie verbringen. Oder was auch immer.
Ich hab dem Schritt vor einigen Monaten gemacht - Eigenbau-Homeserver mit Linux raus und NAS ( WNAP TS-853Pro / 8 Bay ) rein.

Ich muss sagen, ich würde es sofort wieder machen, weil das NAS eindeutige Vorteile gegenüber des Servers hat. Ich habe alle Anwendungen drauf laufen, die ich benötige ( Plex-Mediaserver, Webserver für DokuWiki ) die vorher auch auf dem Server liefen und zudem kann ich bei Bedarf noch virtuelle Maschinen drauf laufen lassen ( aktuell eine Linux für meinen eBook-Server )

Grösster Vorteil: Die NAS braucht mit aktuelle 6 Platten und 1 SSD als Cache rund 25% weniger Strom als der Server vorher mit 4 Platten und einer SSD und zudem ist die NAS deutlich leiser und ich kann problemlos noch 2 Platten nachstecken ( SSD dafür raus, die bringt eh nicht viel ).

LAG könnte ich über 4 LAN-Schnittstellen machen, mein Switch kann das auch, aber es bringt nichts im Homenetz mit wenigen Clients.
 
JamaicanFlyer schrieb:
Gut so ganz ohne Aufwand sind die fertigen Systeme auch nicht. Die Platten muss ich da auch selbst rein machen und eingerichtet sind sie dann auch noch nicht. Aber klar 2 Stunden um den Rechner auch zusammen zu schrauben und dann natürlich x Stunden für Installation etc. gehen da schon drauf.

Zur Installation kommt noch die Wartung dazu. Ausserdem hast du an den meisten NAS extern für jede einzelne Festplatte eine Zugriffs- und Status-LED, so dass du bereits im Vorbeilaufen siehst wenn etwas nicht stimmt. Zudem gibt es im Zweifelsfall Support vom Hersteller wenn etwas nicht so läuft wie es soll. Bei einem Eigenbau-NAS meldest du dich dagegen bei genau wem? ;)

Und die Software - zumindest auf den QNAP Systemen - ist ziemlich gut und solide und wird immer wieder aktualisiert. Zudem sind bereits jede Menge Anwendungen drauf und entsprechend vorkonfiguriert (HTTP, FTP usw), dh du kannst einfach direkt loslegen. Viele weitere Anwendungen gibt es per "Appstore" (idr kostenlos), und auf den neueren NAS kann man parallel noch virtuelle Maschinen laufen lassen unter denen man zB Windows ausführt.
 
Ich seh auch immer keinen Sinn in diesen Teilen. Ich hab einfach einen Celeron mit 4GB Ram und einem Board mit 8 Sata Ports verheiratet und das hat mich inklusive Midi-Tower und Netzteil knapp 200€ gekostet. Da läuft jetzt eine alte Windows 8 Lizenz und FlexRaid drauf. Macht inklusive den 60$ für Flexraid ~260€.
Das ist mal eben der halbe Preis. Die Einrichtung ist auch nicht erwähnenswert und dank Windows und Heimnetzgruppe fügt sich das ganze absolut reibungslos in den bestehenden Gerätepool ein.
Der Celeron liefert auch noch mal erheblich mehr Leistung als die Sparflammen-CPUs hier. Und selbst die Leistungsaufnahme ist nicht wirklich schlimmer. Mit allen 6 HDDs + SSD die ich gerade verbaut habe zieht es bei aktiven HDDs knapp unter 60 Watt.
Dank dem Aufbau meiner neuen Wohnung spielt das "NAS" jetzt sogar noch HTPC und hängt mit 3m Kabel am TV. Kodi einrichten hat übrigens länger gedauert als alles andere zusammen. ;)

Als einzigen Nachteil sehe ich hier wirklich dass der Midi-Tower halt ein wenig mehr Platz braucht als so ein NAS. Und das hat auch seine Vorteile. Mit der Umfunktionierung zur NAS/HTPC-Kombo habe ich den Box-Kühler durch einen 15€ Tower Kühler ohne Lüfter ersetzt und seither ist das Ding lüfterlos unterwegs (gut das Netzteil hat noch einen aber ich bin zu knickrig für ein (semi)passives).

Die Nische für diese NAS in der sie wirklich Sinn machen scheint mir relativ winzig zu sein. Wie viele kleine Firmen, die schon den Bandbreitenbedarf für LAG haben aber noch nicht die Leistung von einem richtigen Server benötigen, gibt es denn?
 
AAS schrieb:
Bullshit, jedes FreeNas oder OMV ist schneller eingerichtet als DSM.

Ich habe keine Ahnung, wie groß der Aufwand bei FreeNAS und Co. ist, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es wesentlich schneller geht, als bei DSM.

Bei DSM beschränkt sich die Ersteinrichtung per Assistent, der einen schön ans Händchen nimmt und für die meisten sinnvolle Voreinstellungen anbietet, wirklich auf das unbedingt nötige. Also (mindestens einen) Benutzer einrichten und die dafür freizugebenen Volumes/Ordner definieren.
Nur das Letztere sorgte für mich bei meiner DS414 für 1-2 Minuten leichtes Grübeln, weil es den Zwischenschritt mit Ordnern bei meinem vorherigen NAS (ein altes LG) nicht gab. Da konnte man direkt die Volumes freigeben, bzw. waren die Begriffe vielleicht auch einfach nur etwas anders gewählt. Dafür hat man bei DSM direkt mehr Flexibilität, wie man die Volumes aufteilt.

Das Ganze ist wirklich in ein paar Minuten oder sogar Sekunden erledigt.
Klar dauert es dann (je nach Größe) noch ein paar Stunden, bis das neue RAID an sich sich komplett eingerichtet hat, aber das läuft automatisch im Hintergrund und man kann wenn man will auch schon vorher anfangen es zu benutzen.

Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass man die Einrichtung der Grundfunktionen eines NAS noch wesentlich weiter vereinfachen oder beschleunigen könnte. Benutzernamen und wer welche Zugriffsrechte haben soll, sind zwei individuelle Entscheidungen des Anwenders, um die man einfach nicht herum kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
DSM ist in 5 Minuten eingerichtet. Die Optionen, die der bietet, ist extrem umfangreich, und der Aufwand der Konfiguration ist sehr simpel. Klar zahlt man das mit, aber dafür hast du auch Garantie und Support des Herstellers. Meine DS3611xs wurde nach über 5 Jahren ausgetauscht, weil die USB Ports teilweise gestreikt haben.
 
Mal etwas Offtopic:
Wie kommt man an die Daten auf den HDDs bei z.B. einem Raid5 wenn die NAS mal kaputt geht?
 
Hier noch ein paar Ergänzungen zum TS-563:

1. Es gibt auch eine Dual-Gigabit-Ethernet Erweiterungskarte im Angebot anstelle der 10 GbE-Karten, wenn 2 GbE Anschlüsse nicht reichen sollten.

1.1. Wie würde der Durchsatz-Vergleich zur Synology DS1515+ damit ausfallen als Frage an die Redaktion ?

2. Das Qnap Gerät lässt sich genauso mit maximal 2 Erweiterungsboxen (5er und 8er) ergänzen per USB3.0 wie beim Synology DS1515+ per ESATA.

https://www.qnap.com/i/en/product/model.php?II=194
http://shop.qnap.com/index.php?route=product/product&path=35_328&product_id=82
 
Zuletzt bearbeitet:
Rockhound schrieb:
Mal etwas Offtopic:
Wie kommt man an die Daten auf den HDDs bei z.B. einem Raid5 wenn die NAS mal kaputt geht?

Vorausgesetzt die Festplatten sind noch in Ordnung, kauft man sich einfach ein neues NAS vom selben Hersteller und baut die alten Festplatten da ein. Selbst wenn es nicht genau das selbe Modell ist, wird das in der Regel problemlos funktionieren.

Trotzdem ist es natürlich dringend anzuraten, regelmäßig Backups auf externe Laufwerke zu machen.
Bei einem Synology-NAS speichere ich auf dem Backuplaufwerk auch gleich meine DSM-Systemeinstellungen mit ab, so dass ich auch bei einem Totalausfall ein neues NAS kaufen und es direkt wieder auf den Stand wie das alte bringen könnte.
 
@computerbase107:
1. Wird im Artikel erwähnt und verlinkt
1.1 CB hat deswegen extra die Synology zusätzlich mit 2 GbE getestet, so dass man dadurch bereits einen Vergleich hat. Klar, bringt keinen exakte Hochrechnung auf 4 Slots.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben