Verschiedene Fragen zu Aktien und Dividenden

Vergiss es andere von irgendwelchem Finanzprodukten überzeugen zu wollen und lass Sie kaufen was sie wollen - sowas endet meistens im Streit.
Was passiert wenn dein Freund 50.000€ investiert und in 9 Jahren ist er 50% im Minus? Er wird es dir vorwerfen.
 
Abgesehen davon bildet der Vontobel Fund etwas ganz anderes ab als den MSCI World, von daher ist auch ein Vergleich zum MSCI World unsinnig.
Als Vergleich nehme ich hier einen ausschüttenden MSCI World ETF von HSBC: IE00B4X9L533

1-Jahressicht (für 10y habe ich auf die Schnelle keine Zahlen gefunden, sollte aber zur Verdeutlichung reichen):

Beta- Vontobel (Benchmark: MSCI World): 0,79
Beta HSBC MSCI WORLD UCITS ETF USD: 1,00

Wie man sieht ist der Vontobel weit entfernt von 1,00, daher hat er es sich garantiert nicht zum Ziel gemacht, den MSCI World abzubilden.

Dazu kommt dass der Vontobel Fund einen Ausgabeaufschlag von 5,00% hat sowie jährliche Gebühr von 2,04%. Der HSBC ETF hat dagegen nur eine TER von 0,15%.

Wenn wir nun davon ausgehen, dass der Vontobel Fund in etwa auch das gleiche Beta auf 10 Jahressicht hatte (und der HSBC ETF ebenso), dann bin ich mir sehr sicher, dass er nach Kosten (!) nicht besser performt hat. Schließlich haben wir seit 2008 einen extremen Bullenmarkt.

PS: dein iShares Fond im Vergleich notiert in EUR, dein Vontobel Fund in USD... Jetzt schau mal was der USD im Vergleich zu Euro gemacht hat. Nimm mal als Chartvergleich einen MSCI World ETF, der ebenso in USD notiert :-)
 
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niqlas schrieb:
MSCI Emerging ist nicht MSCI World, die in den Emerging Markets sind die Gebühren meist höher. Aber wenn Dir das zu viel ist, suche Dir einen anderen günstigeren aus, im Beitrag darüber hatte ich doch eine Vergleichsseite verlinkt wo Du ja vielleicht auch einen kostengünstigeren finden kannst.
niqlas schrieb:
Welchen Ursprung haben bei Indexfonds eigentlich die Ausschüttungen?
Lese halt den Prospekt bzw. die Angaben des Emittenten, da sollte es drin stehen, aber 1,57% dürfte zu den Dividenden passen.
niqlas schrieb:
Ein Freund von mir hat mir die beiden folgenden Fonds empfohlen:
1. VONTOBEL FUND - GLOBAL EQUITY A - DIST - USD (ISIN: LU0218910023)
2. ROBECO BP GLOBAL PREMIUM EQUITIES D EUR (ISIN: LU0203975437)
Hast Du Dir die Kosten angeschaut? Der eine hat bei comdirekt "Ausgabeaufschlag bei Einmalanlage 2,25%" und "TER 2,04%", der andere immer noch eine "TER 1,50%", die finde ich persönlich zu teuer. Keine Ahnung wie lange Du die halten willst, aber selbst bei einer TER von 1,5% sind in 10 Jahren rund 15% von Deinem Geld weg.

niqlas schrieb:
Diese outperformen den MSCI World seit März 2006, hier im
Der eine ist Thesaurierend und dann ist auch immer die Frage, wie die Kosten dort berücksichtigt wurden, da muss man bei solchen Vergleichen immer aufpassen das nicht Äpfel mit Birnen vergleichen werden. Aber wenn Du meinst die würden auch in den nächsten Jahren selbst nach Abzug der Kosten besser als ein ETF auf dem MSCI Emerging oder MSCI World abschneiden werden, investiere in diese Fonds. An der Börse muss sich jeder seine Meinung darüber bilden was sich wie entwickeln dürfte und danach handeln und da gibt es immer wieder verschiedene Meinungen, sonst würde ja nie der eine das Kaufen, was der andere verkauft oder umgekehrt. Wenn alle einer Meinung wären, würden alle das Gleichen kaufen bzw. verkaufen wollen, aber weil einer meint es wäre gut zu verkaufen und der andere meint es wäre besser zu kaufen, kommt dort laufend ein Handel zustande.
 
niqlas schrieb:
Vielen Dank für die Erklärung. Der iShares MSCI Emerging Markets hat eine Kostenquote von 0,75%... :(
Der DE000A1JXC94 hat eine TER von 0,4%. Wenn man mit den Nachteilen von Swap-ETFs leben kann, gehts bestimmt auch noch etwas günstiger. Etwas schwerer zugängliche Märkte sind einfach auch immer ein bisschen teurer.

Ein Freund von mir hat mir die beiden folgenden Fonds empfohlen:
1. VONTOBEL FUND - GLOBAL EQUITY A - DIST - USD (ISIN: LU0218910023)
2. ROBECO BP GLOBAL PREMIUM EQUITIES D EUR (ISIN: LU0203975437)
Diese outperformen den MSCI World seit März 2006, hier im Chartvergleich zu sehen. Gerne würde ich ihn auch davon überzeugen, in den MSCI World zu investieren. Doch er möchte natürlich bei seinen beiden Fonds bleiben. Wie kann ich ihn überzeugen?

Holt und Labtec haben es im Prinzip ja auch schon gesagt: Am Ende muss jeder selbst von seinem Investment überzeugt sein. Ich persönlich halte von aktiven Fonds überhaupt nichts. Ausgabeaufschläge und Gebühren >1% sind in Zeiten von ETFs einfach nicht mehr zeitgemäß bzw. waren es eigentlich nie :D. Das heißt natürlich nicht, dass nicht vielleicht doch eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein aktiver Fonds vielleicht doch einen korrekt gewählten Vergleichsindex im persönlichen Anlagezeitraum, nach Kosten, schlagen kann. Oder dass mein Wissen vielleicht lückenhaft oder falsch ist.

Und wie auch schon angemerkt, muss man mit den Index-Vergleichen immer etwas aufpassen. Einen thesaurierenden Fonds mit einem, im Falle des MSCI World, Kursindex zu vergleich ist eh schonmal... naja :D Eine Benchmark muss schon immer korrekt, und nicht beschönigend, gewählt werden.
 
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feynman schrieb:
Das heißt natürlich nicht, dass nicht vielleicht doch eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein aktiver Fonds vielleicht doch einen korrekt gewählten Vergleichsindex im persönlichen Anlagezeitraum, nach Kosten, schlagen kann.
Klar ist das nicht ausgeschlossen, aber es ist eben auch nicht besonders wahrscheinlich. ETFs sind ja gerade aus der Erkenntnis heraus entstanden, dass es kaum einem aktiv gemanagten Fond auf Dauer gelungen ist seinen (i.d.R. selbst gewählten) Vergleichsindex zu schlagen, was auch daher kommt, das die Fondmanager sich auch gerne bei der Auswahl der Aktien an diesem orientieren und die Kosten eben hoch sind. Also hat man Fonds geschaffen, die eben gleich einen Index abbilden und dafür sehr kostengünstig sind, man spart beim Management und durch den Handel an der Börse beim Vertrieb. Die Ausgabeaufschläge sind ja i.d.R. die Provision der Verkäufer.

Inzwischen weichen immer mehr Anbieter diese Konzept eben auf, indem sie eigene Regeln einbauen, statt streng den Index abzubilden und da ist es wie allen Anlagen: Man kann immer nur nachträglich gut sehen was wie gut gelaufen ist, keiner kann aber vorhersagen, was sich in Zukunft wie gut entwickeln wird! Eine Branche, Region, Anlageklasse, Strategie etc. die 10 Jahre gut gelaufen ist, kann noch 10 Jahre gut laufen oder auch im Gegenteil total mies performen.
feynman schrieb:
Eine Benchmark muss schon immer korrekt, und nicht beschönigend, gewählt werden.
Letztlich ist aber auch der Benchmark egal, was nutzt es mir, wenn der um 50% eingebrochen ist und ein Fond nur um 45%, während andere um 50% zugelegt haben? Dann war die Anlageentscheidung trotzdem extrem suboptimal.

Aber ich habe das Gefühlt der TE hat sich noch nicht wirklich viel informiert oder noch nicht wirklich viel verstanden, wenn er hier mit den Tipps ankommt, die ein Freund ihm gegeben hat. Denn egal wer einem was empfiehlt oder wo man welche Empfehlung liest, man muss sich das ansehen und selbst seine Meinung dazu bilden! Wer auf den entsprechenden Finanzseiten unterwegs ist, der liest täglich Dutzende wenn nicht Hunderte Tipps, die toll, logisch und manchmal unwiderstehlich klingen. Aber da muss man sich selbst seine Gedanken dazu machen und seine Entscheidung darüber treffen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Ich habe einen interessanten Artikel von Jason Zweig, der unter anderem Buffetts "Intelligent Investor" kommentiert hat, gefunden, in dem er die negativen Aspekte von Investitionen in ETFs erläutert. Siehe Are Index Funds Eating the World? - Jason Zweig.

Zweig stellt fest, dass die globalen Investitionen in ETFs den letzten Jahren im Verhältnis stark zugenommen haben. Werden die Einlagen in ETFs weiter mit der aktuellen Geschwindigkeit wachsen, so sieht er zwei Probleme auf uns zukommen. Das Hauptproblem sei die fehlende Liquidität der Märkte, welche nicht mehr für eine effiziente Bewertung (in Bezug auf die Markteffizienzhypothese) der Aktien und Wertpapiere sorgen könnte. Als weiteres Problem sieht er die enorme Macht, die einige wenige Finanzdienstleister bzw. Manager durch die extreme Konzentrierung des Kapitals entwickeln (z.B. Blackrock).

Quelle ist der Wochenüberblick des Finanzwesirs, auf den immer Freitag im Finanzwesir-Newsletter verwiesen wird: http://www.finanzwesir.com/blog/wochenueberblick-kw38-2016 . (siehe auch http://www.finanzwesir.com/blog/wochenueberblick-kw39-2016 )
 
Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt: Was passiert mit dem Markt, wenn alle nur noch Index-Fonds kaufen. Als ich mich vor einiger Zeit mit ETFs beschäftigt habe, habe ich auch bewusst nach Nachteilen gesucht, und bin auch bei genau dieser Frage hängen geblieben.

Ich hoffe einfach, dass die Banken, Fondsmanager und Anleger ihren Job machen und weiterhin genügend aktive Versuche unternommen werden :D

Aber sollten die Märkte durch die ETFs weniger effizient werden, würden sich auch gleichzeitig aktive Methoden wieder mehr lohnen. Dann würde das Pendel von den ETFs wieder weg schwingen.

Und bei der ganzen Berichterstattung muss man natürlich auch immer berücksichtigen, dass diejenigen, die darüber schreiben (z. B. ein Wirtschaftsjournalist Jason Zweig), tendenziell eher wenig Interesse an einer weiten Verbreitung von passiven Investment-Strategien haben. Mit der Berichterstattung über passive Anlagen lässt sich eher weniger Auflage erzielen als mit "Diese fünf Aktien gehen demnächst steil, weil..."
 
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Laut Wikipedia enthält der MSCI World Index über 1.645 Aktien aus 23 Ländern (Stand: Februar 2015). Gibt es irgendwo im Internet eine komplette Aufschlüsselung über sämtliche Aktien, die im MSCI World enthalten sind?
 
Danke, FreeZer_!
Ja, ich habe vorher danach gegoogelt. Welchen Suchbegriff hast Du verwendet?
 
"MSCI World index composition". Erster Link.

Einige der enthaltenen Werte sind aber so gering gewichtet, dass man sie eigentlich auch weglassen könnte...
 
Man kann auch einfach auf die Seite irgendeines ETF-Anbieters gehen, z. B. iShares: https://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251882/ishares-msci-world-ucits-etf-acc-fund


Zum Thema "immer mehr Geld steckt in ETFs": Da wäre mal zu hinterfragen, wie viel tatsächlich in marktbreiten Indizes steckt und wie viel in irgendwelchen Low Volatility-, Value-, Dividenden-ETFs und anderen "Strategien", weil das halte ich schon wieder für aktive Auswahl..

Zu Blackrock als großem Aktionär: Ich habe mal einen Artikel oder Kommentar gelesen (finde keinen Link mehr), wo es darum ging, dass sofern Vermögensverwalter von mehreren Unternehmen große Anteilseigner sind, der klassische Wettbewerb darunter leiden könnte. Wenn nun Blackrock sowohl an Firma A und Firma B aus der gleichen Branche beteiligt ist, liegt es ja gar nicht im Interesse von Blackrock, dass A sich gegen B "durchsetzt".
 
flo233 schrieb:
Zum Thema "immer mehr Geld steckt in ETFs": Da wäre mal zu hinterfragen, wie viel tatsächlich in marktbreiten Indizes steckt und wie viel in irgendwelchen Low Volatility-, Value-, Dividenden-ETFs und anderen "Strategien", weil das halte ich schon wieder für aktive Auswahl..
Jo, ich hoffe auch eher auf die Tatsache, dass der einzige, der Interesse an streng passiven Strategien hat, der gut informierte Anleger selbst ist. Auf dem deutschen Markt steckt das meiste ETF-Geld wahrscheinlich eh in den dutzenden DAX-ETFs, statt in global gestreuten Indizes.
 
feynman schrieb:
Jo, ich hoffe auch eher auf die Tatsache, dass der einzige, der Interesse an streng passiven Strategien hat, der gut informierte Anleger selbst ist.
Beziehst Du Dich hier mit "Anleger" auf Privatanleger? Ich verstehe nicht so ganz, was Du mit dem Satz sagen möchtest.
Warum sollten andere Anleger, beispielsweise Institutionelle, kein Interesse an streng passiven Strategien haben?
 
Ich meine damit, dass es am Markt einfach zu viele Teilnehmer gibt, die an aktiven Strategien Geld verdienen. Das wären z. B. Banken und Börsen mit Order-Kosten und Provisionen, aktive Fonds mit hohen Management-Gebühren und Ausgabeaufschlägen, Journalisten mit "Kaufen sie diese Aktien jetzt, weil"-Artikeln, Chart-Analysten mit ihrer Kaffeesatzleserei und und und.
Nicht zu vergessen die "schlecht informierten" Anleger, die immernoch glauben, dass der Markt mit aktiven Methoden langfristig geschlagen werden kann. Und ja, ich meine in erster Linie Privatanleger. Dass ein Profi in irgendwelchen schwer durchschaubaren Märkten, abseits des effizienten Kapitalmarkts, gut Geld verdienen kann, steht ja nicht zu Debatte.
niqlas schrieb:
Warum sollten andere Anleger, beispielsweise Institutionelle, kein Interesse an streng passiven Strategien haben?
Institutionelle Anleger legen ja selten ihr eigenes Geld an, sondern machen das im Kundenauftrag. Da gilt das oberste Interesse erstmal nicht der Rendite des Kunden, sondern der eigenen. Das sichere Geld kommt halt über Fixkosten (Gebühren), denn die Marktentwicklung kann ein institutioneller Anleger genauso wenig vorhersagen wie ein privater. Am meisten Gebühren werfen natürlich aktive Methoden ab.

Natürlich verdient die Fondsgesellschaft, die Bank und die Börse auch an einem 0,2% TER ETF. Aber am Markt gibt es einfach zu viele treibende Kräfte für aktive Strategien, als dass passive Strategien mittelfristig den Markt kaputt machen könnten. Bis dahin müssten seeehr viele Menschen arbeitslos werden :D.
 
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feynman schrieb:
Aber am Markt gibt es einfach zu viele treibende Kräfte für aktive Strategien, als dass passive Strategien mittelfristig den Markt kaputt machen könnten.
Da betrachtest Du das aber nur aus Sicht der Anbieter, nichts aus Sicht der Anleger, egal ob privaten oder institutionellen. Klar, wer sein Geld in einem aktiven Fond versenkt, der sollte sich nicht wundern, denn die Kosten den Gewinn auffressen, die Fondgesellschaft will ja vor allem für sich Gewinne erwirtschaften und weniger für ihre Anleger. Klar ist die Fondsgesellschaft am Markt auch ein institutioneller Anleger, aber im Sinne des Threads sollte man eben nur die Eigner der Fondsanteile als Anleger betrachten, denn die sind letztlich die von denen das angelegte Kapital kommt.
 
Vielen Dank für die Ausführung!

Für eine weitere Frage, die ich hatte, habe ich inzwischen schon eine Antwort gefunden.

1.
Nach welchen Kriterien ist der MSCI World-Index zusammengesetzt bzw. wer entscheidet auf welcher Basis, welche Aktien mit welchem Verhältnis im Index sind?
1637 Titel und weitere aktuelle Infos https://www.msci.com/documents/10199/178e6643-6ae6-47b9-82be-e1fc565ededb
Standard Index Series Methodology, November 2007 (p 10 of 63)
To construct relevant and accurate equity indices for the global institutional investor under the Standard Index Series Methodology, MSCI undertakes an index construction process, which involves:
• Defining the equity universe.
• Adjusting the total market capitalization of all securities in the universe for free float available to foreign investors.
• Classifying the universe of securities under the Global Industry Classification Standard (GICS).
• Selecting securities for inclusion according to MSCI’s index construction rules and guidelines.
Details unter https://www.msci.com/eqb/gimi/stdindex/MSCI_Nov07_STMethod.pdf
weitere Dokumente zur Index Methodology https://www.msci.com/index-methodology
Überblick über die Market cap indexes https://www.msci.com/market-cap-weighted-indexes
Quelle: https://www.gutefrage.net/frage/nach-welchen-kriterien-ist-der-msci-world-index-zusammengesetzt


In der Zwischenzeit sind mir dafür zwei weitere Fragen eingefallen, bei denen ich vertrauensvoll auf Eure Unterstützung setze.

2.
Wie ist es möglich, dass verschiedene Fonds auf den MSCI World-Index eine unterschiedliche Performance haben? (Vergleich: https://www.justetf.com/de/how-to/msci-world-etfs.html , man achte auf die verschiedenen Renditen)

3.
Was passiert mit dem Kapital in einem Indexfonds, wenn die tragende Fondsgesellschaft pleite geht?
Ich weiß, dass das Vermögen als Sondervermögen geschützt ist, doch es geht mir um einen anderen Punkt: Um einen passiven Index "am Laufen" zu halten entstehen Kosten, zum Beispiel um den Index nachzubilden. Wenn die tragende Fondsgesellschaft pleite gegangen ist, dann steht auch kein Kapital mehr zur Verfügung, um diese laufenden Kosten zu tragen. Also kann der Indexfonds doch erst wieder funktionieren, wenn eine andere Fondsgesellschaft den Fonds übernimmt, oder?
Und Indexfonds sind zumeist ETFs, also börsengehandelte Fonds. Wenn jetzt die Fondsgesellschaft pleite geht, dann will doch niemand mehr diesen Fonds kaufen. Dementsprechend werden die Kurse für den jeweiligen Fonds stark sinken, auch wenn sich an der Performance des abgebildeten Indizes nichts verändert hat.
 
niqlas schrieb:
2.
Wie ist es möglich, dass verschiedene Fonds auf den MSCI World-Index eine unterschiedliche Performance haben? (Vergleich: https://www.justetf.com/de/how-to/msci-world-etfs.html , man achte auf die verschiedenen Renditen)
Tracking Error, Währungsrisiko (ETF in USD oder EUR) und laufende Kosten. Sollte dir doch alles mittlerweile ein Begriff sein :)

niqlas schrieb:
3.
Was passiert mit dem Kapital in einem Indexfonds, wenn die tragende Fondsgesellschaft pleite geht?
Naja, erstmal nichts. Die Anteile sind Sondervermögen und "liegen" erstmal weiterhin bei der Depotbank. Die Depotbank kann dir dann die Anteile zum aktuellen Kurs ausbezahlen, oder die Verwaltung einer anderen Fondsgesellschaft übertragen.

niqlas schrieb:
Dementsprechend werden die Kurse für den jeweiligen Fonds stark sinken, auch wenn sich an der Performance des abgebildeten Indizes nichts verändert hat.
Versteh ich nicht. Warum sollte der Wert sinken? Der Wert entspricht nach wie vor dem der durch den Anteil repräsentierten Aktien.
 
Zuletzt bearbeitet:
In welcher Währung der ETF gehandelt wird ist egal. Interessant ist welche Währungen enthalten sind.
 
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