Verschiedene Fragen zu Aktien und Dividenden

...und das "W" ist sogar eine charttechnische Formation (Double-Bottom) :D
 
Welche Analysemethode, also fundamental oder technisch, verwendet ihr bzw. würdet ihr empfehlen?

Gibt es "wichtige" Börsenweisheiten, an die man kennen und an die man sich halten sollte oder gibt es auch welche, die ihr als komplett unsinnig erachtet?
 
Was? Wo?
 
Bevor ich die technische Analyse nutze, besorge ich mir 'ne Glaskugel oder ruf bei Astro-TV an.

Daher die Fundamentalanalyse. Wobei ich mir vielleicht einmal den Geschäftsbericht durchlese bzw. die Zahlen (Income Statement, Balance Sheet, Cashflow Statement) bei Yahoo Finance angucke (weil sie dort sehr übersichtlich sind): Coca Cola Income Statement

Eigentlich geht es dabei nur darum, einen Überblick zu bekommen, ob die Dividenden wohl weiterhin fließen werden. Wobei es immer unvorhergesehene Ereignisse geben kann. Daher ist jeder Aktienkauf in gewisser Weise eine Wette darauf, dass nichts passiert.

Und selbst, wenn du dich für einen noch so großen Experten hältst (so wie Fondsmanager ja extrem von sich selbst überzeugt sind), am Ende schlagen dich selbst Affen mit Dartpfeilen.
Das wiederum ist halt ein Argument für ETFs, die einfach dem Index folgen.

Börsenweisheiten gibt es tausende, da musst du einfach mal nach suchen.
Von Warren Buffet z. B. "Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen, ist, weil sie steigt" oder "Investiere nur in eine Aktie, deren Geschäft du auch verstehst."

Oder, ein allgemein geltender Satz: "Gier frisst Hirn"


Für unsinnig halte ich "Sell in May and go away...".
Denn: "Hin und her macht Tasche leer"
 
Onatik schrieb:
Wie?

flo233 schrieb:
Die übliche Weise, mit Wertpapieren Gewinn zu machen, ist in meinen Augen der Zins (Anleihe) oder die Dividende (Aktien).
Die ganzen Millionäre/Milliardäre, die man so kennt, und die riesige Aktienpakete besitzen verkaufen nie, sie sind Anteilseigner des Unternehmens und kassieren jedes Jahr die Dividende.
Das ist eine Frage, die mir auch schon mal eingefallen ist. Denn die Personen, die wirklich extrem viel Kapital besitzen (mehrere Milliarden) würden durch häufige An- und Verkäufe in großen Volumina die Kurse extrem beeinflussen.

Holt schrieb:
Das erste was man braucht ist ein gesunder Menschenverstand und eine kritische Haltung gegenüber allen Informationen die man findet, denn wohl kaum bei einem anderen Thema verfolgenden die Geber der Informationen mehr eigene Interessen als bei Aktien und Finanzen. Dessen sollte man sich immer bewusst sein und vor allem, dass der Interessen meist den eigenen Interessen entgegenstehen.

Aber willst Du nur Dein Geld anlegen oder in der Branche arbeiten?
Da hast du recht, die Informationen sollten immer kritisch hinterfragt werden.

Generell geht es mir darum, Wissen im Bereich Finanzen und Börse zu erlangen. Ich könnte mir schon vorstellen, in diesem Sektor zu arbeiten.


Holt schrieb:
Zufall, ich hatte damals Ende 2008 Anfang 2009 alles in Aktien umgeschichtet und dabei eben breit gestreut und viel zu Aktien und den Unternehmen gelesen.
Da hast du natürlich den besten Zeitpunkt mit niedrigen Preisen erwischt. Viele Leute, vor allem die, die sonst wenig mit der Börse zu tun haben, kaufen ja meist erst, wenn es in den Boulevardmedien große Meldungen gibt. Passend dazu habe ich letztens den Bildzeitungsindikator entdeckt.

Holt schrieb:
Dabei bin ich irgendwann auch auf Sartorius aufmerksam geworden und habe dort investiert, weil ich die Firma als aussichtsreich eingestuft hatte und hatte eben auch Glück, dass sie sich wirklich so gut entwickelt hat, was nicht bei allen Firmen der Fall von denen ich Aktien gekauft habe. Tricks gibt es nicht, einfach die Augen offen halten, viel auf Finanzseiten lesen um auch mal von Firmen zu erfahren die man nicht kennt und dann eben den hoffentlich vorhandenen gesunden Menschenverstand benutzen. Die Lemminge von Publikationen wie Der Aktionär, den lese ich auch online regelmäßig aber befolge dessen Tipps eher selten bis nie, können natürlich schon mal die Kurse gerade bei Nebenwerten beeinflussen, aber auf der Welle reiten die meisten dann zu spät. Generell halt ich von Börsenbriefe und deren Kaufempfehlungen nichts, rein gar nichts. Wer schon mit der 1000% Chance aufmacht, der kann niemals seriös sein.
Gibt es tatsächlich so viele Leute, die den Empfehlungen von solchen Investment-Zeitschriften wie Focus Money, Wirtschaftswoche, o.ä. blind vertrauen? In dem anderen Post hatte einer von Euch ja auch schon mal auf den Artikel über Investment-Pornos verlinkt.

flo233 schrieb:
Daher die Fundamentalanalyse. Wobei ich mir vielleicht einmal den Geschäftsbericht durchlese bzw. die Zahlen (Income Statement, Balance Sheet, Cashflow Statement) bei Yahoo Finance angucke (weil sie dort sehr übersichtlich sind): Coca Cola Income Statement

Eigentlich geht es dabei nur darum, einen Überblick zu bekommen, ob die Dividenden wohl weiterhin fließen werden. Wobei es immer unvorhergesehene Ereignisse geben kann. Daher ist jeder Aktienkauf in gewisser Weise eine Wette darauf, dass nichts passiert.
Dabei gibt es ja auch noch das Dilemma, wie viel man sich letztendlich mit der Aktie auseinandersetzt. Dem einen reicht es, jeden Sonntag den Stand seiner Aktie nachzuschauen, während der andere jeden Tag 3 Stunden Analysen und Bewertungen über das jeweilige Unternehmen liest.
 
Zuletzt bearbeitet:
niqlas schrieb:
Welche Analysemethode, also fundamental oder technisch, verwendet ihr bzw. würdet ihr empfehlen?
Die Fundamentaldaten sollte man nie aus dem Auge verlieren, sonst wird man auch keine Blasenbildung erkennen und die technische Analyse halte ich für selbsterfüllende Prophezeiung, denn wenn genug Leute glaube die Aktie wird noch kräftig steigen weil sie eine 200 Tage (warum 200, warum nicht 199 oder 201) Linie überschritten hat und sie daraufhin auch kaufen, wird sie ja schon deswegen steigen. Fällt sie dann doch bald wieder unter diese Linie, war es ein Fehlsignal oder eine Bärenfalle, toll!

Grundsätzlich muss man akzeptieren, dass die künftige Entwicklung einer Aktie niemals vorhersehbar ist, PUNKT! Das gilt besonders kurz- und auch mittelfristig, jeder der das Gegenteil behauptet oder verspricht Dir ein Rezept zu geben mit dem Du das kannst, lügt. Die Fundamentalanalyse gibt Dir allenfalls Mittel die langfristigen Chancen zu bewerten, aber die hat auch Risiken. Neben Sartoruis hatte ich etwas zeitgleich auch SKW Stahl-Metallurgie gekauft, die ist anfangs noch gut gelaufen, aber dann gab es hohe Abschreibungen auf das Werk in Bhutan, welches Insolvenz angemeldet hat. Da sehen dann mit einem Schalg die Fundamentaldaten anderes aus als vorher, auf die ist also auch nur beschränkt Verlass. Oder schau Dir AMD an, die haben irgendwas um 6 Mrd für ATI bezahlt und sind an der Börse nur noch etwa ein Drittel davon wert, da haben sich die Fundamentaldaten seither wohl auch massiv verändert, auch wenn ich die Aktie nicht verfolge.

niqlas schrieb:
Gibt es "wichtige" Börsenweisheiten, an die man kennen und an die man sich halten sollte oder gibt es auch welche, die ihr als komplett unsinnig erachtet?
Es gibt viele, ich mag "Hin und Her macht Taschen leer" z.B. besonders gerne.

niqlas schrieb:
Denn die Personen, die wirklich extrem viel Kapital besitzen (mehrere Milliarden) würden durch häufige An- und Verkäufe in großen Volumina die Kurse extrem beeinflussen.
Die haben diese Unternehmen ja auch meist entweder selbst aufgebaut oder ihre Anteile geerbt, also auch eine persönlich Beziehung zu den Unternehmen von denen sie viel Anteile halten. Aber generell haben Großinvestoren ein Problem Anteil zu verkaufen, größere Mengen können sie meist nur im Paket abgeben.
niqlas schrieb:
Generell geht es mir darum, Wissen im Bereich Finanzen und Börse zu erlangen. Ich könnte mir schon vorstellen, in diesem Sektor zu arbeiten.
Dann solltest Du Dich da besser mit dem Mainstremwissen ausbilden lassen, das Rebellenwissen der Kleinanleger schadet da eher. Die Investmentbanken haben ihre Broker ja zum Teil unter den erfolgreichen Pokerspielern rekrutiert, weil diese viel mehr von den Eigenschaften mitbringen, Börsen- oder Finanzwissen war nicht gefragt.
niqlas schrieb:
Da hast du natürlich den besten Zeitpunkt mit niedrigen Preisen erwischt.
Ja, aber das war ja auch nicht schwer, denn die Kurse waren so weit im Keller, da konnte es mittel- bis langfristig nur nach oben gehen, außer man hat damals wirklich geglaubt wir würden bald wieder in Höhlen leben :evillol: Die ersten Monate ging es auch runter und der Kurswert viel immer weiter unter den Kaufwert, aber wusste ich würde einige Zeit brauchen um alles anzulegen und es sollte ja auch breit gestreut sein, da ich eben auch bei keiner Aktie vorher wusste, wie sie sich entwickeln würde und ich jede Firma erst analysieren wollte, bevor ich deren Aktie kaufe und das waren am Ende ein paar Dutzend.
niqlas schrieb:
Viele Leute, vor allem die, die sonst wenig mit der Börse zu tun haben, kaufen ja meist erst, wenn es in den Boulevardmedien große Meldungen gibt.
Ja, denn Deine Putzfrau mit Dir über Aktien redet, solltest Du verkaufen :D
niqlas schrieb:
Passend dazu habe ich letztens den Bildzeitungsindikator entdeckt.
Dann geht es meist runter wenn die Aktien im Keller sind, verkaufen diese ganzen zittrigen Hände wieder und danach geht es wieder hoch. Kein Wunder das die meisten Deutschen danach die Finger von Aktien lassen, die verstehen eben nicht wie die Märkte funktionieren und werden schnell panisch, wenn die Kurse mal unten sind. Die Ökonomen haben ja auch die komische Vorstellungen überall Linien anlegen zu müssen um darauf etwas abzuleiten, was aber so schon in der Natur nie funktionieren wird.

Nimm die Temperaturen über einen Tag, die ja vor allem von der Stellung der Sonne abhängt. Die misst Du alle 5 Minuten und wendest die Regeln der Ökonomen an, dann kommst Du im Laufe des Vormittags selbst im Winter zu dem Schluss, dass Du nachts in kurzen Hosen und T-Shirt rausgehen kannst, aber dann kommt irgendwann am Nachmittag ein Trendbruch und selbst im Sommer kommst Du dann am späten Nachmittag bei Anlegen der Trendlinie zu dem Ergebnis, dass des morgen nicht regnen sondern schneien muss. :evillol:

In der Natur sind fast nur Wellenformen zu finden und alles geht auf und ab, in einem mehr oder weniger langen Rhythmus, übrigens auch die globalen Temperaturen, denn vor 10.000 Jahren war eine Eiszeit und vor 150Mrd Jahren die ganze Erde von meterdickem Eis bedeckt. Noch vor 2000 Jahren war Ägypten die Kornkammer des römischen Reichen, denn alle 20.000 Jahren wechselt die Sahara zwischen einer Wüste und einem tropischen Paradies.
niqlas schrieb:
Gibt es tatsächlich so viele Leute, die den Empfehlungen von solchen Investment-Zeitschriften wie Focus Money, Wirtschaftswoche, o.ä. blind vertrauen? In dem anderen Post hatte einer von Euch ja auch schon mal auf den Artikel über Investment-Pornos verlinkt.
Keine Ahnung wie viele denen vertrauen oder sie nur lesen, aber es sind ja offenbar genug, damit sie überleben können.
niqlas schrieb:
Dabei gibt es ja auch noch das Dilemma, wie viel man sich letztendlich mit der Aktie auseinandersetzt. Dem einen reicht es, jeden Sonntag den Stand seiner Aktie nachzuschauen, während der andere jeden Tag 3 Stunden Analysen und Bewertungen über das jeweilige Unternehmen liest.
Das ist immer die Frage in welcher Lage man ist und was man will. Ich lesen nur ab und an über die Firmen deren Aktien ich habe, es sind so viel, da könnte ich auch gar nicht viel Zeit pro Tag in jede investieren. Außerdem verfolge ich eher Buy&Hold, da will ich mich auch gar nicht erst nervös machen lassen, denn man erfährt es doch immer erst nach anderen und die Kurse preisen die News dann schon ein, bevor man reagieren könnte. Kurzfristige Entwicklungen sind mit daher auch egal, ich schaue auch eher auf die langfristige Entwicklung und vor allem die der Wirtschaft allgemein, damit ich dann wenn es richtig runter geht das trocken gehaltene Pulver wieder verschießen kann. Aber auf 3600 wird der DAX nicht wieder fallen, eher maximal in den 5000er Bereich und die EZB tut auch gerade alles, damit es wohl nicht einmal unter den 8000er Bereich gehen, selbst wenn das mal wieder angebracht wäre.
 
interessante Ansichten und Erklärungen.

Da das Thema welche Infos und Seiten man besucht aufkam, ich surfe aktuell eigentlich nur auf yahoo und stocktwits zur Unterhaltung und für neue Infos für meine Aktien
 
Das lustige, neben deiner richtigen Folgerung, @Holt, ist, dass du genau das Prinzip der self fullfilling prophecy für alle die ihr folgen verkennst. Es gehört genau das zum sentiment was man in der Psychologie bias nennt.

Ich habe jetzt extra mit den Begriffen gearbeitet, damit sich der, der es möchte, ein eigenes Bild machen kann (Schlagworte!).

Und, @niqlas,das war natürlich eine Formation aus der technischen Analyse 😬

Aber, es bleibt dabei, kein MENSCH kann die Zukunft vorhersehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Onatik schrieb:
Und, @niqlas,das war natürlich eine Formation aus der technischen Analyse
Inwiefern ist "Was? Wo?" eine Formation aus der technischen Analyse?
Ergänzung ()

Holt schrieb:
Dann solltest Du Dich da besser mit dem Mainstremwissen ausbilden lassen, das Rebellenwissen der Kleinanleger schadet da eher. Die Investmentbanken haben ihre Broker ja zum Teil unter den erfolgreichen Pokerspielern rekrutiert, weil diese viel mehr von den Eigenschaften mitbringen, Börsen- oder Finanzwissen war nicht gefragt.
Stufst Du das, womit wir uns gerade beschäftigen, als "Rebellenwissen der Kleinanleger" ein?


Holt schrieb:
Außerdem verfolge ich eher Buy&Hold
Holt schrieb:
die EZB tut auch gerade alles, damit es wohl nicht einmal unter den 8000er Bereich gehen, selbst wenn das mal wieder angebracht wäre.
Widersprechen sich die beiden fett hervorgehobenen Aussagen nicht bzw. heißt das nicht, dass gerade jetzt für Dich der Zeitpunkt zum Verkauf gekommen ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
@niqlas... Darüber!!

Das "Was? Wo?" galt deiner "Frage" 😉

Aber nun ja... Hol' dir keine zu blutige Nase 😅
 
niqlas schrieb:
Widersprechen sich die beiden fett hervorgehobenen Aussagen nicht bzw. heißt das nicht, dass gerade jetzt für Dich der Zeitpunkt zum Verkauf gekommen ist?

Wenn er auch in Zukunft mit (steigenden) Gewinnen bei den Firmen rechnet, die er hält, dann interessiert der Aktienwert nicht sonderlich bzw. kann man Tiefphasen einfach mitgehen und sich über die Dividenden freuen.

Alles eine Frage wie man seine Aktien langfristig einschätzt. Solange die Unternehmen nicht in Schieflage geraten, kann man auch Gewinn machen, wenn man beim Verkauf der Aktien an sich dann einen Verlust erleidet ;)
 
Grundsätzlich sind fallende Leitzinsen erstmal gut für den Aktienmarkt und die Kurse steigen, aufgrund der Verlagerung der Geldanlage weg von den Banken, hinein in die Aktien.
Daher wäre das erstmal kein Verkaufssignal, sondern eher ein Buy- bzw. Hold-Signal.
 
niqlas schrieb:
Stufst Du das, womit wir uns gerade beschäftigen, als "Rebellenwissen der Kleinanleger" ein?
Buy & Hold ist z.B. für Banken der Horror, die verdienen dabei keine fetten Provisionen, denn die kommen vor allem beim Kaufen und Verkaufen rein.

niqlas schrieb:
Widersprechen sich die beiden fett hervorgehobenen Aussagen nicht bzw. heißt das nicht, dass gerade jetzt für Dich der Zeitpunkt zum Verkauf gekommen ist?
Wer redet vom Verkaufen? Ich habe nicht die Absicht im großen Stil zu verkaufen, die eine oder andere Aktie geht dann vielleicht raus, wenn ich da eine große Überbewertung und damit viel Optimismus in der Bewertung sehe, was auch ein hohen Abwärtspotential bedeutet. Aber die Massen der Aktien werden ich behalten, schon aus reiner Sicherheit, denn wie soll ich mein Geld sonst gegen den Fall z.B. einer Währungsreform sichern? Die Eurokrise ist doch nicht ausgestanden, es ist eine Produktivitätskrise des Südländer, diese haben das früher mit Abwertungen ihrer Währungen geregelt, was nun nicht mehr geht.

Zugleich hatten sie immer eine hohe Inflation, also hohe Lohn- und Preissteigerungen und zugleich auch hohe Zinsen, letzteres ist mit dem Euro schnell weggefallen, weshalb die Verschuldung so stiegt, aber erstes wurde mehr oder weniger beibehalten, 1 oder 2% im Jahr wie in Deutschland waren weder den Geschäftsleuten noch Arbeitern und Angestellten genug. Also gab es immer etwas mehr als z.B. in Deutschland mit seinen zurückhaltenden Gewerkschaften und damit fiel die Wettbewerbsfähigkeit immer mehr, weil die Preise stärker stiegen. Die Lösung wäre die Löhne und Preise in den Südländern zu senken oder in den stärken Nordländern stärker steigen zu lassen, beides passiert aber nicht so wirklich, eher noch ersteres und nur zaghaft, was dann die Deflation über die ganze Eurozone (die auch dem gefallenen Ölpreis geschuldet ist) und die entsprechenden Reaktionen der EZB ausgelöst hat. Nur führen die 0 Zinsen auch wieder dazu, die Verschuldungsprobleme nicht zu lösen, sondern eher noch anzuheizen.

Echte Lösungen sind das also alles nicht und irgendwann wird kann auch noch richtig knallen, da fühle ich mich mit Aktien und damit Sachwerten schon noch wohler als mit anderen Anlageformen. Gold wäre vielleicht eine Alternative, aber was ist, wenn der Knall ausbleibt oder sehr lange auf sich warten lässt? Gold bringt keine Dividenden!
 
Holt schrieb:
Wer redet vom Verkaufen? Ich habe nicht die Absicht im großen Stil zu verkaufen, die eine oder andere Aktie geht dann vielleicht raus, wenn ich da eine große Überbewertung und damit viel Optimismus in der Bewertung sehe, was auch ein hohen Abwärtspotential bedeutet
Ich hatte es so verstanden, dass Du Sartorius aktuell als überbewertet einstufst. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.


In dem folgenden Artikel wird die Apple-Aktie und ihr Preis von 500 Dollar thematisiert:
http://www.deraktionaer.de/aktie/apple--kampf-um-die-500-dollar-marke-31320.htm
Aber egal wo ich nachschaue, die Apple-Aktie ist laut den Werten die ich gefunden habe, nie über die 200 Dollar-Marke gestiegen: https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=253929#timeSpan=SE&e&
Worauf bezieht sich der Artikel?

Warum hat die XETRA eine Verzögerung zu den Echtzeitkursen um 15 Minuten? Was ist der Grund der Einführung bzw. was bringt das?

Holt schrieb:
Dann solltest Du Dich da besser mit dem Mainstremwissen ausbilden lassen, das Rebellenwissen der Kleinanleger schadet da eher
Wo finde ich das im Internet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzgl. dem Apple-Artikel, ohne nachgeschaut zu haben von wann der ist: es gab 2014 einen 7:1 Split.
 
Die Vermutung mit dem Split ist vollkommen richtig. Am 28.01.2014 lag die Apple-Aktie bei 72,36$
72,36$ * 7 = 506,52$. Das passt also. Im Chart bei Yahoo Finance ist auch der Split eingezeichnet: 7:1 am 9. Juni 2014

Der Aktionär ist ansonsten nicht ernst zunehmen, typische "Finanzpornographie". Kann man lesen, ist aber verschwendete Lebenszeit. Manchmal bieten die für echtes Geld "Geheimtipps" in die man investieren soll. Haha!

Was schrieben die damals da zu Apple: "Abstauberlimit" auf 500$, mit Stop-Loss bei 475$. Und angebliches Kursziel 640$.
Wo sind wir, wenn wir den Split ausblenden, heute? 106,65$ * 7 = 746,55$


niqlas schrieb:
Warum hat die XETRA eine Verzögerung zu den Echtzeitkursen um 15 Minuten? Was ist der Grund der Einführung bzw. was bringt das?

Für Real-Time-Kurse muss man zahlen oder irgendwelche Trading-Programme nutzen. Du kannst dir auch die letzten Kaufkurse bei Tradegate anschauen: http://www.tradegate.de/orderbuch_umsaetze.php?isin=DE0007100000
 
niqlas schrieb:
Ich hatte es so verstanden, dass Du Sartorius aktuell als überbewertet einstufst. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.
Die halte ich für sportlich bewertet, aber andererseits haben sie im letzten Jahr über 6€ Gewinn pro Aktien eingefahren und schütten nur einen kleinen Teil davon als Dividende aus und das Wachstum ist noch voll intakt. Ich dachte es war klar, dass ich im über mögliche Entwicklungen geschrieben hatte, ist als rein hypothetisch zu erkennen.

niqlas schrieb:
In dem folgenden Artikel wird die Apple-Aktie und ihr Preis von 500 Dollar thematisiert:
...Aber egal wo ich nachschaue, die Apple-Aktie ist laut den Werten die ich gefunden habe, nie über die 200 Dollar-Marke gestiegen:
Nach einem Aktienspilt werden die historischen Kurse i.d.R. entsprechend umgerechnet. Das macht man aber bei Artikeln aus der Zeit davor i.d.R. nicht und daher kann es eben zu Verwirrungen kommen, wenn man die liest. Man muss sich eben immer umfassend über eine Aktie informieren.
niqlas schrieb:
Warum hat die XETRA eine Verzögerung zu den Echtzeitkursen um 15 Minuten? Was ist der Grund der Einführung bzw. was bringt das?
Für die Echtzeitkurse müssen die Anbieter der Informationen im Netz bezahlen!
niqlas schrieb:
Wo finde ich das im Internet?
Nicht an einer oder wenigen Stellen, die gibt es so auch nicht zusammengefasst und es gibt auch nicht das Wissen, jeder hat seines so wie sich jeder seine Meinung zu einer Aktie bilden muss! Man lernt immer ein wenig hinzu und darf damit auch nie aufhören.
 
Danke für den Hinweis mit dem 7:1-Split der Apple-Aktie.

flo233 schrieb:
Für Real-Time-Kurse muss man zahlen
Holt schrieb:
Für die Echtzeitkurse müssen die Anbieter der Informationen im Netz bezahlen!
Gibt es einen besonderen Grund dahinter oder geht es einfach nur darum, Geld zu erwirtschaften?

Holt schrieb:
Nicht an einer oder wenigen Stellen, die gibt es so auch nicht zusammengefasst und es gibt auch nicht das Wissen, jeder hat seines so wie sich jeder seine Meinung zu einer Aktie bilden muss! Man lernt immer ein wenig hinzu und darf damit auch nie aufhören.
Werde ich machen, danke!

Anfang bis Mitte Januar ist der Ölpreis für Brent Crude Oil ja sehr tief gesunken. Laut comdirect bis auf 28,52€, siehe https://www.comdirect.de/inf/indize...meSpan=5Y&ID_NOTATION=31117610#timeSpan=SE&e& .
Wäre es Eurer Meinung nach sinnvoll gewesen, zu diesem Zeitpunkt oder sogar jetzt noch einzusteigen? Falls ja, warum; falls nein, warum nicht?
Angenommen ich hätte für 29€ eine Einheit Brent gekauft, was habe ich damit tatsächlich erworben? Ich gehe mal davon aus, dass mir die comdirect nicht ein Fass Öl liefert...

Letztens habe ich auf finanzen.net (siehe http://www.finanzen.net/dividende/Berkshire_Hathaway ) etwas entdeckt, das ich nicht verstehe:
Bei der Berkshire-Hathaway-Aktie findet vom 27.02.2009 zum 23.04.2009 ein Sprung des Kurses von 176,25€ auf 66.001,00€ statt. Woran liegt das?
Und generell frage ich mich: Was bringt eine BH-Aktie überhaupt? Denn wie man sieht, gibt zum Beispiel es so gut wie gar keine Dividende?

Generell hatten wir ja gesagt, dass man mit wenig Kapital eher darauf fokussiert sein sollte, sein Kapital zu vermehren, auch wenn es zum Teil etwas risikoreicher ist und wenn man mehr Kapital hat sollte man sich auf Kapitalerhalt fokussieren.
Wie würdet ihr die Kapitalvermehrung bei wenig Kapital sinnvoll realisieren?
Buy&Hold mit Dividende ist an dieser Stelle in meinen Augen nicht der richtige Weg, da er zu langfristig ausgelegt ist. Für Aktien würde ich "Buy Low, Sell High" als sinnvoll erachten. Oder könnt ihr noch etwas empfehlen, vielleicht sogar andere Wertpapiere als Aktien?
 
niqlas schrieb:
Gibt es einen besonderen Grund dahinter oder geht es einfach nur darum, Geld zu erwirtschaften?
Die ist nicht die Wohlfahrt die die Börse betreibt, sondern die Deutsche Börse AG (WKN 581005 ) und die ist selbst auch ein Unternehmen welches ein Gewinnstreben verfolgt. Ich erinnere mich das es schon vor ca. 15 Jahren eine Studie gab, wonach die Leute vor allem für zwei Arten von Content bereit waren im Internet Geld zu bezahlen: S*x und Börseninformationen!

niqlas schrieb:
Anfang bis Mitte Januar ist der Ölpreis für Brent Crude Oil ja sehr tief gesunken. Laut comdirect bis auf 28,52€, siehe https://www.comdirect.de/inf/indize...meSpan=5Y&ID_NOTATION=31117610#timeSpan=SE&e& .
Wäre es Eurer Meinung nach sinnvoll gewesen, zu diesem Zeitpunkt oder sogar jetzt noch einzusteigen? Falls ja, warum; falls nein, warum nicht?
Als der Zeitpunkt war, wusste keiner das dies der Tiefststand war und die Kurse wieder drehen würden, sowas steht nie dabei und ist immer erst hinterher zu sehen und daher ist "hätte, wäre, wenn" nirgends sinnfreier als an der Börse. Der Preis kann auch bald wieder auf 20 oder 25$ fallen, wenn die Weltwirtschaft und damit die Nachfrage nachlässt, er kann auch auf 100 oder 200$ steigen, wenn es z.B. einen harten Konflikt in der Golfregion gibt.
niqlas schrieb:
Angenommen ich hätte für 29€ eine Einheit Brent gekauft, was habe ich damit tatsächlich erworben? Ich gehe mal davon aus, dass mir die comdirect nicht ein Fass Öl liefert...
Nein, denn die handeln ja nicht mit Öl, die geben dort nur die Preise wieder zu sehen die Händler die mit Öl handeln diese machen. Schau mal hier auf den Brent bei Finanzen.net, da gibt es eine Spalte mit "zugeh. Wertpapieren" wo Du z.B. dann ETCs (Exchange Traded Commodities) oder auch Zertifikat (also Wetten) dazu findest und was Du da konkret kaufen würdest, musst Du für jeden einzelnen Schein genau nachlesen! Lass die Finger vom Rohstoffhandel, konzentrieren Dich erst mal darauf die Börse und vielleicht ein paar Aktien und die Unternehmen dahinter zu verstehen. Denk dran, Gier frisst Hirn und Erfolg an der Börse ist ein Marathonlauf, kein Sprint, der ist für die Zocker und die privaten Zocker verzocken sich meist, denn die Profis sind ihnen immer um mindestens eine Nasenlänge voraus!

niqlas schrieb:
Letztens habe ich auf finanzen.net (siehe http://www.finanzen.net/dividende/Berkshire_Hathaway ) etwas entdeckt, das ich nicht verstehe:
Bei der Berkshire-Hathaway-Aktie findet vom 27.02.2009 zum 23.04.2009 ein Sprung des Kurses von 176,25€ auf 66.001,00€ statt. Woran liegt das?
Sehr wahrscheinlich ein Fehler in der Eintragung der Daten. Schau Dir doch den Kursverlauf der Aktie über die letzten 10 Jahre an, die müsste 2009 um die 50.000€ kostet haben. Es gibt aber auch noch die Berkshire Hathaway B-Aktie WKN A0YJQ2 die deutlich weniger kostet, da kann schon mal was durcheinander gehen. Lerne alle Informationen zu prüfen, z.B. anhand anderer Quellen, wie sie Dir komisch vorkommen. Fehler findest Du im Internet haufenweise und auf bei Börseninformationen.
niqlas schrieb:
Was bringt eine BH-Aktie überhaupt? Denn wie man sieht, gibt zum Beispiel es so gut wie gar keine Dividende?
Aber eine gewaltige Wertsteigerung und Du weißt hoffentlich wer hinter dem Unternehmen steckt und was es macht. Außerdem sind Dividenden nur die Ausschüttung der Gewinne, die nicht ausgeschütteten Gewinne verbleiben ja im Unternehmen das dann mit dem Geld weiter arbeiten und noch mehr Geld erwirtschaften kann und damit auch mehr wert wird, weil es mehr Gewinn erwirtschaftet. Apple hat sehr lange überhaupt nie Dividenden ausgeschüttet und dafür wohl über 100Mrd Gewinne angehäuft, diese Geld macht das Unternehmen auch entsprechend wertvoller und auch noch krisenfester, denn wenn mal keine Gewinne anfallen, brauchen sie sich im Zweifel nicht nach Geldgebern umzusehen, die haben selbst genug auf der hohen Kante.

niqlas schrieb:
Generell hatten wir ja gesagt, dass man mit wenig Kapital eher darauf fokussiert sein sollte, sein Kapital zu vermehren, auch wenn es zum Teil etwas risikoreicher ist und wenn man mehr Kapital hat sollte man sich auf Kapitalerhalt fokussieren.
Es ist immer eine Frage wie man Risiko definiert und da gehen die Meinungen weit auseinander. Für die meisten Deutschen ist es schon Risiko, wenn morgen der Auszug des Depots einen kleineren Wert ausweist als heute oder gar als die Summe der Kaufkurse, aber wer genug Geld hat, der kann da gelassen bleiben, denn langfristig (da reichen 10 bis 15 Jahre) wird man bei genug Streuung auch Erfolg haben.
niqlas schrieb:
Buy&Hold mit Dividende ist an dieser Stelle in meinen Augen nicht der richtige Weg, da er zu langfristig ausgelegt ist.
Aber genau das bringt dann langfristig den Erfolg und ohne so viel Risiko, wie es allgemein behauptet wird, sofern man die Kosten eben im Griff hat damit die den Gewinn nicht auffressen, wie es z.B. nicht selten bei den klassischen, aktiven Aktienfonds der Fall ist, den die Drückerkolone hinter den Bankschaltern den Kunden aufzuschwatzen versucht.
niqlas schrieb:
Für Aktien würde ich "Buy Low, Sell High" als sinnvoll erachten.
Warum hast Du dann nicht Brent bei 28,52 gekauft? Eben weil Du nicht wusstest, dass es der Tiefpunkt war und vor rund einem Jahre war es schon mal auf unter 50 und ist dann wieder auf über 60 gestiegen, da hättest Du auch nicht verkauft, bei Dir frisst schon die Gier nach schnellem Geld das Hirn und dann wärest Du nun noch immer im Minus oder hättest bei unter 30 dann mit Verlust verkauft, weil nun schon über ein Drittel Verlust zu Buche steht, bei Hebelprodukte auch schnell der Totalverlust und hättest den Aufschwung verpasst und Verluste gemacht. Günstig kaufen und teuer verkaufen wollen alle, aber es schafft eben keiner wirklich und daher ist Buy&Hold um an der langfristigen Entwicklung teilzuhaben eben genau der Weg der Erfolg verspricht. Ich könnte im Nachhinein auch sagen, als der DAX vor knapp einem Jahr bei 12.400 stand hätte ich alle Aktien verkaufen und dann im Januar als er unter 9000 gerutscht war wieder zurückkaufen sollen, hinterher ist man immer schlauer, ganz besonders an der Börse. Nur nutzt es dort noch weniger etwas als anderswo.

Merke Dir: Du kannst die Zukunft ebenso wenig vorhersehen wie ich oder jeder andere auf der Welt! So richtig tiefe Abstürze gab es ein paar 2003 und vor allem Ende 2008, Anfang 2009, aber seither eher weniger, 2003 habe ich verpasst, auch aus persönlichen Gründen, aber 2008 habe ich erkannt und bin voll rein und haben nicht aufgehört, obwohl das Depot im Minus war und manche mich für verrückt erklären lassen wollten. Die haben danach nur gejammert das sie das nicht auch gemacht haben und wenn ich mal zur Bank musste und der Verkäufer dort anfing seine Verkaufsleier abzuziehen, habe ich dem nur gesagt er solle mal einen Blick auf mein Depot werfen und mir dann ein Produkt nennen, welches eine bessere Performance hatte, da wurde der ganz still und meinst nur "Ihnen brauche ich ja nichts zu erzählen, so ein Depot habe ich noch nicht gesehen".

Aber wann hätte ich aussteigen sollen? Als der DAX 2013 seinen alten Höchststand vom März 2000 überstiegen hat? So tief ist er bisher nie wieder gefallen und ich hätte die Dividenden verpasst. Als er dann Mitte 2014 zu ersten mal an der 10.000 Punkte Marke geschnuppert hat? Heute steht er höher und als er dann bei rund 12.400 Punkten den bisherigen Höchststand erreicht hatte, wusste ich es auch nicht, dass er seither tiefer steht. Wäre ich bei 10.000 ausgestiegen, wären die knapp unter 9000 vom Jahresanfang noch viel zu hoch für den Wiedereinstieg, ich säße also auf einem Haufen praktisch unverzinstem Bargeld und wie lange noch? Dazu das Risiko eines Euro-Crashes, die Probleme sind ja nicht gelöst und Aktien sind nun einmal als Anteile an einem Unternehmen Sachwerte, auch wenn bei einigen Unternehmen viel Hoffnung in den Kursen steckt, die Aktien werden einen Crash besser als Bankeinlagen überstehen. Die Flucht in Sachwerte kommt ja nicht von ungefähr, die hat ja einen Grund und da sind wir wieder bei einem Brent, Du willst Dir ja nicht die Fässer liefern lassen und sie im Keller stapeln, also wirst Du auf ein Finanzprodukt setzen um an der Preisentwicklung profitieren zu können, wenn er Preis denn in die Richtung läuft, die Du erwartest. Nimmst Du dafür ein Zertifikat, ist es nur eine Wette mit dem Emittenten und wenn der Pleite geht, schaust Du in die Röhre!
 
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