News Bundesnetzagentur: Dezente Kritik am Vectoring-Kompromiss

Aufgepasst. Es folgen Kommentare von Leuten, die Drittanbieter generell kritisieren für mangelnden Ausbau, weil sie in Ihrer Kurzsichtigkeit nur Unternehmen wie 1&1 kennen, aber nicht z.B. regionale Anbieter, die auch tatsächlich viel Geld in den Ausbau eigener Netze gesteckt haben, die sie durch den Vectoring-Ausbau teilweise wieder verlören.
 
Aufgepasst, es folgen manchmal auch nur Fragen...

Weiß da jemand Bescheid bzw. kann man dazu schon was sagen: Wenn die T-Kom das Vectoring einführt, da ist es nach meiner Lesart einfach eine "Technik" die hier und da von der T-Kom verwendet wird - aber nicht eine Option für T-Kom Kunden, oder doch???

Das "Vectoring" wird man nicht "zubuchen" können, richtig? Es ist einfach da oder eben nicht da?!?
 
Naja, bei mir wird im ganzen Stadtgebiet bis 2020 FTTH vorliegen, allerdings war der Startschuss erst im März 2015.
Zwei Stadtteile sind bereits voll ausgebaut - seit dem so ist, hat sich auch die Telekom bewegt und baut an den selben Stellen aus^^
Da geht jemandem der Arsch auf Grundeis würde ich sagen, denn bis jetzt war es wirtschaftlich nicht möglich.

Der Vectoring-Ausbau ist an sich OK, nur die Konditionen für die Konkurrenz sind zu schlecht - kommt davon, wenn man das Netz privatisiert.
 
Vectoring bedingt nur, dass alle, die momentan auf VDSL hängen und im selben Bündel sind vom gleichen Anbieter gemanaged werden.
Wenn du also n ADSL hättest, müsstest du technisch nicht unbedingt angefasst werden und hättest noch ADSL nach dem Ausbau.
 
Aufgepasst. Es folgen Kommentare von Leuten, die Drittanbieter generell kritisieren für mangelnden Ausbau, weil sie in Ihrer Kurzsichtigkeit nur Unternehmen wie 1&1 kennen, aber nicht z.B. regionale Anbieter, die auch tatsächlich viel Geld in den Ausbau eigener Netze gesteckt haben, die sie durch den Vectoring-Ausbau teilweise wieder verlören.

Falsch! Den das Vectroring kann nicht nur die Telekom beantragen! Kann also durchaus auch der "Kleine" Anbieter von nebenan der da bereits tätig ist. Wenn der das aus "finanzieller" Sicht nicht macht, naja ist der auch nur in der Lage seine Rosinen zu picken und zukünftig nicht wirklich was am Ausbau beizutragen!

Vectoring steht nämlich allen offen, auch der Konkurrenz, nur wenn sie das beantragen werden sie auch gezwungen was zu tun und nicht nur den Ausbau zu blocken.
Und die Telekom baut im allgemeinen VDSL/ Vectoring als FFTC aus, sprich die Glasfaser liegt dann bis im Straßenzug ... und legt somit bereits den Grundstein für FTTH, welches damit dann kostengünstig vervollständigt werden kann ... klar das da der Konkurrenz der Arsch auf Grundeis geht! Bedeutet das doch wiederum das Dumpingpreis-Kalkulationen nicht aufgehen und man tatsächlich mal korrekt kalkulieren müsste und somit keinen Mehrwert mehr bieten würde.

Die einzige wirkliche alternative: Netz zurück in staatlicher Hand, jeder Telco muss sich dann "einmieten" und gesetzlich sichergestellt das die "Netzmieten" ausschließlich für den weiteren Breitbandausbau und Unterhalt derselben genutzt werden dürfen (mit schlanker Verwaltung).

Den Kuchen in lauter kleiner Bröckelchen aufzuteilen bringt uns nämlich auch nicht weiter!
Aber in Deutschland blockt man ja lieber den Ausbau und diskutiert so lange bis man den Anschluß endgültig verloren hat.

Wenn du also n ADSL hättest, müsstest du technisch nicht unbedingt angefasst werden und hättest noch ADSL nach dem Ausbau.
Nur das du nach Vectoring Ausbau eben auch VDSL kriegen würdest, wärst also schön blöd da bei ADSL zu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Luxus:
Das "Vectoring" wird man nicht "zubuchen" können, richtig? Es ist einfach da oder eben nicht da?!?
Darauf war das bezogen. Beim Ausbau würde man von VDSL komplett automatisch auf Vectoring "umgestellt" werden, bei ADSL nicht. Und auch wenn man bei 2&3 wäre mit ADSL, wäre da auch keine Änderung zu erwarten und man käme vermutlich nicht ohne Hürden auf das Vorleistungsprodukt der Telekom; ist teurer als der eigene ADSLer.

*edit:
Netz zurück in staatlicher Hand [...] ausschließlich für den weiteren Breitbandausbau und Unterhalt derselben genutzt werden dürfen (mit schlanker Verwaltung).
Das ist ja das Problem! Hatten wir schon mal => Telekom. Jeder, der mit beliebig alten staatlichen Strukturen etwas zu tun hat, weiß, dass es das nicht gibt. Ein schlanker Verwaltungsapparat? Die verwalten sich zu tode. Und wenn die einzige Aufgabe wäre, Glasfaser zu legen, gäbe es 2 mit einem Spaten, 1 mit Kabel, einen der spleißt, und 12 Teamleiter. So wie in jedem zu großen Unternehmen halt auch. Gemachtes Nest...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn es viele Anbieter gibt ist bei uns im Ort weiterhin nur die Telekom am Start. Letztes Jahr wurde wiedermal ausgebaut. Nach 1000er(1999), 1500er, 2000er und aktuell noch 6000er gibt es seit Mitte Dezember im Großteil meiner Gemeinde bereits VDSL mit 100MBit. Ein kleiner Teil muss sich wegen der Entfernung zum Verteilerkasten mit 50MBit zufriedenstellen. Ich warte aktuell noch auf die Freischaltung in dem Teil des Ortes in dem ich lebe. Das sollte die nächsten Tage passieren. Es gibt keinen alternativen Anbieter hier. Ich zahle auch gerne die 39,90 bzw. 44,90(ab 2ten Jahr) für die 100MBit-Leitung wenn es soweit ist. Ich hätte diesen Betrag auch gerne an ein Konkurrenzunternehmen gezahlt. aber in vielen Regionen gibt es die defacto nicht. Ich wohne auch nicht in einer Großstadt wo die Konkurrenz die Internetanschlüsse für Preise verscherbelt, die einen Ausbau der landlichen Regionen garnicht zulassen.

@Merle

Die verwalten sich zu tote ist doch schon lange wiederlegt. Lieber bezahle ich ein paar Angestellte mehr als die Aktionäre noch fetter zu machen. Schau dir mal die Privatisierungen der 90 Jahre an. Das meiste davon wurde in privater Hand teurer statt günstiger. Auch wenn es Anfangs anders aussah.
 
Luxuspur schrieb:
Falsch! Den das Vectroring kann nicht nur die Telekom beantragen! Kann also durchaus auch der "Kleine" Anbieter von nebenan der da bereits tätig ist. Wenn der das aus "finanzieller" Sicht nicht macht, naja ist der auch nur in der Lage seine Rosinen zu picken und zukünftig nicht wirklich was am Ausbau beizutragen!

Was du zitierst und was du selbst sagst, geht vollkommen aneinander vorbei. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
S3cret hat das beschrieben, was mir in den Kommentaren der letzten Vectoring-Meldung so sauer aufgestoßen ist: Die Leute verwechseln einfach Reseller wie 1&1 mit regionalen Ausbauern, die tatsächlich eigenes LWL verlegen und eigene MFG stellen.

Luxuspur schrieb:
Vectoring steht nämlich allen offen, auch der Konkurrenz, nur wenn sie das beantragen werden sie auch gezwungen was zu tun und nicht nur den Ausbau zu blocken.
Und die Telekom baut im allgemeinen VDSL/ Vectoring als FFTC aus, sprich die Glasfaser liegt dann bis im Straßenzug ... und legt somit bereits den Grundstein für FTTH, welches damit dann kostengünstig vervollständigt werden kann ... klar das da der Konkurrenz der Arsch auf Grundeis geht! Bedeutet das doch wiederum das Dumpingpreis-Kalkulationen nicht aufgehen und man tatsächlich mal korrekt kalkulieren müsste und somit keinen Mehrwert mehr bieten würde.

Mit FttC legt jeder den Grundstein für FttH, der mit Glas bis zum eigenen MFG geht oder bis zu dem der Telekom. Und das machen beileibe nicht nur die Rosanen, lieber Telekom-Fanboy.
Das ist exakt das, was die regionalen Anbieter tun.

Zum Vorwurf des Ausbau-Blockens: Einen KVz-auf der Vectoring-Liste zu reservieren und ihn dann nicht innerhalb eines Jahres auszubauen, machst du eins-, zweimal, dann darfst du dir das Spiel von draußen ansehen, weil deine Firma ausgeschlossen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vectoring steht nämlich allen offen, auch der Konkurrenz, nur wenn sie das beantragen werden sie auch gezwungen was zu tun und nicht nur den Ausbau zu blocken.
Und die Telekom baut im allgemeinen VDSL/ Vectoring als FFTC aus, sprich die Glasfaser liegt dann bis im Straßenzug ... und legt somit bereits den Grundstein für FTTH, welches damit dann kostengünstig vervollständigt werden kann ... klar das da der Konkurrenz der Arsch auf Grundeis geht! Bedeutet das doch wiederum das Dumpingpreis-Kalkulationen nicht aufgehen und man tatsächlich mal korrekt kalkulieren müsste und somit keinen Mehrwert mehr bieten würde.

Besser hätte mans nicht sagen können. :)
Was folgt sind typische "Die Telekom soll endlich mal Glasfaser legen und das Netz ausbauen"-Kommentare von Leuten die keine Ahnung haben.
Einzig der Punkt "kostengünstig vervollständigt" stimmt so nicht. Die letzte Meile mit Glas zu versorgen bis zum APL (der ja dann ebenfalls durch einen Glasabschluss ersetzt werden muss), kostet weitaus mehr als der gesamte FTTC Ausbau, weshalb der komplette FTTH Ausbau so momentan nicht umzusetzen ist. Es sei denn die Regierung beteiligt sich deutlich an den Kosten, die in die Abermilliarden gehen.

Die Leute verwechseln einfach Reseller wie 1&1 mit regionalen Ausbauern, die tatsächlich eigenes LWL verlegen und eigene MFG stellen.

Ja, alles regionale Ausbauer, die kräftig die Werbetrommel rühren. Habs hier selbst erlebt.
Alle strömen sie zu Primacom, Inexio und wie sie alle heißen. Nun verlangt Primacom plötzlich 10€ mehr im Monat, dazu der schlechte Service und teilweise örtliche Instabilität des Netzes (schwankende Bitraten, AUsfälle, etc). 80% derjenigen sind wieder zur Telekom zurück.
 
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Drummermatze schrieb:
Ja, alles regionale Ausbauer, die kräftig die Werbetrommel rühren. Habs hier selbst erlebt.
Alle strömen sie zu Primacom, Inexio und wie sie alle heißen. Nun verlangt Primacom plötzlich 10€ mehr im Monat, dazu der schlechte Service und teilweise örtliche Instabilität des Netzes (schwankende Bitraten, AUsfälle, etc). 80% derjenigen sind wieder zur Telekom zurück.

Das ist doch nur der DOCSIS-Schnulli.
 
Kenshin_01 schrieb:
Was bitte hat der (V) DSL-Ausbau mit DOCSIS zu tun? Antwort: null Komma nix.

Und worin liest du in meinem Beitrag, es hätte etwas damit zu tun?

BamLee2k schrieb:
Ich finde, man hat einfach beim Ausbau geschlafen. Man hätte bei jeder Straßensanierung einfach Leerrohre für paar € legen können. Das hätte jetzt vieles einfacher gemacht.

Die technischen Leiter einiger Stadtwerke, die in den letzten Jahren so schlau waren, haben genau das gemacht. Teilweise nicht nur Leerohr, sondern sogar LWL. Diese Trassen bieten sie Ausbauwilligen zu einem Mietpreis an, der weit unter dem liegt, was diese Firmen für den Tiefbau bezahlen müßten. So gewinnen beide Seiten.

Du hast aber insofern recht, daß das noch viiiiel stärker ausgeweitet werden müßte. Meinetwegen könnte man bei allen kommunalen/staatlichen/föderalen Baumaßnahmen so was durchführen. Leerrohr kostet im Vergleich zum Rest des Tiefbaus nur ein paar Heller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mo
DeusoftheWired schrieb:
Und worin liest du in meinem Beitrag, es hätte etwas damit zu tun?

Dann erkläre bitte woher die Bemerkungen von DOCSIS kommt. Ist doch sicher nicht einfach vom Himmel gefallen.
 
Kenshin_01 schrieb:
Dann erkläre bitte woher die Bemerkungen von DOCSIS kommt.

Aus Drummermatzes Beitrag, den ich zitiert habe. Primacom = DOCSIS.
 
DeusoftheWired schrieb:
Zum Vorwurf des Ausbau-Blockens: Einen KVz-auf der Vectoring-Liste zu reservieren und ihn dann nicht innerhalb eines Jahres auszubauen, machst du eins-, zweimal, dann darfst du dir das Spiel von draußen ansehen, weil deine Firma ausgeschlossen wurde.
Ist denn an dieser Vorgehensweise etwas zu kritisieren? Mit dieser Vorgehensweise soll der Ausbau vorangetrieben werden. Wenn jemand den Ausbau verspricht, er das Kabelbündel erhält und dann sein Versprechen nicht einhält, fliegt er raus. Wie sollte man es sonst handhaben?
 
Drummermatze schrieb:
Ja, alles regionale Ausbauer, die kräftig die Werbetrommel rühren. Habs hier selbst erlebt.
Alle strömen sie zu Primacom, Inexio und wie sie alle heißen. Nun verlangt Primacom plötzlich 10€ mehr im Monat, dazu der schlechte Service und teilweise örtliche Instabilität des Netzes (schwankende Bitraten, AUsfälle, etc). 80% derjenigen sind wieder zur Telekom zurück.

Und mit Vectoring wird das ganze noch ärgerlicher. Bei uns hat ein Energieversorger Vectoring ausgebaut => er hat ein regionales Monopol, da sich kein anderer Internetanbieter bei ihm Vorleistungen einkauft. Dazu kommen dann noch so spaßige Aufpreise für "kein Stromkunde bei uns = + 6,- €/Monat", "öffentliche IPv4 Adresse = + 2,50 €/Monat", "3-10 Rufnummern-Paket = + 6,- €/Monat". Am Ende kostet die gleiche Leistung wie bei der Telekom dann 20,- €/Monat mehr!! In den Anfangstagen des Anbieter (so vor 10 Jahren) bekam der Stromkunde den Anschluss für umme und die Monats-Preise waren gleich, dann war der Aufpreis 3,- €/Monat und zum 1.1.2016 wo se ein Monopol zugesprochen bekommen haben machen sie die Sau mit 6,- €/Monat.

Alles in allem ist das ja auch das Problem der Telekom Konkurrenz, denn sobald die Telekom Vectoring ausbaut ist niemand mehr bereit für die gleiche oder gar schlechtere Leistung bei einem anderen Anbieter mehr zu bezahlen. Zusätzlich besteht im Telekom Ausbaugebiet dann noch die Option zu einem noch günstigeren Reseller zu wechseln.
 
Wilhelm14 schrieb:
Ist denn an dieser Vorgehensweise etwas zu kritisieren? Mit dieser Vorgehensweise soll der Ausbau vorangetrieben werden. Wenn jemand den Ausbau verspricht, er das Kabelbündel erhält und dann sein Versprechen nicht einhält, fliegt er raus. Wie sollte man es sonst handhaben?

Nö, sollte auch nicht so rüberkommen. Finde ich selbst ja gut. Es hält Firmen einfach davon ab, den Ausbau mit leeren Versprechungen zu blockieren, weil sie dann eben gar nichts mehr mit Vectoring reservieren könnten, wenn sie dabei erwischt werden. Wollte nur auf Luxuspurs Vorwurf gegenüber den Regionalen eingehen.
 
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