Die deutsche Presse- welche Medien bevorzugt ihr?

Welche Medien bevorzugt ihr?

  • Der Spiegel

    Stimmen: 95 34,1%
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Stimmen: 110 39,4%
  • Süddeutsche Zeitung

    Stimmen: 96 34,4%
  • Handelsblatt

    Stimmen: 36 12,9%
  • Die Welt

    Stimmen: 71 25,4%
  • Focus

    Stimmen: 23 8,2%
  • Stern

    Stimmen: 11 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    279
Lipovitan schrieb:
Es müssen also Prioritäten gesetzt werden und das hat nichts mit kollektiven Verschweigen zu tun.

Dann ist es Manipulation durch Prioritätensetzung. Noch einmal im Detail: Friedensdemo zu der bundesweit aufgerufen wurde, die durch das Brandenburger Tor zur US-Botschaft ging, gegen allwöchentliche "Montagsspaziergänger" in Dresden.

Natürlich kann nicht jede Demo in der Provinz überregional in den Medien auftauchen, im Fall der Demo in Berlin war es aber eine überregionale Demo im Regierungsviertel.
 
Hab die Themen von dem Tag nicht mehr genau im Kopf, daher mal die Berichterstattung vom 08.10.2016 der Tagesschau:

Sprengstoff bei Anti-Terror-Einsatz in Chemnitz gefunden, Pläne für Pkw-Neuzulassungen, Trump wegen sexistischer Äußerungen unter Druck, Georgien wählt neues Parlament, Bombenbauer in Türkei sprengen sich selbst, Tote und Verletzte bei Luftangriff auf Trauerfeier im Jemen, Westfälischer Friedenspreis für König Abdullah II von Jordanien, Vorläufige Bilanz nach Hurrikan Matthew, Die Lottozahlen, Das Wetter

Meiner Meinung nach genug Themen die interessanter sind als eine kleine Friedensdemo vor der US-Botschaft ohne Zwischenfälle. Das am besagten Samstag PEGIDA die Medien bestimmt hat kann ich so auch nicht nachvollziehen, da diese Montags demonstrieren und in der Regel dann Dienstag berichtet wird.

Für dich ist es eine wichtige Nachricht die auch bundesweit verbreitet werden sollte. Mir ist es egal und der nächste fordert die Kaufhauseröffnung in Buxtehude auf dem Titelblatt der Bildzeitung. Du siehst die Gewichtung der Informationen ist nicht ganz einfach, da man es nicht jedem Recht machen kann.
 
Schrammler schrieb:
[..] im Fall der Demo in Berlin war es aber eine überregionale Demo im Regierungsviertel.
ooooch ... stimmt eine schande das die demo nicht in der 20:00 Tagesschau gleich als erstes kam ! ... dabei war sie doch im Regierungsviertel ... die hanfparade ist auch im Regierungsviertel, hat auch ~5-10.000 leute und da findet man auch nix zu ... und das ganze gilt für gefühlt 100 Demos in Berlin ... in Berlin ist quasi jeden tag ne demo .... das interessiert keine sau am ende ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube die ZEIT in dem die Medien uns mit wichtigen Informationen versorgen wollten sind vorbei.
Erst glaubte er ich es gäbe einen geheimen Auftrag uns ins richtige BILD zusetzen in dem man zum Beispiel antirussische Propaganda am Band lieferte. Also wie russisch finanzierte Medien hier nur andersrum. Ja vom einem SPUTNIK wollte ich mir auch keine Meinung aufdrücken lassen.
Doch als ich heut früh im SPIEGEL sah, erkannte ich die wahre Funktion unserer vielfältigen Medien.
Kurz man macht uns BLÖD man radikalisiert die Radikalen, verdummt die Dummen und beschäftigt den Rest mit Banalitäten.

Daher lese ich nur noch den Postillion der mir ein Blickwinkel aufzeigt der in die richtige Richtung geht.
Ansonsten bin ich schon. glücklich das wir in einem Land leben wo die Medien frei sind und Satire erlaubt ist.
 
Wie ich viele Antworten hier durchlese, kommen mir schon desöfteren Zweifel ob wir auch tatsächlich die gleichen Medien konsumieren. O_o

Diese fatalistische, ja schon dystopische Einschätzung unserer Medienlandschaft, deckt sich nicht im geringsten mit der meinen. Ich komme um das Gefühl nicht herum, dass viele ein falsches Verständnis davon haben, wie Medien (ob nun Print oder Online) funktionieren bzw. wie ich sie für mich nutze. Ich lese oft den Anspruch heraus, das Artikel A oder Bericht B einen Sachverhalt bis ins letzte Detail in einer Art Bringschuld erklären soll. Am besten noch als Essay jede mögliche Perspektive beleuchten um im Fazit, dann noch per Multiple Choice das davor niedergeschriebene abzufragen.

Wer sich eine Meinung aufdrücken lässt, der hat meiner Meinung nach, nicht verstanden wie die politische Willensbildung mittels verfügbarer Medien funktioniert.

Um die Frage zu beantworten, ich lese täglich die SZ, meine regionale Zeitung, die Zeit und die FAZ. Sehr selten Magazine wie den Spiegel oder Focus. Im Internet habe ich keine Präferenz. Was mit unter die Nase kommt und interessant genug klingt, dass ich dafür Zeit investieren möchte, wird auch gelesen. Bevorzugt deutsche bzw. englisch sprachige Erzeugnisse, einfach weil ich mich darauf verlassen kann, das ich auch das bekomme, was der Autor auszudrücken versucht und nicht unter Umständen durch Übersetzungen verfremdet bzw. verfälscht wird.
 
Noxiel schrieb:
Diese fatalistische, ja schon dystopische Einschätzung unserer Medienlandschaft, deckt sich nicht im geringsten mit der meinen. Ich komme um das Gefühl nicht herum, dass viele ein falsches Verständnis davon haben, wie Medien (ob nun Print oder Online) funktionieren bzw. wie ich sie für mich nutze.

Wie du sie nutzt weiß ich wirklich nicht, wie sie funktionieren hingegen schon.

Noxiel schrieb:
Ich lese oft den Anspruch heraus, das Artikel A oder Bericht B einen Sachverhalt bis ins letzte Detail in einer Art Bringschuld erklären soll. Am besten noch als Essay jede mögliche Perspektive beleuchten um im Fazit, dann noch per Multiple Choice das davor niedergeschriebene abzufragen.

Ich glaube darum geht es gar nicht. Journalisten sind auch nur Menschen, sie können irren, können ihre Fachgebiete haben aber gewiss nicht alles bis ins letzte Detail recherchieren und es in ihre Artikel aufnehmen. Das rechtfertigt aber keineswegs dauerhaft einseitige Berichterstattung, vor allem dann nicht, wenn sich Kritik daran auch noch als richtig und berechtigt herauskristalisiert. In der Folge bringen Beschwichtigungen genauso wenig wie das branchenübliche "Irrtümer unter den Teppich kehren".
Beispiele: Banken und ihre Geschäfte, Automobilindustrie, Politik (von der privaten Altersvorsorge über Großbauprojekte bis zur Agenda2010), Kriege, Umweltthemen usw.

Wir leben in einer Zeit, in der sich die etablierten Medien (Print und TV) ihren Konsumenten anders stellen müssen. Das alte Rezept, das der Meinungshoheit, als "vierte Gewalt", funktioniert nicht mehr so bequem, wenn fast alle Bürger untereinander vernetzt sind und nicht Wenige sehr genau hinsehen, wie und warum die Etablierten welche Meinungen beeinflussen (wollen). Da bringt es auch nicht viel mit besonders viel Arroganz aufzutreten, zu zensieren, zu verschweigen oder Gegenpole als verrückte Verschwörungstheoretiker abzukanzeln, das sind Mittel der eigenen Hilflosigkeit.
 
Diese fatalistische, ja schon dystopische Einschätzung unserer Medienlandschaft, deckt sich nicht im geringsten mit der meinen.
Hier muss ich Noxiel durchaus recht geben. Liest man einige Kommentare hier und in anderen Diskussionen könnte man meinen da wäre ein geheimer Zensurrat der peinlich genau drauf achtet wer was sagt und jede Formulierung einzelner Journalisten auf die Goldwaage legt. Alle Medien seien gleich geschaltet und es sei unmöglich Kritik zu üben. Im gleichen Atemzug werden Medien aus Asien und Russland als Alternative dargestellt.

Das Problem ist: Viele beurteilen Medien mittlerweile danach, ob sie ihnen nach dem Mund reden oder nicht. Teil ein Medium meine Meinung dann ist es gut, sagt es was anderes ist es schlecht. Also suche ich solange über Google bis ich in den weiten des Web jemanden gefunden habe der meine Überzeugung teilt und schon habe ich ein "gutes" Medium gefunden. Hinzu kommt, dass man immer mehr bereit ist völlig Hanebüchene Sachen ohne auch nur den Ansatz eines Beweises zu glauben. Im Gegenteil. Nicht selten hat man das Gefühl, das gerade die Abwesenheit eines Beweises als Untermauerung der eigenen Weltsicht dient, weil "die anderen" diese Beweise verschwinden ließen :freak:

Nehmen wir einfach mal als Beispiel die öffentlich rechtlichen. Also die bekannte Lügenpresse schlecht hin. Wie kann es denn sein das ein Staatsmedium massenhaft kritische Beiträge über Freihandelsabkommen, Politiker, Parteien, Konzerne... bringt. Also genau über die, welche nach Meinung der Lügenpresse Schreier die Inhalte bestimmen?
Ich würde mir sowas auch eher mal um viertel nach acht auf ARD/ZDF wünschen und nicht erst ab 23:00 auf den dritten. Die unbequeme Wahrheit ist leider, dass es den Zuschauern in Summe zu kompliziert ist. Die wollen nen Krimi oder den Musikantenstadl und nicht über komplizierte Wirtschaftsverflechtungen nachdenken.

Ich arbeite seit einiger Zeit schon im Medialen Online Umfeld. Und leider leider stelle nicht nur ich immer mehr fest, das Katzenkontent Klickt und fundierter Journalismus ignoriert wird weil es zu kompliziert ist, mal 20 Seiten am Stück zu lesen oder gar mal einen ganzen Abend damit zu verbringen, die vom Journalisten genannten Quellen (soweit möglich) gegen zu checken. Außerdem ist keiner mehr bereit Geld für Informationen zu zahlen. Das Ergebnis ist das mit billigem Cat Content Clickbaiting betrieben wird.

In unserer Medienlandschaft läuft einiges schief und auch ich könnte hier Seitenweise Kritik rauskotzen. Und ja, es gibt definitiv auch verschiedenste Formen der Einflussname die meisten funktionieren über Geld. Aber glücklicherweise sind wir noch weit davon entfernt ein "Lügenpresse" zu haben. Wer in diesem Land nicht in der Lage ist sich zu informieren kann das auch sonst nirgendwo auf der Welt.

Das es Eliten auf der Welt gibt die auf verschiedenste Form (nicht nur auf Medien) Einfluss nehmen ist bekannt und nicht neu. Was es aber nicht gibt (zumindest sehe ich keinen Hinweis dafür) ist dieser allen Verschwörungstheorien gemeinsame "Masterplan". Eins könnt ihr glauben. Würden alle Eliten gemeinsam am Strang eines Masterplans ziehen, dann wäre er längst durch. Die heutigen Eliten verhalten sich aber nicht anders als der Adel im Mittelalter. Auf der einen Seite habe sie selbstverständlich das gemeinsame Interesse ihren Stand zu sichern, auf der anderen Seite stehen aber auch sie in permanenter Konkurrenz zueinander. Der Adel im Mittelalter war sich nicht grün und die heutigen Eliten sind es auch nicht.
Und genau aus diesem simplen Grund gibt es diesen tollen Masterplan an den alle Verschwörungstheoretiker glauben und nach dem es schon seit Jahrhunderten fünf vor zwölf auf der Uhr der Weltherrschaft ist leider nicht.
Verschwörungstheorien sind ne Beruhigungspille. Solange die Menschen glauben das es da dieses eine böse Element gibt was man ausschalten kann und alles ist gut solange haben sie Hoffnung.
Mal ne ganz beliebte Theorie mit drastischem Beispiel: Die Finanzjuden die, wie immer, die Weltherrschaft übernehmen wollen. Sehr beliebte Theorie bei AFD/Pegida aber natürlich auch bei vielen Muslimen.
Wie oft ein kleiner wahrer Kern: Aufgrund der Historie und vieler Einflüsse sind Juden insbesondere in der Finanzwelt stark vertreten. Und jetzt stellen wir uns einen "Retter" vor der die alle aus dem Spiel nimmt. Wie kann man denn so naiv sein zu glauben damit wäre auch nur das kleinste Problem gelöst? Nix is gelöst, ein Jude wäre weg und dafür stehen zehn geldgeile Christen, Muslime, Buddies, Hindus oder Atheisten sabbernd bereit den Job mindestens genauso rücksichtslos zu übernehmen.

Aber in den entsprechenden Medien ist es natürlich opportun über diese kleine Gruppe an Menschen zu hetzen und deren Eliminierung als Lösung von Problemen zu verkaufen. Und so schauts leider aus:
Die Masse der Menschen will Thesen hören die so einfach zu verdauen sind wie Cat Content. Deshalb fressen sie die stupide Propaganda von AFD/Pegida, IS, Trump, Putin, Le Pen, Al Quaida, NPD... Und genau deshalb bekommt ihr immer mehr simplen und stupiden Cat Content oder eben Propaganda angeboten. Denn genau da schalten die Leute ein und da wo man nachdenken muss schalten sie ab. Und wenn ich einen Sender finanzieren muss dann muss ich zusehen das die Einschaltquote stimmt. Ergo: Der Kunde bekommt was er bestellt hat und das ist leider Fast Food TV.
 
Schrammler schrieb:
[...]Das rechtfertigt aber keineswegs dauerhaft einseitige Berichterstattung, vor allem dann nicht, wenn sich Kritik daran auch noch als richtig und berechtigt herauskristalisiert. In der Folge bringen Beschwichtigungen genauso wenig wie das branchenübliche "Irrtümer unter den Teppich kehren".
Und genau solche Absätze lassen mich zweifeln, ob wir tatsächlich die gleichen Medien konsumieren, wenn wir von der dt. Presselandschaft reden.
Allein die adjektivische Auslegung als "dauerhaft einseitig" lässt mich nur verwundert den Kopf schütteln. Ich habe zu allen von dir aufgezählten Themen das gesamte Spektrum von glühender Verehrung bis zu beinahe manische Ablehnung in Berichten gelesen. Und nie hatte ich das Gefühl hier würde übermäßig eindimensional berichtet.
Wie wir schon festgestellt haben sind Redakteure auch nur Menschen und verfassen einen Bericht zu dem Thema aus ihrer bevorzugten Sicht. Und dennoch ist mir nur ganz selten aufgefallen - und wenn meist aus Blogs - das zu einem Sachverhalten einseitig, geradezu tendenziös geschrieben wurde.

Vielleicht mag die gesamtgesellschaftliche Stimmung im Land homogener geworden sein, so dass allzu starke Ausschläge auf der Skala der alltäglichen Empörung schlicht ausbleiben und es gemeinhin schwerer fällt, die Grenze zwischen Ablehnung und Befürworten einer Diskussion nuanciert auszumachen.

Schrammler schrieb:
Beispiele: Banken und ihre Geschäfte, Automobilindustrie, Politik (von der privaten Altersvorsorge über Großbauprojekte bis zur Agenda2010), Kriege, Umweltthemen usw.
Jedes dieser Themen wird doch hoch kontrovers diskutiert. Ich erkenne beim besten Willen keinen medialen Konsens in die eine, noch der anderen Richtung. Da musst du für mich schon ins Detail gehen. Im Moment bleibt deine Anklage für mich schal, weil zu diffus. Das geht für mich zu sehr in die Richtung, die Gaunt schon passend umschrieben hat. Dieses vage Gefühl von Verschwörungstheorie a la "Stecken alle unter einer Decke".

Schrammler schrieb:
Wir leben in einer Zeit, in der sich die etablierten Medien (Print und TV) ihren Konsumenten anders stellen müssen. Das alte Rezept, das der Meinungshoheit, als "vierte Gewalt", funktioniert nicht mehr so bequem, wenn fast alle Bürger untereinander vernetzt sind und nicht Wenige sehr genau hinsehen, wie und warum die Etablierten welche Meinungen beeinflussen (wollen). Da bringt es auch nicht viel mit besonders viel Arroganz aufzutreten, zu zensieren, zu verschweigen oder Gegenpole als verrückte Verschwörungstheoretiker abzukanzeln, das sind Mittel der eigenen Hilflosigkeit.

Ich sehe keine Hilflosigkeit auf Seiten der Medien, abgesehen von der hier von dir konstruierten. Meine Erfahrung ist eher die, dass früher also in den späten 90ern, die Meinungsvielfalt weniger groß war. Die Abgrenzung voneinander war lediglich stärker ausgeprägt. Ein CDU Wähler hätte - übertrieben formuliert nie die TAZ gelesen. "Ein Herz und eine Seele" zeigt dieses Lagerdenken sehr schön. Heute hingegen kann jeder solange im Netz nach dem Fitzelchen Wahrheit suchen, dass ihm das Gefühl vermittelt "die Medien" würden seine Sicht der Dinge bewußt und absichtlich unterdrücken bzw. zensieren. Und ganz am Ende der eigenen Überlegungen, wenn man im letzten Winkel des WWW den Funken Information gefunden hat, sollte man sich für einen Moment die Frage stellen, warum welche Medien überhaupt etabliert sind. In meinen Augen nicht etwa, weil sie sie alles daran setzen, den Leser dumm zu halten, sondern im Gegenteil, weil sie die Mehrheit der Menschen in einer Art informieren, die es ihnen erlaubt, sich an der politischen Willensbildung zu beteiligen.
 
Also "Weltgeschehen" nehm ich eher aus dem TV mit bzw beim surfen nebenbei.
Hauptsächlich les ich einige blogs, heise, CB, PCGH, Gamestar und den Lokalteil der WAZ als rss.
Dazu noch 2-3 ausländische Zeitungen, allerdings auch da den "Regionalteil" als rss.
 
gaunt schrieb:
Aber in den entsprechenden Medien ist es natürlich opportun über diese kleine Gruppe an Menschen zu hetzen und deren Eliminierung als Lösung von Problemen zu verkaufen. Und so schauts leider aus:
Die Masse der Menschen will Thesen hören die so einfach zu verdauen sind wie Cat Content. Deshalb fressen sie die stupide Propaganda von AFD/Pegida, IS, Trump, Putin, Le Pen, Al Quaida, NPD... Und genau deshalb bekommt ihr immer mehr simplen und stupiden Cat Content oder eben Propaganda angeboten. Denn genau da schalten die Leute ein und da wo man nachdenken muss schalten sie ab. Und wenn ich einen Sender finanzieren muss dann muss ich zusehen das die Einschaltquote stimmt. Ergo: Der Kunde bekommt was er bestellt hat und das ist leider Fast Food TV.
Erstaunliche Aufzählung. Nicht nur dass die Gruppierungen wie IS von ganz anderen Kreisen unterstützt werden, als den genannten. Auch inhaltlich ergibt das so keinerlei Sinn. Passt aber gut zur Medienlandschaft. Die "Guten" legen keinerlei Fakten auf den Tisch, ausser dem wir schaffen das. Stattdessen wird die Gegenseite ohne jegliche Fakten als schlecht dargestellt.

- Die ganze Nato fürchtet sich vor dem ach so maroden russischen Flugzeugträger
- Statt den IS zu bekämpfen will man lieber Waffenstillstand und unterstütz ihn heimlich mit Waffen
- Das Hillary für Krieg steht und mit der E-Mail Affäre beachtlichen Dreck am Stecken hat? Ach egal, Trump hat etwas böses im Bus gesagt!
- ...

cruse schrieb:
Spiegel hat allerdings deutlich nachgelassen.
Inhaltlich kommt beim Spiegel nichts rüber. Dafür in Sachen Hetze um so mehr. Noch plumpere Hetze gegen die eigene Bevölkerung liesst man nur noch bei der Zeit, die mal eben wie der verehrte Bundespräsident ein ganzes Bundesland verteufelt hat. Nur weil nicht alle Mitbürger seiner Meinung sind.
Im Grunde taugen solche Schmierblätter nicht mal mehr zur Belustigung, dann kann ich auch gleich Blick oder Bild lesen.

Vor einigen Jahren gabs beim Spiegel einen sehr kritischen Artikel über einen Krankenwagenfahrer in Saudi Arabien. Ein undenkbarer Artikel nach dem Jahre 2015!
 
Unyu schrieb:
Erstaunliche Aufzählung. Nicht nur dass die Gruppierungen wie IS von ganz anderen Kreisen unterstützt werden, als den genannten. Auch inhaltlich ergibt das so keinerlei Sinn. Passt aber gut zur Medienlandschaft. Die "Guten" legen keinerlei Fakten auf den Tisch, ausser dem wir schaffen das. Stattdessen wird die Gegenseite ohne jegliche Fakten als schlecht dargestellt.
Um es allen Beteiligten zu erleichtern, verlinke doch bitte ein paar Seiten in- und ausländischer Berichte aus denen diese pauschale Verurteilung ersichtlich wird.

Unyu schrieb:
- Die ganze Nato fürchtet sich vor dem ach so maroden russischen Flugzeugträger
Wurde thematisch zwar durchaus behandelt, aber ohne für mich erkennbare Panikmache, die du hier implizierst. Möchtest du da noch ein paar Details zu liefern, welche Medien für dich hier ein schlechtes Bild abgegeben haben?

Unyu schrieb:
- Statt den IS zu bekämpfen will man lieber Waffenstillstand und unterstütz ihn heimlich mit Waffen
- Das Hillary für Krieg steht und mit der E-Mail Affäre beachtlichen Dreck am Stecken hat? Ach egal, Trump hat etwas böses im Bus gesagt!
- ...
Gibt es da weiterführende Quellen zu?
Aber sag mal, liest du wirklich ausländische Medien oder deutsche? Deine Zusammenfassung zu Clinton und Trump lässt mich sprachlos zurück. Du verkürzt und pauschalisierst hier einen Sachverhalt zur Stimmungsmache. Wen möchtest du so bitte von deinen Ansichten überzeugen? Der Tenor zu Clintons Email Affäre und Trumps Locker Room Talk ist doch bei weitem differenzierter als von dir dargestellt.

Unyu schrieb:
Inhaltlich kommt beim Spiegel nichts rüber. Dafür in Sachen Hetze um so mehr. Noch plumpere Hetze gegen die eigene Bevölkerung liesst man nur noch bei der Zeit, die mal eben wie der verehrte Bundespräsident ein ganzes Bundesland verteufelt hat. Nur weil nicht alle Mitbürger seiner Meinung sind.
Im Grunde taugen solche Schmierblätter nicht mal mehr zur Belustigung, dann kann ich auch gleich Blick oder Bild lesen.
Wo wir bei fehlenden Inhalten sind.....
Unterscheidest du eigentlich zwischen Onlineredaktion und der klassischen? Ich frag nur, weil du mir bisher nicht allzu sehr mit einem Fokus auf Differenzierung und inhaltlichen Aussagen aufgefallen bist. Das war früher mal anders, glaube ich mich zu erinnern.
 
Noxiel schrieb:
Um es allen Beteiligten zu erleichtern, verlinke doch bitte ein paar Seiten in- und ausländischer Berichte aus denen diese pauschale Verurteilung ersichtlich wird.
Damit ich jetzt eine Stunde vertrödel, damit du alles haarklein auseinander nimmst. Ach die Seite gilt nicht, ist ja rt. Stimmt, die Öl Verkäufe des IS an die Türkei stammen nicht aus westlichen Medien.

Doch auch ganz ohne Medien zu konsultieren hilft der Menschenverstand. Wie lange geht der Kampf gegen den IS schon? UK baut nun einen(!) Flugzeugträger, um ab 2020 vor Ort das Blatt zu wenden. So wird es in der Presse dargestellt. Nun, was soll ein einziger Träger ausrichten, sag es mir. Im Radio, vermutlich DLF, wurde von 5000 Kämpfern in Aleppo berichtet. Nun, wie kommt es, das man diese Lage nicht in den Griff bekommt? Nun möchte man Waffenstillstand, statt die Bedrohung zu beenden. Ganz offiziell gilt Assadd als Bedrohung, darum weigert sich der Westung gemeinsam gegen den IS vor zu gehen. Das der Westen eine Sanktionspolitik fährt, die eben die Flucht mit verursacht, dürfte doch geläufig sein.

Nun dann zieh dir ein Interview mit dem Präsidenten rein.
https://www.youtube.com/watch?v=b_zMWv804l0
Ungeschnitten, wie es der Präsident verlangt hat. Das wirft doch so einige Fragen bezüglich westlicher Politik und Medienarbeit auf.

Wurde thematisch zwar durchaus behandelt, aber ohne für mich erkennbare Panikmache, die du hier implizierst. Möchtest du da noch ein paar Details zu liefern, welche Medien für dich hier ein schlechtes Bild abgegeben haben?
Hast du die zig Berichte verpasst, die seit Jahren in den Medien verbreitet werden? Es sind stets die Russen, die mit ihren Flugzeugen zu nah an US Flugzeugen vorbei fliegen. Wohlbemerkt, Tausende Kilometer vom US Festland, aber nur wenige Kilometer von Russland entfernt. Verpasst, wie Deutschland im Baltikum bei Nato Übungen beteiligt ist? Ach die Liste ist lang, das kann und will ich hier nicht endlos ausbreiten. Nun im nächsten Atemzug gabs den Bericht über den russischen Träger. Daher mein Einwand, war das etwa die Gefahr, vor der alle Nato Mitglieder Angst hatten? Wirkt albern. Aber ich gebe zu, man darf die Russen nicht unterschätzen. Napoleon ist vor Moskau gescheitert, so wie Jahre später Hitler.

Gibt es da weiterführende Quellen zu?
Aber sag mal, liest du wirklich ausländische Medien oder deutsche? Deine Zusammenfassung zu Clinton und Trump lässt mich sprachlos zurück. Du verkürzt und pauschalisierst hier einen Sachverhalt zur Stimmungsmache. Wen möchtest du so bitte von deinen Ansichten überzeugen? Der Tenor zu Clintons Email Affäre und Trumps Locker Room Talk ist doch bei weitem differenzierter als von dir dargestellt.
Wenn ich mich durch deutsche Medien durchlese ist das Bild eindeutig, darauf wollte ich hinaus: Der Eine ist Gut, der Andere ist Schlecht. Gerade die E-Mail Affäre ist keine Kleinigkeit. Es darf sich auch die Frage gestellt werden, ob Politiker immer seit der Geburt Berufspolitiker sein müssen. Ein ganz klares Nein! Aber diese Frage wird erst gar nicht gestellt... Du forderst nun zig Quellen, wie wärs wenn du Quellen lieferst, z.B. deutsche Medien nennst, die sich klar gegen Hillary äussern und nicht nur Montags.
Gibt es da weiterführende Quellen zu?
Aber sag mal, liest du wirklich ausländische Medien oder deutsche? Deine Zusammenfassung zu Clinton und Trump lässt mich sprachlos zurück. Du verkürzt und pauschalisierst hier einen Sachverhalt zur Stimmungsmache. Wen möchtest du so bitte von deinen Ansichten überzeugen? Der Tenor zu Clintons Email Affäre und Trumps Locker Room Talk ist doch bei weitem differenzierter als von dir dargestellt.
 
Also ich nutze nicht ein einzelnes Medium, wenn ich mir eine Meinung bilden will, sondern mehrere Quellen. Ansonsten lese ich gerne den Spiegel und die Sueddeutsche.
 
Noxiel schrieb:
Vielleicht mag die gesamtgesellschaftliche Stimmung im Land homogener geworden sein, so dass allzu starke Ausschläge auf der Skala der alltäglichen Empörung schlicht ausbleiben und es gemeinhin schwerer fällt, die Grenze zwischen Ablehnung und Befürworten einer Diskussion nuanciert auszumachen.

Meine These: Die alten Medien sind homogener geworden, im Netz, außerhalb der Printportale, spielt sich (derzeit noch) Gegenteiliges ab. Das hat in den vergangenen Jahren zugenommen und hat sehr viel mit Sparmaßnahmen und schwindenden Auflagezahlen zu tun, aber auch mit dem System an sich.

Um zu wissen woher die Homogenität kommt, muss man sich mit Netzwerken auseinandersetzen. Es ist weder Zufall, dass ein Tagesthemenmoderator zuvor einmal US-Korrespondent gewesen sein sollte, noch dass einem im beruflichen Werdegang ein transatlantischer Think Tank weiter bringt. Das gilt nicht nur für die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten.

Dabei sollte man auch immer einen orwell'schen Satz im Hinterkopf haben:
"Journalismus ist etwas zu veröffentlichen, was andere nicht wollen, dass es veröffentlicht wird. Alles andere ist Propaganda."

Noxiel schrieb:
Jedes dieser Themen wird doch hoch kontrovers diskutiert. Ich erkenne beim besten Willen keinen medialen Konsens in die eine, noch der anderen Richtung. Da musst du für mich schon ins Detail gehen.

Manche Themen diskutieren wir praktisch überhaupt nicht (Beispiel: Gefahren von Funkstrahlung -aus wissenschaftlicher Sicht, nicht aus derjenigen der Mobilfunklobby, die gesamte Geostrategie der Nato/USA seit 2001- hier herrscht ein Maulkorb, wer dagegen ist, ist antiamerikanisch, vermutlich Kommunist, was ist eigentlich im Jemen los?), andere werden angerissen und dann zügig fallen gelassen (Dieselskandal, Schutz der Bevölkerung vor Abgasen? -hier ist wohl die Lobby zu stark um dauerhaft medial Druck aufzubauen..). Wiederum andere, werden fast komplett ausgelassen und sickern erst nach Jahren langsam durch (z.B. die Innenpolitik der Ukraine).

Wie war das eigentlich mit den Panama Papers? Ein riesiger Skandal- Putin (der mal wieder!) oder ähm- nur seine Freunde als Steuerhinterzieher. Von wem das (so immens investigative) Recherchenetzwerk finanziert wird, wurde nur am Rande bekannt, wir Medienkonsumenten konnten selber rechercherieren (das findest du sogar hier im Forum). Thema legale Steuerflucht angerissen, die Milliarden fließen weiter um den Globus, auch von denen die deutlich mehr Geld haben als Putins Kumpanen.

Noxiel schrieb:
Ich sehe keine Hilflosigkeit auf Seiten der Medien, abgesehen von der hier von dir konstruierten.

Ich lese (noch..) eine linksliberale überregionale Tageszeitung, schaue (noch) Nachrichten der ÖR und lese im Internet querbeet (außer rechtskonservatives Zeug und Nazikram). Ich schaue auch Gewohnheit den Presseclub und sehe mir ab und an noch politische Talksendungen an. Daraus bilde ich mir meine Meinung und sehe die von mir angesprochene "Hilflosigkeit" immer häufiger. Es ist schon sehr grotesk manchmal gestandene Chefredakteure sehen zu müssen, die sich öffentlich nach 10 Jahren der Propaganda, die sie sebst massiv betrieben haben, eingestehen müssen, dass ihr Geschwätz von gestern (z.B. zur Riester Rente) völlig falsch war. Als interessierter zuseher denkt man nur: Der hat sich kaufen lassen oder ist ein Opfer von (neoliberaler) Gehirnwäsche geworden.

Noxiel schrieb:
sollte man sich für einen Moment die Frage stellen, warum welche Medien überhaupt etabliert sind. In meinen Augen nicht etwa, weil sie sie alles daran setzen, den Leser dumm zu halten, sondern im Gegenteil, weil sie die Mehrheit der Menschen in einer Art informieren, die es ihnen erlaubt, sich an der politischen Willensbildung zu beteiligen.

Hier unterscheiden sich unsere Auffassungen. Medien sind im Idealfall die Vierte Gewalt, die den Mächtigen auf die Finger schaut, im dümmsten Fall zementieren sie nur die Machtverhältnisse, in dem sie die Bürger ruhig stellen oder auch "nur" lenken, ihn bevormunden. Letzteres tun sie seit Jahren und mit (freier) Willensbildung, auch im Sinne von Aufklärung, hat das nichts zu tun.

Momentan werden uns irgendwelche rechten Spinner und Verschwörungstheoretiker als diejenigen präsentiert, die den alten Medien "abhanden gekommen" sind. Solche Gestalten sind nun leider kein neues Phänomen, die gab's schon immer- dabei vergisst man schnell, dass die Krise der Medien dann doch weitere Kreise zieht, bis tief in die Bevölkerung hinein.
 
Um ehrlich zu sein interpretierst du mir zu viel in deine Eindrücke hinein.

Und das erlebe ich heutzutage sehr oft, dass außenstehende Menschen aus eigenen Erfahrungen ohne die andere Seite der Medaille zu kennen die wildesten Verschwörungstheorien entwickeln. Dein ganzer Text besteht daraus, dass die Medien nicht berichten was DU für berichtenswert hältst.
Und der Grund hierfür wird leicht gefunden: Lobbyismus und Politik!

Wenn es nach Leuten wie dir geht, dann gehöre ich auch zu diesem System. Denn täglich überbringe ich Menschen schlechte Nachrichten und oft kommt es vor, dass Menschen ein "System" dahinter sehen das dem kleinen Mann Schaden will.
Dabei gibt es einfache und logische Begründungen aber dem verschließen sich die Menschen, dass wäre ja zu einfach.

Hast du denn mal mit jemanden gesprochen der als Redakteur arbeitet und dir bestätigen lassen, dass Lobbyisten oder Politiker versuchen Einfluss zu nehmen auf ihre Arbeit?

Als nächstes unterstellst du, dass man als Medienvertreter um beruflich weiter zu kommen nach Amerika gehen muss. Auslandsaufenthalte kommen in vielen Berufen gut an, also warum nicht in einem Land wo einer der größten Politskandale der Welt aufgedeckt wurden (Watergate Affäre).

Unser ehemaliger Bundespräsident wurde durch unsere Medien zum Rücktritt gezwungen. Der Edward Snowden Skandal wird 3 Jahre später immer noch durch die komplette Medienlandschaft hin und wieder aufgegriffen. TTIP und Ceta werden kritisch diskutiert, daher kann ich nicht erkennen, dass man den USA überall in den Arsch kriecht.

Vielleicht fängst du an konkrete Beispiele zu nennen. Dein letztes mit der Demo in Berlin war schon ziemlich dürftig.
 
Lipovitan schrieb:
Hast du denn mal mit jemanden gesprochen der als Redakteur arbeitet und dir bestätigen lassen, dass Lobbyisten oder Politiker versuchen Einfluss zu nehmen auf ihre Arbeit?

Ich habe selber ein paar Monate in dem Bereich gearbeitet. Direkten Einfluss habe ich nicht mitbekommen, aber schon die Doktrin, was man nicht zu schreiben habe.

Lipovitan schrieb:
Als nächstes unterstellst du, dass man als Medienvertreter um beruflich weiter zu kommen nach Amerika gehen muss. Auslandsaufenthalte kommen in vielen Berufen gut an, also warum nicht in einem Land wo einer der größten Politskandale der Welt aufgedeckt wurden (Watergate Affäre).

Erstens unterstelle ich überhaupt nichts, dass sind lediglich "Beobachtungen" der vergangenen Jahre, zweitens ist seit Watergate viel Wasser den Mississippi hinuntergeflossen. Es ist ja nicht so, dass in den USA alles unter dem Teppich bleibt. Die Frage ist nur: Wie werden wir hier darüber informiert und wann geschieht das.

Lipovitan schrieb:
Unser ehemaliger Bundespräsident wurde durch unsere Medien zum Rücktritt gezwungen.

Schon vergessen, warum der in Ungnade gefallen war? Der andere ist freiwillig gegangen, weil er, nachdem er die Wahrheit ausgesprochen hat, keine Rückendeckung bekam (von denjenigen, die damals noch mit Brunnenbohren und Mädchenschulenbauen durch die BW in Afghanistan hausieren gingen).

Lipovitan schrieb:
Der Edward Snowden Skandal wird 3 Jahre später immer noch durch die komplette Medienlandschaft hin und wieder aufgegriffen.

Und? Die Schlaftablette funktioniert, inzwischen wissen wir alle wie es funktioniert, politische Folgen hatte es keine.

Lipovitan schrieb:
Vielleicht fängst du an konkrete Beispiele zu nennen.

Siehe oben, die Aufzählungen könnte man sicherlich noch sehr viel weiter führen, auch zu jedem der erwähnten Bereiche.
 
In deinen "Beobachtungen" schwingen gewisse Tendenzen Richtung Verschwörung mit, dass ist nicht nur mir sondern auch anderen hier im Thread aufgefallen.

Leider habe ich nicht mitbekommen wie deine Arbeit bei den Medien beeinflusst wurde. Allerdings kann ich mir anhand deiner Beiträge gut vorstellen, dass was du als Doktrin bezeichnest andere als ganz normale Einarbeitung oder ähnlich interpretieren würden.

Und selbstverständlich werden wir nicht über jeden politischen Fehltritt informiert. Solche Informationen stehen ja auch nicht frei zu Verfügung, daher ist die Presse auf Menschen angewiesen wie z.b. Edward Snowden oder andere Whistleblower. Oder in 50 Jahren wenn die Informationen nicht mehr unter Verschluss sind.

Ob die NSA Geschichte in den USA Folgen hatte, da habe ich keine Ahnung. Liegt auch in der Hand der US-Bürger. Hier in Deutschland durfte einer seinen Platz räumen http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gerhard-schindler-bnd-chef-muss-posten-raeumen-a-1089462.html

Oder das EUGH urteilte, dass Daten aus Europa in den USA nicht sicher sind: https://www.tagesschau.de/ausland/facebook-eugh-103.html

Wenn das keine politischen Konsequenzen sind, dann frage ich dich wie du politische Konsequenzen definierst?
 
Lol, da arbeitet er ein paar Monate in der Medienlandschaft, gibt nicht an als was und wo und das soll dann ein Argument sein? Ganz ehrlich, schon die kurze Arbeitszeit gibt dir kaum die Möglichkeit wirklich in der Medienlandschaft einzutauchen. Bei der kurzen Zeit vermute ich ohnehin ein Praktikum oder dergleichen. In welcher Welt bekommt jemand mit so wenig Erfahrung und generell als Neuling im Beruf selbst und im Unternehmen keine "Doktrin" (um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben)? Völlig normal, dass ein Anfänger nicht komplett von der Leine gelassen wird. Zudem hat jede Redaktion so ihre Richtung und ihre Leserschaft. Natürlich wird dir ein linkes Medium keinen rechtslastigen Artikel schreiben lassen und umgekehrt. Auch das wäre deinen "Beobachtungen" nach eine vom System geleitete "Doktrin". Dabei ist es eine Selbstverständlichkeit und liegt in der Natur der Sache begründet und wird nicht zentral durch den Staat gesteuert.

Aber es ist nicht das erste Thema, wo du deine völlig subjektive Empfindung mit teils fragwürdigen Argumenten untermauerst und als Fakt verkaufen willst. Und da sehe ich die größere Problematik unseres "Systems". Meinung basiert bei vielen selten auf differenzierten Fakten sondern auf subjektiven Empfindungen die oft auf eine durch die Person selbst herbeigeführte selektive Aufnahme von anderen Meinungen und Teilfakten basiert sowie oft eben auch durch eben jene persönliche Selektion bedingte einseitige Betrachtungsweise von Sachverhalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Libertarian schrieb:
Es war im vergangenen Jahr eines der meist diskutieren Themen- die angebliche "Lügenpresse". Berichtet die deutsche Presse wirklich teilweise einseitig und verschweigt manches? Ist sie undifferenziert? Das waren alles Begriffe, um die es bei den meisten Diskussionen über das Thema ging.

http://de.statista.com/statistik/da...erenz-von-politikjournalisten-in-deutschland/


Wie man hier sehen kann, sind die Grüne diejenigen Partei, denen Journalisten am ehesten zugeneigt sind, was für viele für die Subjektivität der deutschen Presse steht. Damit wir vorgeworfen, vieles würde aus "grüner Sicht" berichtet werden, wobei dies nicht der Fall sein muss, denn auch Journalisten dürfen eine politische Meinung haben, was nicht heißt, dass sie einseitig berichten würden.

Daraus folgt dann, dass, vor allem von jenen, die den Begriff "Lügenpresse" verwenden, der deutschen Presselandschaft eine linke politische Haltung unterstellt wird, was wiederum dazu führt, dass damit die Begriffe "einseitig" und "undifferenziert" begründet werden.

Seht ihr diese Tendenzen innerhalb der deutschen Presselandschaft?

Und welche Medien bevorzugt ihr

Auf jeden Fall sehe ich diese Tendenzen. Ich habe gerade mal NHK World Japan geschaut. Dort wurde einfach neutral über Trumps Sieg berichtet und Stimmen aus aller Welt gezeigt, ohne dabei Meinungen als Nachrichten zu verkaufen.

Man muss nur die aktuelle Headline bei N24 (springer) lesen: Putin-Berater gesteht mögliche Beeinflussung der US-Wahlen
 
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Und Springer und damit N24 sind die deutsche Medienlandschaft? Ein Beispiel von zig hunderten Redaktionen und für dich ist eine Tendenz vorhanden? Zumal, was ist, wenn die Schlagzeile von N24 stimmt? ISt das dann keine neutrale Berichterstattung?
 
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