Alternative für Deutschland(AfD)- eure Meinung zu der Partei

Wie stehst du zur AfD?

  • Ich bin absolut gegen die Partei und möchte, dass es ein Verbotsverfahren gegen sie gibt

    Stimmen: 42 15,2%
  • Ich bin gegen die Partei, möchte aber nicht, dass sie verboten wird

    Stimmen: 110 39,7%
  • Ich bin nicht für, aber auch nicht gegen die Partei

    Stimmen: 25 9,0%
  • Ich wähle die AfD, weil ich ihr voll und ganz zustimme

    Stimmen: 21 7,6%
  • Ich wähle die AfD, weil ich ihr in einigen Punkten zustimmen

    Stimmen: 39 14,1%
  • Ich wähle die AfD aus reinen Protestgründen

    Stimmen: 12 4,3%
  • Ich wähle die AfD teilweise auch Protestgründen, teilweise aber auch wegen ihrer Inhalte

    Stimmen: 28 10,1%

  • Umfrageteilnehmer
    277
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Da die AfD in unserem Landtag seit mehreren Jahren und im Stadtparlament seit letztem Jahr vertreten ist, bekommt man natürlich Einiges mit. Meine Eindrücke:

In der Landespolitik fallen sie eigentlich nur dann auf, wenn Gauland mal wieder eine seiner ultrarechten Tiraden losläßt oder einer seiner Parteifreunde auf Abgeordneten- oder sonstige Posten verzichten muß, weil er bei Facebook oder sonstwo seine Einstellung, die eigentlich eher zur NPD passen würde, zum Besten gibt.

In der Stadt sieht es fast ähnlich aus. Meist nimmt man die AfD nur wahr, wenn Veranstaltungen gegen Ausländer allgemein oder speziell Flüchtlinge veranstaltet werden. Mit direktem Bezug zu kommunalen Themen sind sie erst einmal aufgefallen, als der Lebensgefährte der Fraktionschefin ein berechtigtes Knöllchen für Falschparken bekam und die Dame daraufhin eine (mehr oder weniger) Kampagne gegen die "bürgerunfreundliche" Knöllchenpraxis aufzog. Das war's dann schon. OK, bei 1-2 Themen hat man sich im Kommunalwahlkampf noch als Trittbrettfahrer manches CDU Themas betätigt.

Unter dem Strich, viel Polemik, viel heißer Dampf, nix Substantielles dahinter. Ohne das "Geschenk" Flüchtlingskrise würden sie vermutlich Niemanden interessieren.
 
frankpr schrieb:
Ohne das "Geschenk" Flüchtlingskrise würden sie vermutlich Niemanden interessieren.
Würde ich nicht so behaupten. Bei diesen rechtspopulistischen Parteien ist ja immer dasselbe, gäbe es keinen Flüchtlingsstrom (die Bezeichnung "Flüchtlingskrise ist ja auch falsch, welche Krise haben die Flüchtlinge ausgelöst?) dann hetzen sie halt gegen Ausländer insbesondere gegen Angehörige eines anderen Kulturkreises, oder geggen Minderheiten was die AfD ja auch schon getan hat. Dazu kommen noch die Eindeutigen rassistischen Äußerungen. An Sachpolitik sind sie nicht interessiert sondern bieten einfache Lösungen für komplexe Probleme an. Wer darauf reinfällt.....
 
Kronos60 schrieb:
An Sachpolitik sind sie nicht interessiert sondern bieten einfache Lösungen für komplexe Probleme an. Wer darauf reinfällt.....
Meine Rede.

Man hat es ja an REPs, DVU & Co gesehen, irgendwann interessiert sich selbst der BILD -Betrachter, Tschuldigung, -Leser, nicht mehr dafür.
 
Motorrad schrieb:
Was spricht gegen einfache Lösungen und was hat deine Verknüpfung mit der Sachpolitik damit zu tun!?
Weil sie nicht funktionieren, das hat die Geschichte schon oft genug bewiesen wohin das führt....
 
Libertarian schrieb:
Wenn man Kritik an der aktuellen Flüchtlingspolitik äussert, dann ist man damit nicht sofort rechtsradikal. Es kommt auf die Art und Weise an, wie man es macht. Und da neigt die AfD dazu, rechtsradikal zu sein.

Natürlich ist man dann nicht rechtsextrem. Aber von manchen Leuten wird das gerne einem angedichtet. Vor 13 Jahren taten das gerne welche bei der CDU, heute ist es eben die AfD. Vermutlich wissen diese Leute gar nicht, was rechtsextrem ist oder wollen es nicht wissen.
Bei dir beschleicht mich auch diese Eindruck.
 
Ich kann das Wort "Protestwähler" nicht mehr hören. Anscheinend sind Politiker anderer Parteien und Moderatoren diverser TV-Sender nicht in der Lage zu verstehen, dass Menschen auch Gründe haben könnten.

Und dann drehen wir die Sache auch mal um: Wer z.B. die CDU wählt, der wählt sie aus Protest, weil ihm die Ansichten der AFD nicht gefallen.
 
Tyl schrieb:
heute ist es eben die AfD. Vermutlich wissen diese Leute gar nicht, was rechtsextrem ist oder wollen es nicht wissen.
Einiges AfD Personal tut allerdings auch alles dafür, in die rechtsextreme Ecke geschoben zu werden, so mancher Landtagsabgeordneter in Brandenburg hat sich auch mit diversen Äußerungen als rechtsextrem geoutet. Selbst der Landesvorsitzende Gauland tut alles dafür.
Wenn Du die AfD magst, Dein Bier, für mich ist sie rechtsextrem, deutlich näher an der NPD, als an der CDU, fertig.
 
Noch ein Gedanke zu der "Strategie", die AfD aus Protest zu wählen, auch wenn man sich im politischen Spektrum deutlich weiter links als die AfD einordnen würde - in der Hoffnung, dies würde die etablierten Parteien "wachrütteln", wie ich es hier im Forum schon des öfteren gelesen habe. Dieses Spiel mit dem Feuer halte ich für brandgefährlich.

Ich kann mir folgendes Szenario vorstellen: Nachdem die Flüchtlingskrise zuende gegangen ist, merken die ganzen Protestwähler, dass sich die AfD bis auf ihren offenen Fremdenhass kaum von den etablierten Parteien unterscheidet und die Interessen des kleinen Mannes überhaupt nicht vertritt. Da alle anderen Alternativen (etwa die Linke) dank dem Aufstieg der AfD weiter in die Bedeutungslosigkeit verbannt sind, werden diese Wählergruppen wieder in das Lager der Nichtwähler wechseln. Nur diejenigen, die die AfD bereits heute aus inhaltlicher Überzeugung wählen, bleiben an Board. Dank dem anfänglichen "Push" der Protestwähler gelingt es der AfD, sich dauerhaft in der politischen Landschaft zu etablieren. Die anderen Parteien, insbesondere die CDU, werden über kurz oder lang nicht darum herum kommen, mit der AfD Koalitionen einzugehen. Zumindest auf Länderebene. Die AfD wird jedoch dann, zum Leidtragen ihrer ehemaligen Protestwähler, ihr erzkonservatives und neoliberales Parteiprogramm durchsetzen wollen.
Insgesamt wird dies dafür sorgen, dass die Politik weiter in die Richtung konservativ-neoliberal gepusht wird. Kinderarmut, Ungleichheit, Bildungsarmut, oder irgendein anderes Thema, das ihr unterstützt, aber die AfD nicht auf dem Schirm hat - das wird über Jahre auch weiterhin keine große Rolle in der Politik spielen.

Leichte Abwandlung des Szenarios: Ähnlich wie oben, jedoch will die CDU um jeden Preis vermeiden, eine Koalition mit der AfD einzugehen, was auf Dauer zu österreichischen Verhältnissen führt (Große Koalition als Dauerzustand). Auch in diesem Fall wird der aktuell neoliberale Kurs beibehalten. Kinderarmut, Ungleichheit, Bildungsarmut, oder irgendein anderes Thema, das ihr unterstützt, aber die AfD nicht auf dem Schirm hat - das wird über Jahre auch weiterhin keine große Rolle in der Politik spielen.

Kurzum: Ich sehe kein Szenario, wie eine starke AfD dazu führen soll, dass sich die Politik wieder verstärkt um irgendwelche Themen kümmert, sei es Kinderarmut, Ungleichheit, Bildungsarmut oder was auch immer, die überhaupt nicht mit der AfD in Verbindung gebracht werden. Kann mir das einer der Protestwähler, die die AfD aber genau mit diesem Hintergedanken wählen, mal erklären, wie sie sich das vorstellen bzw. wie das Szenario ihrer Meinung nach aussehen wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ein Typ der insgesamt eher konservativ/ liberal ist und würde mal gerne wissen wen ich nach Meinung mancher Demokraten heutzutage denn wählen soll.

-Eurokrise: Geld wird in Griechenland verbrannt, nicht eine einzige Partei ist dagegen. Insbesondere nachdem die Griechen letztes Jahr die Show mit der Volksabstimmung gemacht haben mit dem Ergebnis: Nein, keine weiteren Hilfen! Zwei Tage später schiebt Merkel das Geld rüber.
-Flüchtlingspolitik: Ich bin dagegen das hier über eine Million Menschen unkontrolliert in unser Land strömen, zu großen Teilen auch einfach Armutsmigration. Wer positioniert sich dagegen? Niemand.
-Energiewende: Ich bin gegen die aktuelle Energiewende welche nur extrem viel kostet und wenig bewirkt (teurer Strom, ineffiziente Photovoltaik im dunklen Deutschland, absolut desolate Atomkraftwerke trotzdem an der Grenze, dient International als Beispiel zur Abschreckung einer Energiewende - nichtmal Australien mit viel Wind/Sonne/Platz will dem folgen). Wer ist dagegen? Niemand.
-Wehrpflicht: Ich befürworte generell 6 Monate Wehr-/Zivildienst. Wer vertritt diese Position? Niemand. (die Forderung wird heutzutage ja teilweise auch als "rechtsradikal" dargestellt)
-Wirtschaftspolitik: Gabriel übergeht die Entscheidung der Bundesmonopolkomission und des Kartellamtes und genehmigt die Fusion von Edeka-Tengelmann. Unserer Volkswirtschaft wird aufgrund der Profilierungssucht der SPD geschadet, gibt es daran deutliche Kritik der anderen Parteien? Nein (wäre mir jedenfalls bisher nicht aufgefallen..)
-innere Sicherheit geht auch alles hops (sehe ich privat auch in meinem Umfeld). Das letzte Highlight was ich gelesen habe ist das Jusitzminister Maas den Mordparagraphen ändern will, sodass demnächst Haftstrafen für Morde auf bis zu fünf Jahre gesenkt werden können unter anderem

- wenn der Täter
"durch eine "schwere Beleidigung" oder "Misshandlung (...) zum Zorn gereizt" wurde "
Wahnsinn.. warum die Politik jetzt nach den Anschlägen so ein Signal setzen muss.

usw.

Es ärger mich auch maßlos wenn es zu diesen Themen, insbesondere Euro und Flüchtlingspolitik, bei den etablierten Parteien keinerlei Meinungsvielfalt gibt. Es wird doch einen nicht geringen Anteil in der Bevölkerung geben die diesen Themen auch kritisch gegenübersteht. Der Knaller ist dann immer wenn sich die Politiker hinstellen und das rechtfertigen mit: "Ja, man muss unsere Politik besser erklären. Die verstehen das halt nicht". Als ob man zu dumm wäre sich ne eigene Meinung zu bilden. Es gibt selbstverständlich auch gewichtige Gegenargumente zu jeder Position.


Zur Afd: die Besetzung ist natürlich bei einer neuen Partei nicht ideal. Ich bin auch sehr unglücklich z.B. mit Storch und Hoecke. Manche Leute hat man aber zwangsläufig immer in neuen Parteien dabei, da dies in erster Linie natürlich ein Sammelbecken von Unzufriedenen und Querköpfen ist. Das wird sich hoffentlich noch weiter professionalisieren, Meuthen gefällt mir bspw. gut.

Das die Partei rechtsradikal ist: Naja, man erinnere sich doch damals zur Gründung als man bspw Lucke in jeder Talkshow als Nazi beschimpft wurde weil er entartet gesagt hat (hatte auch mal Schäuble usw. gesagt aber wen stört es :p).


@Lunke
Mit der Bildungsarmut kann ich bspw kein bisschen nachvollziehen. In kaum einem anderen Land der Welt steht einem Bildung soweit offen wie hier. Kostenlose Schule, Uni, duale Studium, Studienkredite, Bafög. Wer hart arbeitet kann hier etwas erreichen, aber das fällt in die Eigenverantwortung der Menschen. Ich sag nicht das es leicht ist, aber das es hier sehr gut möglich ist. Ein Freund von mir kam als Asylant im Kindesalter aus Vietnam nach Deutschland und studiert mit mir zusammen. Ebenso ein Russlanddeutscher der auch als Kind im Asylantenheim gewohnt hat und wo die Eltern auch noch arbeitslos sind.
Zum Thema Bildung übrigens: das ist Landessache und stellt nicht allein die SPD 10 oder 11 Ministerpräsidenten? Plus Herr Ramelow (Linke) und Kretschmann (Grüne) als Ministerpräsidenten?? Da können sich doch die Linken gerne mal beweisen und zwar seit langem..
Das Thema Ungleichheit wird ja auch von allen geritten (Linke, Grüne, SPD, teilweise auch CDU..)
 
Zuletzt bearbeitet:
moquai schrieb:
Ich kann das Wort "Protestwähler" nicht mehr hören. Anscheinend sind Politiker anderer Parteien und Moderatoren diverser TV-Sender nicht in der Lage zu verstehen, dass Menschen auch Gründe haben könnten.

Und dann drehen wir die Sache auch mal um: Wer z.B. die CDU wählt, der wählt sie aus Protest, weil ihm die Ansichten der AFD nicht gefallen.
Fast jede neue Partei beginnt als Protestpartei. War damals sogar so bei den Grünen. Man erkennt solche Parteien auch als solche, dass sie sich fast nur durch ein (aktuelles) Thema profilieren.

​Meistens verschwinden solche Parteien wieder, wenn ihr Thema nicht mehr aktuell ist, oder sie schaffen sich wie nach frankpr Beispiel selbst wieder ab.

​Ob die AfD auf lange Sicht wieder komplett aus Bund-/ und Landtag verschwinden wird, kann man jetzt noch natürlich nicht sagen, aber ich würde sagen, dass sie auf jeden Fall an Zuspruch verlieren werden.
Was dann noch übrig bleibt sind dann die Leute, die aus Überzeugung die Partei wählen.
 
Prätorianer schrieb:
-Eurokrise: Geld wird in Griechenland verbrannt, nicht eine einzige Partei ist dagegen. Insbesondere nachdem die Griechen letztes Jahr die Show mit der Volksabstimmung gemacht haben mit dem Ergebnis: Nein, keine weiteren Hilfen! Zwei Tage später schiebt Merkel das Geld rüber.

Fakt ist doch, dass gerade wir (die deutsche Regierung) immer wieder auf katastrophale Sparpolitik bestanden haben. Natürlich ist uns deswegen in Griechenland um die Ohren geflogen, und die Schulden haben sich weiter vergrößert. Bezüglich der Sparpolitik gab es sehr wohl Widerstand, ganz gewaltigen sogar. Vor allem von den Linken, und zwar nicht nur als Partei, sondern auch von links eingestellten Personen / Ökonomen. z.B. hier von Heiner Flassbeck, hier von Sahra Wagenknecht. Also wenn das kein Widerstand ist, dann weiß ich's auch nicht. Und Gregor Gysi hat schon '98 davor gewarnt, dass der Euro so scheitern wird (siehe hier.

Prätorianer schrieb:
@Lunke
Mit der Bildungsarmut kann ich bspw kein bisschen nachvollziehen. In kaum einem anderen Land der Welt steht einem Bildung soweit offen wie hier.

Es gibt zwar durchaus Defizite (Gegliedertes Schulsystem benachteiligt Kinder aus einfachen Familien extrem), aber gerade im Tertiärbereich macht Deutschland schon vieles richtig. Die drei Themen, die ich mir da ausgesucht habe, sind auch eher als Platzhalter zu verstehen. Ich wollte einfach einmal wissen, warum Leute die AfD wählen, weil ihnen <beliebige Position> am Herzen liegt, obwohl die AfD <beliebige Position> überhaupt nicht unterstützen. Bildungsarmut hat z.B. am Anfang dieses Threads ein AfD-Wähler als Thema genannt, das ihm am Herzen lag. :)
Hab mein Post oben editiert, damit's klarer wird.
 
Zuletzt bearbeitet: (Erster Absatz entfernt. Die zitierte Person hat nicht behauptet, Gr. aus dem Euro werfen zu wollen.)
Prätorianer schrieb:

Einzelne Punkte sehe ich natürlich anders, aber ich reiß mich mal zusammen und sprech nur das Thema an.

Ich kenne Dein Problem, aber in einer repräsentativen Demokratie wäre es mehr als ein Wunder, wenn es für jeden eine passende Partei gäbe. Wie soll das gehen? Früher ging das, weil aus irgendeinem Grund die Welt als sehr viel schlichter angesehen wurde. Ostblock- USA, Warschauer Pakt- NATO, Arbeitgeber und Arbeitnehmer waren so die Themen, die am meisten diskutiert wurden.

CDU Arbeitgeber und SPD Arbeitnehmer und das spiegelte sich deutlich in der Politik wieder. Bei großen Themen gab es zwar auch Gegrummel in der Bevölkerung, aber wenn ich mich recht entsinne, war man sich im Großen und Ganzen über die generelle Richtung einig.

Der Warschauer Pakt fiel mit dem Ende der UDSSR und das Kräftegleichgewicht war hinüber, alleine daraus sind diverse Zwistigkeiten geboren.

Die Komplexität und Masse an ernsten Themen macht repräsentative Demokratie undemokratisch, das steht für mich außer Frage.

Wir bräuchten neutralere Aufklärung über diese Themen und direkte Demokratie, was Fragen angeht, die wirklich dermaßen weitreichend sind, dass die Stimme von vor 3 Jahren nicht die Legitimation sein kann, sowas für die Bürger zu entscheiden. Vor allem, wenn, wie Merkel so schön sagte: https://youtu.be/vJUlAEXm6O8

Da ich seit der Irakweigerung vom Schröder (einzige gute Tat, also Fan bin ich nicht, weiß Gott nicht) quasi immer unzufrieden bin mit deren Richtungsentscheidungen, kann ich auch keine Partei mehr wählen, leider.

Zudem bin ich dafür, dass unter 75% Wahlbeteiligung ungültig sein sollte.

Die profitieren so massiv davon, dass sie Politik machen, die von 35% schlicht nicht mehr getragen wird, den Zahl sollte man ihnen ziehen.

Aber Demokratie hieße kämpfen und kämpfen und kämpfen, um sie zu verbessern (einzig, damit sie nicht wegerodiert übrigens) und das ist vergessen worden, weil es zu lange zu gut lief.

Viele denken, dass der Status bei ihrer Geburt ein Naturgesetz ist.

Während bei meiner Geburt in der Schule noch quartalsweise Fliegeralarmtests gemacht wurden. Da war das Bewusstsein noch da, der Krieg nicht so ewig vorbei, fast alle hatten Erinnerungen, oder Großeltern/Eltern, die davon erzählten, da ist man sich bewusst, dass der derzeitige Status nicht Standard ist, sondern hart erkämpft wurde.

Daraus ist die Sozialdemokratie geboren und die war einfach gut für alle. Heute gibts ja nichtmal Solidarität mit Streikenden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich platze hier mal rein. Habe den Thread am Anfang noch nicht verfolgt.

[X] Ich wähle die AfD teilweise aus Protestgründen, teilweise aber auch wegen ihrer Inhalte

Prätorianer schrieb:
-Eurokrise: Geld wird in Griechenland verbrannt, nicht eine einzige Partei ist dagegen. Insbesondere nachdem die Griechen letztes Jahr die Show mit der Volksabstimmung gemacht haben mit dem Ergebnis: Nein, keine weiteren Hilfen! Zwei Tage später schiebt Merkel das Geld rüber.
Zustimmung. Und es bringt doch anscheinend eh nichts und die Bevölkerung hat auch nichts davon. Also ein Grund für die AfD.
-Flüchtlingspolitik: Ich bin dagegen das hier über eine Million Menschen unkontrolliert in unser Land strömen, zu großen Teilen auch einfach Armutsmigration. Wer positioniert sich dagegen? Niemand.
Zustimmung. Ursachen bekämpfen und Hilfe vor Ort. Mir liegt es doch Nahe, dass das USA-Militär da eine Art Wiedergutmachung machen soll, indem sie z.B. bei der Versorgung und beim Schutz von Kriegsflüchtlingen (=/= Terroristen, Kriminelle, F*ckif*ckis) helfen?
-Energiewende: Ich bin gegen die aktuelle Energiewende welche nur extrem viel kostet und wenig bewirkt (teurer Strom, ineffiziente Photovoltaik im dunklen Deutschland, absolut desolate Atomkraftwerke trotzdem an der Grenze, dient International als Beispiel zur Abschreckung einer Energiewende - nichtmal Australien mit viel Wind/Sonne/Platz will dem folgen). Wer ist dagegen? Niemand.
Zustimmung. Die Windräder sind auch ineffizient. Die AfD will zwar die umstrittene Laufzeitverlängerung, aber auch keine dauerhafte Nutzung. Es sollen Stromerzeugungsalternativen ertüchtigt werden. Mir schwebt da der Fusionsreaktor vor, wenn die Entwickung weit genug ist. Kann ich mir als sauberen Billigstom vorstellen und sollte weniger Platz brauchen als gleiche Leistung Windenergie.
-Wehrpflicht: Ich befürworte generell 6 Monate Wehr-/Zivildienst. Wer vertritt diese Position? Niemand. (die Forderung wird heutzutage ja teilweise auch als "rechtsradikal" dargestellt)
Stimme ich zu, wenn nicht nur Kriegsdienstverweiger Ersatz-/Zivildienst machen dürfen, sondern auch Grundwehdienstverweigerer.
-innere Sicherheit geht auch alles hops (sehe ich privat auch in meinem Umfeld). Das letzte Highlight was ich gelesen habe ist das Jusitzminister Maas den Mordparagraphen ändern will, sodass demnächst Haftstrafen für Morde auf bis zu fünf Jahre gesenkt werden können unter anderem
Zustimmung. Sicherheit und die Qualität von Polizeieinsätzen verbessern, sowie die Anzahl von Cops. Und Haftstrafen für Mörder aufweichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
-Energiewende: Ich bin gegen die aktuelle Energiewende welche nur extrem viel kostet und wenig bewirkt (teurer Strom, ineffiziente Photovoltaik im dunklen Deutschland, absolut desolate Atomkraftwerke trotzdem an der Grenze, dient International als Beispiel zur Abschreckung einer Energiewende - nichtmal Australien mit viel Wind/Sonne/Platz will dem folgen). Wer ist dagegen? Niemand.
Zustimmung. Die Windräder sind auch ineffizient. Die AfD will zwar die umstrittene Laufzeitverlängerung, aber auch keine dauerhafte Nutzung. Es sollen Stromerzeugungsalternativen ertüchtigt werden. Mir schwebt da der Fusionsreaktor vor, wenn die Entwickung weit genug ist. Kann ich mir als sauberen Billigstom vorstellen und sollte weniger Platz brauchen als gleiche Leistung Windenergie.

Na, außer erneuerbaren Energien und Atomkraftwerken bleibt nicht mehr viel übrig. Fusionskraftwerke gibt es noch nicht. Bis wir da mal marktreife Produkte sehen werden, ist es noch ein langer Weg. Strom aus der Zukunft in die Vergangenheit zu schicken geht auch nicht. Es müssen Alternativen im Hier und Jetzt gefunden werden. Was bleibt da noch übrig? Nunja, neben Gaskraftwerken bleiben uns da nur noch die Kohlekraftwerke:

csm_Kraftwerkslandschaft_723x372_edeb6ce39e.jpg


Was fällt einem auf diesem Bild sofort auf? Die blöden Windräder ruinieren die ganze Landschaft. :freak:

Spaß bei Seite, was soll z.B. an Solarzellen ineffizient sein? Solarzellen produzieren 0% unerwünschte Emissionen. Solarzellen haben minimale Auswirkungen auf die Landschaft. Das "Leistung pro Umweltverschmutzung"-Verhältnis fällt bei Solarzellen extem gut aus. Bei Strom aus Kohle hingegen fällt dieses hingegen extrem mies aus, denn die Kohleförderung ist sprichwörtlich landschaftsverschlingend:

551553


Wenn ihr jetzt mit dem Argument kommt "ja nein, Kohle wollen wir auch nicht." Was dann? Solarzellen nein, Windenergie nein, Atomstrom nein, Kohlestrom nein: Viele Möglichkeiten gibt es nicht mehr auf dieser Welt. Wir könnten alle Menschen zu mehreren Stunden Hometrainer pro Tag mit eingebautem Dynamo aufrufen. Wer meldet sich freiwillig?
 
Also wir sollten hier am besten nicht in Diskussionen einzelner Politikbereiche verfallen, denn das hat ja nicht was mit dem Oberthema zu tun.

Grundsätzlich möchte ich das mit dem sauber und gut so nicht stehen lassen. Probleme bspw:
-dennoch Emissionsausstoß http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...etz-lebensluege-solarfoerderung-11618242.html
-giftige Schwermetalle in der Produktion http://www.focus.de/wissen/bild-der...hotovoltaik-gift-auf-dem-dach_aid_600085.html
-und letztendlich entscheidend: die Wirtschaftlichkeit ist so nicht gegeben. Ich hatte beispielsweise im Studium mit der EEG Umlage zu tun und (soweit ich mich korrekt erinnere) wird Photovoltaik am meisten subventioniert, weil es sich eben wirtschaftlich am wenigsten selbst trägt. Das heißt: heutzutage rechnet sich eine solche Anlage nach 10 Jahren auch nur weil es massiv subventioniert ist.
Wenn Solarenergie derartig effizient wäre (Kosten/Nutzen) dann würden doch Länder mit mehr Sonnenstunden wie Australien, Spanien, USA (Kalifornien, Texas) usw. viel mehr dabei investieren.
Zu EEG und Emission bspw http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-68073961.html

Meine Meinung daher: Atomstrom ist sauber und effizient. Um die Gefahren einzudämmen (Terror, Erdbeben) sollten natürlich sehr hohe Sicherheitsbestimmungen gelten (nicht so wie Frankreich / Belgien :p). Ansonsten aber wird Atomstrom weltweit und seit langer Zeit sicher verwendet. Sogar in Japan gibt es weiterhin Atomstrom.
Der Müll ist natürlich etwas problematisch aber letztendlich wird man dafür auch eine Lösung finden können.. vllt irgendwo in der Sahara verbudeln wo es keinen stört oder sich mit Russland einigen und es irgendwo in die Tundra stellen? Ist halt eine globale Herausforderung.

Natürlich weiterhin die Hoffnung auf Fusionsreaktoren, aber eine realistische Alternative seh ich ansonsten nicht.

EDIT: übrigens auch interessant zu Kosten / Nutzen

Anders ausgedrückt: Bis zum Ende des Jahrhunderts werden die mit 100 Milliarden Euro subventionierten deutschen Solaranlagen den weltweiten Temperaturanstieg gerade mal um 37 Stunden hinauszögern. Wahrlich ein beachtlicher Erfolg.

Rational handelnde Länder wie China und Indien werden erst dann auf erneuerbare Energiequellen setzen, wenn diese billiger sind als fossile Brennstoffe. Statt der massiven Ausschüttung von Subventionszahlungen an überwiegend ineffiziente Öko-Energieanlagen sollte Deutschland lieber in Forschung und Entwicklung investieren, damit grüne Energie endlich bezahlbar wird.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568151.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Lunke schrieb:

Das Argument, dass die Windräder die Landschaft verschandeln und nicht gut für Vögel sind, bringe ich gar nicht mehr. Bringt die AfD anscheinend auch nicht mehr. Ich habe aber gelesen, dass alle Windenergieanlagen in D nur 15% ihrer Maximalleistung geliefert haben in einem Jahr.

Die Solaranlagen funktionieren bei Bewölkung schlechter und in der Nacht gar nicht. Und wenn der Stromanbieter auf meinem Dach für das Stromnetz so eine Anlage anbringen will, würde ich doch Miete vom Stromanbieter haben, bzw. eine Verrechnung mit meinen Stromkosten. Der F.C. Hansa kassiert auch Miete, weil so eine Anlage auf dem Dach des Ostseestadions ist.

Bei Forschung könnten auch solche Anlagen rauskommen, die bei Kohlekraftwerken das für Menschen und Umwelt schädliche Zeug rausfiltern (CO2 gehört nicht dazu), sodass Kohle sauber ist und für den Übergang taugt. Ich meine, dieser Vorschlag kam von einem AfD-Landesverband.

Edit: http://www.vernunftkraft.de/mythos-3/

Edit: https://www.youtube.com/watch?v=DijXCuUk5KI
 
Zuletzt bearbeitet:
Man schaue sich doch nur die Führungspersönlichkeiten der AfD an, da geht es größtenteils nur um Macht und Geld.

Frau von Storch und Glauland sind zwar einfache Gemüter, aber denen nehme ich die kruden Thesen noch ab, dagegen hat man die eiskalt berechnenden Petry und Pretzell.

Jetzt mag man sagen: "Allen Politikern geht es um Macht und Geld". Das mag durchaus sein, allerdings stehen die überwiegend zu ihren eigenen Überzeugungen. Bei den AfDlern hat man zuweilen den Eindruck sie schauspielern extrem um die gewünschte Zielgruppe der Verängstigten und ewig Gestrigen zu bedienen. (Siehe veröffentlichte interne Mail von Petry zum Thema "Medienpräsenz schaffen")

Dann fehlt auch die wirklich Identifikationsfigur, die "Frontfrau" Petry ist keine begnadete Rednerin mit abgeklärter Rhetorik. Man schaue sich das Interview mit Tim Sebastian an, bis auf ein überraschend solides Englisch war das ein Super-Gau.

Ganz ehrlich? Die Partei wird sich in Grabenkämpfen selbst vernichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
CCIBS schrieb:
Man erkennt solche Parteien auch als solche, dass sie sich fast nur durch ein (aktuelles) Thema profilieren.
Ja, aber es steht jedem Wähler frei, dass er das ganze Wahlprogramm liest. Nur ist es so, dass in den Medien nur in eine bestimmte Kerbe gehauen wird. Und wenn bestimmte Schlagworte enthalten sind, dann ist der Sack zu.

CCIBS schrieb:
​Was dann noch übrig bleibt sind dann die Leute, die aus Überzeugung die Partei wählen.

Das kann gut sein, das sah man ja selbst jetzt bei der CDU. Nur können sich Überzeugungen auch ändern.

Ganz besonders im Osten ist unsere liebe Angela nicht mehr die liebe Mutti, der Stern vom Messias ist schon am verblassen. Und wenn ich aus Protest wähle, warum gebe ich dann meine Stimme einer ganz bestimmten Partei, obwohl mir gar nichts an ihr gefällt?

Das kann nicht sein, deshalb muss mir etwas an ihrem Wahlprogramm gefallen. Und was mir dort gefällt, das fehlt mir bei den anderen Parteien. Fehlt es nicht, dann wird eben Plus und Minus unter dem Strich verglichen.

Daher sollte ich aus Protest lieber gar nicht wählen gehen. Nur so drücke ich aus, dass ich mich mit gar keiner Partei identifizieren kann.
 
Erstmal kurz und knapp: Lunke +1. Und @Prätorianer: Den Quatsch den du da mit deinen Endlagerung-"Lösungen" verbreitet hast kann und will ich nicht unkommentiert stehen lassen: Du kannst den Scheiß nicht gefahrenfrei lagern und das Zeug strahlt noch Millionen von Jahren. Wie willst du gewährleisten, dass da nie jemand dran kommt?? Und allein die Zwischenfälle in den AKWs in Belgien sind doch höchst besorgniserregend!!! Klar ist die Herstellung von Photovoltaik noch mit giftigen Substanzen verbunden. Aber was ist bitte die Alternative, außer erneuerbaren Energien und Fusionskraft??? Oder glaubst du wie die Afd, dass CO2 als Bestandteil alles Lebens in größerer Menge zu besserem Pflanzenwachstum führt???
 
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