News Buchpreisbindung: Einstweilige Verfügung gegen Amazon abgelehnt

Für >mich< sieht das so aus.
Ich fahre in die Stadt zum "kleine Händler" und darf neben Sprit noch Parken bezahlen.
Der "kleine Händler" sagt mir das er das Buch nicht hat es aber besellen kann und ich in 2 Tagen wiederkommen könnte.
Also nochmal Zeit+Sprit+Parken verschwenden?
Warum sollte ich mit Buchpreisbindung woanders kaufen als bei Amazon ?
In zwei Tagen (ohne Prime) habe ich die Bücher bis zur Haustür ohne Aufpreis geliefert gekriegt.

Was auch nicht angesprochen wurde ist das die deutschen Bücher oft nur "zweite Wahl" sind.
Schaue ich mir das "Original" an welches ein schönes Cover hat und das Format des Buches ist angenehmer (etwas länger und breiter dafür weniger Seiten). Das trifft natürlich nicht auf alle Bücher zu (ich lese gerne Belletristik / SF) aber es nervt mich das ich für das deutsche 08/15 Format bis zu den dreifachen Preis zahlen muss.

Hat jemand eine Statistik wie es mit "Raubkopien" aussieht?
Dank digital dürften doch Bücher auch gerde wegen den Preisen sehr beliebt sein.
 
@Mazrim_Taim
Grob würd ich sagen nach meiner Erfahrung sind 1 englisches Buch=2 deutsche Bücher (bei D&D und Eis und Feuer z.B)

Hat jemand eine Statistik wie es mit "Raubkopien" aussieht?
Dank digital dürften doch Bücher auch gerde wegen den Preisen sehr beliebt sein
Ich bevorzuge da die "Haptik" - gute Bücher kommen mir als eBooks nicht ins Haus.
Ebook inne Wanne mit Kerze und Rotwein is n NoGo^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Mazrim_Taim schrieb:
Für >mich< sieht das so aus.
Ich fahre in die Stadt zum "kleine Händler" und darf neben Sprit noch Parken bezahlen.
Der "kleine Händler" sagt mir das er das Buch nicht hat es aber besellen kann und ich in 2 Tagen wiederkommen könnte.
Also nochmal Zeit+Sprit+Parken verschwenden?

In deinem Land wurden Telefone noch nicht erfunden?

Supermarkt ausgenommen, wenn zu einem Laden gehst und das Produkt nicht lagernd ist, bist du selber Schuld, wenn du nicht vorher angerufen hast um nachzufragen. Bisher hab ich noch von keinem Geschäft gehört, das die Auskunft verweigert.
 
Ap2000 schrieb:
Supermarkt ausgenommen, wenn zu einem Laden gehst und das Produkt nicht lagernd ist, bist du selber Schuld, wenn du nicht vorher angerufen hast um nachzufragen. Bisher hab ich noch von keinem Geschäft gehört, das die Auskunft verweigert.

stell dir vor, es soll tageszeiten geben, da haben läden zu.

wenn ein einzelhändler das buch bestellt dauert es min. einen tag, bis man es abholen kann, da bringts der postbote auch von amazon (im besten fall) bis vor die türe.
wenn ich jetzt im inet nach der telefonnummer eines buchladens suchen muss, hab ichs auch schon im digitalen warenkorb.
wir haben eine kleine buchhandlung im ort (wo ich ab und an mal ein buch kaufe), aber teilweise ist es mit meinen arbeitszeiten und den öffnungszeiten ein bisschen schwierig einen gemeinsamen nenner zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
pmkrefeld schrieb:
Die Buchpreisbindung ist eine Seuche, ist mit der GEZ gleichzustellen und gehört abgeschafft.
Zum Glück kaufe ich bei Amazon nur englischsprachige Bücher, sonst könnte ich mir die Fachbücher auf Dauer kaum leisten.

Die Buchpreisbindung laesst sich leicht umgehen, indem Du Dir deutschsprachige Buecher bei Amazon UK, FR, IT oder ES kaufst. Kann sich vor allem bei hochpreisigen Buechern oder in der Masse lohnen, wegen anfallender Versandkosten.
 
@JahnKrohn

Habe das gerade mal getestet:

Die Gesandten; Henry James, Hanser Verlag - 39,90 Euro (Der Preis ist gerechtfertigt, sehr gute Übersetzung, hochwertiger Dünndruck auf alterungsbeständigem Papier, hochwertige Bindung) - kostet 29,90 Pfund, was 36 Euro entspricht. Bei einer größeren Menge kann es sich lohnen, aber ich finde die Buchpreisbindung ok.

@Mazrim_Taim

SF und bestimmte andere Teile der Belletristik, überwiegend von Bastei Lübbe und Heyne, das ist eine Sache für sich, das kannst du nicht auf den Buchmarkt insgesamt übertragen. SF ist dazu eher eine Nische in Deutschland, von wenigen Ausnahmewerken abgesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ap2000 schrieb:
In deinem Land wurden Telefone noch nicht erfunden?

Supermarkt ausgenommen, wenn zu einem Laden gehst und das Produkt nicht lagernd ist, bist du selber Schuld, wenn du nicht vorher angerufen hast um nachzufragen. Bisher hab ich noch von keinem Geschäft gehört, das die Auskunft verweigert.

Sorry aber *Autsch*
ICH soll bitte bitte sagen damit der der kleine Händler die Güte hat mir was zu verkaufen?
...und Du wunderst Dich das Amazon auf Platz 1 ist?
 
mischaef schrieb:
Um zu erfahren, dass sich die Buchläden langsam wieder erholen reicht schon ein Blick in die Fachpresse - bis auf das Weihnachtsgeschäft ging es jedes Jahr bei den Umsätzen leicht nach oben. Das haben diese sich aber über viel Initiativen wie die Buy Local oder Veranstalltungen erreicht. Da sehe ich bei Amazon z.B. nichts von.

Zudem Buch: Welches ist das denn? Und wie ist die Qualität des Buches? Viele Bücher, welche dort als günstig bezeichnet werden, gehören zu den sogenannten "Mass Market Paperbacks", die sich vor allem durch eine einfacherre Fertigkeit und minderer Papierqualität auszeichen - damit sie eben günstig sind.



Hast Du dafür einen Beleg?

Und was hat die Buchpreisbindung mit dem Preis von Verlag an den Händler zu tun? Richtig, gar nichts. Wenn der Verlag sagt, dass er ein Buch für xy Euro an den Händler ausliefert, dann macht er das - egal ob mit oder ohne Bindung.

Geh mal auf eine Buchmesse und unterhalte Dich mal ausländischen Verlagen oder Autoren, wie diese über unsere Buchlandschaft denken - diese sind begeistert von unserer Vielfalt, welche Länder wie die USA oder England schon lange nicht mehr zu bieten haben. Natürlich werden da auch viele Bücher veröffentlicht, aber meistens nur das, was gerade angesagt ist und direkt Geld bringt. Experimente werden nur selten eingegangen. Hier ist das anders: Aktuell kann ein Bestseller 8-9 Flops finanzieren - 8-9 Experimente, in denen auch mal ein neuer Autor eine Chance bekommt. Das wird dann aber deutlich abnehmen - weil dafür kein Geld mehr da sein wird.

Die Buchpreisbindung bewart auch Verlage davor, zu abhängig von gewissen Händlern zu werden - und genau das wird passieren, wenn es keinen gesunden Markt, sprich genügend Kaufalternativen für den Kunden, mehr gibt.

Beispiel: Als Amazon in den USA den ersten Kindle eingeführt hatte, verkauften die E-Books mit deutlichem Verlust und für wenig Geld, nur um das Format zu pushen. Das hat aber einen großen Teil der Buchhandlungen in den USA die Existenz gekostet - weil die Leute keine gedruckten Bücher mehr gekauft haben. Der Rest hat sich davon bis heute nicht wirklich erholt.

Mag sein dass der Buchmarkt in den USA für Dich nicht "leidend" ausschaut, es gibt dort aber genügend mittelgroße Städte, in denen es keine Buchläden mehr gibt und die einzige Möglichkeit an Bücher zu kommen über den dortigen Supermarkt besteht. Gleichzeitig besitzt Amazon dort einen Marktanteil von über 40%.
Was du vorderst sind indirekte Subventionen durch den Staat.....die möchte ich(und andere) dann aber auch gerne haben: Der Staat soll per Gesetz garantieren das niemand unter einem Gehalt von 10.000 Netto im Monat eingestellt werden kann.....
 
@Mazrim_Taim
Das hat nichts mit "Bitte Bitte sagen" zu tun, wenn du etwas JETZT haben willst und deshalb extra in die Stadt fährst ist es schon ganz praktisch einmal nachzufragen, bevor du dir die Arbeit machst.
Denn: Wenn du eh in der Stadt fährst und an einer Buchhandlung vorbeikommst hast du keinen Mehraufwand, d.h. da kannst du niemandem einen Vorwurf machen wenn das Buch nicht verfügbar ist.
Und wenn du das Buch nicht sofort wollen würdest würdest du es doch eh bei Amazon bestellen und nicht deshalb erst in die Stadt fahren.

Es ist also wirklich allein deine Schuld wenn du in die Stadt fährst und ein Buch dann nicht da ist, denn wenn es dir so wichtig war extra den Aufwand auf dich zu nehmen dafür in die Stadt zu fahren, dann wäre der Aufwand auch noch vorher anzurufen sicherlich nicht fehl am Platz.
 
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