News Cloud-Storage: Nextcloud spaltet sich von ownCloud ab

An was erinnert mich das gerade wieder? Ach ja das hier:
 

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Tja, das ist die "dunkle Seite" von OpenSource. Zerstreiten sich die Entwickler, / Gründer entstehen Flickenteppiche ohne Ende.

Was passiert denn jetzt mit dem ursprünglichen OwnCloud Projekt? Kann die Entwicklung ordentlich weitergehen, wenn die Top-10-Entwickler woanders weiter machen? Können die Ressourcen passend ersetzt werden?

Oder ergeht es dem Projekt wie damals Nagios, wo am Ende der "Kern" über Jahre hinweg vor sich hin gammelt und diverse Forks (Icinga, Shinken, etc.) weitermachen müssen?

Für Privatanwender ist das noch halbwegs ok. Für Enterprise Kunden ist sowas der Horror.
 
Ich verstehe zwar gerade nicht, was ein Softwareprodukt mit der Entwicklung eines Standards zu tun haben muss, aber mehr Wettbewerb kann auch erstmal schlecht dargestellt werden.
 
Richtig, diese Karrikatur wird mittlerweile overused und hier passt das mal so gar nicht. Nach dem Motto wenn ein Produkt schon existiert soll man gar nicht daran denken selber eins zu entwickeln. Sowas nennt man auch freien Wettbewerb.
 
Puh- also das ist genau das Gegenteil von Synergien. D.h. in der Konsequenz wird es Wegeverluste geben. Verlieren tun dabei alle, am meisten aber die Nutzer. Für mich war owncloud (aus der Wahrnehmung durch Medien), ein sehr gelungenes Bsp. für OpenSource, die aber wirtschaftsverträglich kommerzialisiert wird. Als Unternehmer verschrecken einen solche Entscheidungen eher, und man setzt dann doch lieber auf etablierte Anbieter... Schlechter Tag für OSS.
 
Sehe ich nicht so.
Konkurrenz belebt das Geschäft.

2 oder 3 Varianten einer Software die unterschiedliche Wege einschlagen sind nicht verkehrt.

Man kann es mit dem forken allerdings auch übertreiben.
Siehe Linux Distros.
 
L0g4n schrieb:
Richtig, diese Karrikatur wird mittlerweile overused und hier passt das mal so gar nicht. Nach dem Motto wenn ein Produkt schon existiert soll man gar nicht daran denken selber eins zu entwickeln. Sowas nennt man auch freien Wettbewerb.

Meines Erachtens nach passt sie hier wie Ar*** auf Eimer!

Was haben wir nun aus Nutzersicht:
2 Cloud-Lösungen, die (momentan) nahezu identisch sind. Für welche sollte man sich nun entscheiden, wenn man weiß, dass 9/10 Top-Entwickler zu Nextcloud gewechselt sind? Aus dem Bauch raus (und auch, weil Nextcloud "Community-Based" sein soll - war das ownCloud nicht irgendwie auch?) für Nextcloud. Damit wäre ownCloud so gut wie tot.

Aber nur, weil paar wenige Entwickler ein neues Projekt gründen, ist ownCloud noch nicht abgeschrieben. Der Großteil wird bei ownCloud bleiben und die Entwicklung vorantreiben.

Wenn sich alle Entwickler (oder besser gesagt Leute, die an dem Projekt beteiligt sind) mal zusammensetzen würden und an einer Lösung für die bestehenden Probleme arbeiten würden, dann könnte man denke ich mehr erreichen, als einfach ein neues und vermeintlich besseres Projekt zu gründen.

Gerade wenn man nach konkreten Gründen sucht, warum sich einige Leute zu diesem Schritt entschieden haben, findet man mMn keine zufrieden stellende Antwort. Ich persönlich denke, dass es hier wieder mal nur ums Geld ging...
Wenn nun die führenden Köpfe von ownCloud ein neues Projekt gründen, wer sagt dann, dass es nicht wieder genau so laufen wird?

Ich sehe die Entwicklung hier durchaus skeptisch. Bleibt abzuwarten, was sich letzten Endes durchsetzen wird. ownCloud oder Nextcloud - eines dieser Projekte ist dem Tode geweiht...
 
Cool Master schrieb:
An was erinnert mich das gerade wieder? Ach ja das hier:
Nur das Owncloud und co auuf standarts wie webdav und caldav und weiteren bassiert, daher ists kein neuer standart sondern nur eine weitere implementation von einem standart.
 
IBISXI schrieb:
Sehe ich nicht so.
Konkurrenz belebt das Geschäft.

Aber nur wenn die Konkurrenz aus zusätzlichen Leuten besteht. Zwei halbe Projekte bringen einen nicht weiter. Sonst kommt morgen der nächste und macht auch wieder seinen eigenen Fork, weil ihm was nicht passt und am Ende haben wir eben lauter Programme, die alle in etwa dasselbe können, aber keins davon taugt was. Vielfalt ist nicht immer besser.
 
DFFVB schrieb:
Puh- also das ist genau das Gegenteil von Synergien. D.h. in der Konsequenz wird es Wegeverluste geben. Verlieren tun dabei alle, am meisten aber die Nutzer. Für mich war owncloud (aus der Wahrnehmung durch Medien), ein sehr gelungenes Bsp. für OpenSource, die aber wirtschaftsverträglich kommerzialisiert wird. Als Unternehmer verschrecken einen solche Entscheidungen eher, und man setzt dann doch lieber auf etablierte Anbieter... Schlechter Tag für OSS.

Dann hast du es nie benutzt, das alte Owncloud, war ein schlechtes projekt statt einfach mal die basalen sachen die da sind 100% solide und sicher unud schnell zu unterstuetzen gabs alle 2 Tage ne komplett neue Version mit 10.000 neuen Features uund 1mio neuer Bugs.

Ein bisschen laesst mich das hoffen das sie da die prioritaeten besser setzen, das sie allerdings den Umstieg gleich wieder mit so ner Webrtc geschichte bewerben macht mich da aber eher skeptisch.

Das es eine GmbH ist finde ich auch eher schwierig, richtig gute opensource projekte sind eigentlich nie in Gewinnorientierten Strukturen organisiert, denke da an Libreoffice und den Linux kernel aber auch Apache. Gut es soll auuch eine Foundation dazu kommen, aber firefox ist mitlerweile auch nicht wirklich ein vorzeigeprojekt oder ubuntu, dort haben dann auch die Firmen die totale kontrolle und es gibt noch 1 2 alibi-"community" vertreter.

Letztlich war aber wohl auch genau das mit ein grund fuer den Fork das in der neuen Foundation von Owncloud eben nur sehr wenige Communitymitglieder waren.

Das firmen da aber ueberhaupt mit reden duerfen halte ich fuer problematisch, und das wird hier wohl auch der Fall sein, aber lass mich gerne positiv ueberraschen.
Ergänzung ()

DecaTec schrieb:
Aber nur, weil paar wenige Entwickler ein neues Projekt gründen, ist ownCloud noch nicht abgeschrieben. Der Großteil wird bei ownCloud bleiben und die Entwicklung vorantreiben.
9 der 10 Top entwickler ist nicht der Grossteil der Entwickler, meinst die haben noch hunderte andere? Die anderen werden mal nen 5 Zeiler pro Monat einschicken und das kostenlos machen. Ich geh davon aus das es eben nur diese 10 vollzeit/bezahlten gab. Die unbezahlten brauchen nicht kuendigen die koennen sich dann von tag zu tag neu entscheiden, und alleine wenn die foundation mehr community-einfluss (gremium-plaetze) hat, sollte das fuer diese idealisten schnell attraktiver sein.

Zumal die 10 Top entwickler natuerlich auch die ansprechpartner der anderen Entwickler waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über die Freiheit im Open Source Bereich schimpfen, die diesen überhaupt erst zu dem gemacht hat, was er heute ist. Die Ironie dahinter seht ihr selbst, oder?
 
Und demnächst sehen sie: Thirdcloud!
 
Kurze Frage: Kann ich mit ownCloud auch einfach Dinge auf meinem Webserver kopieren? Den ganzen Sync-Kram brauche ich eigentlich gar nicht, so viele Daten sind das nicht. Ich möchte nur von Unterwegs gerne per Android- oder iOS-App einfach auf bestimmte Dateien zugreifen, ähnlich wie es Synology mit DS File und DS Audio anbietet...
 
mischaef schrieb:
Kurze Frage: Kann ich mit ownCloud auch einfach Dinge auf meinem Webserver kopieren? Den ganzen Sync-Kram brauche ich eigentlich gar nicht, so viele Daten sind das nicht. Ich möchte nur von Unterwegs gerne per Android- oder iOS-App einfach auf bestimmte Dateien zugreifen, ähnlich wie es Synology mit DS File und DS Audio anbietet...

Ja das kannst Du. Sogar ziemlich gut.
 
Die Nutzer werden nicht verlieren da mit nextcloud ja ebenn Arbeit von Usern zukünftig besser berücksichtigt werden sollen. Somit im Endeffekt ein guter Tag für oss. Wenn die Hauptentwickler wirklich Wert auf die Community legen wird owncloud in kurzer Frist sterben. Für Enterprise User soll es laut ihne möglich sein von owncloud auf nextcloud umzusteigen.
Also eine Situation wie bei LO und OO, das ursprungsprojekt ist halbtot mit einem anderen halbtoten Projekt vereinigt worden und LO ist sehr beliebt. Dh muss nicht schlecht sein so ein fork nur muss da eine Projekt es schaffen die Entwicklung bei sich zu halten. Hoffe nur das bessere wird nachher auch von den grossen Institutionen genutzt.
 
Artikel-Update: ownCloud Inc. hat in einer Stellungnahme auf die Gründung von Nextcloud reagiert. Darin zeigt sich das Unternehmen überrascht und enttäuscht, dass der ehemalige Geschäftsführer Karlitschek „mit kurzfristig abgeworbenen Entwicklern“ ein Konkurrenzprodukt auf den Markt gebracht habe.

Für ownCloud Inc. scheint die Gründung von Nextcloud durch Karlitschek und die Hauptentwickler unmittelbar Auswirkungen zu haben, denn in der Mitteilung heißt es weiter, der Hauptkreditgeber des US-amerikanischen Unternehmens habe den Geldhahn zugedreht, was die Schließung von ownCloud Inc. und der Entlassung von acht Mitarbeitern zur Folge habe. Die ownCloud GmbH sei davon „nicht unmittelbar betroffen“, die gerade erst ins Leben gerufene Foundation werde weiter vorangetrieben.
 
Ich frag mich irgendwie warum man sich da nicht mal zusammen setzt anstatt einfach abzuhauen. Ich mein wenn einer der Gründer und 9 der 10 besten Entwickler einer Software eine Richtungsänderung wollen, dann sollte das diskutierbar sein. Vor allem wenn man zur Not die Abspaltung in den Raum stellt.
 
Ich hoffe auch, dass es mit Nextcloud besser wird. Von Major-Version zu Major-Version gab es bisher IMMER Probleme beim Upgrade, innerhalb einer Version ging es meistens besser über die Bühne, aber es war zum Schluss nurnoch nervig. Bin inzwischen weg von OwnCloud, werde den Fork aber mal testen, wnen ein bisschen Zeit ins Land gegangen ist.
 
@Fusseltuch: oh ja, das ist jedes mal ein Gluecksspiel.

Persoenlich werde ich wohl nicht zu Nextcloud wechseln sondern mich bei der Konkurenz umsehen - ownCloud ist ja nicht das einzige Tool fuer Files/Kalender/Kontakte.
 
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