Umstrukturierung des Arbeitsweges eines Azubis

Nanotic

Lieutenant
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Sep. 2010
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Hallo liebe Community,

derzeit verbringe ich täglich ungefähr 3-4 Stunden um zu meinem Arbeitsplatz zu gelangen.
Ich fahre ca. 10km zu einem Bahnhof (15-20Min) dann von dort 1 Stunde Zugfahrt + 10 Minuten laufen zum Unternehmen.
Dies ist sehr zeitaufwendig und nervtötend, wenn man im Sommer im zu warmen oder stinkenden Zug sitzt und, wenn man Pech hat, nicht einmal lernen kann, da der Sitznachbar sich zu breit macht oder sonst etwas.
Da ich nun seit Oktober ein duales Studium mache habe ich mich daran "gewöhnt", jedoch missfällt es mir und ich würde es gerne ändern.
Die Kosten für die Zugfahrt werden nicht übernommen, da die Uni privat ist und dort leider nichts fördert, und belaufen sich auf ca. 1450€ pro Jahr. Dazu kommen Kosten für Parkplatz und Sprit mit schätzungsweise 36-40€ (6€ Parken + ~30€ Sprit (mein Auto schluckt 10 - 11 Liter)).
Heißt von meinem Ausbildungsgehalt bleiben noch knapp 400€ was nicht gerade viel ist. Durch den geringen Bruttoverdienst muss ich keine Lohnsteuer bezahlen, ergo kann ich auch nichts von der Steuer absetzten etc.

Das Problem was ich nun habe ist folgendes:
Würde ich mit dem Auto fahren, müsste ich jeden Tag 75km einfach, also 150km zurücklegen. Da sind in der Woche (habe eine 6 Tage Arbeitswoche durch die Uni) schnell mal 900km reiner Arbeitsweg zusammen. Freizeit noch nicht einberechnet.
Im Jahr sind das 42.000km ohne Freizeit also komme ich auf ~47-50.000km.
Mit meinem jetzigen Auto wäre dies nicht zu bewerkstelligen, da dies einfach zu alt ist (17 Jahre) und zu viel Sprit verbraucht.
Daraus folgt, ich bräuchte ein neues bzw. neueres Auto. Das kostet aber wieder entsprechend und hat auch laufende Kosten, abgesehen vom Sprit, wie Reifen, Inspektionen etc.

Umzug kommt nicht in Frage, da ich noch 2 Hobbies betreibe und eine Freundin habe.

Wie würdet ihr vorgehen?

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus!

Liebe Grüße
 
Weiter Bahn fahren?

Mit dem Roller/Bahn zur Uni fahren statt Auto?

Ich fahre jeden Tag je nach Umfahrung der Staulage bis zu 180km. Kann das jedoch als Auswärtstätigkeit absetzen. Mehr als du Lohnsteuer zahlst wirst du allerdings nie rausbekommen. Bitte keinen Trugschluss an dieser Stelle.

Ich finds immer wieder toll wenn die Azubis erzählen von 400€ könnte man nicht leben. 400€ nach was? Abzug aller Kosten? Da hättest du mehr als ich mir monatlich zugestehe zum verpulvern ;) :heul:
 
Okay, also fällt das absetzen auch flach.
Nein die 400€ habe ich dann nicht zum Verprassen. Davon muss noch Handytarif, Unimaterial und Essen (50€) abgezogen werden. Komme auf ungefähr 320-330€.

Mir geht es auch weniger ums Geld, sondern eher um die Fahrtzeit.
 
Könnte echt schwer werden ohne Umzug, näher in Richtung BF zu ziehen und für die Hobbys/Freundin ein paar Min fahren als Alternative ist keine Option?
 
Du schließt einen Umzug aus obwohl die Distanz kaum andere Möglichkeiten zulässt. Das einzige was mir einfiele, wäre eine Gemeinschaftsfahrt wenn sich sowas finden lässt. Denn die gegebenen Mittel die dir zur Verfügung stehen, sind ja offensichtlich.
 
ich sehe da auch nicht viele möglichkeiten
rein vom zeitfaktor wenn es die strecke selbst zulässt (keine staus o.ä.) ist direkt selbst zu fahren die einzige option , das bringt dir ja aber auch nur was wenn du ein möglichst billiges "transportmittel" hast.
da bliebe ja nur was möglichst kleines sparsames zu kaufen bzw. dein altes dagegen einzutauschen, bei alt ist halt aber auch immer die gefahr von folgereparaturen.
wie wärs wenn dir wetter nix ausmacht mit nem roller ab 125ccm³ (find ich pers. zwar schwul) da fehlt dir aber sicherlich der schein für!?
 
A1 besitze ich und werde auch in der Zukunft den A2 machen.
Umzug kommt leider gar nicht in Frage, da dort dann noch Miete dazu kommt und ich derzeit keine Miete bezahlen muss.

125er Roller finde ich persönlich auch nicht so toll, da ich mit 16 schon 125er Motorrad gefahren bin.
Das Problem was ich darin jedoch sehe, ist, dass ich dafür dann auch die Versicherung bezahlen muss, und, wenn ich Pech habe, wetterbedingt nicht oft fahren kann.

Gibt es irgendwie eine Möglichkeit die Fahrtkosten zu verringern?
 
Du könntest dich, sofern das geht, bei noch einer Uni einschreiben, die ein Semesterbahnticket anbietet, von dem du etwas hättest... auch wenn das nicht im Sinne des Erfinders ist, wäre das zumindest ein Weg um für unter 500€ im Jahr an ein Bahnticket zu kommen.
 
Das geht glaube ich gar nicht, und ich würde dann eventuell einer anderen Person den Studienplatz "wegnehmen".

Gibt es keine staatlichen Fördermittel?
 
Die gibt es doch. In Form von erheblich reduzierten Bahn Tickets. Gibt es da kein anderes bei Dir? 120€ für ein Azubi Ticket ist viel. Oder fährst Du da über Landes und / oder vielen Tarifgebieten hinweg?
 
Bin vielleicht fündig geworden. Laut Bafög-Rechner kann ich dieses noch beantragen. Mal schauen, was bei raus kommt.
 
Nein natürlich nicht, jedoch wäre es mir mit mehr Geld leichter möglich ein Auto zu unterhalten.
Habe mal nachgerechnet und bekomme leider kein BAföG.
 
Wenn du 125er Schein hast: Honda Innova. Hässlich wie die Nacht, fährt aber leidlich gut, läuft in der Ebene um die 100 km/h und säuft unter 3 Liter. Recht unverwüstlich sind die auch, Ersatzteile sehr preiswert. Halb Asien fährt mit den Dingern durch die Gegen.
Unterhalt dürfte Überschaubar sein, liegt natürlich dann bei dir ab wann du wetterbedingt "nicht fahren kannst".
 
ich meinte auch anstelle vom auto das mopped, da es viel weniger verbraucht und die steuern+ versicherung (haftpflicht) sehr niedrig sind
ist halt nur das wetterproblem und ansich viel gefährlicher.
das die einzige zeitersparnis option und billigste.
 
Kauf Dir doch einen BMW C1, den gab es auch als 125 er und 200 er,
https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_C1
ob Du noch einen bekommst weiß ich allerdings nicht. Mein Kumpel hat einen, wird ihn aber wohl nicht abgeben wollen. :daumen:
 
Das Wetter wird problematisch sein, da ich bei Schnee nicht unbedingt mit 2 Rädern fahren möchte.
Sonst noch irgendjemand eine Idee?
 
Helikopter fliegen vielleicht?

Im Ernst, näher hinziehen willst du nicht, einen günstigen Roller statt des Autos unterhalten willst du auch nicht, dann wirds eben schwer. Reich heiraten käme noch in Frage, was sagt deine Freundin dazu?
 
Im Endeffekt bleibt dir nur ein Auto übrig, das kostet aber natürlich. Ich nehme an, dass weißt du auch selber ;)
 
Nanotic schrieb:
Okay, also fällt das absetzen auch flach.
Nein die 400€ habe ich dann nicht zum Verprassen. Davon muss noch Handytarif, Unimaterial und Essen (50€) abgezogen werden. Komme auf ungefähr 320-330€.

Mir geht es auch weniger ums Geld, sondern eher um die Fahrtzeit.

50€ Essen pro Monat? Gibt es bei dir nur Nudeln mit Ketchup oder was :D? Wenn ein neues Auto zu teuer ist, ein Umzug nicht in Frage kommt (sorry meiner Meinung nach eine Ausrede bzw. 2016 absolut keine Aussage, die man in deinem Berufsstadium unterstützen sollte!) und die Bahn auch doof ist, dann bleibt ja nur noch eine logische Konsequenz: wechsel den Arbeitgeber.

Nanotic schrieb:
Das geht glaube ich gar nicht, und ich würde dann eventuell einer anderen Person den Studienplatz "wegnehmen".

Gibt es keine staatlichen Fördermittel?

wozu? Weil DU(!) falsche Entscheidungen bei der Wahl deines AG getroffen hast und es jetzt bequemer hättest? Ich hoffe sehr, dass es da absolut kein Geld gibt.....
 
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