HGST Deskstar 4TB plötzlich sehr langsam (3-5 MB/s)

HDD haben auf den äußeren Spuren etwa doppelt so viele Sektoren pro Spur wie innen und damit auch etwa die doppelten Transferraten, 150MB/s schafft eine HDDs auf den inneren Spuren und da die HDD schon länger benutzt und gut belegt ist, weiß man nie wo die Testdateien von CrystalDiskInfo laden und ebensowenig, ob diese nicht fragmentriert ist und daher gar nicht wirklich sequentiell getestet wird.

Der Intel AHCI Treiber bringt im Vergleich zum Microsoft AHCI Treiber auch keine Performancevorteile und wenn es so scheint, dann liegt es allenfalls an den Energiespareinstellunge, die beim Intel RST vielleicht anderes sind, spircht da weniger als beim Microsoft storahci/msahci verwendet werden.
 
Holt, im Gegenteil sogar. Der RST-Treiber unterstützt mehr bzw. tiefere Stromsparmodi als der Standard-AHCI-Treiber von Microsoft. Bei installiertem RST-Treiber verbrauchen Intel-Systeme ab Haswell im Leerlauf einige Watt weniger (klick!). Da der RST-Treiber direkt auf eine bestimmte Hardware optimiert ist, ist er schon ein wenig schneller als der Standard-Treiber. Merken wird man das in der Praxis aber wohl kaum und zum anderen haben die RST-Treiber immer wieder mal Bugs.
 
Deswegen ja auch "vielleicht anderes", denn der zieht seine Informationen zu den Energiespareinstellungen ja ggf. aus andere Quellen (eigenen Registryeinstellungen) und dort könnten Werte hinterlegt sein, die Energiespareinstellungen deaktivieren die beim Microsofttreiben eben doch aktiviert sind.
 
Es muss definitiv etwas mit den Energieeinstellungen zu tun haben, da ich reproduzieren kann, dass die beiden Platten nach Reboot schnell laufen (ob wirklich maximal lasse ich mal offen). Sobald ich einmal den Rechner in den Standby gebracht habe und wieder aktiviere, sind die Platten so lahm wie die obigen Benchmarks zeigen.
Das Gleiche passiert, wenn ich den Rechner einige Stunden laufen lasse und (da bin ich mir nicht 100% sicher) einige Zeit nicht benutze. Ergebnis: Lahme Plattenzugriffe.
Ein Reboot fixt das wieder.

Nur woran liegt es?
- Einstellungen?
- Irgendein Asustool? (Wobei ich schon versucht habe soviel wie möglich zu deinstallieren bzw. im Taskmanager abzuschießen
- Hardware (Kabel schließe ich aus, da gewechselt. Mainboard halte ich für nicht ganz ausgeschlossen)

Was ich noch beobachtet habe: Die Maus (USB, Standardtreiber) verhält sich auch manchmal etwas laggy, der Zeiger verschwindet unter CPU-Last manchmal oder ruckelt. Ich vermute hier die gleiche Ursache wie bei den Platten. Wobei ich das nur auf dem Desktop beobachten kann, in Games davon aber bis jetzt nichts gemerkt habe.
 
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Hmmm, im Intel RST-Manager kann man Link Power Management Ein-/Ausschalten. Ist bei mir eingeschaltet, auf H110 Chipsatz, gibt soweit keine Probleme. Der Manager zeigt bei mir das System auch optimal konfiguriert an, ist das bei dir auch so?
dab6wdn1asrtjsu9x.png
 
Laut RST-Manager sieht es bei mir genauso aus.

Mit dem Power Management werde ich heute Abend mal rumspielen.
Außerdem muss ich mal schauen, ob die 6 Intel- und die 2 ASMedia-Ports sich gleich verhalten. Das könnte auch ein Hinweis sein, ob es eine Treibergeschichte oder ein generelles Problem ist.
Ergänzung ()

Kann jemand sagen, welche Anschlüsse für was sinnvoll sind?

Ich habe zur Auswahl:
4x Intel SATA-Express (SATA6-G3 bis G6)
2x Intel SATA-6G (SATA6-G1 und G2)
2x ASMedia Serial ATA 6 Gb/s connectors (SATA6G_E1 und E2)

Angeschlossen sind:
SSD Samsung 850 Pro 512 MB als Systemplatte
SSD Samsung 840 Evo 1 GB als Gamesplatte
HDD HGST Deskstar IDK 4TB als Datengrab (bzw. aktuell zwei davon)
Blu-ray-Brenner
 
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Vergiss einfach das die Ports SATA6-G3 bis G6 auch Teil eines SATA Express Ports sind, denn das sind normale SATA Ports. Der Unterschied ist nur, dass die Leiterbahnen über einen Umschalter gehen der die einmal auf den SATA Port und einmal auf PCIe Lanes legen kann, wenn er denn wirklich mal als SATA Express genutzt werden würde. Die Ports vom ASMedia würde ich nur für die HDDs verwenden, optische Laufwerke machen beim Brennen gerne mal Probleme wenn sie dan Ports eines ASM1061 hängen und für SSDs ist die Anbindung mit nur einer PCIe 2.0 Lane ein Flaschenhals der die Performance auf etwa 360 bis 380MB/s beschränkt, außerdem macht sich bei SSDs die höhere Latenz der Anbindung bemerkbar.
 
(Gelöst) HGST Deskstar 4TB plötzlich sehr langsam (3-5 MB/s)

Haha... und es hat 1,5 Jahre gedauert bis ich das Problem der langsamen Festplatten endgültig gelöst habe! .

Hintergrund: Bisher hatte ich immer einen Workaround, dass beim Erscheinen des Loginscreens ein zweiter Neustart nötig war, um die Festplatten wieder mit (vermeintlich) normaler Geschwindigkeit laufen zu lassen. Das war jetzt schon völlig in mein normales "Rechnerstartritual" übergegangen...

Seit ich letzte Woche das Win 10 Creators Update installiert habe, war der Workaround mehr wirksam und beide SATA-Platten waren permenant langsam.
Unter erhöhtem Zugzwang den Fehler zu finden oder eine komplette Neuinstallation zu machen, bin ich nochmal durch zig Forenthreads gegangen und bin gestern auf die Lösung gestoßen:

https://forums.anandtech.com/threads/hdd-slow-unresponsive-after-hibernate-win-10.2489864/

Nach Deaktivieren der völlig unnötigen Dienste (MSI gamingApp_service, MSI gamingHotkey_service, MSI ActiveX_service) läuft alles endlich einwandfrei. :)
Ich vermute, dass der Kram damals mit meiner GTX970 MSI-Grafikkarte ins System kam und danach einfach aktiv blieb.

Zum Vergleich hier mal die Benchmarks nachdem ich die Bremse wirklich gelöst habe (was zeigt, dass der Workaround mit dem Neustart zwar das Problem linderte, aber die Platten immer noch weniger als halb so schnell wie möglich blieben)

Nach entfernen der MSI-Dienste:
harddisk_problem_gelöst.jpg
 

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Das sich parallele Zugriffe auf HDDs extrem gegenseitig ausbremsen, sollte bekannt sein. Hast Du denn nie mit dem Resourcen Monitor unter Laufwerksaktivitäten nachgesehen was für Prozesse so alles auf welche Dateien der Platten zugreifen? Dann sollte man spätestens wenn man sich diese Prozesse im Prozess Explorer ansieht auch feststellen was es ist und ob es deaktiviert werden kann.
 
Selbstverständlich habe ich das gemacht und ich habe auch wirklich damals viel Zeit investiert, bevor ich den Workaround resignierend als vorübergehende Dauerlösung akzeptiert hatte. Es war aber wohl nicht so, dass diese Dienste direkt auf die Platten zugriffen haben, sondern sich wie auch immer indirekt negativ auf die Zugriffe ausgewirkt haben.

Ich mich jetzt nicht weiter beschäftigt, für was genau die Dienste MSI gamingApp_service, MSI gamingHotkey_service, MSI ActiveX_service eigentlich benutzt wurden, auch wenn man vom Namen ja schon ein bisschen Rückschlüsse ziehen kann.

Für mich ist auch unerklärlich, warum nach dem Rechnerstart alle Platten mit 5% Leistung liefen, nach einem Neustart aber immerhin mit 40-50%. Sobald aber längere Zeit keine Zugriffe auf die Platten stattfanden oder der Rechner in den Standby ging, war man wieder bei den 5%.
Das aber auch alles nicht 100% repoduzierbar. Bei jedem vielleicht xten Rechnerstart lief es auf Anhieb ohne Workaround, manchmal musste dagegen auch mehrmals Neustarten, damit zumindest die mittelmäßige Leistung da war.
Der Fehler war einfach extrem schwer eingrenzbar.
 
Vielen Dank für die auflösung des Problems nach 1,5Jahren ;)

Ich habe mir vor kurzen eine 4TB HDD gekauft und die gleichen Probleme gehabt war auch bei mir die MSI Programme.

Deshalb vielen danke dieser Beitrag hat mir sehr geholfen.
 
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