Der Brexit ist da!

Cool Master

Fleet Admiral
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Moin,

ja wie ihr sicherlich schon gehört habt, haben die Briten für den Brexit gestimmt. Ich finde dies eine super Nachricht am heutigen Morgen!

Sicherlich wird nun einiges auf die Briten zukommen aber ich denke das werden sie packen und zwar ohne Probleme. Das UK hat so viele Partner auf der gesamten Welt die EU ist da nur ein sehr sehr kleiner Teil, man bedenke nur mal den Commonwealth. Des Weiteren werden einfach wieder Handelsabkommen ausgehandelt werden müssen, so wie es sie schon seit tausenden von Jahren gibt.

Ich sehe also nur Vorteile für die Briten die sich sicherlich auf eine etwas härte Zeit einstellen müssen aber sie werden es packen und überleben.

Nach dem Motto:

Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende.

Was meint Ihr dazu? Wird nun alles so schlimm wie alle Finanz"experten" vorhergesagt haben?
 
Noe, dass wird ueberschaubar bleiben und ist kein Weltuntergang. Nur die Herren und Damen in Bruessel sollten sich jetzt langsam mal umschauen, sonst sind wir bald wieder bei der EG.
I sehe das wie Herr Verheugen.

"Als weiteren Kritikpunkt nannte Verheugen das "Ausmaß der Bürokratie". Es gebe zudem "demokratische Defizite" und "zu viel Harmonisierung und Gleichmacherei". Es sei das Empfinden der Menschen, dass immer mehr Dinge in Brüssel geregelt würden, betonte Verheugen. Diese Art der Entscheidungen falle in einer Art und Weise, die die Bürger nicht verstehen und beeinflussen könnten." (link)
 
Die Folgen davon sind jetzt schon spürbar.

Der Pfund ist schon jetzt auf den Tiefsten Stand seit 31 Jahren gefallen.
Die Anleger zogen aus Angst die Aktien aus Ihrem Depot.
Weiter ist der Leitindex um ca. 7% gefallen.
Laut Meinung der Experten ist der Wirschaftsaufschwung auch schon wieder Geschichte.
Weiters wird gerechnet das das Kapital aus England ins Ausland abfließt.

Also ich sehe keinerlei Vorteile insbesondere was die Wirtschaft betrfft, für mich war diese Entscheidung eindeutig ein Schuß ins eigene Knie....
Der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo, Clemens Fuest, hat das Votum der Briten als "Niederlage der Vernunft" kritisiert. "Die Politik muss jetzt alles tun, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen", teilte Fuest mit. Dazu gehöre es, dass Großbritannien so weit wie möglich Teil des EU-Binnenmarkts bleibe - derstandard.at/2000039708863/Drohender-Brexit-sorgt-fuer-weltweites-Boersenbeben
 
ich denke dass da sehr viel aufgebauscht wurde und die tatsächlichen auswirkungen in beide richtungen deutlich geringer ausfallen. denn alles was die eu für ihre mitgliedsstaaten vereinbart hat, kann sie auch für andere staaten vertraglich vereinbaren. die britten hatten sie eh dem euro verweigert und passpflicht bei einreise aus der eu bestand auch schon vorher. das wären wohl sonst die wesentlichsten änderungen gewesen. jetzt hat man zwei jahre zeit die für eu-mitglieder allgemeingültigen regelungen in separaten verträgen nochmal mit den britten gesondert zu schließen und alles bleibt im wesentlichen beim alten.
zwar müssen deutschland und frankreich jetzt noch mehr kosten stämmen, aber gemessen an der griechenlandrettung ist das schon wieder ein klacks. und was die importe und exporte zwischen britten und eu angeht: freihandelsabkommen und der drops ist gelutscht.

Der Pfund ist schon jetzt auf den Tiefsten Stand seit 31 Jahren gefallen.
Die Anleger zogen aus Angst die Aktien aus Ihrem Depot.
Weiter ist der Leitindex um ca. 7% gefallen.
panikreaktion, das pendelt sich ganz schnell wieder ein. die börsianer beobachten jetzt erstmal wie andere reagieren und steigen dann wieder ein
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaube auch das sich das für die Briten auf Dauer nicht lohnt, jetzt brauche sie erstmal eine neue Regierung :-). Und die meisten ehemaligen Partner brauchen die Briten auch nicht mehr, das trifft nur in der romantisierten alten Great Britain Zeit zu.
 
Ich glaube kaum, dass die EU jetzt sagt: Klar, schließen wir jetzt mit England alle lustigen Verträge neu und schaffen quasi Status Quo.
Wer die ganze Regulierung nicht will, wird auch nicht die ganzen Vorteile erhalten.
Rosinen Prinzip wird hier sicher nicht funktionieren.
 
Wird interessant zu sehen, ob daran jetzt das Vereinigte Königreich zerfällt. Schottland und Nordirland sind ja nachgewiesenermaßen Pro-EU, also könnten die sich ja abspalten. Gerade für Nordirland wäre eine harte Grenze zum EU-Mitglied Irland ja fatal.

Kurzfristig hat UK mit schweren Nachteilen zu rechnen, was langfristig passiert, lässt sich derzeit kaum vorhersagen.

~H!ld3~ schrieb:
Ich glaube kaum, dass die EU jetzt sagt: Klar, schließen wir jetzt mit England alle lustigen Verträge neu und schaffen quasi Status Quo.
[…]

Denke ich auch nicht, die EU wird England richtig zur Kasse bitten und den Austritt so schmerzhaft wie nur möglich machen. Alleine schon, um anderen Staaten ähnliche Ideen auszutreiben.
 
Lübke schrieb:
panikreaktion, das pendelt sich ganz schnell wieder ein. die börsianer beobachten jetzt erstmal wie andere reagieren und steigen dann wieder ein
Das wird die Zukunft zeigen, aber es gibt gute Gründe anzunehmen das es nicht besser wird, England hat ja auch viele Förderungen von der EU zurückbekommen, natürlich werden andere Vereinbarungen getroffen werden ist aber nicht sicher ob sie auch so zielführend sind wie bei einer regulären Mitgliedschaft.

Meiner Meinung hat an dieser Entscheidung vor allem der Boulervard schuld, viele glauben halt daß was in so einer Postille drinnensteht auch stimmt und recherchieren gar nicht aus den anderen Quellen, andern ausgedrückt sie merken gar nicht das sie manipuliert werden, aber jedem das seine.
 
@ Lübke
Es waren schon ein paar mehr Sonderegeln, die die Briten durchgeboxt hatten. Und ob die EU überhaupt gewillt ist umfangreiche Freihandelsabkommen mit GB zu schließen wird sich erst zeigen. Was sendet das füe ein Signal an die übrigen EU Migliedsländer aus: Austritt ist nicht schlimm, wir bekommen danach trotzdem noch einige der Vorzüge wieder zurück. Davon abgesehen, dass die Verhandlungen zu solchen Abkommen üblicherweise deutlich länger als zwei Jahre benötigen.
 
Es wird keinen Brexit geben. Laut den Zahlen sind knappe 18 Millionen für einen Ausstieg, Großbritanien hat 65 Millionen Einwohner. Die Regierung ist für einen Verbleib, das wird schon so gedreht, dass die Mehrheit für einen Verbleib rein interpretiert wird. Außerdem will die Finanzaufsicht bei einem Brexit sich aus London verabschieden. Ich denke das etliche Banken da nachziehen.
 
Laut den Zahlen sind knappe 18 Millionen für einen Ausstieg, Großbritanien hat 65 Millionen Einwohner.
und wieviele dieser 65 mio einwohner sind wahlberechtigt? ;)

@~H!ld3~:
Wer die ganze Regulierung nicht will, wird auch nicht die ganzen Vorteile erhalten.
Rosinen Prinzip wird hier sicher nicht funktionieren.
die britische regierung will den brexit nicht. das volk hat bekommen was es will, jetzt gibts wieder busines as usual ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
xammu schrieb:
Es wird keinen Brexit geben. Laut den Zahlen sind knappe 18 Millionen für einen Ausstieg, Großbritanien hat 65 Millionen Einwohner. Die Regierung ist für einen Verbleib, das wird schon so gedreht, dass die Mehrheit für einen Verbleib rein interpretiert wird. Außerdem will die Finanzaufsicht bei einem Brexit sich aus London verabschieden. Ich denke das etliche Banken da nachziehen.

Nun ja, wäre halt eigentlich der politische Untergang, jetzt zu sagen, dass sie es doch nicht machen.

Die EBA wird nach Frankfurt kommen und dann dauert es nicht mehr lange, bis auch die EMSA nach Frankfurt kommt.
Dementsprechend werden dutzende Banker und Konsorten nach Frankfurt kommen.
 
@xammu

Wahlbeteilugung und -berechtingung ist das Stichwort ;) Die lag bei rund 72%. Das sind dann schon nur noch 46.800.000 Personen. Dazu kommt einige werden ungültig gewählt haben. Wenn die Regierung das wirklich machen würde und in der EU bleibt würde einie Politker wohl dem Galgenmann zum opfer fallen.
 
Lübke schrieb:
und wieviele dieser 65 mio einwohner sind wahlberechtigt? ;)

Habe die Zahl 46 Millionen gefunden. Das heisst 39% sind für einen Ausstieg, also eine Minderheit.

Aber kann ja mal jemand nachrechnen, wieviel Prozent von 100 sind 52% von 75%? Auch runde 39%?


Ich denke auch, das Schottland sich diesmal abspalten wird. Bei Nordirland bin ich unsicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal wird es natürlich kein Weltuntergang sein, immerhin ist das Verfahren geregelt und GB sowieso noch 2 Jahre an die EU gebunden. Das schöne ist, dass GB selbst den Austrittsparagraphen und die Bedingungen dafür entworfen hat, also da muss sich hoffentlich niemand darüber aufregen, falls es da Hürden gibt.

Cool Master schrieb:
Des Weiteren werden einfach wieder Handelsabkommen ausgehandelt werden müssen, so wie es sie schon seit tausenden von Jahren gibt.

Richtig, nur muss man bedenken, dass GB zurzeit das selbe in die EU einzahlt (pro Kopf) wie z.B. Norwegen und Norwegen ist nichtmal in der EU, aber um mit der EU zu handeln muss Norwegen genauso in den Topf einzahlen und auch die Arbeitnehmerfreizügigkeit muss Norwegen gewährleisten, genau wie jedes andere EU Land.
Das gilt übrigens auch für die Schweiz usw.

Sprich, der neue Handelsvertrag wird wohl kaum besser sein, als der den sie zurzeit haben.


Gefährlicher sind mMn die Folgeaustrittsbewegungen bzw. unter Umständen auch die Zersplittung von GB und ob sie das zulassen bzw. wie sie es verhindern wollen. Sollte sich Nordirland mit Irland vereinigen wird das GB wohl kaum mit Freude erfüllen usw.
Das selbe gilt natürlich für diverse Parteien innerhalb der EU, die dadurch wieder ein bisschen Aufwind bekommen, obwohl wohl erstmal alle nach GB schauen werden um zu sehen wie es denen geht.

Am Ende muss aber jedem klar sein, tritt jeder aus der EU aus, gibt es mehr keine EU mit der man einfach einen Handelsvertrag schließt und alles ist beim alten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, das Schottland sich diesmal abspalten wird. Bei Nordirland bin ich unsicher.
schottland hat eigentlich die finale wahl gehabt. soweit ich weiß ist damit keine grundlage mehr für erneute abspaltungsversuche vorhanden. und nordiren sind zum großteil umgesiedelte briten. die identifizieren sich mit england wie die krimmbewohner sich mit russland. die werden sich wohl nicht abspalten.
 
@hallo7

Ich glaube nicht, dass die Regierung Schottland oder Nordirland austreten lassen wird. Man sieht ja was vor ein paar Jahrzehnten in den Falklandinseln abging.

Es mag evtl. sein, dass der Handelsvertrag nicht besser sein wird als aktuell aber die EU kann dem UK nicht mehr vorschreiben was es zu tun hat z.B. das 100 Watt Birnen verboten werden oder möglicherweise Staubsauger nicht mehr mit der Watt angabe werben dürfen. Genau deswegen finde ich es so super das die Menschen gesagt haben wir haben kein Bock mehr auf das ständige vorschreiben von Leuten die keine Ahnung über das Land haben.

Ein weiterer Vorteil für das UK ist London mit der Börse. Damit hat man ein sehr gute Verhandlungsposition um auch einiges durch boxen zu können.
 
Na ja, wenn die 100Watt Birnen der Grund für einen Brexit waren, hätten sie ja auch eine 50Watt nehmen können, hätten sich den Gang zur Wahl erspart, und hätten stattdessen zuhause ein Bier trinken können;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
schottland hat eigentlich die finale wahl gehabt. soweit ich weiß ist damit keine grundlage mehr für erneute abspaltungsversuche vorhanden. und nordiren sind zum großteil umgesiedelte briten. die identifizieren sich mit england wie die krimmbewohner sich mit russland. die werden sich wohl nicht abspalten.

Als Schottland vor zwei Jahren gewählt hat, war die Ausgangssituation eine völlig andere. Die Mehrheit der Schotten will in der EU bleiben, wenn England raus will, ist das ein triftiger Grund für ein neues Referendum.

Nordirland wird den Teufel tun und wieder eine Grenze zu Irland hochziehen. Selbige abzureißen war elementar, um die Differenzen der beiden Nationen zu beenden. Noch dazu würde auch die Wirtschaft in Nordirland zum Erliegen kommen. Auch in Nordirland hat die Mehrheit für einen Verbleib in der EU gestimmt. Eine Vereinigung mit Irland ist deshalb nicht komplett unwahrscheinlich.
 
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