Der Brexit ist da!

@Idon

Der hersteller hatte zwei Möglichkeiten:

1. Weniger anbieten, bei gleichem Preis
2. Gleichen Inhalt, für mehr Geld

Beide Situationen sind blöd aber 1. ist mMn besser als etwas teurer zu machen. Da trifft es, wie Norsfyr schon sagt, jeden.
 
Norsfyr schrieb:
Ich glaube das mit Toblerone trifft reich und arm. ;)

Ja? Ich glaube nicht, dass irgendjemand, der "reich" ist, deshalb seinen Toblerone-Konsum ändern wird. Ärmere Menschen schon eher.

@ Cool Master

Nein, das trifft eben im Ergebnis nicht jeden.

Und natürlich hatte der Hersteller mindestens zwei Möglichkeiten - es geht hier aber darum, WARUM er in diesen Zugzwang geriet.

Die Quelle nennt ja weitere Folgen, welche der Brexit (der noch gar nicht durchgeführt wurde) bereits für einen erheblichen Teil der Briten hat.
 
Na ja Toblerone war schon immer teuer und eher was für "reiche".

Ich glaube viele Sachen werden aktuell einfach auf den Brexit geschoben weil es einfach ist. Wie immer abwarten und Tee trinken :)
 
Ok also das sagt der Hersteller:

Er sagte aber, das schwache britische Pfund habe dafür gesorgt, dass sich die Zutaten für die Schokolade verteuert hätten.

Und was soll daran nun Brexit sein? Praktisch JEDE Währung ist aktuell im Keller und damit ist alles teurer geworden. Schau dir doch mal das neue MacBook Pro an. Das kostet als "größte" Version mittlerweile 4999 €! So viel hat ein MBP noch nie gekostet auf dem DE/EU Markt. Vor 10 Jahren hat mein Top Modell, aus der Sig, 26xx € gekostet. Das sind also in 10 Jahren 50% mehr Kosten.

Fakt ist einfach, auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen, wir stecken nach wie vor in einer Finanzkriese. Das kann man vor allem daran erkennen, dass der Staat extrem viel in den Straßenbau rein steckt.

Also wie gesagt immer alles auf den Brexit schieben geht nicht das ist zu einfach. Vor allem schau mal nach Italien da krieselt es auch seit ein paar Wochen/Monaten extrem und es könnte dort auch zu einem Austritt aus der EU kommen.
 
Praktisch jede Währung hat also im letzten Jahr etwa 20% auf den Dollar verloren? Willst du bei der Argumentation bleiben?

Und wenn ja: Warum wird Toblerone dann nicht auch im Euro-Bereich teurer oder mit kleinerem Inhalt ausgestattet?
 
Idon schrieb:
Praktisch jede Währung hat also im letzten Jahr etwa 20% auf den Dollar verloren? Willst du bei der Argumentation bleiben?

Nicht umbedingt 20% aber je nach Währung liegt es schon im hochen ein bis zweistelligen Bereich. Gutes Bsp ist z.B. der Yen. Der war im August und Oktober um die 18%. Der Brasilianische Real lag auch um die 18% im August und Oktober. Beide haben sich wieder erholt sind aber aktuell immer noch bei rund 10%. Also ja ich bleibe bei meiner Argumentation.

Idon schrieb:
Und wenn ja: Warum wird Toblerone dann nicht auch im Euro-Bereich teurer oder mit kleinerem Inhalt ausgestattet?

Ich arbeite nicht für Toblerone und kenne die Struktur des Unternehmens auch nicht daher kann ich dir es nicht sagen.

Ich spekuliere aber mal, dass der Mutterkonzern für dein Einkauf zuständig ist und der kauft eben mit USD im UK ein klar das es da teurer wird. Der USD zum EUR ist zwar auch bescheiden aber relativ Stabil.
 
Du sprachst von praktisch jeder Währung.

Weiterhin kam der Kurssturz des Pfund mit der Brexit-Ankündigung, warum streitest du diese völlig klare Kausalität ab, obwohl nicht nur du selbst, sondern eben auch Mondolez den schlechten Pfundkurs als Begründung anführen?

Merkst du nicht, dass du dir widersprichst?
 
Idon schrieb:
Du sprachst von praktisch jeder Währung.

Was auch korrekt ist. Praktisch ist ein Adverb und bedeutet so viel wie "fast" oder "nahezu".

Idon schrieb:
Weiterhin kam der Kurssturz des Pfund mit der Brexit-Ankündigung, warum streitest du diese völlig klare Kausalität ab, obwohl nicht nur du selbst, sondern eben auch Mondolez den schlechten Pfundkurs als Begründung anführen?

Ich streite nicht ab, dass das Referendum den Kurs nach unten getrieben hat sondern das dies alleine der Grund ist warum Toblerone nun kleiner wird. Wie ich schon schrieb alles ist teurer geworden und daran ist einfach nicht nur das Referendum schuld sondern die aktuelle Finanzkriese, in der wir weiterhin drin stecken. Das sieht man schon alleine an der Zinslage.

Dazu kommt eben man kann dem Käufer, wie ich schon sagte, zwei Optionen bieten. Etwas weniger bekommen bei gleichem Preis oder das Produkt tuerer machen. Wenn das Produkt tuerer wird kann es sich eben möglicherweise nicht mehr "jeder" leisten. Bleibt der Preis gleich wird man wohl kaum Käufer verlieren bzw. nicht in dem Ausmaß wie dies bei einer Verteuerung der Fall wäre. Also aus einer scheiß Situation das beste gemacht.

Wie gesagt immer alles auf den Brexit schieben geht meiner Meinung nach einfach nicht, da macht man es sich zu einfach. Das mag evtl. ein Punkt sein aber bei weitem nicht der alleinige geschweige den der ausschlaggebende Punkt.
 
Also hat die indische Rupie auch 20% verloren? Der Renminbi? Deine Behauptung hat überhaupt keine Substanz. Nicht mal dein Beispiel Yen hat 20% verloren, und der Yen verliert ständig.

Die Fakten widersprechen auch deiner Ansicht, ein globales Ereignis sei dafür verantwortlich. Dann wäre Toblerone aber überall kleiner geworden - nicht nur im UK. Laut deiner Ansicht ist der Brexit nicht mal der ausschlaggebende Punkt, dabei ist er der _einzige_ Grund, warum das Pfund so gegenüber dem Dollar verloren hat.


Wir drehen uns da auch im Kreis, denn du willst einfach drei Grundfakten nicht anerkennen:
1) Verkleinert wurde Toblerone ausschließlich um UK.
2) Mondelez und andere Firmen nennen als Grund den massiven Sturz des Pfundes, der just zu dem Zeitpunkt einsetzte, als positiv über den Brexit abgestimmt wurde.
3) Andere Währungen stürzen eben nicht global ähnlich dem Pfund ab, auch wenn es bei hunderten von Währungen selbstverständlich welche gibt, die ebenfalls abstürzen. Da kann man ja auch nach Venezuela oder Argentinien schauen. Das sind aber keine realen Vergleichsmärkte.
 
Die Verhandlungszeit wurde sogar auf 18 Monate gekürzt... Jetzt fehlt nur noch ein Plan an sich, aber wieso sich mit Details abgeben. Es ist einfacher zu beschließen etwas zu machen, als das etwas zu definieren bevor man es beschließt, kennen wir ja auch vom Festland.
 
Na ja, in meinen Augen alles Anzeichen drauf, dass das gehörig schief gehen wird. Na ja, die Briten können ja dann Erdogan nacheifern und Devisentausch zur Nationalpflicht erklären um den Verfall der eigenen Währung zu stoppen. :D
 
Ist klar die Briten werden künftig so "arm" wie die Norweger sein. :lol:
Der Euro lebt nur noch von der Druckmaschine EZB, leider bringt das für die Nicht Euro Länder erhebliche Probleme mit sich. Ist doch ein wenig arrogant die Sicht nur aus eines deutschen Euro Bürgers zu sehen. Die Briten tun gut daran sich zumindest die Freiheit zu nehmen, wie sie nun den EZB Kurs mitmachen wollen.
 
Naja, auch die Norweger sind kein EU-Mitglied, weil die Norweger wie die Briten sich dagegen ausgeprochen haben. Dafür partizipieren sie aber auf andere Weise an Europa bzw. dem europäischen Markt, was ihnen eben nicht schlecht bekommen ist - im Gegenteil. Deshalb die ironische Bemerkung von Unyu. ;)
 
Die Norweger haben aber alles was die Briten auch hatten bzw. noch haben bzw. nicht haben wollen. Ein Norwegisches Modell wäre für die Briten eine Verschlechterung zum Status quo...
 
Inwiefern? Die Briten wollen raus aus der EU, die Norweger sind schon draußen. Da die Norweger einen überwiegenden Teil ihrer Produkte in den EU-Raum exportieren, haben sie EWR-Abkommen. Die Briten werden solche Abkommen auch schließen, weil sie ebenso von Exporten abhängig sind.
 
Zurück
Oben