Leserartikel Fractal Design Core 500 Mini ITX Gehäuse

stunner2002

Cadet 3rd Year
Registriert
Nov. 2007
Beiträge
58
Einleitung

Für die meisten ist die Marke Fractal Design bekannt für die schlichten und sauber verarbeiteten Gehäuse z.B. der Define Serie bekannt. Anwender die ein Fractal mITX-Gehäuse suchten was Platz für potente Hardware bietet und trotzdem nicht die Ausmaße eines Miditower erreicht, wurden lediglich mit der Node-Serie bedient, welche meistens mit Abstrichen in Platz und kompatibler Hardware einherging.
Mit dem Core 500 hat Fractal Design ein Gehäuse auf den Markt gebracht, welches versucht auf einen möglichst kleinen "Foot-Print" viel Platz für Hardware, inklusive eines ATX-Netzteils zu schaffen. Welchen Eindruck das Core 500 bei mir gemacht hat und ob es meine Erwartungen erfüllt, würde ich euch gerne hier näher bringen.


Unboxing

Ein kleiner, schon fast winziger, Karton traf bei mir ein. Das Gehäuse kam verpackt in Styropor und einem Plastikbeutel gut durch den Versand. Auf den ersten Blick befindet sich neben dem Gehäuse nur eine kleine Garantiekarte. Im Gehäuse selber ist dann doch etwas mehr zu finden, ein Tütchen mit Schrauben jeglicher Art um wirklich jeden vorhandenen Platz für 2,5"/3,5"/5,25" usw. auszunutzen. Ausserdem sind ein paar schwarze Kabelbinder vorhanden um in den minimalen Platzverhältnissen für Ordnung zu sorgen.

_MG_7943.JPG_MG_7945.jpg_MG_7948.JPG_MG_7946.JPG_MG_7962.jpg


Erster Eindruck

Ich hatte ein paar Monate zuvor meinen uralten ATX Midi-Tower gegen ein Bitfenix Phenom getauscht und war nach Fertigstellung des Builds ein wenig enttäuscht. Die Masse und Maße des Gehäuses unterschied sich trotz ITX Formfaktor kaum von meinem vorherigen Gehäuse. Das Core 500 nimmt maximal die hälfte an Volumen in Anspruch und ist wesentlich leichter.
Die Verarbeitung lässt bei ersten Berührungen nur gutes von sich sagen, saubere Beschichtung und die generelle Haptik lässt nichts zu wünschen übrig. Äußerlich gibt sich das Core 500, wie von Fractal Design gewohnt, sehr schlicht - Matt Schwarz und eine Aluminium Optik an der Front. Die I/O beschränkt sich auf Line-Out, Mic-In und 2x USB3.0 - für meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Der Power- sowie Resetknopf haben ein sehr angenehmes Feedback und klicken fühl und hörbar bei Betätigung.
Fractal stattet das Core 500 an drei der fünf Öffnungen zur Ventilation mit Filtern aus. An der Oberseite und an der linken Seitenwand werden magnetische Filter eingesetzt. Somit ist dafür gesorgt, dass eine verbaute Grafikkarte saubere Luft bekommt und falls die Lüfterplätze an der Oberseite genutzt werden kommt auch hier kein Staub in das Gehäuse. Der dritte Filter sitzt an der Unterseite des Gehäuses und sorgt dafür, dass das Netzteil Staubfrei arbeiten kann.
Des Weiteren wird ein 120mm Lüfter von Fractal Design mitgeliefert. Ich nutze den Lüfter in meiner Konfiguration nicht da dieser keinen PWM Anschluss besitzt und werde somit nicht weiter auf Lautstärke und Temperaturverhalten mit diesem Modell eingehen.

_MG_7950.jpg_MG_7953.JPG_MG_7954.JPG


Einbau und Erfahrungen

Hardware:
  • Intel Core i5 4590S
  • MSI B85i Gaming
  • Gigabyte Windforce GTX 970
  • Corsair HX520W (modular)
  • 3x Samsung SSD
  • Corsair H80i v2 AiO WaKü

Die Grafikkarte misst knapp 30cm in der Länge, das Netzteil ist 15cm tief und modular und die Wasserkühlung hat einen sehr tiefen Radiator und lange, steife Schläuche. Wir befinden uns also an den grenzen des machbaren, was der Hersteller für das Gehäuse vorgibt.
Los ging es mit dem Netzteil und dort tauchte das erste, kleinere Problem auf. Wie auf den Bildern unten zu sehen ist der Kaltgerätestecker, welcher als Verlängerung zu der Rückseite des Gehäuses dient, bei meinem Netzteil nach links abgewinkelt. Dadurch wurde es schon sehr eng, da das Kabel mit dem Befestigungsrahmen für das Netzteil kollidierte. Ein wenig hin und her und vielleicht auch ein bisschen mehr Kraft haben aber zum gewünschten Erfolg geführt. Ich bin jedoch froh, dass der Stecker so abgewinkelt ist, da er ansonsten mit dem Schalter des Netzteils kollidiert wäre und unter Umständen noch mehr Probleme verursacht hätte.
Als nächstes habe ich den Rahmen für das 5,25" Laufwerk ausgebaut. Es wäre ihm Nachhinein vielleicht gar nicht zwingend notwendig gewesen den Rahmen zu entfernen. Da ich aber auf ein optisches Laufwerk verzichte und Wert auf eine gute Luftführung lege, war die Entscheidung für mich nahe liegend. Dazu sei gesagt, das Gehäuse bietet insgesamt Platz für drei 2,5" und zwei 3,5" Laufwerke. Der 5,25" Schacht kann für ein optisches Laufwerk oder eine weitere 3,5" Festplatte genutzt werden.
Weiter ging es mit dem Mainboard. Ich habe den Kühler absichtlich nicht vorher aufgesetzt, da die All-In-One Lösung sich dann doch sehr sperrig verhält und beim Einbau der weiteren Komponenten stört. Bei einer Luftkühlung wäre ich anders vorgegangen, hätte dann aber auch bereits den 24-Pin und CPU-Connector vom Netzteil an das Mainboard angeschlossen, da man sonst nicht mehr an die Anschlüsse heran kommt. Die Festplatten ließen sich relativ problemlos einbauen. Ich hatte Glück und meine verwendeten SATA-Kabel waren alle gewinkelt, gerade Stecker hätten wahrscheinlich Probleme mit der Installation gemacht.
Die Grafikkarte ließ sich erstaunlicherweise absolut Problemlos im Gehäuse platzieren. Die modularen Anschlüsse des Netzteil hatten einen guten Zentimeter Platz. Ein modulares Netzteil mit 16cm tiefe dürfte also auch problemlos mit einer langen Grafikkarte in das Core 500 passen. Da meine GTX970 auf eine 1x 8-Pin und 1x6-Pin Stromversorgung besteht, habe ich die beiden Kabel mit Tesa Gewebeband zu einem Kabelstrang gebündelt. Das Kabel ist dadurch sehr steif geworden sieht aber super aus und lässt sich etwas leichter im Gehäuse unterbringen.
Bei der Wasserkühlung kam es dann aber erstmals zu größeren Problemen. Nicht nur, dass die Corsair H80i v2 sehr sperrig und widerspenstig ist, stand die Frage im Raum: Wohin mit dem Radiator? Ich habe mich für die Rückseite des Gehäuses entschieden, da es für mich der beste Kompromiss war. So muss ich zwar auf einen der Lüfterplätze an der Oberseite verzichten, kann jedoch die Schläuche relativ frei verlegen und habe keine Kollisionen mit anderen Komponenten. Beim montieren an der Oberseite des Gehäuses, wäre mir ebenfalls ein Lüfterplatz verloren gegangen und je nach Ausrichtung des Radiators wären die Schlauchanschlüsse irgendwo angeschlagen oder hätten viel zu viel Platz im Gehäuse blockiert. Das Montieren eines 240er Radiators ist sicherlich möglich aber nicht sehr leicht umzusetzen. Einer der 3,5" Plätze lässt sich bei meiner Konfiguration weiter nutzen, mit einem 240er Radiator ist diese Möglichkeit jedoch nicht mehr vorhanden.
Nachdem alles an Hardware verbaut wurde, hieß es sich um das Kabelmanagement zu kümmern. Auf den Bildern wird leider nicht wirklich klar wie gut oder schlecht mir das gelungen ist. Das Core 500 bietet viele Durchführungen für die Kabel und hat auch an einigen Stellen Ösen um mit den Kabelbindern zu arbeiten.

_MG_7958.jpg_MG_7960.JPG_MG_7964.jpg_MG_7965.jpg_MG_7966.JPG_MG_7969.jpg_MG_7974.JPG_MG_7977.jpg_MG_7982.jpg_MG_7983.jpg


Temperaturen

Das Gehäuse zeigt sich für ein mITX Gehäuse von einer sehr guten Seite. Obwohl wenig Platz für Lüfter ist und meine Grafikkarte nicht dem "Blower-Style" entspricht und dessen abwärme nicht aus dem PC ausgeführt wird, sind die Temperaturen gut bis sehr gut. Ausserdem ist das Netzteil mitten im Gehäuse platziert. An der rechten Seite befindet sich zwar eine kleine Öffnung aus der ein wenig der Netzteil-Abluft entweichen kann, jedoch vermute ich das auch einiges der Abwärme im Gehäuse bleibt. Ich lege viel Wert auf ein ruhiges System, so habe ich im Idle (bis 50°) das Grafikkarten-Bios modifiziert, so dass die Lüfter nicht laufen. Die Lüfter des Radiator wurden nach dem Einbau gegen Noctua NF-F12 getauscht und laufen bis 45° CPU Temp auf maximal 300rpm. Der obige Lüfter ist wie auf Fotos zu sehen weiterhin ein Noctua NF-P14.

Raumtemperatur: 24°C

Idle(Browsen/Office Arbeit):
CPU: 33°C (Delta: 7°C)
GPU: 40°C (Delta: 16°C)

Multimedia(Streaming):
CPU: 42°C (Delta: 18°C)
GPU: 47°C (Delta: 23°C)

Gaming(Overwatch):
CPU: 52°C (Delta: 28°C)
GPU: 66°C (Delta: 42°C)

Ich konnte leider nicht die Systemtemperatur korrekt auslesen. Der Sensor zeigte mir in verschiedenen Tools im Idle eine Temperatur von über 50°C an, das kann ich meinen Augen nicht stimmen. Die Temperaturen sind für meine Verhältnisse gut bis sehr gut. Mein ehemaliges Bitfenix Phenom hatte mit einer Luftkühlung ähnliche Temperaturen auf der CPU.


Fazit

Ich kann kaum schlechte Sachen zu diesem Gehäuse sagen. Vor allem der Preis von ~50€ ist für das gebotene einfach der Hammer. Die aufgetretenen Probleme sind mit anderer Hardware vielleicht gar nicht vorhanden oder im Gegenteil, es könnte schlimmer ausgehen. Wer ein mITX System baut muss sich trotz etlicher Standards immer noch ausreichend informieren und falls Informationen fehlen einfach ausprobieren wie es klappt.
Die Verarbeitung und Raumnutzung des Core 500 ist wirklich absolute Spitze. Das wesentlich größere Bitfenix Phenom hat zwar Platz für etliche Festplatten, nutzt den zur Verfügung stehenden Raum aber nicht ansatzweise so effizient aus. Als einziger Kritikpunkt fällt die Platzierung des Netzteils, sowie der zwei nebeneinander liegenden 2,5" Plätze auf. Die HDD Status LED am Gehäuse ist mir zu hell (habe sie nicht angeschlossen) und ist für mich sowieso ein überflüssiges Überbleibsel aus früheren Tagen.

Pro:
  • Verarbeitung
  • Preis
  • Größe
  • Kompatibilität
  • Modularität
  • Staubfilter

Con:
  • Netzteilrahmen
  • Abstand 2,5" Plätze
  • Lüfter ohne PWM
  • viel zu helle HDD LED

Ich kann das Core 500 wärmstens weiterempfehlen. Das Gehäuse war jetzt schon zwei mal auf Reisen und hat mich nicht enttäuscht. Es ist leicht und angenehm zu verstauen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem ersten Review überzeugen. Hoffentlich werden es mehr ;)

PS: Wie ihr seht, habe ich kein IO-Shield für mein Mainboard, da ich es gebraucht gekauft habe. Falls also jemand von euch eine passende Blende für einen kleinen Obolus abzugeben hat, wäre ich sehr sehr dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nett geschrieben, sobald die 460 von AMD raus ist ueberleg ich mir auch von meinem Bit Phenix Shinobi auf was kleineres zu wechseln, dann aber ohne WK.
 
Ich kann dir nur sagen, ich bin im großen und ganzen enttäuscht von der Leistung der Corsair Wakü. Meine alte Luftkühlung mit einem antiken Scythe Mugen 2B war nicht wesentlich schlechter was die Temperaturen anbelangt und war im Idle leiser. Wie im aktuellen Test der H100i von CB zu lesen, ist die Pumpe immer wahrnehmbar. In das Core 500 hätte der Mugen auch Platz gefunden und das ist wirklich außergewöhnlich für diese Art von mITX Gehäusen.
 
Mein Lieblingsnetzteil wäre einen Zentimeter länger (zumindest habe ich bisher mit der Enermax Platimax Reihe gute Erfahrungen gemacht und weil sonst Hardware schon oft lauter war als erwartet, bleibe ich da gerne beim Bekannten). Offiziell soll es ja nicht passen, aber wenn auf die Bilder schaut, sieht es aus, als wäre zwischen Grafikkarte und Netzteil mehr als ein Zentimeter Platz.

Täuscht das? Ich habe den Eindruck, dass man da mit ein wenig Kontakt zur Grafikkarte die Kabel noch reinbekommen könnte (oder liegt es daran, dass das Kabelmanagement vom verwendeten Netzteil auch so kompakt ist?)
 
Inhalt
Vorwort
Design, Qualität, Ausstattung und Layout
Testsystem
Gehäusevergleich
Temperaturen- und Lautstärkevergleich
Volle Bestückung
Kritikpunkte
Fazit

Vorwort

Ich persönlich finde, dass es durchaus interessant ist, erstmal zu erfahren wer oder was hier seine geistigen Ergüsse niederschreibt. Nackte Zahlen und Testergebnisse kann jeder niederschreiben und mit ein bissl „Know-How“ auch selbst erarbeiten. Mein Name ist Chris 28 und bin Zeitsoldat. Meine Hobbys sind PC-Bau, Zocken und gelegentliches Streamen. Ebenfalls habe ich ca. 1,5 Jahre als PC-Doktor gearbeitet. Das Gehäuse ist also nicht in den schlechtesten Händen. Des Weiteren wohne ich in der Nähe von Hannover.
Ein dickes Dankeschön geht raus an ComputerBase und Fractal. Solche Aktionen sind nie verkehrt. So kann man einen sehr guten Kontakt zu den Endkunden herstellen um gegebenenfalls Alltagsprobleme zu erfahren, die man vielleicht durch GameStar, PC-Games Hardware und Co nicht als Resonanz erhält. Ich glaub auch kaum das jeder Hardwarehersteller Mitarbeiter hat die ausschließlich Kundenrezensionen bei Mindfactory, Alternate und dem Rest der Branche durchstudiert um anschließend mit den Erkenntnissen seine Produkte zu verbessern. Daher an dieser Stelle ein dickes Lob für diese Aktion und die Idee das Produkt dem Kunden als Geschenk für die erledigte Arbeit zu überlassen.
Die wichtigsten Spezifikation des Gehäuses sind wie folgt: ITX-Format, 3x120mm/140mm Gehäuselüfter, ATX-Netzteil und maximal 3 HDDs und 3 SSDs.

Design, Qualität, Ausstattung und Layout

Das Design ist klassisch, schlicht, elegant und schwarz. Die Front mit dem gebürsteten Alu-Look schaut top aus. Macht sich also prima in jedem Wohnzimmer ohne dabei aufzufallen. Wie von Fractal gewohnt ist auch die Qualität tadellos. Wertige Materialien, keine scharfen Kanten und dabei trotzdem Verwindungssteif. So lob Ich mir das. Kommen wir zum Zubehör. Schrauben, ein paar Kabelbinder, ein 140mm Lüfter und das war es. Standard eben. Eine Y-Peitsche für Gehäuselüfter wäre schön gewesen aber dazu später mehr. Bei Betrachtung des Layouts fällt auf das nicht viel Leerraum vorhanden ist. Geübte PC-Bauer erkennen sofort, dass ein Netzteil mit Kabelmanagment unabdinglich ist. Dabei sollte auch aufgefallen sein das die Netzteilposition eher unüblich. Diese ist nicht unproblematisch. Auch dazu später mehr. Eine AIO WaKü, bis 280mm Größe, für die CPU findet ohne Probleme Platz sofern man auf ODD oder Lüftersteuerung verzichtet da es sonst zu Platzproblem im vorderen oberen Bereich kommen kann. Des Weiteren bemängel ich die Anbringung der Kabel der Frontanschlüsse. Diese lassen sich bei einem optischen Laufwerk nur sehr bescheiden verlegen und fixieren.
IMAG1172.jpg
HDDs und SSD werden im Gehäuse an verschieden Positionen verteilt.
IMAG1175.jpgIMAG1176.jpg

Testsystem

Nun stelle ich mein Testsystem vor welches normalerweise in einem Bitfenix Prodigy ITX Gehäuse werkelt. I5-4670K, Gigabyte GA-Z97N-Gaming 5, MSI GTX 960 2GB, be Quiet! Pure Power 530W, 3x be Quiet! Silent Wings 2 120mm, Samsung SSD 840 Evo 250GB, 1TB HDD, BitFenix Recon und be Quiet! Shadow Rock LP. In meinen Bitfenix Gehäuse hab ich normalerweise eine be Quiet! Shadow Rock TopFlow. Dieser passt bei dem Core 500 aber nicht.
IMAG1184.jpg

Gehäusevergleich

In die Punkt vergleiche ich mein Bifenix Prodigy ITX mit dem Core 500. Beim Punkt Kompaktheit gewinnt klar das Core 500. Siehe Bildervergleich. IMAG1179.jpgIMAG1234[1].jpg
Jedoch kann man das Bitfenix einfach am Griff anfassen und somit Tragen. Das Gewicht nimmt sich vom Gefühl her nicht viel. Da das Volumen beim Bitfenix größer ist lassen sich die Kabel in diesem wesentlich besser verlegen. Beim Core 500 ist es mehr gequetsche. Auch musste ich den CPU-Kühler wechseln. Die Hardwareauswahl bezüglich der Größe ist beim Core 500 essentiell. Auch hier später dazu mehr. Beim Core 500 kann man auch keine Frontlüfter einbauen. Beim Bitfenix werkelt ein 180mm Lüfter der für kühlere Temperaturen als beim Core 500 verantwortlich ist.

Temperaturen- und Lautstärkevergleich

Die Tests wurden mit folgenden Programmen durchgeführt: Prime 95 und FurMark. Ausgelesen wurden sie mit SpeedFan 4.5.1 sowie einer Handyapp zur Lautstärkenmessung.
BitFenix Prodigy ITX (Shadow Rock TopFlow)
IDLE LAST
CPU GPU Lautstärke CPU GPU Lautstärke
32°C 28°C 10dB 88°C 67°C 20dB

Core 500 (Shadow Rock LP)
IDLE LAST
CPU GPU Lautstärke CPU GPU Lautstärke
33°C 29°C 12dB 94°C 65°C 24dB

Zusammenfassend lässt sich sagen das der Core 500 gar nicht soweit vom Bitfenix entfernt ist von den Testwerten. Der Bitfenix spielt hier sein Vorteil durch den 180mm Frontlüfter aus sowie des besseren CPU-Kühlers.

Volle Bestückung

Nachfolgend ein paar Visuelle Eindrücke mit voller HDD/SSD Bestückung sowie mit 120mm und 140mm Gehäuselüftern. Mit letzteren gibt es beim Einbau keine Probleme. Der Einbau der HDDs und SSDs ist grundsätzlich problemlos. Jedoch lässt sich eine SSD nicht anschließen da die Ansammlung der Kabel im Anschlußbereich zu groß ist. Ein größerer Abstand der Festplattenplätze könnte da Abhilfe schaffen. Dazu kommt das dann ne Menge Kabel anfallen, die nur Suboptimal verlegen lassen.
IMAG1214.jpgIMAG1215.jpgIMAG1206.jpgIMAG1211.jpgIMAG1207.jpg

Kritikpunkte

Kommen wir nun zum spannendsten Punkt; der konstruktiven Kritik.
Die Netzteilposition an sich ist nicht verkehrt, jedoch gibt es Probleme mit dem Stromanschluss der Verlängerung zu meinem Netzteil. Dies konnte ich nur mit einem Trick anschließen. Halb reinschieben, anschließen komplett reinschieben. Die Alternative wäre das Netzteil zu drehen. Wer aber möchte die warme Abluft im Gehäuseinneren haben? Deswegen sollte man vielleicht bei Fractal überlegen wie man da mehr Platz schafft, da die Möglichkeit eines Kabelbruches so jederzeit besteht.
IMAG1186.jpg
Auch sollte man auf die Länge des Netzteils und deren Stromanschlüsse zu den Endverbrauchern beachten. Die 16cm Herstellerseitig sind realistisch. Bei meinem be quiet Netzteil sind die Anschlüsse der 8 Pin Grafikkartenstromkabel sehr ausladend. Auf nachfolgend Bild mit einer GTX 460 und der Länge von 20,9cm sieht man das sehr gut.
IMAG1218.jpgIMAG1192.jpg
Da kann man sich sehr gut vorstellen wie eng es mit noch längeren Grafikkarten ist (Siehe 2. Bild beim Gehäusevergleich). Hier empfehle ich einem potenziellen Käufer auf ITX Grafikkarten auszuweichen bei gleichbleibender Netzteillänge.
Da wir bei der Grafikkarte schon mal sind, will ich dazu anmerken das meine GTX 960 beim ersten Zusammenbau an der Gehäusewand gerieben hat (Lüfter). Das lag am grünen Stromanschluss der sie ein wenig weggedrückt hat. Das Fixieren mit einem Kabelbinder hat da Abhilfe geschaffen.
Nun sind die Gehäuselüfter dran. Sobald ein ODD verbaut ist lassen sich nur noch 2 von selbigen verbauen. Für den nächsten Kritikpunkt ist es egal ob ich 2 oder 3 Gehäuselüfter verbaue. Wo schließe ich diese Anzahl auf einem ITX-Board an? Nirgends, ohne 3/4 Pin Y-Peitsche, die es auch für 3 Lüfter gibt, lassen sich die Lüfter nur mit einer Lüftersteuerung ansteuern. Hier könnte sich Fractal überlegen ob man dem Gehäuse eine Dreingabe in Form eines Y-Kabel beigibt oder eine einfache Lüftersteuerung ins Gehäuse implementiert.
Da sich der hier verwendete CPU-Kühler nur in einer Position anbringen lässt sollte man in dieser Konfiguration keinen 140mm Hecklüfter verbauen da dies nicht passen würde.
IMAG1217.jpg
Eigentlich war der Plan auch einen Vergleich von unterschiedlichen CPU-Kühlern optisch zu erfassen. Jedoch passte nur einer meiner CPU-Kühler. Daher ist generell unabdingbar sich mit den Potenziellen Hardwarebauteilen auseinander zu setzen. Im Fazit hab ich eine Konfiguration zusammengefasst die meiner Meinung nach ohne Probleme in dieses Gehäuse passt.

Fazit

Fractal hat hier ein schicken kleinen ITX-Tower konzipiert, was, sofern man alle Tücken des Gehäuse kennt und beachtet, eine solide Behausung bietet. Und für ca. 55€ kann man da absolut nicht meckern.
Definitv eine Kaufempfehlung wenn man die Optik mag und sich mit der potenziellen Hardware bezüglich der Größe auseinandersetzt.
Und wie Versprochen kommt hier jetzt der Konfigurationslink:
https://geizhals.de/?cat=WL-675356http://

Und noch ein Link wo die Ausarbeitung als PDF hochgeladen ist: https://www.mediafire.com/?cheb8g7jtcu7ipo
 
INe5xIlium schrieb:
Mein Lieblingsnetzteil wäre einen Zentimeter länger (zumindest habe ich bisher mit der Enermax Platimax Reihe gute Erfahrungen gemacht und weil sonst Hardware schon oft lauter war als erwartet, bleibe ich da gerne beim Bekannten). Offiziell soll es ja nicht passen, aber wenn auf die Bilder schaut, sieht es aus, als wäre zwischen Grafikkarte und Netzteil mehr als ein Zentimeter Platz.

Täuscht das? Ich habe den Eindruck, dass man da mit ein wenig Kontakt zur Grafikkarte die Kabel noch reinbekommen könnte (oder liegt es daran, dass das Kabelmanagement vom verwendeten Netzteil auch so kompakt ist?)

Sorry für die verspätete Antwort. Das siehst du ganz richtig und genau das wollte ich mit den Bilder auch zeigen (und eigentlich auch in mein Review aufnehmen, ups) mein modulares NT hat 15cm tiefe und somit ist auf jeden Fall noch ein knapper Zentimeter Luft. Da sich aber je nach Hersteller auch die Anschlüsse der modularen Kabel unterscheiden, kann man leider nicht pauschalisieren ob nun ein 16cm Netzteil tatsächlich passt. Wie ich bereits geschrieben habe heißt es bei ITX: einfach Ausprobieren.
 
Also müsste demnach ein modulares NT mit 14 cm Tiefe auch zusammen mit einer langen Grafikkarte reinpassen?

Hintergrund ist folgender: Der User pray4mercy hat hier geschrieben, er hätte ebenfalls ein Core 500 und modulare NTs würden dort bei Verwendung einer längeren Grafikkarte generell nicht passen. Auf nochmalige Nachfrage kam dazu aber keine Rückmeldung mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde ja die Messung von Wasserkühlungs-Werten in der Bewertung eines Gehäuses zwar legitim aber einfach redundant.
 
Nun habe ich das Gehäuse zusammen mit dem Netzteil Corsair Vengeance 500W, da ich mir kein teureres Netzteil mit Modularität leisten konnte, und da ich mir habe sagen lassen, dass sich solche Kabelstränge unter einer bestimmten Netzteillänge relativ problemlos unterbringen lassen.
Leider habe ich mir über die Luftzirkulation der Grafikkarte abseits der Hauptlüfter unzureichend Gedanken gemacht. Und zwar müsste ich die Kabelstränge aufgrund ihrer Anzahl (vermutlich mehr als deren Länge) ziemlich zusammenquetschen (irgendwo verstauen geht nicht, vermutlich nur ohne Laufwerkskäfig). Dadurch liegen die natürlich direkt an der Grafikkarte.
Das hätte schon vorher offensichtlich sein müsen, aber die Luftzirkulation ist dadurch auf der Rückseite halbiert. Das geht vielleicht noch in Ordnung, aber eine Grafikkarte wie die RX 480 im Referenzdesign hat zusätzlich noch auf der Rückseite eine Kühleröffnung, anscheinend genau da, wo die Kabel wären.
Das könnte man wohl vergessen, oder?

Edit: Naja, ich habe es doch geschafft, die meisten Kabel unter den Laufwerkskäfig, über das Netzteil, hindurchzuführen, obwohl die Lücke sehr eng ist. Dadurch lässt sich ein recht sauberes Bild gewinnen mit einem Netzteil, das nur 140mm lang ist. Nur ein SATA-Kabel und das PCIe-Kabel sind noch frei. Übrigens sind die ganzen Corsair-Kabel ziemlich steif, weswegen ich das PCIe-Kabel wohl etwas werde biegen müssen. Aber auch wenn es für eine RX 480 im Referenzdesign (übrigens sicher noch ein Kandidat für viele Mini-ITX-Interessenten) nicht perfekt wäre, ist es doch nicht unmöglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben