ISP: Tariferhöhung

Bellringer

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich habe in den letzten Tagen einen Brief von meinem Internetanbieter (Cablesurf) erhalten.
In dem Brief steht drinnen, dass ab Juli mein aktueller Tarif nicht mehr angeboten wird und ich doch einfach per Wechselcode bis dahin auf den neuen Tarif wechseln soll.

Der neue Tarif (gleiche Leistung) ist jedoch schön mal 10 EUR teurer im Monat als der jetzige.

Was habe ich hier nun für Möglichkeiten rein rechtlich?
Eigentlich sehe ich nicht ein, 10 EUR mehr für die gleiche Leistung zu zahlen nur weil es ein neuer Tarif ist.

Besteht dadurch ein Sonderkündigungsrecht?
Was passiert, wenn ich auf den Brief gar nicht antworte bzw. nicht online wechsel? Werde ich dann automatisch in den neuen Tarif gebucht?

Danke für eure Tipps! :)
 
Ja, du hast ein Sonderkündigungsrecht.

Was passiert, wenn du nicht reagierst, ist fraglich. So wie ich die Anbieter kenne, wird man dich vermutlich einfach in den teureren Tarif stopfen.
 
Bei einseitigen Preiserhöhungen kannst du immer widersprechen und hast damit ein Recht zur vorzeitigen Auflösung des Vertrags.

Nicht antworten ist dabei dann die schlechteste Möglichkeit, denn alle Anbieter, die ich kenne, werten das dann als Zustimmung
 
Bis zum Ende der aktuellen Vertragslaufzeit hat man selbstverständlich erst mal Anspruch auf die vereinbarte Leistung zum vereinbarten Preis. Zu diesem Ende kann unter Einhaltung der Frist gekündigt werden. Kündigen können natürlich nicht nur Kunden, sondern ebenso Unternehmen.

PS: Ich meine hier die ordentliche Kündigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Brief habe ich auch bekommen, ist nichts anderes als ein Angebot mit der Hoffnung das die Kunden Angst bekommen und freiwillig wechseln.
Es sollte sich da nichts ändern, wenn man nichts tut, Vertrag ist immer noch Vertrag und wenn wie auch BernardSheyan sagte, ist es eine einseitige Vertragsveränderung.

Mehr dazu: http://www.teltarif.de/cablesurf-preiserhoehung-ohne-widerspruch/news/64343.html

Das haben sie mir "angeboten". Statt aktuell 25€ im Monat (80 Mbit ohne Tel.-Flat.)
 
Bei einseitigen Preiserhöhungen kannst du immer widersprechen und hast damit ein Recht zur vorzeitigen Auflösung des Vertrags.

Die Erhöhung muss allerdings über 5% sein, wenn entsprechend in den AGB bereits ein Recht zur Erhöhung eingebettet wurde.
 
Glaub nich das man in den AGB einfach reinschreiben darf wir können jederzeit wann wir lustig sind die Preise erhöhen^^

Es liegt ein Vertrag vor und der ist beidseitig bindend und solange gültig bis einer kündigt bzw. die Laufzeit zuende ist.
Bei ner Tarifänderung hat man dann Sonderkündigungsrecht.
Was kümmert es dich wenn die den Tarif nicht mehr anbieten, neu vergeben, du hast ihn deswegen immernoch^^ Vertrag :)

Außerdem ist das irgend nen Infoblatt ala der Strom wird bald teurer kommen sie doch in den und den Tarif um zu "sparen".



Die Telekom hat schon 10 mal angerufen und mich vollgelabert mit sie brauch doch mal einen neuen Router oder? Natürlich zur Miete und mit neuem teureren Internet denn wir stellen ja "bald" um ... dann bekomm sie kein Anschluss mehr und haben kein Internet mehr!

Das bald ist schon 3 Jahre her, hab immernoch 16.000er DSL und wenn ich umstelle hab ich maximal auch nur 16.000er und das Telefon geht dann nicht wenn das Internet mal nicht funzt. TV soll ich da drüber auch noch schauen und die Box mieten ... weil das mit 16.000er auch so gut funktioniert^^
 
Bis zu 5% ist gültig. Siehe Unitymedia, siehe Sky, KabelBW etc. etc.

Gleichgewicht von Leistung und Gegenleistung: Die Vertragspartner haben sich zu Beginn des Vertrages über das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung geeinigt. Eine Preisanpassung darf daher nicht zur Erhöhung des Gewinns erfolgen, sie muss begrenzt sein auf erhöhte Kosten, die für den Vertragspartner bei Vertragsschluss nicht vorhersehbar waren.

Transparenz: Der AGB-Verwender muss weitest möglich darlegen, welche Kostenelemente und Erhöhungsmaßstäbe er für eine Preisanpassung verwendet. Der Anlass und Umfang einer Preiserhöhung muss für den Kunden schon bei Vertragsschluss klar und berechenbar sein.
Gleichlauf auch bei Kostensenkungen: Im Gegenzug muss sich auch der AGB-Verwender zur Weitergabe von Kostensenkungen verpflichten

Kündigungsmöglichkeit bei erheblichen Anpassungen: Wird eine gewisse Schwelle der Anpassung überschritten (ca. 5 Prozent), so ist dem Kunden ein außerordentliches Kündigungsrecht einzuräumen.

In diesem Fall eh irrelevant, da sicher über 5%. In anderen Fällen ist dann die Transparenz oft fragwürdig, aber das wird sich im Zweifel nur vor Gericht klären lassen.
Ergänzung ()

Die Telekom hat schon 10 mal angerufen und mich vollgelabert mit sie brauch doch mal einen neuen Router oder? Natürlich zur Miete und mit neuem teureren Internet denn wir stellen ja "bald" um ... dann bekomm sie kein Anschluss mehr und haben kein Internet mehr!

Das bald ist schon 3 Jahre her, hab immernoch 16.000er DSL und wenn ich umstelle hab ich maximal auch nur 16.000er und das Telefon geht dann nicht wenn das Internet mal nicht funzt. TV soll ich da drüber auch noch schauen und die Box mieten ... weil das mit 16.000er auch so gut funktioniert^^

Wenn irgendwann mal die (Zwangs-)Umstellung auf IP vollzogen wird, dann brauchst du einen neuen Router. Macht diesen Trend zu Mietgeräten aber nicht weniger lächerlich. Günstig ein (gebrauchtes) Gerät kaufen und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der oben verlinkten Seite gib es auch einen Kommentar:

Hab mal bei denen angerufen. Der Kundensupport findet den Brief selber "unglücklich formuliert". Das ist lediglich ein Angebot. Selbst nach mehrmaligem Nachfragen wurde mir versichert, dass nichts passiert wenn man nichts wechselt. Der Vertrag läuft dann ganz normal weiter.

Die Formulierung, dass das Angebot zum 1.10.2016 ausläuft, gilt für Neukunden. D.h. die "alten" Tarife können ab dann nicht mehr gebucht werden.
 
So, hier mal ein kleines Update zu dieser Sache von mir.

Vorletzte Woche hat mich eine recht nette Dame vom Kundencenter angerufen, warum ich denn bisher noch nicht auf das Schreiben geantwortet hätte - es sein doch ein tolles Angebot und hat mir kurz den Hintergrund (Primacom blabla) erklärt.

Als ich meinte, dass ich bisher eigentlich sehr zufrieden war und auch nie großartig Verbindungsprobleme hatte - und nun einfach so für die gleiche Leistung 10 EUR mehr zahlen sollte, blieb die Dame erstmal kurz sehr still.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich wüsste, das ich in Zukunft _das selbe_ für 10 EUR mehr erhalte.

Sie meinte darauf hin dann, ob ich denn wirklich im alten Tarif bleiben möchte. Ich bejahte die Sache und mir wurde mitgeteilt, dass sie den Vermerkt zu meinem Kundenkonto hinzugefügt hat "Kunde hat kein Interesse an Vertragsumstellung".

Bis hier hin soweit alles OK.

Vor drei Tagen fing es nun bei mir an, dass mein Internet Zicken machte.
Ich hatte immer wieder Timeouts und von meiner 120er Leitung kamen vielleicht noch so 2 Mbit bei mir an.

Hatte in den letzten _vier Jahren_ NIE solche Probleme mit dem Internet von Cablesurf.

Freitag Abend kam ich dann beim technischen Kundendiest durch der dann nach einiger Zeit fehlersuche festgestellt hat, dass ich ja in einem alten Tarif sei und es vielleicht daran liegen könnte.

Ich sollte mir überlegen, mal auf einen neuen Tarif umzustellen - da wären die Probleme sicherlich nicht mehr vorhanden.


Ich war absolut sprachlos in dem Moment.
Dass es Cablesurf nicht gefällt, dass ich im alten Tarif bin verstehe ich wohl. Aber jetzt noch an meiner bisher wunderbar funktionierenden Leitung rumzuspielen, nur damit ich wechsle finde ich leicht kriminell.
(Ich hab keinen Beweis und daher keine Unterstellung sondern eine Vermutung)

Mehr konnte mir der Techniker auch nicht sagen.

Nun ja - so sitze ich jetzt mit dem alten Tarif zu Hause und habe etwa 15-30% Paketverluste laut Langzeitping auf verschiedene Seiten.
Größere Download gehen mittlerweile nicht mehr da er immer wieder ins Timeout läuft und den Download abbricht.
 
Ob alter Tarif oder nicht, die müssen dir schon eine angemessene Leistung ins Haus bringen. Sollte das länger andauern entsprechend beschweren, unter Umständen den Verbraucherschutz aufsuchen und ich würde mich nach einem anderen Anbieter umsehen.

Im Endeffekt könnten sie auch sagen, dass sie den Vertrag technisch nicht mehr erfüllen können und dich zum Wechsel bewegen bzw. den Vertrag kündigen. Ob das rechtlich i.O. ist ist fraglich, aber es herauszufinden sicherlich zeitaufwendig und teuer...
 
Das wäre ja eine harte Nummer, wobei ich mir das bei der Kombination von Aussagen und +120€/y durchaus vorstellen kann. Also wenn Du Ihnen das Leben schwer machen willst fängst Du jetzt an zu messen & dokumentieren, auf deren FB Seite Stress zu machen und den Kundendienst zu quälen indem Du Tickets eröffnest. Noch ein Techniker Einsatz mehr und sie haben die Mehreinnahmen schon im Service versenken müssen. :cool_alt:
 
Kannst du Nachbarn fragen, ob die auch entsprechende Probleme haben? Da es ja Shared ist, solltest du eigentlich nicht alleine sein mit dem Problem.
Ansonsten würden die ja wirklich den Datenverkehr auf die MAC Adresse deines Modems manipulieren.
 
Ich hatte vor etwa einem halben Jahr mal auf einem Sommerfest in der Hausgemeinschaft rumgefragt, ob denn jemand noch bei Cablesurf sei.
Damals war kein anderer Nachbar bei Cablesurf und seitdem ist nur ein neuer Mieter eingezogen.

Daher habe ich recht wenig Referenzwerte von anderen Nachbarn.


Die techniker bzw. den Support quälen ist recht aufwendig da ich tatsächlich jedes Mal dort bei der Hotline anrufen muss - um da durchzukommen braucht man schon Glück wie ein 5er im Lotto.
Zumal nach 7 Minuten Wartezeit die Verbindung automatisch beendet wird :o

Naja, ich schau mal wie es sich diese Woche verhält die Leitung.
Aber es ist schon extrem auffällig, dass diese Probleme genau nach diesem Telefonat und dem Vermerk in meinem Kundenkonto entstanden sind.
 
Cablesurf lässt wohl nicht locker: http://www.teltarif.de/cablesurf-preiserhoehung-ohne-widerspruch/news/64343.html?update=1630809

Wurde mehrmals angerufen, auch nachdem ich dem Tarifwechsel widersprochen habe. Bevor keine Kündigung im Briefkasten liegt, sehe ich keinen Anlass etwas zu unternehmen.
Seit heute sind auf der Internetseite nur noch die neuen Tarife aufgeführt: https://www.cablesurf.de/2er_kombi

Mein laufender Vertrag (80/4MBit / Telefonanschluss / Kabelmodem zu 0,95€/Monat) ist monatlich kündbar und kostet 25,90€/Monat.
Mein sogenannter "Zieltarif" wäre die 2er Kombi 120 gewesen. Als Wechsler mit 12 Monate Laufzeit zu 39,99€/Monat.

Preissteigerung unglaubliche 54,4%

Zwar mit etwas mehr Leistung, die ich aber weder benötige noch gewillt bin zu bezahlen.
 
Ist bei mir exakt (Tarif 80 ohne Tel. Flat + Modem > Zieltarif 120) das selbe. Habe sogar die Postkarte am WE bekommen.
Sie haben auch öfters versucht anzurufen, konnte die 0800er aber erst nach der letzten Mail denen zuordnen. Seitdem hat meine Fritzbox (hinterm Kabelmodem mit eingeschleiften Telefon) ne nette Ansage ausm Inet (Hallo? Hallllooooo?) für diese Rufnummer parat. Lustig daran, nach einer Minute hatten sie gleich nochmal angerufen, war ja schon mal dran. :D

Aber seit ein paar Tagen keine Anrufe mehr.
 
Die 120Mbit Altverträge ohne Telefonflat sind wohl noch nicht betroffen.
Kumpel mit 80Mbit in der gleichen Stadt bekam bereits den besagten Brief.

Der neue 120er Tarif würde im Vergleich zu meinem 4,05€ (5€ - 0,95€ Modemgebühr) Aufpreis kosten, beinhaltet zwar ne Telefonflat hat aber eine längere Mindestvertragslaufzeit, 12 Monate statt einem Monat.
 
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