An die Elektriker: steht mein Festplattengehäuse unter Strom (Kriechströme)?

Apfelorange

Lieutenant
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Hallo,

es geht um das Gehäuse Macally S350SUA. Ein Alugehäuse, Blende des I/O panels Plastik.

Wenn das Gerät eingeschaltet ist und ich das Metall anfasse bitzelt es.

Anderer Fall: Ich habe es neben einem anderen Gehäuse aus Aluminium stehen (Inxtron SK3500 super-s combo). Beide stecken in Steckdosenleiste. inxtron eingeschaltet, Macally aus. Mit dem Mac verbunden ist nur das inxtron. Ich wollte fühlen, wie warm das inxtron geworden ist, dabei bin ich mit dem Handrücken an das daneben stehende (ausgeschaltete, hatte es auch vorher nicht an) Macally gekommen und habe einen Nadelstich im Handrücken gespürt. Habe ich wohl eine Brücke geschaffen. Ist das logisch, wenn ich so doof bin und zwei Gehäuse so anfasse, oder sollte das eigentlich nicht passieren?

Wenn es nicht so sein solle, kann jemand vielleicht anhand des videos (ab 4:30) https://www.youtube.com/watch?v=RjMKzreigzA oder anahnd der Fotos https://www.amazon.com/Macally-G-S3...000P1NAMO/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8 sehen, ob bereits das Design verpfuscht ist?

Kann ich da vielleicht irgendwie was testen, wenn ich nen Spannungs/Phasenprüfer Schraubenzieher ans Gehäuse halte?

BEkannt ist in Foren und in den Amazon Rezensionen nur, dass es ein Problem gibt, dass Festplatten irgendwann lange zum hochfahren und mounten brauchen, bis sie es gar nicht mehr tun, laut support (so steht da) könne es daran liegen, dass das mitgelieferte 2A Netzteil zu schwach für den Einschaltstrom mancher Festplatten sei. Ich frage mich, ob das nicht vielleicht bereits an der Elektronik des Gehäuses selber liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das darf nicht passieren.

Eventeull ist eines der Netzteile defekt oder eines der Geräte, mit denen das Gerät verbunden ist.
 
Vollkommen unabhängig von allen Ampereangaben: Ein Gehäuse DARF nicht unter Strom stehen. Wenn dem so ist, dann ist da drin etwas defekt. Das hat nicht mit Leistung oder Stromstärke zu tun.
 
Dafür gibt es den Schutzkontakt, der das gehäuse auf masse zieht. mir ist allerdings bisher weder eine externes gehäuse untergekommen das mit 230V ohne netzteil betrieben wurde, noch dasss bei den 5V/12v, die die platte braucht und welche das steckernetzteil hergibt funken entstehen können.
 
Natürlich dürfen Geräte "unter Strom stehen", solange bestimmte Werte nicht überschritten werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Berührungsspannung

Teilweise passiert das, weil Kondensatoren Ein- und Ausgangsseite koppeln.
http://www.mikrocontroller.net/topic/192624#1882254

Und hier etwas erklärt: http://heise.de/-1486059

Je nach Konstellation der Gerätschaften und der Umgebung kann es dann schon mal kribbeln.

PS: Im Fehlerfall kribbelt es natürlich auch und vielleicht gefährlich stark. Man kann das also nicht ausschließen. :)
 

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Danke an euch!

Hm, ich tippe dann eher auf das Macally Gehäuse oder dessen Netzteil, als auf den Mac Mini oder das inxtron...

Was würdet ihr jetzt an meiner Stelle tun? Mal anderes Netzteil probieren, um zu schauen, ob es an einem der Netzteile liegt oder am Gehäuse?

Die Gehäuse stecken übrigens in einer Steckdosenleiste und der Mac Mini in einer Brennenstuhl BF 30000... Da käme noch in Frage, die Gehäuse mal direkt an der Wandsteckdose einzustecken, um die Steckdosenleiste auszuschließen, oder?

Aber, wenn es eh so wie Wilhelm sagt ist, dann kann ich ja auch nicht wissen, ob es in der Toleranz ist (Bauertbedingt) oder ob es auf einen Fehler hindeutet. OK, und der Mac Mini könnte es dann ja auch noch sein.

PS: Netzstecker umdrehen, soll helfen lauten Google?

PS: hier http://forum.macsofa.net/viewtopic.php?f=3&t=61175&sid=aad9e03fd1cf21d66701ec9cbd7f60c1 und https://www.macwelt-forum.de/threads/gehaeuse-vom-mac-mini-fuehrt-strom.699634/ steht "er Mac-Mini verwendet als Stromanschluss eine Kleingeräte-Kupplung ohne Erdungsleitung. Demnach dürfte am Gehäuse gar keine Spannung anliegen, auch nicht bei einer fehlerhaften Installation bauseitig. Drehe doch mal den Stecker um, ob es dann immer noch auftritt. Wenn ja würde ich den Mini tatsächlich schnell zur Reoaratur bringen." dann aber steht weiter in der Diskussion, dass dem doch nicht so ist. Nun ja, bei mir ist es ja das Festplattengehäuse...

Das war mehr so ein Kribbeln. Nicht so wie im Winter, wenn man den Wasserhanh aufmacht und dann das Wasser berührt. Da bekommt man nen kurzen Schlag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, wenn Du weiter mit Nadelstichen probieren willst :(.
Aber einen "Stich" finde ich zu heftig.

Wenn du ein Multimeter hast, kannst du eventuell den Ableitstrom messen.

Kleine Schaltnetzteile von solchen Festplattengehäusen haben meistens keine Verbindung zur Erde. Wenn es aber bei dir anders ist, kannst Du auch mit einem Ohmmeter die korrekte Verbindung zwischen dem Erdkontakt des gezogenen Steckers und dem Gehäuse messen.
 
miac schrieb:
Bitte keine Vollzitate
Jo, aber was kann ich jetzt tun außer das Teil wegwerfen, ohne ein Multimeter oder Ohmmeter zu haben? Bei Ebay verkaufen ist mir etwas unsicher, weil ich selbst mit dem Hinweis, welche Erfahrung ich damit gemacht habe doch Gefahr laufe, dass irgendein sorgloser Mensch das DIng kauft, der eben es nicht vorher mit Werkzeug nachprüft und dann sich selbst in Gefahr bringt.

Ist denn möglich aus meienr Beschreibung zu klären, ob der Fehler am Mac Mini, am inxtron-Gehäuse oder am Macally Gehäuse liegt? Vom Macally aus kam ja der Stich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Vollzitat entfern)
Du hast es oben zwar schon beschrieben, ich aber nicht hundertprozentig verstanden. Daher nicht wundern, wenn ich es doppelt vorschlage. :)
1. Kribbelt es, wenn du nur ein Gerät einzeln anfässt und dabei weiter nichts berührst? Du also nur mit den Füßen den Boden, dem Gesäß den Stuhl und eben mit einem Finger ein einzelnes Gerät berührst?
2. Oder kribbelt es ausschließlich, wenn du "eine Brücke schlägst"?
 
Tider schrieb:
Dafür gibt es den Schutzkontakt,

welcher Schutzkontakt ? ^^
Ergänzung ()

Apfelorange schrieb:
Jo, aber was kann ich jetzt tun außer das Teil wegwerfen, ohne ein Multimeter[..]
so ein teil kostet 20€ (Baumarkt) - nutze privat selber nur so ein einfaches.
"lügenstift" aka Phasenprüfer (die schraubenzieherdinger) kosten ~1€ und sind für geringe ströme meistens ungeeignet.

In Fällen wo ich echt nix zu Hand hatte, hab ich mit nem Schraubendreher etwas über die Oberfläche gekratzt (waren dann halt kabel, anschlüsse etc) und dort kommt es meistens zu leichter funkenbildung - aber das ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da man sich nie sicher sein kann. Zudem funktioniert es bei geringer Spannung ebenfalls meistens nicht.

meiner Meinung nach führt kein weg an einem Messgerät vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wilhelm14 schrieb:
Du hast es oben zwar schon beschrieben, ich aber nicht hundertprozentig verstanden. Daher nicht wundern, wenn ich es doppelt vorschlage. :)
1. Kribbelt es, wenn du nur ein Gerät einzeln anfässt und dabei weiter nichts berührst? Du also nur mit den Füßen den Boden, dem Gesäß den Stuhl und eben mit einem Finger ein einzelnes Gerät berührst?
2. Oder kribbelt es ausschließlich, wenn du "eine Brücke schlägst"?
Es ist 2, aber ich habe folgendes Festgestellt:
- erstmal, da stecken drei Gehäuse mit dem Stromkabel in einer MErhfachsteckdose. Der Mac seckt in einer Brennenstuhl BF 30.000.
- nummerieren wir die Gehäuse mal durch A, B, C. C ist der Übeltäter (glaube ich!). B steht mit Gummifüßchen auf A drauf. Laut Hersteller "stackable". C steht ohne Kontakt zu haben neben den beiden.
- es kribbelt nur, wenn ich A ODER B anmache und dann eine Brücke zwischen A-C oder B-C herstelle. Dabei kann sogar A an sein und ich fasse B und C an, wobei B und C ausgeschaltet sind. Das kribbeln bekomme ich aber immer von C ---> Schlussfolgerung, das geht über die Fußbodensteckleiste: Strom koomt, weil A eingeschaltet ist, läuft aber ja in die Steckdose zurück und von dort dann ins ausgeschaltete Gehäuse B von wo es per Hand-Brücke zu C komt und wieder durch das Netzteil von C an die ußbodenleiste zurück geht. Wieso sollte ich sonst eine Brücke zw. B u C machen und obwohl beide aus sind ein Kribbeln bekommen.
- sind alle aus und nur die Fußbden leiste an, ist kein Kribbeln da.
Ergänzung ()

cruse schrieb:
Ergänzung ()

so ein teil kostet 20€ (Baumarkt) - nutze privat selber nur so ein einfaches.
"lügenstift" aka Phasenprüfer (die schraubenzieherdinger) kosten ~1€ und sind für geringe ströme meistens ungeeignet.
Für 20,-EUR bekomme ich auch ein neues Gehäuse. Nagut, mit dem Meter könnte ich alle Gehäuse testen. Kann mir jemand eins bis 20,-EUR bei Amazon, Jakob oder Reichelt oder so raussuchen, das was taugt? Oder kann ich gefahrlos ein gebrauchtes bei Ebay kaufen?
 
Apfelorange schrieb:
Ohne Gewähr von hier per Ferndiagnose. Das kann normal sein. In Beitrag #5 ist es erklärt. Es gibt eine kapazitive Kopplung bei Schaltnetzteilen der Primär- zur Sekundärseite.
http://heise.de/-1486059

Wenn eines der Geräte "aus" ist, kann man schlecht sagen, wie das ausgeschaltet ist. Ist der Schalter im Gehäuse? Dann ist das Netzteil ständig "an". Was der Schalter im Gehäuse schaltet, kann man auch nicht auf Anhieb sehen. Und vielleicht "addieren" sich die kapazitiven Kopplungen, sodass du nur bei bestimmten Kombinationen deiner Netzteile etwas merkst.

http://www.heise.de/forum/c-t/Hotli...an-das-halbwegs-messen/posting-24490830/show/
Der Betrag empfielt eine Erdung. Zum Test könnte man deine Gehäuse erden. Allerdings darf man dauerhaft in den meisten Fällen ein schutzisoliertes Gehäuse nicht einfach so per PE/Schutzerde erden.

Edit: Link korrigiert. (Es hat bei "show" eigentlich nur das w gefehlt.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke.

Der heise link führt auf eine generelle Beitragsübersicht.

Vielleicht kauf ich mir doch ein Multimeter bei Ebay, ein gebrauchtes auf gut Glück und verkaufe es dann nach dem Test weriter.?.
 
Das ist leider relativ normal. Manche Menschen sind da auch empfindlicher als andere. Mein LG Fernseher bitzelt, mein Tablet bitzelt [wenns Ladegerät dranhängt], mein alter PDA hatte das auch und meine Nachttischlampe ebenso [und das ist schon die zweite, bei der ersten/anderes Modell gab es gerade deswegen einen Rückruf].

Bei der Nachttischlampe ist es eigentlich am kritischsten, da gehen ja die vollen 220V hinein und nicht nur das bisschen hinter einem Schaltnetzteil. Habs auch mal aufgemacht um nach blankliegenden Kontakten zu suchen, ist aber alles OK. Nur ins Metallgehäuse induziert sich wohl irgendwas rein.

Man kriegt keinen Stromschlag davon, wenn man es anfasst merkt man eigentlich auch gar nichts, nur wenn man mit dem Finger drüberfährt ist da eben ein sanftes "Kribbeln" mit dabei. Ich mache mir heute keine Gedanken mehr deswegen -> ich lebe noch.
 
Entweder bin ich unempfindlich oder ich kaufe Geräte, bei denen das nicht vorkommt.

Komisch.
 
miac schrieb:
Entweder bin ich unempfindlich oder ich kaufe Geräte, bei denen das nicht vorkommt.

Komisch.

Manche Leute haben auch einfach Glück und manche nicht. :) Da kann man noch so sehr auf die Händleradresse, Herkunftsland (kein China-Import über Ebay/Amazon), die Marke, Testberichte, stationär vs online,keine Angebote etc. gucken und man greift immer mal irgendwo ins Klo.
Ergänzung ()

Wilhelm14 schrieb:
http://www.heise.de/forum/c-t/Hotli...an-das-halbwegs-messen/posting-24490830/show/

Hier der korrigierte Link. Und ja, du könntest versuchen zu messen. Allerdings können bei einem Schaltnetzteil Frequenzen zum Einsatz kommen, die das Messgerät nicht erfassen könnte.
Oben war die Rede von 40,-EUR im Baumarkt. Kann ich online auch ein 10,-EUR Teil nehmen, oder ist das sinnlos?

Ich nehm an so ein walkie-talkie ähnliches reicht, nicht so ein Autoradio Klotz?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja... und bekomm ich dann etwa mit nem 40,-EUR Gerät "brauchbarere" Werte?

Ich will die Gehäuse gerne abstoßen, aber das kann ich ja nicht, bevor ich sie nicht getestet habe.
 
du wirst damit nichts rausmessen können.

Steckernetzteile sind immer galvanisch getrennt. D.h. die Spannung die raus kommt ist mit keinem Potential verbunden. Wenn du mit dem Multimeter das Gehäuse gegen Erde misst, wird irgendwas um die 100Volt rauskommen. Wenn du das Gerät mit einem Geerdeten Gerät zusammen schließt (z.b. PC), wird das Potential auf Erde runter gezogen. (0V)

vermutlich wird das eine Gerät über sein Signalkabel durch den PC auf das Erde Potential gezogen. (0V)
Das andere hat keine Verbindung und Pegelt sich daher irgendwo bei 100V ein.
Berührt man beide Geräte stellt sich der Potentialausgleich über den Menschen her --> man spürt ein Kribbeln.
Gefährlich ist das nicht.


was sind das für Geräte?
was haben die für Netzteile?
wie sind sie mit dem PC verbunden?
 
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