News Bundesverfassungsgericht: Kein schnelles Ende der Vorratsdaten-Speicherung

mal hoffen, dass das BVerfG weiß was es tut. Bisher haben sie ja gute Arbeit geleistet.
Solange die VDS nach Inkrafttreten des Gesetzes wieder für nichtig erklärt wird, ist alles gut. :)

hat noch jemand bei Müller Müller Rößner an Hamlin, Hamlin & McGill denken müssen? :D
 
VPN und gut ist :)
Wird bei dem ganzen Kontrollwahn wohl auch nicht mehr für ewig funktionieren, aber erstmal tut es ganz gut.
Bei mir hängt das gesamte Heimnetz hinter einem Gateway, da ist es mir sowas von egal was irgendwelche Überwachungshansel veranstalten.
 
Nero Atreides schrieb:
VPN und gut ist :).
Stimmt schon, aber dem VPN-Anbieter muss man allerdings auch vertrauen, dass er keine Daten weitergibt oder leichtfertig lagert. Und bezahlen lassen sich es die meisten Anbieter auch gut.
 
Wer glaubt, dass die VDS zur Prevention ist, dem ist nicht zu helfen! Es geht nur darum den Fuß zur rechtmäßigen, totalen Überwachung in die Tür zu bekommen.
 
Macht sich offenbar bezahlt, einen Berufspolitiker ins Verfassungsgericht berufen zu haben...
 
Ich muss sagen das ich anfangs stark gegen das Konzept der Vorratsdatenspeicherung war. Heute habe ich mich jedoch damit abgefunden das diese einfach Teil vom Internet ist. Ich bin immer noch davon überzeugt das die VDS keinen bis fast keinen tatsächlichen Nutzen zur Verhinderung von Straftaten haben wird. Dazu sind die Auflagen dann wieder zu stark, sprich, die Behörden müssen einen eh schon auf dem Schirm haben und etwaige Begründungen aufweisen um die Zugang zu den Daten zu erhalten. Da ist die VDS schon eher zur Aufklärung von Straftaten hilfreich. Sicher, ob da der Nutzen noch im Verhältnis zum Einschnitt in die Privatsphäre liegt ist fraglich.

Allerdings bin ich froh das die VDS in der jetzigen Form dann doch „schwächer“ ist als etwa die in Dänemark wo die VDS so implementiert wurde das teilweise sogar Info über Port und Protokoll loggt. Zudem ist der Zeitrahmen am unteren Ende angesiedelt.

Weiterhin, und vielleicht am wichtigsten, das ganze wird per Gesetz umgesetzt!

Das ist mir wichtig da dadurch die Abläufe dokumentiert und zugänglich gemacht werden. Zudem gibt es immer noch die Hürde der Judikative. Des Weiteren kann man beantworten, Druch WEN, WAS, WANN und WIE aufgezeichnet wird. Dadurch ist die Prozedur wenigstens zu einem gewissen Grad transparent.

Jetzt denkt nicht das ich betrunken bin wenn ich die VDS in DE als transparent bezeichne. Ich gehe einfach von der Realität aus wie die VDS in anderen Ländern oder Bereichen umgesetzt wird:
  • Denkt einfach mal daran das die NSA einfach mal alle Daten, weltweit, erhebt und (laut Snowden) 12 Monate lang in MARINA speichert und auswertet. Das selbe mache die auch für SMS und Telefongespräche. Ich denke das die NSA in der Hinsicht ein worst-case der VDS darstellt. Denn hier hat man null Transparenz und einen quasi-automatischen Zugang für die Behörden (FISA-Courts) ohne das bewiesen werden muss das eine konkrete Straftat geplant ist (Stichwort National Security etc.).
  • Ein ganz anderes Gebiet ist natürlich die Datenerhebung durch private Firmen. Benutzt hier jmd. Google, Youtube, Facebook, etc. etc. Ultimativ werden durch diese Dienste ebenfalls sehr ähnliche Daten erhoben. Oder wenigstens solche Daten welche ebenfalls eine entsprechende Analyse des Privatleben zulassen. Nur hier sind die Daten in der Hand von privat Personen. Dadurch sind diese Daten viel weniger kontrolliert (Weitergabe an dritte).
Alles in allem sehe meine Daten daher eh in der Hand von der NSA oder etwaigen Firmen. Daher sehe ich die VDS momentan als kleinstes übel an. Die Daten sind eh schon im Internet und bei jmd. auf dem Server, dessen sollte sich jeder bewusst sein, daher relativiert sich für mich das Problem das evtl. der Staat starke Anforderungen erfüllen muss um Zugriff zu diesen Daten zu erhalten, wenn es wahrscheinlicher ist das dieses vorher von Hackern von Google Servern geklaut werden oder Google diese eh verkauft.
Wenn wir irgendwann mal schaffen sollten die Sammelwut gerade von Google und Facebook einzudämmen wäre es wahrscheinlich auch wieder relevanter über die VDS im Grundsatz nachzudenken.
 
smn schrieb:
Eieiei, also zumindest im Technik-Forum sollte sich die Sinnlosigkeit von VPNs rumgesprochen haben... Nicht?

Dann erhelle uns alle: warum ist das so?
 
Hi,

Dann erhelle uns alle: warum ist das so?

weil VPN im eigentlichen Sinne nichts mehr mit dem zu tun hat, was man heutzutage bei einem VPN Anbieter käuflich erwerben kann. Mehr als ein aufgeblähter Proxy ist das nicht. Und auch bei denen kannst du dir nie sicher sein, was mit deinen Daten passiert. Du treibst den Teufel mit dem Beelzebub aus.

Schöner Artikel dazu: Don't use VPN!

VG,
Mad
 
Pict schrieb:
Ich bin immer noch davon überzeugt das die VDS keinen bis fast keinen tatsächlichen Nutzen zur Verhinderung von Straftaten haben wird. Dazu sind die Auflagen dann wieder zu stark, sprich, die Behörden müssen einen eh schon auf dem Schirm haben und etwaige Begründungen aufweisen um die Zugang zu den Daten zu erhalten. Da ist die VDS schon eher zur Aufklärung von Straftaten hilfreich. Sicher, ob da der Nutzen noch im Verhältnis zum Einschnitt in die Privatsphäre liegt ist fraglich.

Und wo genau liegt der Einschnitt in die Privatsphäre?
Deine Daten werden von keiner Behörde gelesen, insofern du nicht in deren Fokus liegst.....
Sie werden weder Straftaten noch Terrorismus verhindern, sondern lediglich als Beweismittel und zur Aufdeckung von Hintermänner und Beteiligten herhalten können.

Und wo bitte ist die totale Überwachung?
Mal ehrlich.... wenn man mal die ganzen Verschwörungstheorien, Panikmache, Hetze und Propaganda beiseite schiebt, was bitte bleibt denn da?
jaja... seit dem man Telefone abhören kann hat der Staat pausenlos Ottonormalverbraucher abgehört, die Briefe geöffnet weil man das ja nun mal per Gesetz darf und sowas alles.

Ich frage mich.... wie hoch ist das Datenaufkommen in der BRD an Sprach- und Textnachrichten Tag täglich?
Telefon-Festnetzt, Mobiltelefon, Whatsapp, Email, SMS, MMS, Messenger, Forenbeiträge, und und und und?
Wie hoch wird da das Datenvolumen tatsächlich sein?
Selbst wenn Computer dieses ALLES abhöre, erfassen und nach vorgegebenen Mustern absuchen könnten, so müsste es trotz alledem von irgendwelchen Menschen gelesen und gehört werden um "definitiv" festzulegen ob sich dahinter was verbergen "könnte" oder nicht.
Wie viele Menschen müssten bei den Behörden beschäftigt sein, um diese Masse an Daten 24/7 zu bewältigen?:evillol:
 
Wieso muss ein Mensch die Daten verarbeiten? Es können auch Programme entwickelt werden, die nach verschiedenen Mustern aussortieren. Eine VDS kostet nur Geld und bringt uns normalen Bürgern nichts. Im Gegenteil, wer sagt mir, das diese Daten nicht später gegen einen verwendet werden? Es gibt keinen Grund für eine VDS. Die Politiker haben Angst vor dem Volk und wollen mit aller Macht die Kontrolle behalten.
Wer hier wieder mit Panikmache oder Verschwörungstheorien kommt, hat aus dem Snowden Fall nichts gelernt.
 
Bitte beachtet die Netiquette.

Respektiert die anderen Meinungen und unterlaßt Unterstellungen und Herabsetzungen.

Edit:
So, habe jetzt nochmal des lieben Frieden wegen, zwei weitere Beiträge schwimmen geschickt.

Hoffe, Ihr fangt jetzt nochmal gemütstechnisch bei "ausgewogen" an, ja?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, eigentlich bat ich nur nochmal um die Entfernung des unsachlichen letzten Post. Den user-kritisierenden Teil hätte ich ja aus meiner Erläuterung worum es nur um die Richtigstellung bezüglich des Nutzen eines VPN-Dienstes und die Einschätzung zum Thread-Thema ging, ja eigentlich entfernen können.
 
Dein Beitrag enthielt ebenfalls Wörter wie "schwachsinn" und "Naivität" und "gehört Links und Rechts eine geklatscht".

Da wollen wir schon fair bleiben.
 
Bereinigter Post:

War doch klar das es nicht im Eilverfahren vom Tisch kommt, aber Träumen darf man ja. Ich mache mir aber nicht all zu große Hoffnung auf die eigentliche Überprüfung, der BND hat es ja vorgemacht, der Freifahrtschein ist da. Was soll da noch kommen? Statt einzudämmen wird weiter ausgeweitet, - ja warum denn nicht? Danke, liebe Regierung. - Also ich kann jeden nur empfehlen mal mehr zu hinterfragen statt blind alles zu schlucken und mit sich machen zu lassen.

Madman1209 schrieb:
Mehr als ein aufgeblähter Proxy ist das nicht. Und auch bei denen kannst du dir nie sicher sein, was mit deinen Daten passiert. Du treibst den Teufel mit dem Beelzebub aus.

Schöner Artikel dazu: Don't use VPN!

Erlaubt mir zur Richtigstellung, ein paar Worte:

1. Ein Proxy ist üblicherweise Port/Programm gebunden, meist nur HTTP, ein VPN-Dienst routet den kompletten Traffic und das für normal auch verschlüsselt. Die meisten Proxys haben darüber noch andere Nachteile, senden die Provider-IP mit, sind auf sämtlicher Black-list, sau-lahm, und weiteres, - ein vernünftiger VPN-Dienst dagegen nicht. Das sind 2 unterschiedliche Welten.

2. Der VPN-Provider hat meine Daten? Was haben die denn groß an persönlichen Infos? Meine ISP-IP, was wollen die damit? Ohne VPN hätte JEDER meine ISP-IP. Über die Hälfte meines Traffic ist SSL verschlüsselt, sprich den Inhalt sieht nicht mal der VPN-Provider. Der Rest ist, wie weiter unten erläutert, nicht wirklich zuordnerbar und auch nicht sensibel. Der ISP hingegen hat meine komplette Anschrift + Kontodaten + dazugehörigen Traffic. Übrigens: Schonmal was von Kaskaden gehört? 2 Pay-Dienste, einen Free in der Mitte, jeweils anderes Protokoll und entsprechend verschlüsselt, keiner weiß vom anderen und im Endeffekt von dir, - vergleichbar mit Tor. Somit ist erst mal gar nichts mehr irgendwo zu zuordnen. Voll verschlüsselt via AES: Unknackbar.

3. Der VPN-Provider kann mit meinen Daten was böses anstellen? Ein Deutscher ISP etwa nicht? Also einer ausländischen non-profit for-privacy Organisation mit Server im Nirgendwo und keinerlei Impressum vertrau ich bezüglich Anonymität da deutlich mehr als den deutschen Providern die zur massenhaften monatelangen Speicherung und Offenlegung meiner kompletten Daten ohne richterlichen Beschluss VERPFLICHTET sind. Zudem kommt das viele Betreiber sich eben auf verschiedene Szenen spezialisiert haben die eben Anonymität brauchen, und auch oft selber dieser angehören, was soll es denen bringen ihre eigenen Leute auszuliefern?

4. Eigener VPN-Server: Um das vernünftig zu realisieren braucht es Root: Viel Spaß auf der Suche nach Anbieter mit vernünftigen Root-Servern die den selben Speed bieten und das für günstiger als ein VPN-Dienst. Dazu DNS, benötigte Know-How (wenn es eben vernünftig werden soll). Im übrigens je mehr Mitbenutzer er hat umso schwieriger gestaltet sich die Zuordnung, bei vernünftiger Konfiguration. Ich schätze, ein Dienst-Anbieter macht da deutlich mehr Sinn.

5. Darüber hinaus kommen noch eine Menge weitere Vorteile und Einsatzmöglichkeiten hinzu: Umgehen jeglicher Art von unerwünschten Sperren (GEMA auf Youtube, netflix, usw), gewünschtes sperren (gefilterte DNS, Firewalls, usw.) - und und und...

Zusätzlich existieren weitere komfortable Möglichkeiten den Schutz zu erhöhen. Haufenweise FF-Addons, verschiedene Linux-Distros, usw. Ein Paar Mausklicks und die ganze Cookie-Geschichte z.B. hat sich für immer erledigt. Zur Not liest man sich mal etwas ein oder fragt erfahrenere Menschen nach Hilfe.

Also die 5€ pro Monat habe ich locker dafür über, wer denn bitte nicht?
Die krame ich souverän aus den Reste-Geld Münzen vom Portmonee zusammen, kein Problem.

VPN ist kein Optimum, aber das ganze aufgrund unsachlichen Aussagen total zu verteufeln ist reiner Quatsch. Natürlich kann man das noch weiter ausführen und im Detail erklären warum ein VPN eben doch ein gewisses Maß an Sicherheit bietet, aber das ist hier nicht Thema und würde den Rahmen sprengen. Bevor auch wieder erneut sinnlose Diskussionen starten und die Moderation einschreiten muss, bitte ich daher auch beim Thema zu bleiben.

Tiu schrieb:
Wie viele Menschen müssten bei den Behörden beschäftigt sein, um diese Masse an Daten 24/7 zu bewältigen?
Schon mal mit Microsoft Access oder ähnlichem gearbeitet?
In der Neuzeit brauch es keine utopische Anzahl an Mitarbeitern mehr.

Unter Anderen wird das hier benutzt:
https://de.wikipedia.org/wiki/XKeyscore
 
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