Backup Festplatte kaufen und passendes Backup Konzept

marco_f

Commander
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Hallo,

Das bisherige "Backup-Konzept" hier ist ziemlich schlecht: Datensammlung gestückelt auf verschiedene Platten und Rechner verteilt (gedoppelt). Das soll jetzt aufhören und ich möchte HDDs anschaffen.

Das Konzept, das mir durch den Kopf wabert ist folgendes: 2x 2TB HDD sollten reichen um alle Daten redundant abzulegen. Habe noch externe Festplattenrahmen(eigentlich externe HDDs aus denen ich die originalen HDDs entnommen habe), welche verwendet werden sollen, weil ich die Idee gut finde eine mögliche Fehlerquelle USB-Elektronik auswechseln zu können. Weiterhin sollen die Daten beim auffrischen auf Intigrität überprüft werden und ggf. korrigiert werden.

Ich suche also:
- interne 3,5" HDDs ab 2TB die kein problem mit langen Ruhephasen haben und idealer Weise Fehlerkorrekturverfahren auf Hardwareebene bieten

- eine Software für Backups, die falls die Festplatten keine Fehlerkorrektur bieten dies auf Softwareebene bietet und idealer weise für Linux und Windows existiert, wobei eines von beiden aber auch reicht

Könnt ihr mir dabei helfen, oder Anlaufstellen nennen?

Viele Grüße
Marco
 
Bei alten USB Gehäuse ist es schon gut, wenn Du Dich auf 2TB HDDs beschränkst, meist unterstützen diese keine größeren Platten, nur fällt das eben i.d.R. nicht sofort auf, wenn die Platten die man dort einbaut vorher schon partitioniert sind. Allzulange lagern sollte man keine HDD und Du solltest auch Dein Backup regelmäßig prüfen und aktualisieren. Fehlerkorrekturen haben alle HDDs, die schreiben alle eine ECC hinter jeden Sektor um gekippte Bits erkennen und korrigieren zu können, wenn das möglich ist und sonst bekommt man beim Lesen einen Lesefehler, aber keine korrupten Daten und die Platte hat danach einen schwebenden Sektor. Das kann bei keiner HDD ausgeschlossen werden und je nachdem welche man nimmt, geben die Hersteller für 3.5" HDDs eben bis zu einen solche Fehler auf 10^14 oder 10^15 gelesene Bits (etwa 12 bzw. 120TB) als normal an.
 
Ich mache das so:

2 Platten des gleichen Typs (nicht zwingend nötig) und der gleichen Größe, davon eine ständig im PC als Datengrab und für Spiele in Benutzung, die andere im externen Gehäuse. Letztere wird nur gelegentlich angemacht.

Die Datensicherung mache in unter Windows mit dem kleinen Tool "TrayBackup". Funktioniert für meine Ansprüche gut. Man kann damit auch erst nach verwaisten Dateien suchen, damit die nicht sofort auch auf der anderen Platte gelöscht werden. Ausnahmeregeln kann man auch vergeben.
 
Danke schonmal für die Antworten.

Schonmal gut zu wissen, dass die Platten standardmäßig eine Fehlerkorrektur mitbringen. Zwei Fragen:
1. Die Ausführung mit den Schwebenden Sektoren habe ich nicht ganz verstanden: Es gibt also diese ECC und alle 1E14 oder 1E15 Bit tritt dennoch einen dehlerhaften Sektor? Das hieße dann ich sollte die Sektorengröße möglichst klein halten?
2. Wie kann mich mir sicher sein, dass die Platte alle Daten auf Fehler überprüft hat? Kann man das manuell "anstossen" und dann einen Prüfbericht erhalten?

@N30PGY73: Nein das sollen wirklich beides reine Backupplatten sein. Speicherplatz haben wir genug im Haushalt: PC, 2 Notebooks, 2 Handys mit großen µSD.
 
1.) Auf die Sektorgröße hast Du keinen Einfluss, die ist bei der Konstruktion der HDD vorgegeben und beträgt bei heutigen HDDs eigentlich immer 4k. Was Du meinst ist die Clustergröße, also wie viele physikalische Sektoren vom Filesystem zusammengefasst werden, aber das ändert an der Problematik nicht, denn eine Datei die auf einem Sektor steht der nicht mehr gelesen werden kann, kann eben nicht mehr vollständig gelesen werden und muss auf dem Backup rekonstruiert werden bzw. im Backup überschrieben werden.

2.) Um zu Prüfen ob die Daten noch gelesen werden können, muss die SW die Dateien eben lesen und wenn es dabei keinen Lesefehler gibt, dann kannst Du davon ausgehen, dass die Daten korrekt auf der Platte stehen. Wenn nicht, so sind mögliche weitere Fehlerquellen vor allem das RAM des Rechners, alle Daten gehen ja immer über das RAM und wenn man kein ECC-RAM hat, dürfte dort die größte Gefahr für Datenkorruption liegen, denn auch die Übertragung über SATA wird mit einer CRC32 pro FIS gesichert und sonst wären noch Fehler auf den internen Datenpfaden des SATA Host Controllers und der Platte oder in deren FW eine mögliche Ursache, die kommen aber selten vor.

Wenn Du wirklich einen besseren Schutz vor Datenkorruption haben willst als normale Consumer HW sie bietet, dann müsst Du auf entsprechende Server- oder Workstation HW mit ECC RAM und natürlich auch Unterstützung dafür durch Board und CPU setzen. Das hebt die Sicherheit gewaltig und dann kann man es noch weiter treiben, ein RAID mit Redundanz mindert das Risiko von schwebenden Sektoren praktisch auf 0, da in dem Fall das RAID die Daten sofort anhand der Daten der anderen Platten rekonstruiert und den schwebenden Sektor überschreibt, woraufhin die Platte dann diese neuen auf Lesbarkeit prüft und ggf. einen Reservesektor verwendet. Daher haben Platte in vernünftigen RAID Lösungen eigentlich auch nie schwebende Sektoren. Noch weiter geht es mit einem Filesystem mit Prüfsummen und Fehlerkorrektur wie ZFS, btrfs oder ReFS, aber auch da sollte ECC-RAM als Grundlage dienen, sonst kann man sich mit RAM Fehlern erst recht korrupte Daten einhandeln.
 
Ob man als Privatuser ein stromfressendes Raidsystem braucht, wage ich zu bezweifeln. Eine gute Backup-Software und eine externe USB 3.0 Backup-HDD dürfte ausreichend sein. Als perfekte Backup-Software empfehle ich Macrium Reflect (Acronis TI hat mich beim Restore wiederholt im Stich gelassen). Der Support bei Macrium Reflect ist hervorragend!

Herstellerseite:
http://www.macrium.com/
Forum:
http://forum.macrium.com/Default.aspx
 
Vom brauchen habe ich nichts geschrieben, es geht darum welche Niveau an Sicherheit man haben möchte.
 
Vorheriges Strukturien der vorhandenen Dateien halte ich für sinnvoll.

Extrem wichtig
Wichtig
Weniger wichtig
Unwichtig

Danach kann man sich überlegen ob man von extrem wichtigen Dateien nochmals Kopien anfertigt und diese extern lagert.

Wie gesagt, eine Struktur der Dateien ist sehr wichtig.
 
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