Abweichung von der vertraglichen Bandbreite - gibt es da ein Urteil?

Falc410

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Hallo,

das Thema ist nicht neu und ich finde jede Menge uralte Infos von 2009 - 2011 aber ich meine erst vor wenigen Monaten gelesen zu haben, dass laut einem Urteil eine Abweichung größer 10% nicht hinnehmbar ist für Kunden. Allerdings finde ich das nicht mehr. Hat da jemand aktuellere Informationen zu?
 
Gibt allerdings auch ein Urteil, welches eine Sonderkündigung rechtfertigt, wenn dauerhaft deutlich weniger ankommt. Ich suche eben mal...

EDIT: Urteil: AG München, 07.11.2014 - Aktenzeichen 223 C 20760/14

Hier wird eindeutig festgestellt, dass man trotz "bis zu" nicht jede Geschwindigkeit hinzunehmen hat. Die vom TE genannten 10% fallen jedoch definitiv nicht in das Urteil und sind hinzunehmen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Zu-langsames-DSL-rechtfertigt-Kuendigung-2611887.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Auslegung ist vom Vertrag abhängig und auch von der Meßmethode.

Venn dein Anbieter eben von "bis zu" spricht relativiert sich dein rechtlicher Anspruch erheblich.

Das hier klärt auf:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Und-ewig-lahmt-der-Breitbandanschluss-3248855.html

Was ich bezüglich Messung meine: z.B. Speedtest.net ist sehr stark vom Testserver abhängig. Nehme ich hier den voreingestellten komme ich nie auf 200Mbps. Nutze ich jedoch einen ausgesuchten klappt es immer.

@cvzone:
Ja man kann kündigen, nur was tut man danach? Morsen? Rauchzeichen geben?
 
@cvzone:
Ja man kann kündigen, nur was tut man danach? Morsen? Rauchzeichen geben?

Zum Beispiel zu Kabel gehen wenn möglich. Jedenfalls kann man den Anbieter kaum zwingen mehr zu liefern, daher finden ich diese Nachfragen auch immer etwas überflüssig. ;)
 
Danke für den Link. Mhm da reden von unter 50%. Bei mir kommen nur 71% an - und ich rede nicht vom Speedtest sonderm von der Verbindung Router - DSLAM. Bei telefonischer Auftragsbestellung wurde mir zugesichert dass ich die 50 Mbit/s erhalte, dank Glasfaser-Technologie (die am Telefon haben halt keine Ahnung). Jetzt liegen laut Fritzbox nur 35 Mbit/s an, reeller Speedtest ergbit ca. 20 Mbit/s. Upload wird auch nicht erreicht.
Wäre die Aussage am Telefon nicht gewesen, hätte ich mich nicht für den Anbieter entschieden. Noch dazu war der Vormieter bei dem gleichen Verein - d.h. die kannten die Leitungslänge und Werte ganz genau. Nun habe ich trotzdem ein Urteil auf das ich mich berufen kann.

Ist schon ein derber Schlag von ehemals 200 Mbit/s für 19,90 Euro im Monat auf jetzt ca. 20 Mbit/s für 42,90 Euro im Monat.... entweder ich zahl ab jetzt auch nur noch 70% oder ich kündige und geh zur Telekom und hol mir einen Hybridtarif. Bin leider beruflich auf schnelles Internet angewiesen.

Danke auf jeden Fall.
Ergänzung ()

Achso, das mit dem Kabel ist auch ein Gag. Der Vermieter im EG hat Kabel Anschluss über Vodafone / Kabel Deutschland. Ich kenne mich da nicht so aus, aber im DG gibt es halt keinen Kabel Anschluss - dazu müsste man ein Kabel im Haus verlegen. Aber müsste man im Keller, da wo das Signal reinkommt, auch noch einmal Baumaßnahmen durchführen um einen 2. Kabelanschluss zu bekommen? Oder könnten beide Kabel Anschlüsse über das gleiche Kabel nach draussen zur Straße gehen? Weiß das jemand? Ggf. kann ich meinen Vermieter davon überzeugen im Haus einfach ein Kupferkabel nach oben zu verlegen und dann könnte ich wieder zu Vodafone.
 
Die Regelung liegt bei 50%. Kommen weniger als 50% der vertraglich zugesicherten Geschwindigkeit an, kann man sonderkündigen, was aber nur dann etwas bringt, wenn ein anderer Anbieter tatsächlich mehr bieten kann.

Meine Schwiegereltern z.b. haben von 6000 nur 442kbit/s bekommen, kamen direkt raus und sind jetzt bei einem neuen regionalen Anbieter mit einer 50000er Leitung. Kein andere Anbieter hätte mehr als die 442kbit/s schalten können.

@TE:

Du kommst da nicht raus. 50000 gebucht, sync mit 35000 ist im Korridor. Bei welchem Anbieter bist du?

Es ist ein Kabelanschluss vorhanden, da reicht die bauliche Maßnahme ein Coaxkabel ins DG zu legen und die Jungs vom Kabelanbieter machen das dann mit dem Anschluss. Die Frage bleibt, muss das der Vermieter machen? Nein. Wenn du ihm das bezahlst vielleicht aber wenn dafür Wände aufgestemmt werden müssen wegen fehlenden Kabelkanälen, wird es eh nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzgl. Kabelanschluss: Wenn im Haus einer vorhanden ist, aber in deiner DG-Wohnung kein Kabel liegt, muss nur ein Kabel vom Verstärker in deine Wohnung gelegt werden. Dazu brauchst du die Genehmigung vom Vermieter. Bei mir hat die gleiche Maßnahme damals 100€ für die Installation durch Kabel Deutschland gekostet.
 
@Leon: Danke für die Info. Ich werde noch mal mit dem Vermieter reden. In der Vergangenheit hatte er mich einfach abgewiesen mit: "es gibt keinen Kabel Anschluss. Punkt".

Derzeitiger Anbieter ist M-Net - heute geschalten und ich bin extrem sauer. Ich hätte gleich einen anderen Anbieter genommen wenn die nicht mit ihrer Glasfaser geworben hätten. Ich dachte zuerst die haben die Glasfaser wirklich ins Haus gelegt, also FTTH (ist auch noch nicht so alt das Haus) - sonst hätte ich da gar nicht abgeschlossen.
 
Naja, wenn erst heute geschaltet wurde, kannst du eigentlich noch vom Vertrag zurücktreten ;) Zumindest bei anderen Anbietern kein Thema
Mich hat das Verlegen von einem Kabel durch KD bzw Subunternehmer noch nie was gekostet. Weder im Eigenheim (damals bei den Eltern), noch als jetzt im Haus, wo ich ne Mietwohnung hab. Da wurde vom Keller bis ins Dachgeschoss ein bzw mehrere Kabel gezogen. Mit Kabelkanal etc.
 
Falc410 schrieb:
Hallo,

das Thema ist nicht neu und ich finde jede Menge uralte Infos von 2009 - 2011 aber ich meine erst vor wenigen Monaten gelesen zu haben, dass laut einem Urteil eine Abweichung größer 10% nicht hinnehmbar ist für Kunden. Allerdings finde ich das nicht mehr. Hat da jemand aktuellere Informationen zu?

Falc es ist so das esvon und biszu nur bis zum nachst kleienren tarif gibt spürich kaufst 400mbit kriegst aber nur 200 muste auch nur 200bezahlen haste 100 kriegst 50 brauchste nur deren 50mbit tarif bezahlen da gabs auch urteile.

Demnächst müssen sie auch sagen welche geschwindigkeit man da wirklich kriegt kein von und bis mehr
 
Sie haben mir telefonisch angeboten auf 25 Mbit/s zu gehen anstatt auf 50 Mbit/s. Das will ich aber nicht, ich brauche jedes bisschen Bandbreite. Ich habe denen Angeboten dass Sie mir einfach Rabatt gewähren sollen, also ich zahle dann etwas zwischen dem 25 und 50 Mbit/s Tarif - das wollten die wiederrum nicht (bei Vodafone bzw. früher Kabel Deutschland wäre so etwas kein Problem gewesen). Ich probiere es jetzt mit der Kündigung und dann rede ich mit dem Vermieter. Hätte ich gleich machen sollen und mich nicht von dem abwimmeln lassen.

Ich habe keine Ahnung wie schwierig es ist vom Keller da ein Kabel zu verlegen - das Haus ist relativ neu. Ich denke der will nur keine Kosten haben. Selbst wenn das 500 Euro kostet, hätte ich das Geld nach 2 Jahren schon gespart da ich bei Kabel nur die Hälfte bezahle.
 
Bei mir war das ein Festpreis für die Verlegung des Kabels, d.h. es hätte in jedem Fall 100€ gekostet, danach hab ich 30€ Rückerstattung bekommen, also hab ich 70€ für die eigentliche Installation bezahlt. Das Kabel wurde bei mir an der Außenwand des Hauses mit Aufputz-Kabelkanal verlegt, sodass das auch kein großer Aufwand war. Der Vermieter muss aber zustimmen und du brauchst diese Zustimmung schriftlich, sonst darf der Installateur nichts machen.
 
Falc410 schrieb:
Ich habe keine Ahnung wie schwierig es ist vom Keller da ein Kabel zu verlegen - das Haus ist relativ neu. Ich denke der will nur keine Kosten haben. Selbst wenn das 500 Euro kostet, hätte ich das Geld nach 2 Jahren schon gespart da ich bei Kabel nur die Hälfte bezahle.

Hälfte ist wohl übertrieben :)

Vodafone (Kabel) = 719,76€
Dein anderer Anbieter = 1029,60€
 
Leon schrieb:
Die Regelung liegt bei 50%. Kommen weniger als 50% der vertraglich zugesicherten Geschwindigkeit an, kann man sonderkündigen, was aber nur dann etwas bringt, wenn ein anderer Anbieter tatsächlich mehr bieten kann.

Meine Schwiegereltern z.b. haben von 6000 nur 442kbit/s bekommen, kamen direkt raus und sind jetzt bei einem neuen regionalen Anbieter mit einer 50000er Leitung. Kein andere Anbieter hätte mehr als die 442kbit/s schalten können.

Das macht mir Hoffnungen. Bei uns ist es ähnlich. Telekom, 6k DSLAM, wo aktuell nur noch 4k ankommen. Wurde immer weniger, denn wir hatten auch mal 5mbit, die vollen 6mbit waren aber nie erreicht worden.

Telekom anschreiben und auf Besserung bestehen oder wie soll ich da rangehen? Einen anderen Anbieter gäbe es hier.
 
DarkStarXxX schrieb:
Hälfte ist wohl übertrieben :)

Vodafone (Kabel) = 719,76€
Dein anderer Anbieter = 1029,60€

Vodafone kostet 19,99 Euro im Monat. Im 13. Monat steigt der Preis, dann schickt man eine Kündigung rein und bekommt ein Rückholangebot und zahlt sofort weniger wenn man sich erneut für 24 Monate bindet. Habe das Spielchen die letzten 5 Jahre so gemacht und im Endeffekt immer zwischen 19 - 29 Euro im Monat gezahlt. Und bis auf wenige Ausnahmen an manchen Abenden, standen die 100 Mbit/s (später dann 200 Mbit/s) auch wirklich zur Verfügung.

Mal schauen wie es jetzt weiter geht bei M-Net.
 
Spillunke schrieb:
Das macht mir Hoffnungen. Bei uns ist es ähnlich. Telekom, 6k DSLAM, wo aktuell nur noch 4k ankommen. Wurde immer weniger, denn wir hatten auch mal 5mbit, die vollen 6mbit waren aber nie erreicht worden.

Telekom anschreiben und auf Besserung bestehen oder wie soll ich da rangehen? Einen anderen Anbieter gäbe es hier.

Kannst du vergessen. Nur wenn weniger als 3000 ankommen, hättest du eine Chance. 4000 ist im Rahmen.

Den Aufwand kannst du dir sparen.

@TE

Ich habe mir mal die Mühe gemacht die AGB's zu lesen, die du ja unterschrieben hast.

Du wirst keine Sonderkündigung durchsetzen können. Der Grund:

8.9. Unterschreitung der Tarifbandbreite: Wenn die Geschwindigkeit des Anschlusses dauerhaft um mehr als 25 Mbit/s
unter der vereinbarten Tarifbandbreite liegt, kann der Kunde kostenfrei in einen Tarif mit der jeweils nächstkleineren
Tarifbandbreite wechseln; in jedem Fall gilt jedoch der Tarif mit der kleinsten verfügbaren Tarifbandbreite
als vereinbart. Wenn aufgrund technischer Gegebenheiten ein dauerhaft stabiler Betrieb des Anschlusses nicht
möglich ist, sind beide Parteien berechtigt, das Vertragsverhältnis mit einer Frist von 4 Wochen zu kündigen.

Die Chance ist gleich 0 ausgehend von den AGB. Du hast ne 50000er und bekommst im sync 35000. Du kannst über deren Speedcheck die Geschwindigkeit ja testen, kommen hier trotzdem unter optimalen Bedingungen (Router_Firmware aktuell, keinen Kabelfrikelei usw.) nur 20000 an bleibt immer noch die Rückfallebene. Technisch geht ja alles.

Ich befürchte tatsächlich du musst damit leben, für die nächsten 2 Jahre oder halt doppelt zahlen.

Was sagt denn den Verfügbarkeitscheck von Telekom, 1und1 und Co? vielleicht bekommst du ja über die zumindest 100000.

Achso, sollte der Vertragsabschluss noch keine 14 Tage her sein, dann kannst du natürlich widerrufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah du hast es gefunden. Ich hatte vorhin nur Punkt 1.1 gelesen wo das typische "bis zu X..." angegeben war.

Vertragsschluss ist halt der Tag an dem man den Auftrag unterschrieben hat. Der liegt natürlich immer weit vor dem Schalttermin - was an sich schon eine Frechheit ist. Ich hätte die Leitung auch schon Anfang Juli haben sollen, aber weil M-Net es verkackt hat, hat es eben erst heute geklappt. Zumindest hat der Telekom-Techniker die Schuld auf M-Net geschoben und M-Net natürlich auf die Telekom. Der Techniker vor Ort war allerdings dann doch ein wenig Glaubwürdiger.

Verfügbarkeitscheck von allen anderen Providern ergibt max DSL 6000 - einzige Alternative Vodafone mit 200 Mbit/s oder Telekom mit LTE 100 Mbit/s. M-Net hatte mir eben 50 Mbit/s garantiert und mir das am Telefon wie als FTTH verkauft. Nachdem mein Bekannter für seine Firma auch eine Glasfaser von M-Net und sehr zufrieden ist, habe ich mich auf den Deal eingelassen in der Hoffnung wenigstens stabile 50 Mbit/s zu bekommen - ansonst hätte ich den Saftladen nie beauftragt. Ich war schon mal vor vielen Jahren bei denen und nur Ärger gehabt.

Der Passus in AGB ist wirklich genial. Wie soll das bei einer 16 oder 25er Leitung denn gehen dass man 25 Mbit/s weniger als wie bestellt bekommt....
 
Falc410 schrieb:
...
Der Passus in AGB ist wirklich genial. Wie soll das bei einer 16 oder 25er Leitung denn gehen dass man 25 Mbit/s weniger als wie bestellt bekommt....

Naja, wenn Du ne 25er bestellst, dann bekommste ja auch die 25..denn, 35 sind ja anscheinend max. möglich..

Also, Du hast nu zwei Optionen:
a. mit den 35er leben
b. auf 25 "runter" gehen und dafür auch weniger bezahlen



Mal nebenbei, was fürs Leben gelernt...den Telefonverkäufern "Beratern" nie glauben, lieber alles schriftlich
zusichern lassen..
 
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