Einstieg ins Berufsleben, was beachten?

Habe nur die ersten paar Posts gelesen, neben Versicherungen & Co rate ich dazu die ersten Monate Geld beiseite zu legen (sogenanntes "Screw You Money"). Ziel ist normalerweise bequem 1/2 Jahr ohne weiteres Einkommen auszukommen bzw. ein Jahr wenn du dich streckst. Sinn und Zweck ist, dass wenn du aus welchen Gründen auch immer mit deiner Anstellung kein glückliches Leben hast, du die finanziellen Reserven zum Kündigen + Suche nach neuem Job hast. Auch wenn der Arbeitgeber vielleicht bei der Einstellung / Praktikum / Diplomarbeit / Studentenjob ganz io war, im Berufsalltag kann das schnell umschlagen.
Auch sollte man sich Anfangs keine Kostenfaktoren und/oder Finanzierungen ans Bein binden. Autokauf über Finanzierung bedeutet zum Beispiel nur, dass du deine Abhängigkeit an zukünftige Einkünfte hängst, weil du das Vermögen für diese Anschaffung eigentlich nicht hast.

Im Zweifelsfall also lieber ein paar Jahre in einer günstigen WG/Wohnung bleiben solang dies mit deinem Leben gut vereinbar ist und Geld als Puffer beiseite legen.

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Das abgeschlossene Studium kann man als getätigte Investion zur Berufsqualifikation geltend machen und so von der Steuer absetzen. Je nach Einkommen lohnt es sich da bereits im ersten Jahr den Steuerberater aufzusuchen und alles an Rechnungen mitzunehmen die dein Studium hervorgebracht hat. Notebook, Kleidung fürs Praktikum etc. pp. alles was du fürs Studium beschafft hast!
 
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Zu BU und Haftpflicht wurde ja einiges schon gesagt.

Kurz zu Finanzplanung: wie bereits gesagt wurde, nicht zu deiner Hausbank rennen und dir irgendein Finanzprodukt aufschwätzen lassen. Geld und Anlagen sind kein Hexenwerk, man braucht nicht unbedingt einen Babysitter von der Bank. Es kann nicht schaden einen unverbindlichen Termin beim Berater zu machen und sich mal alles anzuhören, aber eigene Recherche ist ein absolutes muss.

Ich nehme an wir reden hier nicht von riesigen Summen sondern von einem durchschnittlichen Bachelor-Einstiegsgehalt.

Grob ein paar Tips:
- hol dir ein Girokonto und ein Tagesgeldkonto. Das Girokonto verwendest du für deine normalen Geldein- und Ausgänge.
- Auf dein Tagesgeldkonto kannst du regelmässig einen Sparbetrag überweißen (z.B. als Dauerauftrag vom Girokonto)
- Mache dir Gedanken wieviel Geld du als flüssige, schnell verfügbare Reserve auf dem Tagesgeldkonto haben willst. Als junger Mensch ohne viele Verpflichtungen würde ich einen niedrigen 4-stelligen Betrag ansetzen der reicht um 2-3 Monate über die Runden zu kommen.
- Alles was über diesen Betrag hinausgeht kannst du anlegen. Eine sinnvolle Möglichkeit kleine bis mittelgroße Summen (500€+) anzulegen sind ETFs. Auch ETF Sparpläne können eine sinnvolle Sache sein.

Ansonsten:
- Abhängigkeiten vermeiden. Flexibel bleiben. Keine Neuwagen kaufen, um Gottes willen kein Haus bauen und auch sonst die ersten Jahre auf überflüssigen Konsum verzichten.
 
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In meinen Augen gibt es nur einen Grund eine Betriebliche Vorsorge abzuschließen. Dieser ist ich bin mir sicher in der Firma alt zu werden. Das schließe ich in der Regel aus, daher gibt es keinen Grund.
Was macht man damit wenn man den Job wechselt..
Das ist heutzutage eher die Regel wenn man im Leben nur ein wenig weiter kommen will.
 
Die betriebliche Altersvorsorge kann man mitnehmen ... es gibt hier entsprechende Regeln. Von daher würde ich auf keinen Fall auf die BAV verzichten - selbst wenn der zukünftige Arbeitgeber keine BAV unterstützt kann man diese selbst tragen.
 
Funart schrieb:
In meinen Augen gibt es nur einen Grund eine Betriebliche Vorsorge abzuschließen. Dieser ist ich bin mir sicher in der Firma alt zu werden. Das schließe ich in der Regel aus, daher gibt es keinen Grund.
Was macht man damit wenn man den Job wechselt..
Das ist heutzutage eher die Regel wenn man im Leben nur ein wenig weiter kommen will.

Sorry aber das einfach falsch was du da schreibst.

1. Eine BAV kann übertragen werden von Arbeitgeber zu Arbeitgeber. Sofern der neue AG keinen Beitrag dazu gibt, kann man diese selbst besparen und steht dadurch das man das ganze vom Bruttogehalt bezahlt, immernoch gut da durch den steuerlichen Vorteil.

2. Ist eine BAV so ziemlich die sinnvollste und einfachste, wenn nich für viele sogar die beste Lösung um sich fürs Rentenalter abzusichern. Denn ich brauche kein know how wie z.b. am Aktienmarkt.
 
Mir ist schon klar, dass man sie einfach danach übernehemen kann.
Da ich nicht aus Deutschland bin hab ich um sicher zu gehen, diese Thematik mal schnell in google geworfen und es ist auch hier so wie ich es mir dachte.
Bevor eine BAV abgschlossen wird, rate ich sehr stark die Thematik Arbeitgeber wechsel genau zu recherchieren. Da gibt es alles von Steuervortei ist weg oder muss nachgezahlt werden bis Verlust. Was wohl auf alle Fälle zu passieren scheint ist, dass es nur schwer möglich ist das Kapital wieder raus zu ziehen. Das bedeutet unter umständen einen unbefristete Kapital Bindung. Ich gehe generell sehr stark davon aus das früher oder später viele Versicherungen gegen die Reguläre Alterversorge mindestens teilweise gegenrechnet wird. Weiteres ist privat angespartes Kapital in dem Alter um Welten sinnvoller. Da Dinge wie ein Eigenheim große Menge an Eigenkapital erfordern und in seinem Alter einen wesentlich stärken form der Absicherung darstellen.

Das Konzept der BAV diente ja ursprünglich dazu den Mitarbeiter als Unternehmen zu binden. Der Themenersteller dürfe unter 30 sein, nachdem er sein Studium gerade abschließt. Ere sollte sich jetzt nicht um das Thema kömmern und den primären Anteil seines Kapitals und seine Energie in Eigenentwicklung stecken. Das ROI ist da um einiges höher. Anders ausgedrückt investier das Geld in Bücher,..

Anzustreben ist s einen Gehaltszuwachs von 10% PA über einen z.B.: 3 jährigen Durchrechnungszeitraum zu erreichen. Das gilt vor allem zu beginn, da das Berufseinstieggehalt meist eher niedrig ist.
 
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