Datensicherung für längeren Zeitraum

feddi55

Cadet 3rd Year
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Aug. 2013
Beiträge
61
Hallo zusammen!

Ich bin gerade dabei alte Bilder von meinem PC auszumisten und mir stellt sich nun die Frage wie ich diese am besten einlagere. Meine NAS kommt dafür nicht in Frage, da ich diese Bilder nicht auf abruf benötige, sondern die Bilder einfach verstaut werden sollen.
Meine Frage wäre nun welches Medium sich dafür am besten eignen würde.

LG Feddi55
 
Hi Freddi,

Auf CD oder DVD und dann noch einmal auf Festplatte.




Gruß
Achim
 
Warum nicht aufs NAS?
Ich würde sie aufs NAS + Backup auf ein externes Medium machen (z.B. externe Platte, welche wiederum an einem anderen Ort lagert).
 
Sagen wir so, ich möchte nicht mehr daran erinnert werden. Zumindest für die nächsten Jahre.
Ergänzung ()

Problem bei DVD/CD ist die zu geringe Speicherkapazität, weshalb nur Blu-ray infrage kommen würde. Bei einer HDD oder einem normalen USB-Stick mache ich mir sorgen, dass sie nicht mehr funktionstüchtig sein könnten.
 
ok, das kenne ich.
Ich habe die Bilder auf CD gebrannt und in den Keller in einem Karton gelegt.

Klappte gut ;)
 
Hallo feddi55,

An deiner Stelle würde ich mir eine tragbare externe HDD besorgen, auf der ich die Fotos sichern würde. Dann die Platte abklemmen und sie nur dann anschliessen, wenn das Backup aktualisiert werden soll. Über wie viel Speicher sollte die Platte verfügen, damit man alle Fotos darauf packen kann?

lg
 
Wir sprechen hier von rund 50 GB, aber wie gesagt bei einer HDD hab ich bedenken dass mir der Schreib- und Lesekopf sich durch Wechselwärme, Feuchtigkeit, etc. sich festsetzen könnte. Das Backup wird auch keine Aktualisierungen erfahren, weshalb die Platte auch nicht einmal pro Jahr wieder angefahren werden würde.
Ergänzung ()

Wenn es nicht die ultimative Sicherung gibt, bleibt wohl nichts anderes übrig als mehrere anzulegen
 
CD und DVD sind nicht zu empfehlen, da viel zu geringe Haltbarkeit, wenn dann DVD-RAM
 
Mehrere, voneinander getrennte Backups sind für wichtige Daten ohnehin angebracht. Diese Einstufung liegt hier ja scheinbar vor.

Als Medium setzen die meisten großen Institutionen für Langzeitarchive immernoch auf Bänder. Ob Dir die Anschaffung das Geld wert ist, musst Du selbst entscheiden. Eine für die Ewigkeit sorglose Möglichkeit stellen jedoch auch Bänder nicht dar; allgemein ist sowas aktuell nicht verfügbar, soweit ich weiß.

Ohnehin würde ich auf einen Mix setzen, wie hier auch schon vorgeschlagen wurde. Etwa eine oder zwei kleine SSDs, da keine beweglichen Teile involviert sind, sowie mehrere BluRay-Discs (resistent gegen elektrische Beschädigungen, Lesegerät nachkaufbar), ggf. vorhandene Festplatten; die dürfen ruhig älter sein, solange sie noch vertrauenswürdig sind.
 
Backups auf mind. 2 getrennte Medien wie z.B. ext. HDD. Eines außerhalb der unmittelbaren Reichweite (z.B. Bankschließfach) aufbewahren um z.B. durch Diebstahl, Feuer, etc. keinen unmittelbaren Zugriff darauf zu haben.
 
feddi55 schrieb:
Sagen wir so, ich möchte nicht mehr daran erinnert werden. Zumindest für die nächsten Jahre.
Das geht in den Bereich der Langzeitarchivierung und ist schwer.

Dorian_WD schrieb:
An deiner Stelle würde ich mir eine tragbare externe HDD besorgen, auf der ich die Fotos sichern würde. Dann die Platte abklemmen und sie nur dann anschliessen, wenn das Backup aktualisiert werden soll.
Dir sollte aber auch bekannt sein, dass HDDs nicht endlos lagerfähig sind. Von WD fehlen mir dazu Aussagen, aber die kannst Du dann ja gerne ergänzen.

Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Zum Thema der Lagerung steht im Benutzerhandbuch der ST10000DM0004 (Barracuda Pro 10TB) die ja eine Heliumfüllung hat und daher kein Luftloch zum Druckausgleich wie normale HDD:
Also länger als ein Jahr sind selbst bei 25°% und maximal 40% Luftfeuchtigkeit nicht zu empfehlen, 60 Tage sollte sie aber auch sonst mindestens durchhalten. Da wohl kaum einer zuhause die geforderten Bedingungen einhalten kann, vor allem nicht die maximal 40°C Luftfeuchtigkeit, wird man eher von 60 Tagen ausgehen können, was aber doppelt so viel wie bei der andere ist.

HGST schreibt für die Megascale:
Dazu wie lange die nach dem Öffnen der Originalen Versandverpackung noch lagerbar ist, finde ich leider nicht.

Die Daten also auf eine HDD zu packen die dann jahrelang unbenutzt irgendwo liegt, halte ich für riskant und auch wenn man sie auf zwei oder drei HDDs schreibt und diese an unterschiedlichen Orten lagert, dürfte es irgendwann passieren, dass eben keine von denen mehr funktioniert.
 
Kann ich jetzt so nicht bestätigen. Zumindest bei PATA. Habe wieder kürzlich eine HDD angeschlossen, weil ich Daten gesucht habe - Platte lag satte 5 Jahre ungenutzt im Regal.
Was soll ich sagen - lief sofort einwandfrei und ohne Datenverlust.
Und die Platte hat schon ein bewegtes Leben hinter sich.
 
Ich bin noch immer vom offsite Backup überzeugt, was sich problemlos auch als Archiv einsetzen lässt. Wenn man dem Anbieter nicht vertraut, kann man mit BoxCryptor, verschlüsselten Laufwerken als Files oder sogar mit geschützten Archivdateien (zip, rar etc.) arbeiten. Aktuell verwende ich HiDrive, ich kann aber auch den US-basierten Dienst crashplan empfehlen.

https://www.strato.de/online-speicher/

https://www.crashplan.com/en-us/
 
Meine Sichtweise dazu ist zwiespältig. Ich bleibe einfach mal bei einem bildhaften Vergleich:

Das ist dann so wie wenn du jemandem dir komplett Fremden deinen Haustürschlüssel mit allen Bargeldreserven in einem versiegelten Briefumschlag anvertraust - für den Notfall - und dir aber als eigene zusätzliche Sicherheit noch eine Blechkasse dazu kaufst und dort den versiegelten Briefumschlag hineinlegst und das ganze mit einer dicken Kette umwickelst.

Ich denke, wenn man den gesunden Menschenverstand nicht aus den Augen verliert, dann findet jeder den passenden Weg für sich.
 
CD und DVD sind nicht zu empfehlen, da viel zu geringe Haltbarkeit

Die Haltbarkeit ist gut solange man sich an die Regeln hält - keine Kratzer, kein Licht, keine Luft, keine Feuchtigkeit... keine Noname-Ware.

Wir sprechen hier von rund 50 GB

50GB würde ich auf DVD brennen (bei Bedarf auch doppelt), die DVDs in Papierhüllen in die Schuhschachtel in den Schrank stellen und nicht mehr drüber nachdenken. Eine 25er Spindel Markenware kostet keine 10€, den ganzen anderen Firlefanz kann man sich doch sparen. Wenns dir wirklich wichtig ist machst du in 5 Jahren davon eine 1:1 Kopie und gut.

Ich habe >10 Jahre alte DVDs die sich noch problemlos lesen lassen, einer Festplatte oder SSD würde ich das eher nicht zutrauen. Langlebige Storage mit Festplatten erreichst du nur - mit Redundanz und regelmäßigen Selbsttests und indem du beim kleinsten Anzeichen von Sektorkaries dich auch nicht scheust die Festplatte zu ersetzen. Und dann darf es keinen Netzteil-Kurzschluss geben der die Platten alle auf einen Schlag mit in den Tod reisst, und kein Bedienfehler der mal eben alles weglöscht. Festplatten haben da ihre ganz eigenen Risiken die es bei einmal gebrannten DVDs nicht gibt.

Wegwerfen kann ich meine alten DVDs trotzdem, nicht weil sie kaputt wären sondern weil das Zeug darauf aus heutiger Sicht einfach nicht mehr interessant ist. Futurama-Folgen von 2003 im Briefmarkenformat, findet man heute mit einem Klick als Stream in besserer Qualität. Gabs damals halt alles noch nicht, Internet war hundselend langsam und auf den Festplatten war kein Platz...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei DVDs kann man so seine Probleme bekommen. Siehe etwa gerade dieser Thread. Langes Vertrauen sollte man da IMO in kein Medium haben und immer mehr als eine Sicherung haben und diese regelmäßig prüfen und auf neue Medien übertragen. Oder man lässt es einfach ganz sein, wenn das Zeugs ist, was einen in X Jahren eh nicht mehr interessiert.
 
woodpeaker schrieb:
Das ist dann so wie wenn du jemandem dir komplett Fremden deinen Haustürschlüssel mit allen Bargeldreserven in einem versiegelten Briefumschlag anvertraust - für den Notfall - und dir aber als eigene zusätzliche Sicherheit noch eine Blechkasse dazu kaufst und dort den versiegelten Briefumschlag hineinlegst und das ganze mit einer dicken Kette umwickelst.

Mit dem Unterschied, dass die elektronische Kette nur von Dir geöffnet werden kann. Außer, Du behauptest jetzt AES-256- und RSA-Verschlüsselung sei in Kombination unsicher. Dann will ich aber Genaues darüber lesen. :)
 
M@rsupil@mi schrieb:
Langes Vertrauen sollte man da IMO in kein Medium haben und immer mehr als eine Sicherung haben und diese regelmäßig prüfen und auf neue Medien übertragen.

Ja, das ist der Nachteil von DVD. Prüfen [auch: wiedereinlesen] dauert ewig und ist nervig weil man ja ständig das Medium wechseln muss. Bei Daten die man noch auf der Festplatte herumlungern hat, spart man sich das prüfen der vor Jahren gebrannten DVDs. Das brennt man dann einfach nochmal neu runter.
 
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