Gebühren beim Girokonto

log11 · 22. Juli 2016

Hallo zusammen,

der allgemeine Trend beim Girokonto geht ja leider dahin, dass immer mehr Banken Kontoführungsgebühren erheben.
Jetzt erwischt es mich leider auch. Ab Oktober verlangt die Hypovereinsbank 2,90€ pro Monat.
Bisher war es so geregelt, dass man bei einem Kontostand von durchschnittlich 3500€ im Quartal keine Gebühren zahlen musste.
Nun bin ich ernsthaft am überlegen die Bank zu wechseln. Dazu ein paar Fragen.
1. Bekommt man irgendwie raus, wie lange diverse Banken keine Gebühren verlangen? Z. Bsp. bietet die Postbank ja das Girokonto + kostenneutral an, sofern man einen monatlichen Geldeingang von mind. 1000€ hat. Ein Wechsel macht natürlich nur Sinn, wenn diese Bank nicht auch im nächsten halben Jahr Ihre Geschäftsbedingungen bzgl. Gebühren verändert.

2. Beim Wechsel müsste ich unter anderem 2 Kreditkarten auf das neue Girokonto ummelden. Muss ich dafür zwingend wieder so ein Postident Verfahren machen?

3. Alle anderen Abbuchungen (Lastschriftmandate) muss ich persönlich ändern, oder kann das auch meine neue Bank übernehmen?

Danke für Eure Tipps und Anregungen dazu.

~H!ld3~ · 22. Juli 2016

Wie wäre es denn, wenn du zuerst versuchst mit deiner Bank zu reden und zu sagen, dass du nicht gehen willst, aber nicht bereit bis Kontoführung zu zahlen.

Wenn du dann unbedingt wechseln willst; idR kann man wohl davon ausgehen, dass Direktbanken wohl als letztes Kontoführungsgebühren verlangen werden.

log11 · 22. Juli 2016

@ ~H!ld3~ , ja das kann ich natürlich machen. Die Erfolgsaussicht dürfte aber eher gering sein, da ich mir kaum vorstellen kann das eine Bank für nen einzelnen Privatkunden da eine Ausnahme machen wird.
Blöde Frage, klärt man so etwas am Bankschalter? Eine mündliche Aussage nützt mir natürlich wenig, falls ich mich später auf so ein "Zugeständnis" berufen muss.

smuper · 22. Juli 2016

Die DKB wirbt aktuell mit einer "dauerhaften" Kostenfreiheit, dagegen gibt es von der Führungsetage der Postbank die Aussage, dass die Preispolitik bis 2017 überdacht wird.

Die Frage ist halt was du an Serviceleistungen brauchst, Einschnitte gibt es auf jeden Fall und keine Bank hat etwas zu verschenken, wer weiß schon was passiert, wenn die Filialbanken die Gebühren erst mal etabliert haben. Die sind auch vollkommen legitim, die 2,90 € bei der Hypo sind für die gebotenen Dienstleistungen sicherlich nicht mal ansatzweise kostendeckend.

2. Beim Wechsel müsste ich unter anderem 2 Kreditkarten auf das neue Girokonto ummelden. Muss ich dafür zwingend wieder so ein Postident Verfahren machen?

Du legitimierst dich doch schon bei Kontoeröffnung, entweder vor Ort oder durch Postident/o.Ä.

3. Alle anderen Abbuchungen (Lastschriftmandate) muss ich persönlich ändern, oder kann das auch meine neue Bank übernehmen?

Selbst wenn es einen Service gibt würde ich es selbst in die Hand nehmen.

@ ~H!ld3~ , ja das kann ich natürlich machen. Die Erfolgsaussicht dürfte aber eher gering sein, da ich mir kaum vorstellen kann das eine Bank für nen einzelnen Privatkunden da eine Ausnahme machen wird.

Ich bin noch mit mehreren Sparkassen vernetzt, da heißt es: Keine Sonderkonditionen. Inoffiziell gibt es für wirklich gute Kunden (hat nicht zwangsläufig mit dem Vermögen zu tun) geringen Rabatt.

~H!ld3~ · 22. Juli 2016

Nun ja, wenn 9/10 Kunden zahlen, hat die Bank kein Problem damit es dir zu erlassen, wenn du dafür bleibst...
Kommt evtl. auch ein wenig auf dein monatliches Income an.

Du musst ja auch bedenken, dass so Kontoführung für ne Bank kein Geschäft ist. Zumindest idR kein positives.
Die verdienen ihr Geld mit dir an Krediten etc.

Dann weisen sie dich jetzt wegen 2,90€ ab und im nächsten Jahr brauchst ein Kredit über 100.000 mit dem die Bank das x-fache hätte verdienen können, was jetzt eine andere Bank darf...

Ich würd einfach mal anrufen und mit den richtigen Worten/ Ton sollte das auch klappen.

_killy_ · 22. Juli 2016

Wenn die Hypovereinbank keine kostenfreien Konten mehr anbietet, dann gehe ich von geringen Erfolgsaussichten aus. Wenn sie aber z.B. das Online-Konto kostenfrei haben, kannst du darauf umgestellt werden.
Girokonto ist ja nicht gleich Girokonto - bei Konten mit monatlichen Gebühren sind einige Service-Leistungen frei, wofür Online-Kunden extra berechnet werden.

PS an 100.000€ verdient die Bank aufgrund des aktuellen Zinsniveaus ein Scheiß. Besser wären da 500.000€ ... dann bleibt auch noch was übrig.

smuper · 22. Juli 2016

Dann weisen sie dich jetzt wegen 2,90€ ab und im nächsten Jahr brauchst ein Kredit über 100.000 mit dem die Bank das x-fache hätte verdienen können, was jetzt eine andere Bank darf...

Das wird alles kalkuliert bevor eine Preiserhöhung/Einführung gemacht wird. Der Großteil der Kunden wechselt nicht mal den Strom/Gas Vertrag, da ist ein Girokontowechsel in weiter ferne. Die Schulungen der Mitarbeiter gehen eher in die Richtung, Kunden mit Vorteilen überzeugen, Rabatt gibt es keinen. Ist der Kunde wg. ein paar Euro bereit zu einer Direktbank zu gehen: Bitteschön, der Kunde scheint eh zum Weggang zu tendieren.

log11 · 22. Juli 2016

Ich brauche eigentlich nur folgende Leistungen:
Onlinebanking mit I-TAN, mobilTAN oder ähnlichen sowie eine EC Karte mit einem guten Automatennetz. Und genau das ist ja eine der Stärken der Cash Group. Von daher sind Direktbanken für mich eher problematisch.

Dispo nutze ich nie und auch Kredite sind in absehbarer Zeit nicht vorgesehen.

smuper · 22. Juli 2016

Onlinebanking mit I-TAN, mobilTAN oder ähnlichen sowie eine EC Karte mit einem guten Automatennetz.

Dann wechsel zur DKB. Generell mit Visa überall kostenlos. In der Realität nehmen manche Automaten der Sparkassen/Volksbanken die Karte nicht an. Die CashGroup Automaten sind aber kein Problem.

~H!ld3~ · 22. Juli 2016

_killy_ schrieb:
PS an 100.000€ verdient die Bank aufgrund des aktuellen Zinsniveaus ein Scheiß. Besser wären da 500.000€ ... dann bleibt auch noch was übrig.

Daher steht da ja auch "über"

Es war nur für den Zusammenhang, die Zahlen waren beispielhaft.

Dann guck dir doch mal die ING DiBa an.

Du kannst im Prinzip an jedem Automaten holen, wo du willst.
Hab noch nie erlebt, dass irgendein Automat meine Karte nicht wollte.
EU weit kannst du soweit ich mich erinnere kostenlos abheben.
Online-Banking etc. funktioniert auch sehr gut.

Selbst die Service Hotline kann man sich mal antun...

smuper · 22. Juli 2016

Dann guck dir doch mal die ING DiBa an.

Doch nicht zu den vom Staat gestützten Holländern.

Da gibt es genug "lokale" Institute.

1822direkt (Tochter der Frankfurter Sparkasse)
DKB (Bayrische Landesbank)

~H!ld3~ · 22. Juli 2016

Was spricht explizit für "lokale" Institute?

log11 · 22. Juli 2016

~H!ld3~ schrieb:
Dann guck dir doch mal die ING DiBa an.

Du kannst im Prinzip an jedem Automaten holen, wo du willst.
Hab noch nie erlebt, dass irgendein Automat meine Karte nicht wollte.
EU weit kannst du soweit ich mich erinnere kostenlos abheben.
Online-Banking etc. funktioniert auch sehr gut.

Selbst die Service Hotline kann man sich mal antun...

Man kann mit der ING DiBa EC Karte an den Automaten der Cash Group ohne Gebühren Geld abheben? Das würde mir ja schon ausreichen. Klar bleibt das "mulmige Gefühl" keinen direkten Ansprechpartner vor Ort zu haben, wenn aber die Leistungen passen und auch die Abdeckung mit gebührenfreien Automaten in D gut ist, dann ist das schon eine Überlegung wert.

~H!ld3~ · 22. Juli 2016

Hm also mit der EC wird das eher schwieriger.
Allerdings kannst du mit der VISA überall kostenlos abheben.

Wie gesagt, man kann auch mal mit denen telefonieren ohne das man denkt einen Neandertaler vor sich zu haben

smuper · 22. Juli 2016

In dem Fall der ING Diba? Die moralische Komponente. (Vom niederländischen Staat schwer gestützt worden in der Finanzkrise und ausländisch)

Schwerer wiegt aber wahrscheinlich für die meisten die schlechteren Konditionen im Gegensatz zur DKB.

u.a. Weltweit kostenlos Bargeld abheben, explizit versprochene Gebührenfreiheit in Zukunft.

log11 · 22. Juli 2016

Achso, die VISA ist dann die Kreditkarte für dieses Girokonto bei ING? Bisher habe ich nur eine EC Karte direkt für mein Giro sowie eine private Kreditkarte der ehemaligen Valovis (jetzt Targobank).

Ab und zu erreicht mich auch mal ein Verrechnungs-Scheck. Das ist für mich in den letzten Jahren eigentlich der einzigste Grund mal die Filiale vor Ort aufzusuchen. Bei einer Direktbank ohne Filiale vor Ort muss man so etwas dann auf dem Postweg klären?

smuper · 22. Juli 2016

Bei einer Direktbank ohne Filiale vor Ort muss man so etwas dann auf dem Postweg klären?

Exakt.

log11 · 22. Juli 2016

@smuper, danke.
Kann mir jemand das mit der VISA Karte bei den Direktbanken erklären? Das ist eine Kreditkarte, die dann in gewissen Abständen (meist monatlich) die Auszahlungen an Automaten / Bezahlen im Geschäft etc. direkt von dem Girokonto abbucht?
Der Unterschied zur EC ist nur, das die EC das Konto direkt belastet?

Danke.

~H!ld3~ · 22. Juli 2016

Mal von der DiBA Seite

VISA Card

Einfach wie eine Bankkarte. Komfortabel wie eine Kreditkarte

Deutschland- und €uroweit kostenlos Bargeld abheben an Geldautomaten mit VISA-Zeichen
Bargeldlos bezahlen, bei kleineren Beträgen mit Visa payWave sogar kontaktlos
Individuelle Wunsch-PIN
Keine getrennte Abrechnung durch direktes Abbuchen vom Girokonto
Permanente Kostenkontrolle durch zeitnahe Abbuchungen und Auszahlungen
Umsätze sind bequem im Internet Banking und monatlich in Ihren Kontoauszügen ersichtlich

Sie können kostenlos Bargeld abheben:
an 1.200 Geldautomaten der ING-DiBa mit der girocard
an 58.000 Geldautomaten mit VISA Zeichen mit der VISA Card
an über 400.000 Geldautomaten €uroweit mit VISA Zeichen mit der VISA Card

log11 · 22. Juli 2016

Also wird offensichtlich mit der VISA genauso zeitnah vom Girokonto abgebucht wie mit einer EC Karte, zumindest bei Auszahlungen an Geldautomaten.

Kann man sagen, das generell Auszahlungen an Automaten mit VISA Zeichen mit einer VISA Karte ohne Gebühren möglich sind? Sprich egal von welcher Bank man diese Karte hat? Das wäre mir nämlich neu.

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