Test QNAP TBS-453A im Test: Leises Quad-Core-NASbook mit vier M.2‑SSDs im RAID

BlackWidowmaker schrieb:
Da passen genauso gut ein bis zwei 2,5" LWe rein.
Allerdings, aber vermutlich baut QNAP darauf, dass viele Leute meinen M.2 SSDs wären generell schneller als die normalen 2.5" SATA SSDs. Allerdings finde ich die Testergebnis selbst für SATA SSDs einfach nur ernüchternd und frage mich wirklich, warum der Reviewer nicht versucht hat den Flaschenhals zu finden.
BlackWidowmaker schrieb:
Wie ein Ferrari auf 13" Reifen.
Das erzähle man Vettel und Räikkönen, dann wissen wie endlich warum sie auf ihren Ferraris mit den 13" Felgen nicht gegen die Red Bull und Mercedes angekommen sind, nur waren die andere ja auch auf 13" Felgen unterwegs :evillol:
 
Holt schrieb:
Allerdings, aber vermutlich baut QNAP darauf, dass viele Leute meinen M.2 SSDs wären generell schneller als die normalen 2.5" SATA SSDs. Allerdings finde ich die Testergebnis selbst für SATA SSDs einfach nur ernüchternd und frage mich wirklich, warum der Reviewer nicht versucht hat den Flaschenhals zu finden.

Nun, der Flaschenhals ist ja klar: GBit-LAN. Viel mehr als 100MB/s kommen da halt nicht rum! Und da praktisch jede aktuelle Festplatte intern diese Datenrate bringt - auch Notebook-HDDs, fallen die Unterschiede im Benchmark auch sehr gering aus.

Interessant wäre mal gewesen, ob mit den SSDs wenigstend der interne Datenaustausch wesentlich schneller erfolgt. Das sollte ja eigentlich möglich sein. Womit ein solches Teil wenigstens beim Wiederherstellen eines ausgefallenen Laufwerkes einen zeitlichen Vorteil in die Waagschale hätte werfen können. Wenn der auch nur höchst selten zum Tragen käme...
 
Selten einen Test auf CB gelesen der so am Thema vorbei ging.
Sorry aber ein SSD NAS an der Performance des sequenziellen Schreiben/Lesen zu messen ist einfach komplett an der Zielgruppe von dem Gerät vorbei. :rolleyes:

Steckt das Teil an einen Hypervisor, setzt zehn Windows VMs auf und startet die alle mal gleichzeitig und vergleicht dass dann mal mit einem NAS mit drehenden Disks. ;)
 
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Nein, das Gigabit LAN kann eben nicht dafür verantwortlich sein, dass bei CIFS-Dateitransfer – Ordner nur 66,32MB/s Schreibgeschwindigkeit erreicht wurden, wenn andere NAS über 81MB/s geschafft haben. Ebensowenig dürfte das es bei schuld sein wenn bei bei Intel NASPT – Office die Office Productivity gerade mal auf 7,7MB/s kommt, wenn das nächst schlechteste NAS auf immerhin über 26MB/s kommt und das mit HDDs. Dabei sind dort besonders viele kleine Übertragungen und gerade dort müssten SSDs weit schneller als HDDs sein, denn die Beschreibung dafür ist:
Bei Content Creation schneidet es ja auch am Besten ab und dort sind ja auch viele kleine Dateien dabei:
Oder schau Dir an wie es bei Dir-Copy zu NAS anschneidet:
Auch da glaube ich kaum, dass die Werte wirklich von dem Netzwerk gegrenzt werden und da müssten die SSDs nun wirklich deutlich mehr als HDDs leisten und trotzdem schlägt z.B. ein QNAP TS-451 mit dem Celeron J1900 und einem RAID 5 aus HDDs das QNAP TBS-453A mit den SSDs um 16%. Das ist etwa so was man im Netz maximal als Vorteil des J1900 bei Multithread Benchmarks gegenüber dem Celeron N3150 findet, aber selbst die alte AMD Dual-Core CPU meines N54L ist mit dem RAID 5 mit 5 WD Red 3TB unter OMV nicht annährend ausgelastet.

Wenn also die CPU limitiert, was läuft dann da für eine SW drauf, dass die so viel CPU verbraucht? Die NAS OS sind doch auch nur Linux Derivate wie OMV auch, aber wenn man denn nun wirklich so eine aufwendige SW braucht, warum spendiert dann QNAP nicht wenigstens für ein NAS welches überhaupt nur mit SSDs betrieben werden kann und das nun nicht wirklich billig ist, nicht eine bessere CPU?

Also mal ehrlich, wenn man bei Geizhals nach dem Celeron N3150 sucht, dann findet man z.B. den Lenovo IdeaCentre 300S-11IBR, Celeron N3150, 4GB RAM, 1TB HDD (90DQ0022GE) ab € 299,--, da sind neben 4GB RAM und der 1TB HDD auch noch Win 10 Home, ein DVD +/-RW, WLAN, Bluetooth 4.0, Maus und Tastatur dabei. Das billigste Mainboard mit dem Celeron N3150 drauf kostet keine 57€, einen Fertig-PCs im Miniformat gibt es ab 199€ (dann nur mit 2GB RAM, aber dafür kann man dort ein normales 2.5" Laufwerk einbauen, mit einer 1TB SSD oder passenden HDD hätte man dann wohl ein günstigeres aber kaum langsameres System). Will man wirklich ein NAS oder Linux Server bauen, könnte man dafür auch gleiche einen Barebone PC nehmen, die sind mit dem Celeron N3150 ab 115€ zu haben, während Net- und Notebooks mit Celeron N3150 ab 249€ zu haben sind, da hat man dann auch 4GB RAM und eine 500GB HDD und dazu einen Monitor, Tastatur, etc.

Im Vergleich dazu, lässt sich Qnap sein NASbook TBS-453A-4G (derzeit ab €423,40 gelistet) also sehr teuer bezahlen und dafür würde ich dann auch erwarten, dass es auch in der Lage ist mit dem in Form von SSDs ebenfalls teuer bezahlten Massenspeichern darin, dann auch eine entsprechende Leistung abliefert die wirklich nur noch von der Schnittstelle beschränkt wird.
 
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Dieses NAS ist halt ein Lifestyle Produkt. Die vier SSD machen keinen Krach und man kann es in das Wohnzimmer oder Schlafzimmer stellen.
 
Dafür ist dieses spezielle Nas lt. Hersteller eher nicht gedacht, siehe auch die Herstellerseite zu diesem Nas.

Die Zielgruppe(n) sind andere.
 
Ich bin skeptisch. Bei den Temperaturproblemen der M.2 SSDs, wäre da die Wahl von U2 nicht besser gewesen?

Ich meine, das Gerät muss ja wohl für Business-Anwendungen gedacht sein, welche auch immer. Denn den Preis zahlt doch kein normaldenkender Mensch, zumal es bereits einige nette NAS Gehäuse für 2.5" SSDs gibt, deren Geschwindigkeit mehr als ausreichend für den normalen Einsatz ist.
 
Welche Temperaturprobleme sind denn bezüglich M.2 S-ATA SSD bislang bekannt?

Das System hat nur 4 PCIe lanes.
 
Selbst eine 2.5" SSD würde an die Ethernet Grenze stoßen, überflüssiges Produkt.
Die gleiche Zielgruppe kann man mit einem Gerät erreichen welches bei ähnlicher Größe 2 2.5" SSDs hat.

Die guten NVMe-SSDs sind für so einen Zweck völlig überteuert und verschwendet.
 
Ich teile Deine Meinung durchaus, aber bei 2x SSD im Raid1 hast Du 50% Verschnitt, während Du hier eben nur bei 4x M.2-SSD 25% Verschnitt hast im Raid5. Dadurch werden die Kosten pro GB-Netto etwas gemildert.

Die Preise für M.2-SSD´s werden sicherlich noch deutlicher in Richtung 2,5"-SSD fallen.

Vielleicht kommt dieses konsequente M.2-Nas etwas zu früh für den Home-User, aber für den professionellen Bereich ist es deutlich interessanter.
 
Durch den Kommentar von Martinallnet erkennt man super dass viele Leute noch immer nicht verstanden haben dass M.2 SSD nicht zwangsläufig per PCIe angebunden sind.

Im Falle der 850 Evo 250 und 500 gb gibt es keinen Preisunterschied zwischen M.2 und 2,5 Zoll.
 
...und dass die hier zum einsatz kommenden M.2-SSDs auch nicht teurer als die entsprechenden SATA-SSDs sind, im gegenteil:D
 
Warum wollen hier alle 10Gbps-Anschlüsse, obwohl die wenigsten die passende Infrastruktur dazu haben?

SSDs bringen folgende Vorteile:
- lautlos
- stromsparender / kühler
- deutlich kürzere Latenzen
- Raten über 1 Gbps

NUR letzteres benötigt 10 GBit-Ports, was wiederum die wenigsten zu Hause oder in Kleinstfirmen haben. Für alle anderen, welche die ersten drei Vorteile nutzen wollen, ist dieses oder ähnliche Geräte alles andere als sinnlos. Und da die meisten Transfers im Bürobetrieb relativ klein sind, muss auch kein Xeon rein, wenn die Software effizient arbeitet (was hier offenbar nicht der Fall ist).

Es geht nicht darum SSD Spezifikationen auszureizen, sondern die Bedürfnisse der Nutzer zu erfüllen. Und die sind mit 1 Gbps oder weniger (WLAN) angebunden. Der Gleichzeitigkeitsfaktor ist bei kleinen Umgebungen meist sehr gering.
 
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computerbase107 schrieb:
Dafür ist dieses spezielle Nas lt. Hersteller eher nicht gedacht, siehe auch die Herstellerseite zu diesem Nas.

Die Zielgruppe(n) sind andere.

Ich bin mir nicht sicher wo du geschaut hast. Auf der Homepage von QNAP und demFlyer der in diesem Thread weiter oben gepostet wurde wird filgendes beworben:

Coupled with its dual HDMI output and 4K H.264 video display & transcoding abilities, the TBS-453A can easily be carried to meetings to present stored files and quality multimedia content.


Use the TBS-453A as a PC with exclusive QvPC Technology and 4K (H.264) support

Build a karaoke system with the OceanKTV app


Also doch eher ein Lifestyle Produkt ;-D
 
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Atkatla schrieb:
SSDs bringen folgende Vorteile:
- lautlos
- stromsparender / kühler
- deutlich kürzere Latenzen
- Raten über 1 Gbps
Freut sich bestimmt irgend jemand über das Lautlos. Aber ob sie dafür den 3fachen Preis ausgeben wollen?
Stromsparend sind sie nicht mal. Gibt Stromsparende HDDs die weniger verbrauchen als die meisten SSDs.
Der grosse Vorteil ist das es keinen Kopf hat, kann also innert Millisekunden vom DevSleep zu normalem Betrieb wechseln.
Die tollen kurzen Latenzen Bringen gar nix. Ode siehst du hier im Test irgend einen Vorteil zu normalen NAS mit HDDs?
 
Haldi schrieb:
Freut sich bestimmt irgend jemand über das Lautlos. Aber ob sie dafür den 3fachen Preis ausgeben wollen?
Ja. Denn wer ein lautloses System braucht oder möchte, hat gar keine andere Möglichkeit, als auf SSDs zu setzen.
Stromsparend sind sie nicht mal. Gibt Stromsparende HDDs die weniger verbrauchen als die meisten SSDs.
Wer stromsparend braucht, nimmt dann eben stromsparende SSDs. Und selbst stromsparende HDDs brauchen unterm Strich mehr Strom, da die SSD (selbst wenn sie unter Last mehr bracht) diesen Lastzustand nur für sehr kurze Zeit hat, während die HDD erstens länger braucht und zweitens noch ein paar Minuten weiterläuft. Die können ja nicht nach jedem Zugriff den Motor sofort wieder anhalten. Um den wahren Stromverbrauch zu sehen, müsste man eigentlich wirklich eine definierte Last ausführen und dann den verbrauchten Strom messen, anstatt nur hier die Leistung anzugeben, die maximal verbraucht wird. Die Stromverbrauchsmessungen hier lassen den Faktor Zeit völlig ausser acht und das ist nunmal einer der beiden Faktoren für den Stromverbrauch. Man sollte nicht nur die Hälfte betrachten.
Der grosse Vorteil ist das es keinen Kopf hat, kann also innert Millisekunden vom DevSleep zu normalem Betrieb wechseln.
Eben. Was wieder Strom (gerade das Anlaufen verbraucht viel) und Geräusche einspart.
Die tollen kurzen Latenzen Bringen gar nix. Ode siehst du hier im Test irgend einen Vorteil zu normalen NAS mit HDDs?
Ja, du musst nur auf einen Benchmark schauen, der auf kurze Latenzen angewiesen ist. z.B. Office Content Creation. Dass das schlechte Abschneiden in den anderen Tests (auch mit kleinen Dateien) Gründe haben muss, die nicht an den SSDs liegen, hat Holt schon ausführlich betrachtet. Wenn QNAP hier ein SSD+1Gbps-Produkt verhunzt hat, heisst das nicht, dass das Konzept an sich fehlerhaft ist. Der Einsatz von SSDs (und sei es nur als Zwischenstufe) ist Gang und Gäbe in mittleren (1 Gbps) und größeren (10Gbps) NAS-Umgebungen, egal ob du bei Netapp, Dell o.ä. Filer für NFS und CIFS holst oder bei ZFS&Co SSDs als Cache nutzt. Und es bringt sehr viel. Der Nutzen wird umso größer, je mehr man von vielen gleichzeitigen kleinen Zugriffen abhängig ist. Wer auf auf sein NAS zu Hause Videos oder Images, Fotos speichert ist nicht die Zielgruppe, die genau davon profitiert. Sondern kleine und mittlere Arbeitsgruppen, die sonst deutlich mehr HDDs bräuchten um auf die gleiche, benötigte IOPS-Menge zu kommen. Die haben ebenfalls keine 10 Gbps-Infrastruktur, sondern viele parallele kleine Zugriffe und wenige große Zugriffe. Für solche Gruppen sind SSD-basierte NAS sehr geeignet. Nur müssen die dann entweder eine effiziente Software haben oder eine stärkere CPU.
 
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Das SSD-Cache gerade bei ZFS viel bringt kann ich bestätigen, ich habe im MicroServer ein RAID-Z1 (3x 3TB) mit 2 kleinen Caching-SSDs.
Partitioniert, das ca. 10 GB pro SSDs Write Cache im RAID1 sind und der restliche Platz (ca. 50 GB) als Lesecache im RAID0.
Der Write-Cache sollte natürlich immer Redundant sein, daher sind es am Ende 2 60 GB SSDs geworden.

Gerade bei der Arbeit mit Jails und VirtualBox ist das ein Segen, man merkt den Performanceunterschied deutlich.
 
Ah, wenn wir gerade beim Thema Caching sind... So 10gb write Cache werden vorwiegend eingesetzt in kleineren systemen? Wenn man 64gb RAM oder mehr hat übernimmt nicht der die Aufgabe des cachings?
Und Read Cache bringt auch nur Vorteile wenn viele Nutzer parallel oder man selbst wiederholte Male auf die gleichen Dateien zugreift oder?


Atkatla schrieb:
Dass das schlechte Abschneiden in den anderen Tests (auch mit kleinen Dateien) Gründe haben muss, die nicht an den SSDs liegen, hat Holt schon ausführlich betrachtet. Wenn QNAP hier ein SSD+1Gbps-Produkt verhunzt hat, heisst das nicht, dass das Konzept an sich fehlerhaft ist.
Ich bin natürlich nicht prinzipiell gegen SSD NAS. Das einzige was hier dagegen spricht ist die Preis/Leistung die einfach mal unterirdisch ist. Da kann man nicht genügend positive Punkte auflisten um so ein versagen zu rechtfertigen.
 
Dann haben wir etwas aneinander vorbeigeredet. Ich habe hauptsächlich gegen die Aussagen hier im Thread argumentiert, wonach ein SSD-basiertes NAS ohne 10G-Interface mehr oder weniger sinnlos sei.

Große RAM-Cache sollten nicht als Write Cache eingesetzt werden, solange ein Spannungsverlust oder Absturz nicht ausgeschlossen werden kann. Als ReadCache gehen zumindest keine Daten verloren, jedoch kann man mit SSDs hier deutlich mehr GB pro EUR cachen. Wenn immer auf viele verschiedene Daten zugegriffen wird, braucht man einen größeren Cache, um die gewünschte Trefferrate und damit Performancegewinne zu erzielen. Wenn es immer nur die gleichen sind (und der Rest der Daten mehr oder weniger nur Archivierung), reicht auch ein kleiner RAM-Lesecache.
 
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