Wachsende Terrorangst in Deutschland

nebulein

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Guten Morgen,

die Umfrage ist zwar bereits vor 2 Wochen veröffentlicht worden, wodurch die aktuellen Geschehnisse noch nicht mit berücksichtigt wurden, aber die Terrorangst in Deutschland steigt laut einer Umfrage der R+V Versicherung massiv an. Die Menschen haben nicht Angst bei einem Autounfall ums Leben zu kommen, obwohl das wahrscheinlicher ist. Sie haben keine Angst vor Altersarmut, obwohl das wahrscheinlicher ist.

Warum ist das so?

http://www.sueddeutsche.de/leben/umfrage-studie-terror-angst-der-deutschen-waechst-1.3074326

Für mich hat es etwas mit Machtlosigkeit zu tun. Auch wenn in meinen Augen unsere Polizei gerade in München sehr schnell und gut reagiert hat, so gilt es doch die Maßnahmen der Prävention zu erhöhen. Die Polizei kann bei einem Anschlag ja nur noch reagieren. Aber wie bzw. kann man überhaupt die Anschläge der letzten Tage verhindern?

Betrachtet man dazu die einzelnen Fälle, kommen auf jedenfall Fragen auf. Einer der Täter von St. Etienne z. B. hatte eine Fußfessel.

http://www.tagesschau.de/ausland/geiselnahme-frankreich-113.html

Wie kann es sein, dass die Person unter Terrorverdacht steht, mehrfach anscheinend versucht hat in ein IS Ausbildungscamp zu gelangen, man dieser Person dann einfach eine Fußfessel verpasst und den wieder auf die Öffentlichkeit los lässt?

Für meine Begriffe unbegreiflich, aber wahrscheinlich können sie ihn mit unserer aktuellen Gesetzgebung nicht einfach festhalten. Dazu bin ich in dem Thema aber nicht tief genug drin.

Der Täter von Ansbach dagegen, sollte bereits abgeschoben werden, wurde er aber nicht. Wobei er sich dann vermutlich woanders in die Luft gesprengt hätte, was ja auch keine Lösung sein kann.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...sbach-anschlag-fluechtling-syrien-abschiebung

Die Lösung kann nur in der Prävention liegen, aber wie könnte diese eurer Meinung nach aussehen? Was läuft im Moment dabei falsch bzw. was läuft richtig und brauchen wir mehr Polizei bzw. eine Bundeswehr auf unseren Straßen? Warum fürchten wir uns mehr davor, dass ein Irrer uns über den Haufen schießt, als vor einem Autounfall?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich haben die Medien daran einen enormen Anteil, ob man es nun Propaganda nennen möchte um Stimmung gegen bestimmte Gruppierungen oder Menschen zu schüren oder ob es einfach nur dieses Reißerische ist, mal dahin gestellt.

Aber so richtig los ging es in den westlichen Medien nach 09/11 und das nicht nur in der Presse, auch Serien und Filme zielen immer wieder darauf ab die Konsumenten in bestimmte Richtungen zu beeinflussen. 24 war da schon ein ziemlich deutlicher Anfang, steht da aber nicht alleine da.
 
Man braucht keine Angst haben, das ist Schwachsinn, es ersticken 1000x mehr Menschen beim Essen als an Terror (kein scherz, keine Übertreibung) und Prävention kann nur langfristig erfolgen, z.B. Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen (gerade in Frankreich), für frieden im nahen Osten sorgen, vernünftige Entwicklungshilfe in Afrika leisten.

Leider wird vieles von dem nicht getan. Kurzfristige Eigeninteressen überwiegen viel zu oft langfristiges Denken. Man hat die Türkei nicht an die Kandarre genommen als sie den IS unterstützt hat, man liefert Waffen nach Saudi Arabien, man knüpft Entwicklungshilfe und ähnliches nur unzureichend an gewisse Bedingungen (Korruptionsbekämpfung, Demokratiedefizite...).
 
nebulein schrieb:
Die Lösung kann nur in der Prävention liegen, aber wie könnte diese eurer Meinung nach aussehen? Was läuft im Moment dabei falsch bzw. was läuft richtig und brauchen wir mehr Polizei bzw. eine Bundeswehr auf unseren Straßen? Warum fürchten wir uns mehr davor, dass ein Irrer uns über den Haufen schießt, als vor einem Autounfall?

Es bedarf besserer psychologischer Betreuung von bestimmten Personenkreisen (wahrscheinlich müsste man sogar die Psychotherapeuten besser schulen..), mehr und besserer Sozialarbeit, "Ellenbogeneinziehen" generell in der Gesellschaft (das ständige Ausfahren übt man hier seit 26 Jahren!).

Bzgl. des Terrors müssen die Medien umlenken. Gerade die vergangenen Tagen zeigen mehr als deutlich, dass diese Art der Berichterstattung potentielle Amokläufer eher zur Tat treibt. Täter (in deren eigenen Augen) zu Helden macht, die sie nicht sind, ihnen Aufmerksamkeit schenkt, die sie nicht verdient haben.
Ebenso schlimm: Die Angstschürerei durch die Medien und die Politik. Da wird nicht mehr verhältnismäßig aggiert, da wird der Verstand aus und der Populismus angeschaltet.
 
Kallenpeter schrieb:
Leider wird vieles von dem nicht getan. Kurzfristige Eigeninteressen überwiegen viel zu oft langfristiges Denken. Man hat die Türkei nicht an die Kandarre genommen als sie den IS unterstützt hat, man liefert Waffen nach Saudi Arabien, man knüpft Entwicklungshilfe und ähnliches nur unzureichend an gewisse Bedingungen (Korruptionsbekämpfung, Demokratiedefizite...).

Und das ist leider das Problem, es werden immer nur die Ergebnisse der eigenen Politik bekämpft, aber das man vielleicht mal die Ursachen angehen sollte.. kostet halt Geld, Zeit und Willen. Dazu läuft es nicht konform mit den Interessen von diversen Lobbys.

Würde man "da unten" nicht immer wieder Kriege führen, Luftangriffe fliegen inkl. Todesschwadrone und Drohnenterror, wären eventuell "einige" deutlich weniger feindlich dem "Westen" gegenüber eingestellt..
 
nebulein schrieb:
Warum ist das so?
Oder einfach weil die Umfrage so gestaltet war, dass genau das dabei rauskommt.
 
Norsfyr schrieb:
Würde man "da unten" nicht immer wieder Kriege führen, Luftangriffe fliegen inkl. Todesschwadrone und Drohnenterror, wären eventuell "einige" deutlich weniger feindlich dem "Westen" gegenüber eingestellt..

Die Aktionen im arabischen Raum haben eine lange Tradition. Zieht man die Verbindung von den Rockefellers bis zu den Bushs, die es leider schon vor Generationen gab, betrachtet man zudem die Interessen Europas und der USA in der dortigen Region, könnte man auch zu dem Schluß kommen, dass die "Kreuzzüge gegen den Terror", etwas ganz anderes sind, als uns erzählt wird. Es geht nicht um Islamisten, es geht immer noch um geostrategische Interessen, um Bodenschätze und um Machtspielchen. Der Islam wird von der einen Seite benutzt, um das zu kaschieren, von der anderen um Anhänger für den Kampf dagegen zu gewinnen. Wenn wir hier glauben, dort müsse Demokratie nach westlichem Vorbild etabliert werden, heisst das nichts anderes, als das man in jenen Ländern die Souveränität verliert.

Was bei uns davon ankommt, selbst wenn man alle Terrorattacken zusammenzählt, die es in Europa (oder auch den USA) gab, ist eigentlich noch sehr wenig.
 
ich möchte an dieser stelle auch mal auf die rolle der medien in dem zusammenhang hinweisen. durch das aufbauschen der amokläufe, terrorakte, etc. wird auch potentiellen tätern die tat schmackhaft gemacht. eine zunahme von morden hat es ja in den letzten wochen ganz offensichtlich gegeben, aber nicht alle waren rein islamistisch motiviert und auch der täter von ansbach war eigentlich ein selbstmörder (2 suizidversuche hatte er bereits unternommen), der auf die idee gebracht wurde, daraus einen selbstmordanschlag zu machen.
die medien sollten imho lieber darüber berichten wie feige und ehrlos die täter sind anstatt ihre taten so groß aufzubauschen, um nicht die nachahmer aus den reihen gescheiterter existenzen auf den plan zu rufen, wie es zuletzt in münchen und ansbach der fall war. suizidgefährdete schwachköpfe gab es schon immer und wird es immer geben, aber aktuell lernen sie, dass man ins fernsehen kommt und berühmt wird, wenn man im namen des islamischen staates unschuldige mit in den tod reißt. da werden dann in der is-propaganda versager zu vermeindlichen helden verklärt. und darin sehe ich ein ernstes problem.
 
Die Lösung kann nur in der Prävention liegen, aber wie könnte diese eurer Meinung nach aussehen?
Wenn mans auf den islamistisch motivierten Terror beschränkt dann nur durch die Muslime selbst. Sicher ist der weitaus größte Teil der Muslime friedlich und lehnt das was gerade passiert ab. Aber sie stellen sich auch nicht aktiv dagegen. Ich mache den friedlichen Muslimen den selben Vorwurf den ich mir als Deutscher schon oft anhören musste:
"Warum haben die vernünftigen Deutschen das dritte Reich nicht verhindert?"

Die normalen Muslime gehen in Deckung und kommen höchstens mal vor um davor zu warnen alle in einen Topf zu stecken. Wenn sie sich aber nicht aktiv abgrenzen dann passiert das nunmal zwangsläufig.
Ein Beispiel:
Demonstrieren in D 10 NPD'ler stehen sofort 100 lautstarke Gegendemonstranten bereit.
Demonstrieren in D 10 radikale Islamisten gehen 100 friedliche Muslime still und leise vorbei anstatt den Jungs mal ordentlich die Meinung zu geigen und sie zum Teufel zu jagen.

Am "lies" Stand sieht man dann nur die interessierten Zuhörer stehen. Naja, was soll der Deutsche der mit alldem wenig zu tun hat denken? Islamisten verbreiten Ihre Weltsicht, ein paar hören zu, aber contra gibts kaum. Also werden es die vorbeigehenden friedlichen Muslime wohl tolerieren was da im Namen ihrer eigenen Religion gepredigt wird.

Das Problem mit dem radikalen Islam können nur die Muslime selbst lösen. Und entweder sie schaffen es; und zwar schnell! Oder sie werden wie wir Deutsche auf Jahrzehnte die sein, die einen Weltkrieg angezettelt haben.
 
ich wäre gestern schier von einem Ast erschlagen worden (war windig, fehlten keine 20 cm)
Terroranschläge sind mir sowas von egal...
Clicks werden dadurch aber natürlich nicht generiert.


auch beim Oktoberfest ist es wahrscheinlicher, dass ein Zelt zusammen kracht und 100 Menschen erschlägt, als dass eine Bombe hoch geht.
 
Die Anschläge verhindern kann man endlich einmal durch einen anderen Kurs. Ich habe schon seit langer Zeit nichts im Forum hier geschrieben, unter anderem wegen der Anschuldigung gegen mich, ich sei ein Rassist.

Also zum einen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/hasskommentare-justizminister-erhoeht-druck-auf-facebook.1601195/#post-19033324

Da sehe ich fast die ultimative Wahrheit und das sind auch alles nur die Folgen genau dieser Politik die seit Jahren die Nationalstaaten aushöhlt und die Leute ausbeutet.

Die Menschen werden und wurden manipuliert. Das fängt aber schon in der Schule an und geht dann weiter.


"Wir" fürchten uns deswegen so sehr davor, weil die Altersarmut und der ganze andere Schmäh schon seit Jahren abgeht und sich die Leute daran gewöhnt haben. Es reibt zwar auf, aber es wird jetzt schon seit einigen Monaten und Jahren eine Reiberei inszeniert. Nicht gegen das, was wirklich stört. Sondern gegeneinander.

Denn genau das haben wir momentan. Links reibt gegen rechts. Es reibt der Flüchtlingsgegner gegen den Flüchtlingsbefürworter. Es reibt sich der EU-Befürworter gegen den EU-Gegner. Es reibt sich der mit den nationalen Interessen mit dem mit internationalen Interessen. Es reibt sich derjenige, der für Gesetzeseinhaltung plädiert auch mit Waffengewalt mit dem Pazifisten. Diese Liste geht fast endlos weiter.

Krass dabei finde ich die Vehemenz, die die Menschen an die Tagesordnung legen ihre Meinung kund zu tun. Es geht nicht darum, Meinungen/Informationen/Fakten zu sammeln, reflektieren (auch sich selbst) und dann daraus eine Meinung zu bilden. Es zielt rein darauf ein Feindbild zu kreieren und dann auf dieses einzuprügeln. Klassisches Beispiel: Sollen wir alle Flüchtlinge aufnehmen?
Nun bilden sich eigentlich 3 Lager. Nummer eins sagt ganz pauschal ja, sammelt auch zu dem Ja Argumente. Es sind dieselben Argumente, die die Gegenseite benutzt, welche pauschal nein sagt. Die meisten davon sind subjektiv nicht objektiv, emotional und nicht rational, reaktiv anstatt nachgedacht. Genau das sind aber größtenteils die, welche in der Mitte liegen und sagen: Wieso verändern wir nicht einfach die Frage? In: Können wir Flüchtlinge aufnehmen und wenn ja, wieviele? Diese Kritik damals schon war unerhört. Wer so etwas fragte muss "rechts" sein.

Dies erweitern wir nun. Denn "damals" war die Tendenz zu sagen, dass wir eben nicht alle aufnehmen können rechts. Später dann wurde revidiert, dass wir alle aufnehmen können. Es kam zu KEINEM Aufschrei. Es kam NICHT zu dicken Zeitungsmeldungen, zu Medienhypes. Es gab nichts. Die EU hat ihre gesamte Kompetenz genau in diesem Augenblick zur Gänze verloren. Anstatt endlich Farbe zu bekennen, wofür die EU steht, wofür Europa steht und die darin integrierten Nationalstaaten hat die EU NICHTS getan. Sie hat gewartet. Die Länder, die aber betroffen waren konnten nicht warten. Sie wurden ja schier überrannt. Wohin mit all den Menschen? Die EU schwieg weiter, debattierte aber handelte nicht.

Die Folgen genau dieser Wischi-Waschi Politik sehen wir jetzt. Die Nationalstaaten wurden zum Handeln gezwungen. Und das haben sie auch getan. Jedes Land für sich. Auch dessen Folgen können wir sehen. Die Parteien der einzelnen Nationalstaaten haben reagiert. Sie reagieren.... national. So wie auch die Menschen. Warum? Weil die EU nichts getan hat! In Deutschland die AfD. In Frankreich Le Pen. In Österreich die FPÖ. In Polen findet ein Verfahren bei der EU statt weil deren Verfassung scheinbar außer Kraft gesetzt wurde. Die ganze EU steht Kopf und das rein nur deshalb, weil nicht gehandelt wurde. Diese, wie nebulein schreibt, Machtlosigkeit ist hier deutlich sichtbar. Und kommt bei den Leuten an. Wo vorher immer nur an der Oberfläche gekratzt wurde, ein paar Leistungen kürzen, das System marode werden lassen, kommt nun eine wirkliche Bedrohung der Nationalstaaten dazu. Unsagbar viele Menschen.

Dabei muss man dennoch die Nationalstaaten trennen. Denn deren Leistungen gegenüber Menschen, auch denen der eigenen Bevölkerung sind signifikant anders. Ist in Deutschland daher H4 die sozusagen Mindestleistung, so wird in Ungarn möglicherweise nur Essen/Trinken/ärztliche Versorgung/Unterkunft als ausreichend erachtet. Auch gelten Gesetze in den Nationalstaaten, das heißt für das eine Land wird es schwer sein die Flüchtlinge zu versorgen, weil sie schlicht mehr Geld kosten. In Deutschland als Beispiel die Unterbringung der Kinder in Schulen. Denn Kinder müssen in Deutschland wegen der Schulpflicht zur Schule. In anderen Ländern wird es das nicht geben. Daher würde es in einem anderen Land günstiger sein, die Flüchtlinge zu versorgen als in Deutschland. (Das nur als neutrales Beispiel)


Die Menschen haben also momentan eine Existenzangst und Existenzangst vor der Zukunft für sich und ihre Angehörigen . Diese Angst, die vorher da war, ob die Rente reicht, ob ein Auto einen platt fährt, ob man lieber Urlaub auf Mallorca oder in Buxtehoude macht, sie ist momentan gebündelt. Und damit auf ein Zentrum richtbar. Genau das wird gemacht. Von außen manipuliert man die Menschen, schürt die Angst vor dem Ungewissen, denn vorher war es ja schon ungewiss, jetzt ist es aber noch viel ungewisser. Nichts mehr stabil. Nichtmals die EU. Diese Angst schwenkt sehr schnell in Hass um.

Diesen Hass haben wir zum erstenmal so richtig gesehen an Silvester bzw. dessen Auswirkungen. Die Menschen spalteten sich. Pauschalisierungen waren an der Tagesordnung. Wie die eine Seite pauschal behauptete, es wären Einzelfälle, so die andere Seite, es wäre vorher nie rausgekommen (was nachträglich ans Licht kam und auch stimmte; was wieder die Gegner anstachelte). Denn vorher war von Frau Merkel eine Ansage gekommen, diese war aber mittlerweile nicht mehr möglich. "Auf einmal" gab es Verbrechen. Sehr ungewöhnlich. Und Hochspekulativ. Verschwörungstheoretisch.

Die jetzt wieder umgeleitete Angst und der Hass werden auf Terroristen gezielt. Was abschweift in Religionskonflikte. Wieder in Staaten anderer Länder. Und ohne die Menschen zu werten, welche die Verbrechen verübt haben. Wir bekommen kaum die persönlichen Gründe mit, nur immer die Gründe, warum sie möglicherweise die Tat begangen haben. Menschen, die aus anderen Ländern in der EU eingereist sind, keine Möglichkeit zu arbeiten, keine Möglichkeit vernünftig zu wohnen, keine Möglichkeit ihre Zukunft zu bestimmen. Die ihrer Kinder. Manche mit hoher Bildung. Manche mir geringer Bildung und daher beeinflussbar. Was können wir tun?

Die Frage ist: Was können wir nachhaltig JETZT tun, was hätten wir TUN SOLLEN und was müssen wir tun.

Wir müssen die Nationalstaaten für die eigenen Bevölkerungen sichern, deren Kinder, deren Alte, Kranke, Arbeitslose und alle restlichen Menschen, die versorgt werden müssen. Diese Sicherung muss von der arbeitenden Bevölkerung und von den "Machthabern" (Geldgebern) ausgehen. Wenn die Nationalstaaten stabil sind, so kann man eine übergeordnete Vereinigung anstreben. Interessengemeinschaften, eine EU, aber eine EU, die als Hauptziel Menschen hat. Damit so etwas nicht mehr passiert. Damit Europa nicht überrannt wird, sondern, dass Europa gemeinsam handelt, hilft aber auch die Kapazitäten für diese Hilfe hat. Gleichzeitig vor außerhalb sichert, Flughäfen, Grenzen. Gespräche mit Russland, mit den USA, mit der ganzen Welt.

Der Terror ist weltweit nicht nur in Europa. Wir müssen den Terror verhindern, indem wir die Möglichkeiten in den Ländern, in Europa verbessern. Indem wir helfen, anstatt wegzusehen oder stagnieren. Wir müssen filtern, selektieren. Wer ist dazu in der Lage, integriert zu werden? Wer sollte lieber das Land aus dem er kam wieder aufbauen? Wie kann man dort helfen? Kredite und Möglichkeiten anstatt Ausbeutung oder Hilfe wie ein Fass ohne Boden.

Der Terror wird so weiter gehen, wenn die religiösen Machthaber die Möglichkeiten zur Manipulation haben. Wenn es aber in Europa "wie zu hause" wäre, mit Rechten und Pflichten wohlgemerkt, wenn Perspektiven gegeben werden, für die Menschen innerhalb, wie für die, die fliehen, dann sind wir weiter. Dann sind wir menschlich weiter. Dann sieht man Menschen aus Syrien, die auf der Straße stehen und diesen Terror verurteilen, wie man es auch gesehen hat in den Medien. Denn die gehören dazu. Die zeigen Dankbarkeit, Demut, aber auch stolz. Eigenschaften, welche die Nationalisten schützen wollen. Weil sie sagen, diese Werte gehörten zu unseren Ländern. Sie gehören zu allen Ländern, wir brauchen nur mehr Zusammenhalt, aber und vor allem: Stabilität.
 
Menschen, die sich auf obskure Schriften wie die Bibel ,den Koran, und ähnliche fragwürdige
Schriften ( z.B Rassentheorie) berufen, um Macht über andere auszuüben, den Gottesstaat popagieren,
anderen vorschreiben wie sie zu leben und was sie zu glauben haben, sind die wahren Terroristen und Attentäter.
Jemandem den Weg ins Paradies durch Mord und Selbstmord zu versprechen, der labil, unwissend
und sozial nicht gefestigt ist, ist an Absurdität und Gemeinheit nicht zu überbieten.
Und das in "Gottes-Namen". Unfassbar.
Der Islam braucht eine Reformation um solchen Auswüchsen entgegenzutreten.
Und die kann nur von innen kommen.
 
Nein. Die Terrorangst ist natürlich total unbegründet. Es könnten ja nur auf ein mal 100 und mehr Menschen überall und zu jeder Zeit durch Fremdeinwirkung sterben. Beteiligte Personen und Kinder werden ihr Lebenslang darunter leiden und Depressionen haben.

Dies überhaupt mit der Wahrscheinlichkeit eines Autounfalls zu vergleichen, und so die Tatsache, dass wir bedroht werden, zu sensibilisieren und und den Leuten einreden zu wollen, dass es wahrscheinlicher ist, an einem Autounfall zu sterben, mach sprachlos. Ich kann es nicht fassen.
Ich frage mich ob sich überhaupt jemand mit dem Thema Islamischer Staat jemals beschäftigt hat.

Und dass am Montag ein Arzt in Troisdorf in der Klinik geköpft werden sollte, hat nichts mit Terror zu tun?
Und einen geköpften Priester hatten wir jetzt auch in einer Kirche in Frankreich. Die Bedrohung ist ernst, und sie wird verkannt. Gute Miene zum bösen Spiel.
 
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Es ist gewiss tragisch, was derzeit an terroristischen Anschlägen / Amokläufen / "spektakulären Suiziden" (wie der Psycho-Pilot letztes Jahr) etc. passiert und das dadurch viele unschuldige Menschen sterben müssen. (selbst einer wäre schon einer zu viel)
Doch in meinen Augen wird das Thema in den Medien viel zu sehr breit getreten.

Ich habe ehrlich gesagt mehr Angst hier in Deutschland an einem Multi-resistenten Keim zu sterben, weil es dank unserer Pharma-Lobby noch keine Antibiotika-Alternativen (z.b. die Bakteriophagen) gibt. Ich kann das vielleicht nachvollziehen, weil ich selbst wegen sowas schon auf der Intensiv lag, aber die meisten der Deutschen können das erstmal nicht. Erst dann, wenn es sie selbst betrifft, ist man dem hilflos ausgeliefert und hat die Kraft dann garnicht mehr. Daran sterben viel viel mehr bei uns als bei diesen paar Anschlägen. Nur gelangt das nicht so sehr an die Öffentlichkeit da es ja nicht so "spektakulär" ist und ja quasi die Schuld "in unserer Gesellschaft" zu suchen wäre.

Ich weiß jetzt nicht ob das in dieser Doku, die ich oben gepostet habe, war. Aber in irgendeiner (kam aber auch mal in den ÖR, glaube da ging es im die Hygienemängel in DE-Krankenhäusern) wurde mal das Beispiel gebracht, als ein Patient mit einem multiresistenten Lungen Keim in ein Krankenhaus in DE eingeliefert wurde. Der Patient selbst konnte gerettet werden, doch dank der Sparmaßnahmen was die Hygiene Betrifft (zu wenig Personal, wenig Zeit etc) wurden weitere 100 Patienten im Krankenhaus ebenso angesteckt. Eine hohe Zahl ca.~40 davon starben an den Folgen!
(Komischerweise habe ich dazu nie etwas in den deutschen Medien gehört...)
Edit: Hab die Doku (ab Min 12 kommt das mit den vielen Toten)

Bei der Frage, ob ich Angst vor einem Terroranschlag habe? Nein, ganz und garnicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manegarm schrieb:

Sich einer Gefahr bewusst sein, etwas gegen diese tun und Angst zu haben, sind aber drei verschiedene Dinge ;)
 
Manegarm schrieb:
Dies überhaupt mit der Wahrscheinlichkeit eines Autounfalls zu vergleichen, und so die Tatsache, dass wir bedroht werden, zu sensibilisieren und und den Leuten einreden zu wollen, dass es wahrscheinlicher ist, an einem Autounfall zu sterben, mach sprachlos. Ich kann es nicht fassen.
Aber wenn es statistisch betrachtet doch nunmal so ist?
Die Wahrscheinlichkeit bei einem Terroranschlag ums Leben zu kommen IST statisisch betrachtet geringer - und das ist auch nichts, was ich als moralisch verwerflich betrachten kann.
Der Begriff "Wahrscheinlichkeit" ist ein mathematischer Begriff ... und Mathe ist eben exakt.
Die Wahrscheinlichkeit, eine 3 zu Würfeln ist auf einem normalen 6-seitigen Würfel (1:6) auch um einiges höher, als auf einem 12seitigen (1:12).

Das gemeine an Terroranschlägen (vielmehr der Angst davor) ist die unentrinnbarkei des Risikos.
Bei einem Autounfall zu sterben, dieses Risiko kann ich bewusst minimieren (selten, vorsichtig oder garnicht Auto fahren - in meiner Wohnung wird es mich sehr wahrscheinlich nicht treffen u.v.m.). Altersarmut könnte man durch Vorsorgeversicherungen oder kluge Kapitalanlagen vorbeugen.

Ähnlich geht es uns mit vielen unserer Alltagsängsten, wir haben Strategien entwickelt, um uns dieses Risiko zumindest subjektiv etwas erträglicher zu machen.

Aber beim Risiko eines Anschlags klappt das eben nicht ... Senfgas- oder Milzbrand-Attacken im ÖPNV-System, Autobomben vorm Supermarkt oder in der Tiefgarage des 13-stöckigen Mietshauses ... Amokläufer in Fussgängerzonen städtischen Parks oder Wohngebieten.

Erschwerend kommt noch dazu, dass zumindest der islamistische Terror ja nicht gegen scharf umrissene Menschen oder Gruppierungen richtet, sondern gegen ein System oder gegen die Abweichung vom "Wunsch-System" (islamischer Gottes-Staat). Dadurch wird alles und jeder zum potenziellen Ziel, der auch nur im entferntesten mit dem "Feind" assoziiert werden kann, das verachtete symbolisiert, unbewusst unterstützt odeer einfach nicht bekämpft.

Das macht die Angst vorm islamistischen Terror so akut, wie es Autounfälle oder sogar AKW-Störfälle nicht sein könnten (beides ist zu alltäglich).
Mit der RAF konnten wir uns da noch fast glücklich schätzen ... die Ziele dieser Gruppierung waren ganz klar umrissene Personenkreise - Kreise zu denen Lieschen Müller eben nicht gehört.

Ich habe keine Lust, zu sterben ... und dabei ist mir ziemlich egal, auf welche Weise dieses unerwünschte Ereignis eintreten könnte.
 
DerOlf schrieb:
Das gemeine an Terroranschlägen (vielmehr der Angst davor) ist die unentrinnbarkei des Risikos.
...
Ähnlich geht es uns mit vielen unserer Alltagsängsten, wir haben Strategien entwickelt, um uns dieses Risiko zumindest subjektiv etwas erträglicher zu machen.
..
Aber beim Risiko eines Anschlags klappt das eben nicht ...

Ich denke Terror und Anschlagsgefahren haben längst Einzug in aller unser Leben gefunden, ob wir das nun wollen oder nicht. Manch einer hat dagegen auch schon Strategien, nach denen er sein Leben ausrichtet (meiden von Massenveranstaltungen/Reisen in bestimmte Länder/achten auf verdächtige Personen usw.), andere beschweren sich auch nicht über solche die, von "oben" entwickelt, unsere Freiheit längst erheblich einschränken.
Haben sich z.B. in München die Bürger darüber beschwert, dass die Polizei und Politik dort völlig überzogen reagiert haben und massenhaft von Trittbrettfahrern in die Irre geführt wurden?
Stattdessen wird auf Frau Künast geschimpft, wenn die völlig zurecht anmerkt, ob ein SEK einen Täter mit einer Axt in der Hand, ohne Gefahren für Dritte, wirklich sofort erschießen muss, anstatt in nur "kampfunfähig" zu machen.

Im Straßenverkehr lassen sich die Risiken ähnlich minimieren aber nicht vermeiden, das Risiko fährt immer mit.
Es hängt noch nicht einmal von der Gesetzgebung ab, ob ich sicher fahre oder nicht. In den letzten Tagen wurden zwei Familien ausgelöscht, weil sie sich an das Rechtsfahrgebot hielten, gewiss nicht zu schnell fuhren und wahrscheinlich nicht einmal das wussten, was selbst Polizisten vielerorts raten: Nie lange auf der rechten Spur zwischen den LKW fahren.
 
Ich sehe es auch so, daß die "Terrorangst" hauptsächlich durch die Medien geschürt wird, auch wenn man da zum Teil noch differenzieren muß.

Gerade letzten Freitag war der Unterschied wieder einmal deutlich sichtbar. Auf der einen Seite der ÖR mit einer relativ zurückhaltenden, sachlichen Berichterstattung, auf der anderen Seite die Privatsender, die im Minutentakt neue Spekulationen aufbauschten, die das Bildmaterial so manipulierten, daß der Eindruck erweckt wurde, die Polizei läuft wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen durch München (was ja nun absolut nicht der Fall war), recht zeitig hatte man natürlich "Augenzeugen" vor der Kamera und Allem voran der Berufsbetroffene vom Sender mit den 3 Buchstaben, dem ich seine Betroffenheit nicht für ein µ abnehme.

Bislang gibt es in Deutschland nicht einen zu 100% gesicherten Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund, auch wenn sich der bayrische Innenminister beim Täter von Ansbach sofort sicher war. Aber dafür gibt es auch dort noch keine absolut sicheren Erkenntnisse. Genau so gut kann der Typ schlicht und einfach über die Ablehnung seines Antrags in Deutschland so erbost gewesen sein, daß er diesen radikalen Weg gewählt hat. Ausschließen läßt sich dies bislang ebenfalls nicht.
 
Manegarm schrieb:
Überflüssiges Zitat entfernt

​Du hast leider den Amokläufer in München vergessen, der war allerdings wohl rechtsextrem..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Überflüssiges Zitat entfernt)
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