Raid mit nativen 4K HDDs

Lokkke

Lt. Junior Grade
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Juli 2009
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261
Hi Leute,

ich hoffe Ihr könnt mir helfen.

Folgende Ausgangslage: Vorhanden ist eine FUJITSU Workstation CELSIUS W550 und 3 6TB Seagate Enterprise Capacity 3.5-Festplatten
(ST6000NM0004). Unser ITler hatte den Auftrag in der Maschine mit den Platten ein Raid 5 System zu installieren.

Nach langem hin und her sagt er mit das ginge nicht, da die Intel Rapid Storage Technology keine nativen 4k Platten ohne 512b Emulation unterstütz. Die Platten sind jetzt erstmal als JBOD eingerichtet.

Nun zu meiner Frage:

Ist es aktuell nicht möglich (auf diesem PC) ein Raid mit nativen 4k Platten einzurichten? Könnte man das Problem mit einen extra Raid Adapter lösen?

Die Festplatten können leider nicht zurückgegeben werden.

Vielen Dank im Voraus
Lars
 
Warum nimmst du kein Windows Software RAID? Die Windows Installation muss (muss, nicht nur sollte) sowieso auf eine SSD.
Intel RST RAID ist auch nur Software RAID mit Fehlern.
 
Sorry hab ich vergessen zu erwähnen, das OS ist auch auf einer SSD installiert. Das RAID wäre nur zur Datenspeicherung. Das/der/die JBOD wurde auch unter Windows eingerichtet, dann sollte RAID 5 auch möglich sein?
Ein extra Raid Adapter ist keine Möglichkeit?
Die Info zur RST ist mir neu, danke.
 
Warum muss es ein Raid 5 sein? Mit einem Modus ohne Parität hättest du keine Schreibcache Probleme.

Entweder zwei Platten im Raid 1 und die dritte als Ersatz, oder noch eine kaufen und alle in ein Raid 10.
 
Da hast du natürlich recht, hilft mir aber bei meinem 4k Problem weniger:)

Brauche 12TB und hab jetzt erstmal die 3 Platten. Raid 10 wäre wahrscheinlich irgendwann mal gekommen. Ist nichts Geschäfts kritisches, sollte aber trotzdem so geschmeidig wie möglich laufen.
 
Der RAID Adapter ist ne Möglichkeit, aber das kostet dann eben 100-x€ zusätzlich. Windows RAID5 kostet 0 und ist exakt gleich performant wie RST auch.
 
Da hast du natürlich recht, hilft mir aber bei meinem 4k Problem weniger
Doch, du könntest dann Software Raid/Storage Spaces nutzen, die haben kein Thema mit 4k Platten.

Ein Raid Controller mit geschütztem Schreibcache kostet dich wahrscheinlich mehr als eine vierte Platte zu kaufen. Dann hast du 12TB nutzbar und wenig Schmerzen damit.
 
Natürlich gibt es auch HW-RAID Controller die mit 4kn Platten umgehen können, siehe hier z.B. die Liste von HighPoint und die anderen Hersteller solcher Controller dürfte auch entsprechende Listen haben. So ein HW-RAID Controller wird auch nötig sein, denn Intels Chipsatz-RAIDs unterstützen in der Tat keine 4kn Platten:

PS: In der Avago MegaRAID 936x/938x Series Kompatibilitätsliste stehen nur 4kn Platten mit SAS Interfache, keine mit SATA Anschluss und daher also auch nicht die ST6000NM0004, wohl aber deren 512e Version ST6000NM0024. Die ST6000NM0004 steht aber in der "Certified with 4Kn Enterprise Class Drives" Liste von HighPoint für die dort genannten Controller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Männers,

sorry für die späte Rückmeldung und vielen Dank. Hab mir jetzt eine 4te Platte besorgt und Windows 10 Raid eingerichtet . Ein extra Raid Adapter wird noch reinkommen (danke für den Link mit den Listen), hab aber im Moment keine Lust:D
Gruß Lars
 
Hab durchs Suchen keine aktuelleren Informationen hier gefunden, daher grabe ich den Thread mal aus, es ist ja 2018:

1. Unterstützt Intel Raid immer noch keine 4k-Sektoren?

2. Was ist ansonsten der Nachteil von 4k-Sektoren die nicht runter emuliert werden? Die Emulation verschlingt ggf Effizienz.
 
Wenn die minimalen Performancenachteile die 512e gegenüber 4kn Platten vielleicht haben wirklich ein Problem sind, dann sollte man vielleicht eher gleich zu SSDs statt HDDs greifen.
 
Holt schrieb:
Wenn die minimalen Performancenachteile die 512e gegenüber 4kn Platten vielleicht haben wirklich ein Problem sind, dann sollte man vielleicht eher gleich zu SSDs statt HDDs greifen.

Das halte ich für etwas übertrieben, der Preis spielt nun mal leider immer eine Rolle und SSDs sind bei höheren Kapazitäten noch viel zu teuer. Was mir bei einer immer Emulation immer missfällt, sie kann an sich anfällig sein (unwahrscheinlich) oder sie könnte bei einem (Firmware-)upgrade Probleme machen. Wobei ich bei einem laufenden Raid die Firmware der Platten nicht mehr upgraden würde, aber manchmal gibt's doch Gründe dafür.

Inzersdorfer schrieb:
Bei dem zitierten Artikel hat sich nur das Review-Datum geändert: Last Reviewed: 08-Mar-2018
https://www.intel.com/content/www/u...intel-rapid-storage-technology-intel-rst.html

Danke Dir, also hinkt Intel mal wieder der Zeit hinterher. Genauso wenig, wie sie nativ HDMI 2.0 auf den Boards mit Coffee Lake bieten. Schade.
 
Die Emulation der 512e Platte ist eine Sache der FW des Controllers der Platte, wenn der ausfällt ist die HDD so oder so hin und einzeln kann die Emulation von 512 Byte Sektoren daher kaum ausfallen und wenn ein HDD Hersteller wirklich mal ein FW Update bringt und dabei ein Fehler passiert, könnte dies genauso gut umgekehrt passieren und eine 4kn Platte bekommt mit der neuen FW ungewollte eine 512e. Da 512e wohl weitaus verbreiteter ist als 4kn, würde ich die Wahrscheinlichkeit dafür sogar als höher ansehen als die Wahrscheinlichkeit das eine Platte mit 512e versehentlich bei einem FW Update eine FW ohne Emulation bekommt und damit zur 4kn wird.

Wie gesagt, ich sehe keinen Vorteil bei 4kn, die ggf. ggf. vorhandenen Performanceunterschiede sind minimal, solange man bei 512e das korrekte Alignment verwendet. 4kn wird irgendwann den möglichen Adressraum um den Faktor 8 erweitern, aber derzeit ist dies noch irrelevant. Außerdem ist 4kn vor allem bei SAS Platten relevant, nur etwa ein Drittel der Modelle die Geizhals listet sind SATA Platten und diese sind alles Enterprise Nearline HDDs, also solche für Server und nicht für Heimanwender. In Servern dürften die nur selten unter Windows mit dem RST als RAID betrieben werden, dafür nimmt man entweder HW RAID Controller, denn schon weil man mit so einem RAID am Intel Chipsatz schnell ein Problem hat wenn man den Rechner unter Windows einmal im AHCI Modus booten, z.B. nach einem BIOS/UEFI Update, sollte man damit sowieso keine Produktivserver betreiben, oder unter Linux das md SW RAID, welches sogar das Metadatenformat der Intel Chipsatz RAID unterstützt, dies hat Intel da selbst eingepflegt. Unter Linux geht das gar nicht anders, oder kennst Du einen RST für Linux?
 
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