Master nach B. Sc. Wirtschaftsinformatik?

@crashbandicot: Macht ihr das auch bei Stellen die keine Berufserfahrung vorraussetzen? Sprich bei Neulingen?

An SAP hab ich als erstes gedacht, bei Stellen die für Quereinsteiger bzw. Menschen die sich in dem Bereich einfach nur eingearbeitet haben ideal sind. Das Zeug ist einfach so abgeschlossen und eigen, dass es in fast keinen Bildungseinrichtungen gelehrt wird und sich somit jeder einlesen muss. Allerdings würde mich interessieren ob eurer Unternehmen jemanden mit einem Master eher die Fähigkeiten bzw. das Durchhaltevermögen sich in so ein Thema einzuarbeiten bescheinigt, als jemanden der keinen Abschluss hat.

Vor 30 Jahren gab es eben eine Menge Quereinsteiger in der IT Branche, sobald jemand Maschinschreiben konnte oder sich privat auch nur ein bisschen mit Computern beschäftigt hatte, war man geeignet bzw. wurden sie eben eingeschult und ausgebildet. Das ging dann noch eine Weile, hat aber immer mehr abgenommen. Heute nimmt man aber eher jemanden, der schon bewiesen hat, dass er sich in komplexe Themen einarbeiten kann bzw. diese lernen kann und will. Im Endeffekt bescheinigt ein Studium ja nichts anderes als Lernvermögen und eine gewisse Motivation.


Jemand mit 10 Jahren SAP Erfahrung, der wieder in dem Bereich arbeiten will, wird ein Titel nicht jucken bzw. wird er egal sein. Das Zeug ist einfach statisch genug. In fast allen anderen Bereichen ändern sich die Techniken allerdings und da muss man dann alle paar Jahre etwas neues lernen. Meine bescheidene Erfahrung hat mich gelehrt, dass gerade die älteren Spezialisten solche Änderungen nicht mögen und sich dagegen sträuben, während Akademiker mit stark wechselnden Techniken und allerlei nötigem und unnötigem Zeug, dass sie lernen mussten bereits auf der Uni abgehärtet wurden und das lockerer sehen.
 
hallo7 schrieb:
@crashbandicot: Macht ihr das auch bei Stellen die keine Berufserfahrung vorraussetzen? Sprich bei Neulingen?

Müsste ich mal gucken, aber ich habe gerade wenig Lust >100 Stellenangebote durchzugucken. ;) Ich will ja auch gar nicht verneinen dass ein B.Sc. oder M.Sc. für gewisse Tätigkeiten Voraussetzung ist und sein sollte, aber ein Studium als "must have" darzustellen ist auch falsch.
 
Ich finde eure Erfahrungen ziemlich interessant, besonders weil diese von meinen teils erheblich abweichen.

Kurz ein Umriss zu meiner Person:

B.Sc Informatik
gestartet als Softwareentwickler nach 1 1/2 Jahren umgestiegen in eine Trainee Position IT-Projektmanagement.

Und als PM ist der Aufstieg was Gehalt und Karriere angeht einfacher als wenn ich SW-Entwickler geblieben wäre.

Derzeit befinde ich mich in Gesprächen was meine Übernahme angeht. In Sachen Gehalt wird mir Aktuell 14K€ Jahres Gehalt mehr geboten als ich zum Einstieg als SW-Entwickler hatte. In dem Trainee Programm bin ich derzeit alleiniger Projektleiter von 4 Projekten, wobei mein Chef ein sehr guter Mentor ist, damit möchte ich sagen das ich die Projekte ohne seine Hilfe bestimmt nicht so effizient bewältigen würde. Das bedeutet aber auch ein 10-12 Stunden Tag.

Zu der Ursprungs frage, also ich kann dir sagen das ich von 7 Bewerbungen nach dem B.Sc Studium 7 Einladungen hatte zu Vorstellungsgesprächen und daraus resultierten 6 Zusagen. Jobs auf die ich mich beworben hatte (Consultant, SW-Entwickler, BI-Entwickler).
Ich habe keinen Top-Abschluss hingelegt, habe bis auf meine Bachelorarbeit (1.0) meine Studium ziemlich durchschnittlich absolviert. Mein Vorteil war viele Praktika/ Werksstudent Jobs, somit konnte ich bei den Vorstellungsgesprächen viel aus der Praxis erzählen.
Wie gesagt bin ich derzeit in der Verhandlung was mein Übernahme-Gehalt angeht und dort hat der Vorgesetzte gesagt "Mir ist egal ob Sie ein B/M oder ein Phd haben). Und das wundert mich bei den Vorrednern, das dort einige meinten das Master Standard ist. Also laut meiner Erfahrung in der IT ist der Master definitiv kein Standard, zumindest nicht in den 4-5 Unternehmen in denen ich war (Während des Studiums Werksstudent Tätigkeit, das waren aber auch alles Unternehmen < 250). In riesen Konzernen wie Beyer, Thyssenkrupp, Rheinmetall wahrscheinlich schon.
Was ich dir sagen will => mit deinem Bachelor kannst du auch CEO werden.
Es kommt immer darauf an was du für ein Berufsweg wählst, was deine Ziele sind und was du bereit bist dafür zu opfern.

Fakt ist umso höher dein Abschluss um so höher dein Einstiegsgehalt, alles was danach kommt hängt von deiner Leistung ab.
Und der Art und weise wie gut du dich verkaufen kannst.
Derzeit überlege ich neben der PM-Tätigkeit noch ein Master in WiInf zu machen.

Nun könntest du dich fragen warum ich nen Master in WiInf machen will => Jetzt nachdem ich das Berufsleben kennengelernt habe merke ich das viele Inhalte aus dem Studium mir immer wieder begegnen.

Ich habe mir schon eine Uni ausgesucht und die Modulbeschreibungen halbwegs studiert, dort sind so coole Themen die echt viel mit meinem derzeitigen Job zu tun haben..... so das es mich echt reizt den Master zu machen.

In unserem Unternehmen (> 2500) gibt es höchstens 100 Leute die mehr als eine Ausbildung haben (Bachelor/Master/Diplom usw). Aber ich muss sagen das merkt man doch schon, wir haben einen IT-Projektleiter der hat "nur" eine Ausbildung mit 25 Jahren Berufserfahrung und seine Vorgehensweise ist echt altertümlich. Sein Projekt strauchelt und seine Argumentation und der Fokus ist verbesserungswürdig. Bei der Kommunikation mit dem vorgesetzten muss er zu Umgangssprache greifen, was ihn leider in Verruf bringt. Ich mag den Mann sehr, aber leider wird er demnächst abgesägt. Weil das Unternehmen sich umorientiert und der Vorstand seine letzte Präsentation "mehr als bedenklich" fand. => Alles was der Mann gesagt hat entsprach der Wahrheit leider konnte er es aber nicht "Management-gerecht"-Transportieren.
Was ich aber dazu sagen muss => Es kommt sehr stark auf das Unternehmen an.

Zusammengefasst:

Master > Bachelor das ist klar aber => Nur beim Einstiegsgehalt.
Danach Erfahrung Erfahrung Erfahrung und Leistung musst du bringen wie ein Irrer.

Aber selbst wenn du nur durchschnittliche Leistung bringst... Arm wirst du nicht.
 
Labtec schrieb:
Es geht doch darum einen Job zu machen, wird dieser erledigt ist doch vollkommen egal ob man eine Berufsausbildung, einen Master oder Promoviert hat. Ich begrüße es sehr das es andere Firmen gibt die das genauso sehen. Daumen hoch.

Das Problem ist nur, jemand mit einem Bachelor oder Master ist qualifizierter für manche Jobs als ein Berufsausgebildeter. Um also "einen Job zu machen" braucht man durchaus auch den theoretischen Hintergrund, den man in der Berufsschule oder in der Praxis nicht erlernt.

Mit meinem Werdegang von einer Berufsausbildung (Informatikkaufmann) und zwei Studienabschlüsse kann ich das ganz gut einschätzen, manchmal ist ein Job eben doch mehr als nur ein Job, es ist oftmals eine komplexe Aufgabe, die ein theoretisches akademisches Fundament verlangt, das nur Diplomanden, Bachelor oder Master mitbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fu Manchu schrieb:
manchmal ist ein Job eben doch mehr als nur ein Job, es ist oftmals eine komplexe Aufgabe, die ein theoretisches akademisches Fundament verlangt, das nur Diplomanden, Bachelor oder Master mitbringen.

Es kommt aber voll auf den Job drauf an. Wir haben bei uns studierte Projektleiter (Projektmanagement Studium) die schaffen weniger als Projektleiter ohne akademischen Hintergrund. Ebenso Servicemanager (SM)/ Key Account Manager. Unser neuester/jüngster SM ist ein Jahr nach Abschluss seiner Ausbildung (IT-Systemkaufmann) SM geworden und hat jetzt, 2 Jahre nach seiner Ausbildung, schon 3 große/größere Kunden und bekommt alles 1a geregelt und gemanaged. Es gibt Systemarchiktekten mit denen du nicht arbeiten willst, und wenn du sie für ein Projekt zugeschrieben bekommst bekommst du alleine davon graue Haare.
Natürlich will ich keinen technischen Zeichner ein Hochhaus planen bzw. die Statik berechnen lassen, dafür gibt es (studierte) Architekten und Statiker. Aber gerade in der IT gibt es so viele Möglichkeiten ohne ein Studium voll durchzustarten.
 
crashbandicot schrieb:
Natürlich will ich keinen technischen Zeichner ein Hochhaus planen bzw. die Statik berechnen lassen, dafür gibt es (studierte) Architekten und Statiker. Aber gerade in der IT gibt es so viele Möglichkeiten ohne ein Studium voll durchzustarten.

Das ist aber wieder ebenso pauschalisierend, denn auch die IT ist breit gefächert.
In Security/Kryptographie, Machine Learning / Artificial Intelligence, Data Mining / Data Science, Cloud Computing (vor allem Richtung High-Performance-/Parallel-Computing), Algorithmik, Software Engineering (im großen Stil: OS-, library-, VM-, ...-developer; ganz speziell bei den üblichen Verdächtigen wie Microsoft, Google, Apple, IBM, VMWare, ...) gibt es zig Felder, auf denen akademische Expertise gefragt ist und kein Bewerber ohne akademischen Abschluss - vollkommen egal wie viel Berufserfahrung - eine Einstiegsmöglichkeit hätte. Nicht weil man unbedingt darauf besteht und "hochnäsig" in dem Unternehmen ist, sondern weil schlichtweg Theorie der Softwareentwicklung, Mathematik, theoretische Informatik u.v.m. Grundvoraussetzung für die Ausübung des Jobs sind...und diese Fertigkeiten hat i.d.R. keine gelernte Fachkraft, vollkommen gleich wie viel Berufserfahrung diese mitbringt.

Ebenso gibt es aber natürlich dein beschriebenes Szenario. Nämlich z.B. genau dann, wenn man sich als Akademiker auf eher praktische Zweige einlässt: Consulting, HR, Projektmanagement, ERP, u.v.m. kann akademische Expertise erfordern, muss sie aber je nach Unternehmen nicht zwangsweise. Da ist mitunter auch viel Praxiserfahrung aus dem Unternehmen (oder allgemeiner auf dem Markt bzw. in der spezifischen Branche) gefragt und in dieser Kategorie ist mindestens in den ersten Jahren eine gelernte Fachkraft - logischerweise - einem Akademiker i.d.R. definitiv überlegen.
 
Deswegen schrieb ich "Es kommt aber voll auf den Job drauf an.". ;)
 
Fu Manchu schrieb:
"Es kommt drauf an" ist immer die beste Antwort.
Weil es meistens passt. Es gibt keinen Grund für einen Systemadministrator, einen Consultant, Service Manager oder Projektleiter ein Studium vorauszusetzen. Wenn der Job gewisse mathematische Kentnisse oder Design/Aufbau von ICs benötigt, wird ein Studium bessere Voraussetzungen mitbringen. Aber auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel
 
crashbandicot schrieb:
... auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel

Ach schade, noch mehr leere Worte. Ausnahmen bestätigen keine Regeln, sondern widerlegen diese. Richtig muss es heißen "Ausnahmen prüfen die Regel".

Wenn die Regel lautet "alle geraden Zahlen sind ohne Rest durch 2 teilbar" dann bestätigt die 7 bei dir die Regel :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, das was du hier als Beispiel anbringst ist keine Ausnahme der Regel... Du bringst hier ein Gegenbeispiel. Die Ausnahme wäre, "alle ungeraden Zahlen sind nicht ohne Rest durch 2 teilbar", was wiederrum im Umkehrschluss auf erstere Regel schließen lässt ;)

Bedeutungen:
Die Erwähnung einer expliziten Ausnahme lässt auf das Vorhandensein einer Regel in den nicht von der Ausnahme betroffenen Fällen schließen.

Herkunft:
Abgeleitet vom lateinischen exceptio probat regulam in casibus non exceptis („Die Ausnahme bestätigt die Regel in den nicht ausgenommenen Fällen.“). Verwendet in Ciceros Verteidigung Lucius Cornelius Balbus Maiors, in welcher Cicero argumentierte, wenn eine Ausnahme eine Handlung illegal mache, sei diese Handlung in den Fällen, die nicht von der Ausnahme betroffen sind, als gesetzlich zu bewerten.
Quelle
 
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Kaum jemand in der IT interessiert sich nach 2-3 Jahren Berufserfahrung dafür ob man "nur" einen Bachelor hat oder den Master. Es ist vielleicht etwas zu generell formuliert. Vielleicht ein besserer Ansatz. Ich will für niemanden arbeiten der jemanden nicht einstellt, weil er nur den Bachelor hat. Diese Jobs/Firmen bringen häufig Bürokratie und andere negative Effekte mit sich.
Ich selbst hatte hatte für mich erkannt, dass mich der Master im Anschluss an den Bachelor beruflich nicht weiter bringen wird. Hatte aus diesem Grund beschlossen, dass ich aus privatem Interesse den Master neben der Arbeit starte. habe im Grunde jetzt einen Master zu 3/4 fertig mit einem Notendurchschnitt von ~1,2 und werden ihn auch in der nächsten Zeit nicht abschließen, da es mich beruflich ins Ausland gezogen hat.
Ich hatte letztes Jahr gespräche mit zwei der bekannten IT größen und bin jetzt bei einem der beiden Angestellt. Keiner der beiden hat sich auch nur eine Sekunde dafür interessiert, dass ich keinen Masterabschluss hatte. Viele wirklich gute die ich kennengelernt hatte, studieren nebenbei seit einer längeren zeit. Keiner von dennen hat studiert um einen besseren Job zu bekommen.

Jetzt kommen wir jedoch zu einem gewissen "aber". Wenn du nicht gut bist und mit dem Ende das Bachelors noch keine Praxis Erfahrung hast, ist es in der IT problematisch. Du wirst wohl einen Job finden, aber im Grunde am unteren Ende der Nahrungskette einsteigen. Es empfiehlt sich, dieses kapitel während des Studiums mit einem Teilzeit Job zu erledigen. Veile benötigen in meinen Augen den Master um zu sugerieren, dass man wohl besser sein wird als ein Bachelor absolvent ohne Erfahrung.
 
Keine Ahnung ob sich etwas geändert hat, aber vor ~5 Jahren hab ich mit einem Personalvertreter von Accenture über das Thema geredet und da gibt es sehr wohl Einschränkungen.
Bei der Einstellung an sich sind keine Grenzen gesetzt, aber ohne Master kommt man an einem bestimmten Punkt einfach nicht weiter, sprich der Weg innerhalb des Unternehmens endet früher.
Klar, nicht jeder der einen Master hat, wird diesen Weg überhaupt so weit gehen können oder wollen, es ist aber trotzdem eine Einschränkung vorhanden.
 
Ich behaupte auch nicht, dass es keine Unternehmen gibt die so sind. Im Gegenteil es gibt sogar eine Menge Unternehmen die auf Papier achten. Da kommen wir aber zu dem Punkt, dass ich für so ein Unternehmen nicht arbeiten will. Allerdings geh ich bei Accenture auch eher davon aus das wir hier über Management position reden, die für mich nicht in den IT Bereich fallen. Ich kenn jemanden der bei Accenture angestellt war, er war froh darüber nicht mehr dort tätig zu sein.

Höhere positionen in großen Unternehmen sind jedoch so oder so nicht einfach zu erreichen. Es kann nur ein geringer % Anteil dort ankommen und es dauert einige Jahre soweit zu kommen. Das von vornherien als Begründung zu verwenden halte ich für vermessen. Da es im Grunde eine Wette ist, bei der der Einsatz 2-3 Jahre Lebenszeit ist und der Return in 10 Jahre möglicherweise zu erwarten ist. Wenn man eine derartige Karriere macht. Kann man auch den Master, MBA oder entsprechendes nachholen.
 
Funart schrieb:
Jetzt kommen wir jedoch zu einem gewissen "aber". Wenn du nicht gut bist und mit dem Ende das Bachelors noch keine Praxis Erfahrung hast, ist es in der IT problematisch. Du wirst wohl einen Job finden, aber im Grunde am unteren Ende der Nahrungskette einsteigen. Es empfiehlt sich, dieses kapitel während des Studiums mit einem Teilzeit Job zu erledigen. Veile benötigen in meinen Augen den Master um zu sugerieren, dass man wohl besser sein wird als ein Bachelor absolvent ohne Erfahrung.

Es erwartet keiner von einem IT-Absolventen eine nennenswerte Berufserfahrung. Es geht darum dass man was im Studium gelernt hat und daraus Kompetenzen für das spätere Berufsleben entwickelt hat.

Generell ist der Master die vollwertige akademische Ausbildung und ein Bachelor entsprechend weniger hoch auf der Qualifikationsskala angesiedelt. Abgesehen von den Einzelfällen die genannt wurden, warum soll jemand der grad beim Studieren ist, nicht auch jetzt das Studium richtig abschliessen? Zumal lange man so nicht aus dem Berufsleben ausscheidet und an der Uni neu anfängt Student zu sein.
 
Alles schön und Gute. Meine Erfahrung ist, dass kaum ein Student an der Akademischen Ausbildung interessiert ist. Der Antrieb ist berufliche Karriere / einen guten Job zu finden. Nur ein sehr kleiner Anteil hat Interesse an einer Akademischen Laufbahn. Was ich mit unter sehr gut verstehen kann, da es häufig eine Brotlose Kunst ist.

Daher würde ich ein Studium nicht nach den Gesichtspunkten der Akademischen Ausbildung bewerten, sondern nach dem realen zu erwartenden beruflichen Impakt. Das was bei uns im Master gelehrt wurde, hatte einen zu vernachlässigen Einfluss auf das praktische berufliche Leben. Dies mag nicht für alle Teile gelten. Viel hatte mit liebhaberei und gebieten zu tun welche kleine Bereiche bedienen. Wenn man daran interessiert kann, einfach diese einzelne Vorlesung besuchen. Ich trau mich zu sagen das 80% des Masters keinerlei praktischen Einfluss auf das Berufsleben haben. Ich hab in meinen Teilzweit Job nebenher um einiges mehr relevantes als im Studium gelernt.

Und bitte vergesst den Gedanken einen Abschluss mit einer Qualifikationsskala zu verbinden. Hab vor längerer Zeit mit dem Geschäftsführer eine Firma über das Thema gesprochen. Für Ihn hatte der Master eines Bewerbers nur die Bedeutung, dass der Kandidate sich durchgekämpft hat und nicht eine 'Qualifkation".

Da ich in 95% der Fälle davon ausgehe, dass jemand primär daran interessiert ist einen guten Job zu finden. Sollte diese Person eher Studieren. "Wie finde ich eine Job, der mich weiter bringt?" Die Antwort auf diese Frage zu haben hat 100x mehr Einfluss auf das weitere Leben als den Master an den Bachelor zu hängen. 10000ende hängen in dead end Jobs und schaffen nicht den Absprung, was zu einer Stagnation der Lohnkurve führt.

Hab hiermit vielleicht etwas zu weit ausgeholt, Computerbase wird allerdings von vielen gelesen und finde die realität unterrepräsentiert. Empfehle folgendes Buch: "The Passionate Programmer: Creating a Remarkable Career in Software Development"
 
Funart schrieb:
Alles schön und Gute. Meine Erfahrung ist, dass kaum ein Student an der Akademischen Ausbildung interessiert ist. Der Antrieb ist berufliche Karriere / einen guten Job zu finden. Nur ein sehr kleiner Anteil hat Interesse an einer Akademischen Laufbahn. Was ich mit unter sehr gut verstehen kann, da es häufig eine Brotlose Kunst ist.

Vereinfacht ausgedrückt, befähigt dich eine akademische Ausbildung zu anderen Leistungen als eine Berufsausbildung. Ich sprach nicht von einer wissenschaftlichen Karriere.


Funart schrieb:
Daher würde ich ein Studium nicht nach den Gesichtspunkten der Akademischen Ausbildung bewerten, sondern nach dem realen zu erwartenden beruflichen Impakt. Das was bei uns im Master gelehrt wurde, hatte einen zu vernachlässigen Einfluss auf das praktische berufliche Leben. Dies mag nicht für alle Teile gelten. Viel hatte mit liebhaberei und gebieten zu tun welche kleine Bereiche bedienen. Wenn man daran interessiert kann, einfach diese einzelne Vorlesung besuchen. Ich trau mich zu sagen das 80% des Masters keinerlei praktischen Einfluss auf das Berufsleben haben. Ich hab in meinen Teilzweit Job nebenher um einiges mehr relevantes als im Studium gelernt.

Die beruflichen Auswirkungen bestehen erstmal darin, dass sich einem in einem zeugnisverliebten Land ganz andere Möglichkeiten bieten. Welche Vorlesungen man im Master besucht, ist beruflich letztendlich unerheblich. Ich kenne keinen, bei dem es irgendeine Rolle gespielt hat, welche Module gewählt wurden.


Funart schrieb:
Und bitte vergesst den Gedanken einen Abschluss mit einer Qualifikationsskala zu verbinden. Hab vor längerer Zeit mit dem Geschäftsführer eine Firma über das Thema gesprochen. Für Ihn hatte der Master eines Bewerbers nur die Bedeutung, dass der Kandidate sich durchgekämpft hat und nicht eine 'Qualifkation". [...]


Wie gesagt, der Master soll den Absolventen zu bestimmten Aufgaben qualifizieren, bzw. der Absolvent sollte bestimmte Fähigkeiten ausgebildet haben. Das muss nicht jeder verstehen, aber ich höre das erste Mal davon, dass ein Geschäftsführer sich nicht über die Intentionen der Hochschulausbildung im Klaren ist.
 
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