News Crucial MX300: 2-Terabyte-SSD in Kürze für 550 US-Dollar verfügbar

Langzeitdatenarchivierung ist ein ganz andere Thema und weder mit HDDs noch SSDs zu lösen. Für Heimanwender sind SSDs dazu auch viel zu teuer um sie einmal zu beschreiben und dann Jahre- bis Jahrzehnte im Schrank liegen zu lassen. Dazu kommt dann noch das Problem der Schnittstellen, die Jahrzehnte alten IDE Platten kann man heute kaum noch irgendwo auslesen, wenn sie noch CHS adressiert sind, außer man hat eben noch so einen alten Rechner und dann geht das nächste Problem los, denn wie bekommt man dann wenn die HDD wirklich noch lesbar ist, die Daten auf den aktuellen Rechner? Wenn die alte Kisten nicht schon eine Netzwerkkarte hat die mit einem aktuellen Switch noch kooperiert, dann wird es schwer, weil die alten Boards eben auch weder USB Ports noch PCI oder gar PCI Slots haben, sondern vermutlich nur parallele, serielle Ports und ISA Slots.
 
So sehe ich das auch.

Wobei ich auch noch keine aussagen gelesen habe wie lange eine gesunde SSD Stromlos sein darf. Das ganze ist wie das kaputt schreiben nur Theorie.

Ich kann das tun, aber ich kann auch einen Hammer nehmen. Und sagen die hält halt nur 2 Schläge aus. :-)

Solches Diskussionen sind sinnfrei. Niemand hat gesagt das etwas unkaputtbar ist. Zb wenn ich die Datenmengen die eine SSD brauch um schlapp zu machen auf die HDD schreibe Geht wohl auch vorher die Mechanik kaputt. Weil die Dinger auch nur für eine bestimmte Belastung gebaut sind. Man kann alles bis zum Exzess malträtieren.

Ich weiß auch nicht wie so viele darauf kommen das SSD nun für Lisa Müller sind. Die hat ja auch in der Regel keine 10x 4Tb im NAS. :-)
Die meisten wissen nicht mal was ein NAS oder SSD ist. :-)
 
Die JEDEC hat in der JESD218 spezifiziert wie lange eine SSD gemäß Spezifikation stromlos sein darf und ihre Daten halten muss:

jedec_data_retention-jpg.332553


Ob alle Hersteller sind daran halten, ist dann eine andere Sache, bei den RAMs gibt es ja auch Riegel die Werte haben für die es keine JEDEC Spezifikation gibt, wo sich die Hersteller also klar über die Vorgaben ihren Industrieverbandes hinwegsetzen.
 
Ja es sind Mindestangabe und die Hersteller sollte eben entsprechen die TBW der SSD bzw. spezifizierten P/E Zyklen der NANDs so angeben, dass diese eigehalten werden. Bei den Endurance Tests werden diese Angabe nicht geprüft, dort schreibt man die SSDs einfach kaputt und daher kommt irgendwann ein Punkt wo diese Vorgaben dann nicht mehr eingehalten werden, aber die SSD noch funktioniert und der sollte natürlich erst nach dem Überschreibten der TBW Angaben erfolgen. Mit zunehmender Nutzung steigt eben der Verschleiß der Isolierschicht in den Zellen und damit fällt die Data Retention Time, wobei der Verschleiß eben geringer ist, wenn das NAND wärmer ist und die JESD218 unterstellt für Client SSDs eben 40°C Betriebstemperatur, in den Dauerschreibtests dürfte die Temperatur eher noch höher als im Alltag sein, die SSDs schaffen damit als noch mehr TBW, aber sie müssen eben auch viel mehr TBW schaffen als der Hersteller spezifiziert, denn sonst kann man sicher sein, dass die SSD eben die DTR nicht mehr einhält, wenn die TBW erreicht sind und das sollte sie eben gemäß der JESD218.

So ungefähr verhält sich die DRT über den Verschleiß der NANDs:
nand_dataretention-png.577636


Und so über die Temperatur:
flash_data_retentiton_over_temperature-png.577635


Flash_Data_retentiton_over_temperature.pngNAND_Dataretention.png
 
Das ist nun viel Theorie. Ich denke man sieht aber das die SSD viel Robuster sind als Sie lange gemacht wurden. Und das man die als Normal Nutzer kaum platt bekommt. Defekt mal außer acht gelassen. Alles kann ja einfach so kaputt gehen.
 
Ja die Daten gehen nicht einfach so verloren, außer eben wenn es plötzlich einen Ausfall gibt. Da dies immer mal passieren kann, auch mit der besten SSD und eben auch nicht nur HW Ausfälle die Daten bedrohen, sind Backups immer Pflicht und dann muss man eben auch keine Sorgen haben, dass die SSD nach dem Urlaub plötzlich leer ist. Die Idee eine SSDs als Langzeitdatenarchive zu nutzen und sie einmal zu beschreiben um sie dann Jahre bis Jahrzehnte unberührt im Schrank zu lagern, ist aber genau widersinnig wie dies mit einer HDD zu machen. In beiden Fällen kann das für einige Jahre gut gehen, aber in beiden Fällen steigt die Gefahr das es nicht gut geht mit der Zeit auch an.
 
Genau. Ich würde selbst wenn dann die 6 TB SDDs mal bezahlbar werden. Immer ein Backup haben. Oder ich brauch auch nix aufheben. Wenn mir die Daten egal sind. :-)

Und ein Backup auf was auch immer klug. Vielleicht kommt ja auch noch die Cloud dazu wenn dann irgendwann mal große Speicherplatz nicht so teuer ist. Könnte ich mir als 2 Backup auch gut vorstellen.
 
Ein ordentliches Backup gehört schon mal immer auf ein Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt. Profis nehmen immer noch gerne Tapes, weil die Medien günstig sind, nur kosten die Laufwerke so viel, dass es sich für den Heimanwender nicht lohnt. Da kommen eher USB Platten in Betracht, aber die sollten dann auch wirklich nur für das Backup dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden und so lange angeschlossen bleiben, wie das dauert. Wer mehr Sicherheit möchte, z.B. wenn man auf eine Backuplösung setzt die ständig das alte Image überschreibt und man bis zum Abschluss des Vorgangs ohne Backup dasteht, der nimmt zwei Platten im Wechsel. Alternativen wären Anbieter in der Cloud (sofern man denen traut, es nutzt ja nichts wenn der die Daten verliert oder Pleite geht man die Daten dann nicht mehr bekommt) oder auf einem eigenen NAS. Allerdings sollte man sich gerade bei der Lösung mit dem NAS klar machen, dass Backups immer Sicherheitskopien der Daten sind, man also neben dem Backup auch noch die Originale behalten muss, sonst ist es eine Auslagerung und damit auch nur eine Verlagerung des Risikos! Ein NAS alleine ist eben auch kein sicherer Ort für Daten und ebenso wenig ersetzen RAIDs Backups.
 
Ich nutze HDDs in einer USB 3 Dockingstation als Backup. Und die sind in der tat nur On beim Aktualisieren. Wobei ich klar Plane 2 backups zu fahren. Es wäre ja möglich das beim Rücksichern das Backup die auch Grätsche macht. Gerade bei HDDs.

Da wäre dann ein HDD und ein SSD Backup etwas was mir vorschwebt sobald das bezahlbar wird. Klar geht das ins Geld aber so was kauft man ja auch nicht laufend neu. Und die Datenberge wachsen auch nicht so rasant das es ein Problem wird. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde grundsätzlich immer - wenn einem die Daten wirklich wichtig sind - ein zweifaches Backup machen.

Während des Backups von einer HDD/SSD auf die nächste können Fehler auftreten und beide Platten sind im Worst-Case kaputt und die Daten futsch. Hab ich selbst schonmal erlebt. Da war ich froh, dass ich noch eine weitere Backup-Platte hatte.
 
Beitrag schrieb:
Das ist ja alles gant nett, dass man sieht, wie die Preise hier langsam nachlassen. Aber kann mir mal wer erklären, was man als Desktop User davon hat? Klar in 'nem Notebook ist der Platz begrenzt, aber im Desktop PC kann man doch einfach die Größe mit dem besten P/L Verhältnis nehmen und 2 x 1 TB ist billiger als eine 2 TB Platte.

@Beitrag: 2x1TB nehmen 2xSATA Anschlüsse weg .., dann hast Du insgesamt wenige SATA Anschlüsse zu Verfügung stehen, und somit wenige TB!
Ergänzung ()

also bei mir werden die Mechanischen HDDs eine weile herrschen..
2x500GB Samsung:VOLL
2x1TB Samsung:VOLL
2x2TB Samsung: VOLL
2x3TB WD: VOLL
2x4TB WD: VOLL
1x6TB WD: VOLL
neulich 1x8TB WD: VOLL

also keine Chance, nur wenn die 6-8TB SSD günstig auftauchen ..."in se future" :p
 
Zuletzt bearbeitet:
dersuperpro1337 schrieb:
Ist TLC so standardisiert und zuverlässig, dass man eine Workstation Platte damit ersetzen kann?
Wollte mir eigentlich ein MLC Raid 0 bauen für den Videoschnitt, da ich mir davon eine weitaus längere Lebensdauer erwarten würde

Wenn du einen RAID1 meinst, oder RAID10, dann ist das absolut okay. RAID0 geht aber gar nicht, damit verdoppelst du ja das Ausfallrisiko für das Laufwerk, damit sollte man eigentlich überhaupt nichts machen, außer vielleicht in einem Testsystem damit herumspielen!

Ich habe bei der Arbeit für drei Videoschnittplätze SSD RAIDs mit TLC und 3D NAND und habe bisher keine Beschwerden. Ich habe ein RAID10 mit vier Samsung 840 EVO, ein RAID1 mit zwei Samsung 840 EVO und ein RAID 1 mit zwei Samsung 850 EVO.
Diese werden als Arbeitslaufwerke für Final Cut Pro X benutzt, weil das Programm einfach von HDD sehr schleppend läuft, egal wie man es dreht und wendet. Der RAID10 ist zwar schneller, als die beiden RAID1, aber im Endeffekt macht das für den Videoschnitt mit XDCAM HD oder auch ProRes Rohmaterial in FullHD keinen Unterschied. Einzig und allein Multi-Cam Schnitt mit vielen ProRes Streams kann von der gesteigerten Lesegeschwindigkeit noch profitieren. Alles das ausgehend von einem MacPro mit 3 GHz 8-Kern Xeon, 64GB RAM und 2x AMD Firepro D700, bei kleineren Rechnern braucht man das RAID10 wahrscheinlich noch weniger.

Meine Überlegung zu den TLC bzw. 3D TLC NAND Laufwerken war: ich brauche sowieso eine Spiegelung (also RAID1 oder RAID10) weil mir das sonst für berufliche Nutzung zu unsicher ist. Regelmäßige Backups zusätzlich werden natürlich sowieso auch immer gemacht. Deshalb kann ich auch genau so gut eine günstigere SSD nehmen, und wenn eine ausfällt, dann tauscht man sie halt aus.
Und dadurch, dass die Samsung EVO vergleichsweise wesentlich günstiger waren, als die Pro, kann ich auch schneller wieder einmal neuere SSDs kaufen, was mir im Endeffekt mehr bringt, als ewig auf den teuersten Pro Laufwerken sitzen zu bleiben, weil kein Geld mehr da ist.
 
Zurück
Oben