Raspberry Pi 3 stabil untertakten

uburoi

Lt. Commander
Registriert
Aug. 2008
Beiträge
1.313
Hallo zusammen!

Ich habe mir neulich mit meinem RPi 3 einen ownCloud-Server aufgesetzt. Da der Server die meiste Zeit ohne Last vor sich hindümpelt, habe ich überlegt, ihn herunterzutakten, um die Temperaturen möglichst niedrig zu halten und vielleicht auch noch ein bisschen Strom zu sparen. (Leider kenne ich mich mit Elektronik nicht besonders gut aus.)

Im Internet habe ich etliche Anleitungen mit Erfahrungen zu stabilen Eckwerten zum Übertakten gefunden, aber keine einzige mit entsprechenden Angaben zum Untertakten. Aufs Geratewohl habe ich den Minimaltakt der CPU von 600 auf 540 MHz heruntergesetzt und den GPU-Takt auf den minimalen Takt von 250 MHz festgesetzt. (Da der Raspberry ohne GUI läuft und ich mich ausschließlich extern via SSH einlogge, ist die GPU für mich irrelevant.) Den RAM-Takt habe ich erstmal nicht angetastet.
Bisher läuft alles ohne Probleme, aber da ginge bestimmt noch mehr.

Hat vielleicht jemand Erfahrung mit dem Untertakten des RPi 3? Oder kann mir jemand generell -- und am besten aus eigener Erfahrung -- sagen, ob Untertakten Risiken birgt (außer, dass das Gerät nicht mehr läuft, wenn die Werte zu gering sind)? Und gibt es beim Untertakten Anzeichen, dass der Takt zu gering ist, bevor das Gerät den Dienst komplett verweigert?

Ich könnte natürlich jetzt selbst eigene Testdurchgänge beginnen, aber zum einen scheue ich vor dem Fall zurück, dass der RPi gar nicht mehr läuft (weil ich dann die Karte aus dem Gehäuse fummeln muss, um die /boot/config.txt auf einem anderen Rechner wieder zu ändern), und zum anderen haben andere ja hier vielleicht schon einschlägige Erfahrungen, die mir helfen ...

Gruß und Danke!
Jens
 
Der Pi wählt den Takt nur so hoch, wie nötig. Das ganze wird dir also nichts außer längere Ladezeiten beschaffen.

Risiken gibt es keine - es wird einfach nur langsamer.

Wenn du die Spannung verringerst, könnte er abstürzen und Daten kaputt gehen, ansonsten nichts. Das wäre auch das einzige was sich lohnen würde.

Edit: Was du machen könntest, wäre den governor auf conservative zu setzten, anstatt den standardmäßigen ondemand zu nutzen - dann Taktet die CPU erst höher, wenn die Last über eine gewisse Zeit anliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bagbag schrieb:
Der Pi wählt den Takt nur so hoch, wie nötig. Das ganze wird dir also nichts außer längere Ladezeiten beschaffen.
Wenn benötigt, kann er ja auf 1200 MHz hochtakten, das habe ich nicht geändert. Mir geht es um den minimalen Idle-Takt; der liegt standardmäßig bei 600 MHz, was mir aber fürs (Fast-)Nichtstun zu hoch ist, wenn es auch darunter ginge.

Gruß Jens
 
Danke für den Hinweis!

Ja, die Ersparnis ist vermutlich gering, aber eine niedrigere Temperatur wäre auch nicht schlecht. Zudem ist es natürlich auch einfach die Neugier, was da machbar ist. :D
Dann werde ich wohl einfach mal selber verschiedene Taktraten ausprobieren.

Gruß Jens
 
Der Prozessor des Pi 3 ist für seine Anwendung bereits extrem sparsam. Ich würde da nicht viel drehen. Denn das ganze Pi 3 ohne USB Geräte angeschlossen verbrauch ja schon nur 1,x-2,xW der Prozessor macht daran ca. 0,7-1,2W aus. Deine Ersparnis an Wärme als auch Strom liegt also irgendwo in einem Bereich von wenigen Milliwatt.

Da frage ich mich etwas nach dem Sinn.

Für die Wärme: Kühlkörper für die Pi kann man zahlreich im Netz ordern.
 
Kühlkörper habe ich angebracht. Die Idle-Temperatur liegt (bei aktuell sehr sommerlichen Temperaturen) immer bei etwa 51 Grad, was mir etwas hoch erscheint. Leider kann ich das Gehäuse an keinen besser belüfteten Ort stellen.

Gruß Jens
 
NOTAUS schrieb:
Oder zum Raspberry Pi Zero wechseln, der verbraucht weniger Strom.
Der scheint mir dann doch etwas schwachbrüstig zu sein...

Gruß Jens
 
Hab das Model 3 B und ein stabiles untertakten ist nicht wirklich möglich bzw. hält sich die Ersparnis unter dem Messbereich des Stromzählers ;) Die Temp geht bei mir nie über 55°C (bei Vollast über Stunden). Hab einen kleinen VRAM Kühler drauf.
 
Der Raspi Zero hat v.a. keinen Ethernet Port und USB Ports nur via OTG-Adapter :-/
Zum Thema: Ich würde schätzen, dass du weder Temperatur, noch Stromverbrauch durch untertakten merklich runterbekommst, ohne dafür "Beweise" zu haben. Ich hab mal die Leistungsaufnahme an einem Orange PI PC via USB Stromzähler erfasst, die war v.a. davon abhängig, wie viel Last, insbesondere GPU verursacht wird. Insofern bist du schon auf dem richtigen Weg mit Abschalten aller nicht-benötigten Subsysteme (Grafik, ...).
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Wenn das Untertakten keine merklichen Gewinne bringt, dann kann ich es wohl tatsächlich auch bleiben lassen. :)

Gruß Jens
 
Zurück
Oben