Externe Festplatte wird nicht mehr erkannt

Hallo zusammen,

ich habe das Problem, dass meine externe Festplatte, auf der zahlreiche Fotos und Dokumente gesichert sind, nicht mehr erkannt wird. Bei der letzten Verwendung ist der PC abgestürzt. Nach einem Neustart, wurde die HDD noch angezeigt und Ordner konnten geöffnet werden. Beim öffnen von Dateien hat sich der PC jedoch wieder aufgehängt. Nun wird die Platte im Explorer nicht mehr angezeigt. Sie blinkt und läuft, jedoch ist kein Zugriff mehr möglich. In der Datenträgerverwaltung wird sie gelegentlich angezeigt, hat aber keinen Laufwerksbuchstaben und ist nicht initialisiert. Eine Initialisierung ist nicht möglich, da ein E/A Gerätefehler gemeldet wird ("Gerät konnte nicht initialisiert werden, wegen E/A Gerätefehler"). Unter Testdisk wird die Festplatte grundsätzlich nicht angezeigt. Wenn ich Testdisk starte, während die Festplatte kurzzeitig auch in der Datenträgerverwaltung angezeigt wird, bleibt Testdisk bei der Erkennung der Festplatten hängen und es kommt gar nicht zur Anzeige der verfügbaren Festplatten. Zuletzt habe ich versucht die Festplatte über Linux-Live angezeigt zu bekommen, aber auch hier kein Erfolg gehabt. Die Festplatte wird nicht angezeigt.

Ein Löschen der Festplatte würde ich gerne vermeiden. Hat hier irgendjemand eine Idee, was ich noch tun könnte? Ich bin so langsam ratlos.

Vielen Dank
tw89

Welche Festplattenmodell ist es genau?

Wenn du kannst, dann baue die Platte aus dem externen Gehäuse aus und schließe sie an deinem Desktop-Rechner an.

Wenn du hast, - baue die Platte in ein anderes externes Gehäuse und versuche es erneut.

Wenn das gelingt, sichere die Daten und geh danach weiter auf Fehlersuche.

hth

Es ist eine WD My Passport Ultra (WD20NMVW) mit 2 TB Speicher

http://geizhals.de/western-digital-my-passport-ultra-2015-schwarz-2tb-wdbbkd0020bbk-a1276664.html
Anschluß innen SATA. Probier sie auszubauen und direkt im PC via SATA anzuschließen.

Das ist ein interessanter Link: https://www.youtube.com/watch?v=OeVQ1kdf4eU wenn wirklich gar nix mehr geht. Aber dafür musst du die Festplatte auch schon ausbauen, etc. Zudem auch löten oder das diesen Shop machen lassen.

Wie kann ich die Platte denn anschließen? Der USB-Anschluss ist direkt auf der Platte verbaut. Daneben sind noch 12 kleine Stecker.
Habe die Anschlüsse fotografiert und als Anhang beigefügt.


Hallo HominiLupus,

passt das SATA Kabel dann auf diese 12 kleinen Stecker? Dank!

Nein, da passt kein Stecker. Der USB ist fest verlötet.
Da kann man nur die Platine wechseln. So ein Gelumpe!

Hallo tw89,

Tut mir leid, dass du solche Unannehmlichkeiten mit der Platte hast. Solche PC-Abstürze sind im Prinzip für die Platten sehr gefährlich, besonders wenn während des Absturzes auf der HDD zugegriffen wird. Wenn das deine Backup-Platte war, dann vermute ich, dass du die Fotos und Dokumente auf noch einen Datenträger gespeichert hast, oder? Ist dies nicht der Fall, dann kann dir ein Datenrettungstunternehmen weiterhelfen. Hier findest du eine Liste mit den Partner-Unternehmen von WD: https://support.wdc.com/Warranty/dataRecovery.aspx?selregion=emea&l=en&lang=de
Leider erlischt die Garantie, wenn die Platte aus dem Gehäuse ausgebaut wird, deshalb kann diese nicht ausgetauscht werden.

lg

Update:
Die Festplatte wird noch erkannt, wenn sie sehr lange am PC hängt. Nach ca. 15 - 20 Minuten wird die Festplatte angezeigt. Auch ein Zugriff ist dann möglich, allerdings extrem langsam. Das Öffnen eines Bildes dauert mehrere Minuten. Ein Kopieren der Dateien scheint nicht möglich. Beim Rechtsklick auf eine Dateien öffnet sich kein Menü (vermutlich zu langsam). Wenn ein Ordner geöffnet wird, in dem größere Dateien sind, kommt die Anzeige "Keine Rückmeldung". Woran könnte das liegen?

Dann sollte sie auch bei CrystalDiskInfo erscheinen, also poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

Gerne! Hier der Screenshot von CrystalDiskInfo.
Sieht nicht gut aus, oder?
Mir ist noch eingefallen, dass beim Absturz vermutlich auch Truecrypt geöffnet war, was die Sache nun vermutlich auch nicht einfacher macht.

Nein, denn 0x967 = 2407 wiederzugewiesene Sektoren sind eine Menge und der Aktuelle Wert ist mit 143 auch nicht mehr weit vom Grenzwert 140 entfernt, demnächst wird CDI dann Schlecht statt Vorsicht anzeigen. Sowas kommt aber nicht von einem Absturz oder unerwarteten Spannungsabfall, sondern meist von einem zu harten Stoß oder Sturz der Platte. Schweben Sektoren können bei unerwarteten Spannungsabfällen auftreten (davon gab es 0xA8, siehe Attribut C0), wenn dann eben nicht der ganze Sektor mit der passenden ECC dahinter geschrieben werden konnte, aber wenn das die Ursache ist, dann verschwinden die nach dem Überschreiben des Sektors auch wieder.

Schwebende Sektoren hat sie ja auch schon 0x24 = 36 und die können nicht mehr gelesen werden. Je nachdem was dort stand und gerade bei Verschlüsselung gibt es ja zusätzliche kritische Daten wie den Header, kann das eben zu mehr oder weniger massivem Datenverlust führen. Aber Du hast ja im ersten Post geschrieben das die Daten dort gesichert sind, also müsste es ja nur die Backupplatte sein und die Originaldateien müssten noch woanders stehen, denn sonst wären sie dort nicht gesichert, sondern nur gespeichert und es wäre keine Backup- sondern eine Auslagerungsplatte für die Daten. Von wichtigen Daten die man nicht verlieren möchte, hat man aber immer ein Backup zu haben, umso mehr wenn diese auch noch verschlüsselt und auch einer USB Platte abgelegt sind!

Als Laie mal nachgefragt: Wäre das der Punkt, wo man die Platte am besten irgendwo einschickt oder sollte man versuchen auf Biegen und Brechen die Daten zu sichern?

Das hängt davon ab ob einem die Daten auf der Platte oder der Ersatz auf Garantie wichtiger sind und natürlich ob man ein Backup hat. Hat man eines, muss man sich ja bekanntlich keine Sorgen machen, außer vielleicht bzgl. der Daten auf der Platte die man dann vielleicht nicht mehr gelöscht bekommt, aber auch nicht in fremden Händen wissen will. Da bietet sich dann eine Verschlüsselung an, sofern man der mehr traut als der Firma die für den HDD Hersteller die Garantiefälle abwickelt.