News BEREC: Netzneutralität-Regeln für Europa sind nun final

Habe grade die Artikel zum "zero-rating" angeschaut und muss sagen das sie zwar etwas wage formuliert sind aber eigentlich das Wohl der "end-user" in den Vordergrund gestellt wird.
So muss im Einzelfall entschieden werden ob ein Dienst durch ein "zero-rating" die Benutzer in ihrer Wahl einschränkt (auch mit unter anderem Bezug auf das sonst angebotene Datenvolumen).
Furthermore, the lower the data cap, the stronger such influence is likely to be
Wenn nun aber ein Anbieter bspw. alle Videoanwendungen vom Datenvolumen ausnehmen würde kann das genehmigt werden wenn keiner benachteiligt wird (ähnlich T-Mobile USA nur ohne manche Beschränkungen die es dort gibt).
Die Telekom wird schon wissen warum sie Spotify für Neukunden wieder schön aufs Datenvolumen mit anberechnet.
 
Die haben einmal was richtig gemaxht. Also von mir kommt: Gute Arbeit. 👍
 
Hört sich doch gut an. Ich fände es toll, wenn CB dem Thema und vor allem den Regelungen noch einen gesonderten Artikel (ruhig auch umfangreich) widmen könnte. Ich habe bisher noch nichts gefunden, wie die Regelungen konkret aussehen und welche Rechte/Pflichten sich dadurch für mich auftun.

Sollte jemand irgendwelche Links haben, würde ich mich darüber freuen.
 
HerrSchue schrieb:
Sollte jemand irgendwelche Links haben, würde ich mich darüber freuen.

Unter dem Artikel ist die Quelle verlinkt (Quelle: BEREC). Dieser Link führt auf die Seite des BEREC. Dort wiederum ist als erster Link im Text die Beschreibung des Dokuments verlinkt ( Guidelines to National Regulatory Authorities (NRAs) on the implementation of the new net neutrality). Folgt man diesem, kommt man auf eine Seite, auf der rechts endlich die PDF verlinkt ist (6160-berec-guidelines-on-the-implementation-b_0.pdf). 45 Seiten, englisch.

Anhang oder Direktlink benutze ich extra nicht, um vielleicht durch das Nachklicken einen Lerneffekt zu erzielen. fefe würde jetzt noch irgendwas von Medienkompetenz schreiben. :D
 
Das freut mich zu hören, dass es überhaupt Vorgaben geben soll.

Allerdings habe ich die Befürchtung, dass es im Zweifelsfall nichts bringt.
Wie soll ich denn nachweisen, dass mein Provider dagegen verstößt?
Das ist nahezu unmöglich. Im Zweifelsfall sagt der mir, dass es technische Probleme bei xy (anderer Provider, idealerweise außerhalb der EU) gibt und die da nichts für können.
Oder (beliebteste Variante) er reagiert gar nicht bzw. faktisch nicht (die Standard-Mail "Bitte rufen Sie folgenden Speedtest auf").
Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir mein Provider zurückschreibt, dass ich Seite xy schlecht erreiche weil die Peering xy absichtlich vollaufen lassen und nicht erweitern weil die den Provider gegenüber dazu bringen (a.k.a. "erpressen") wollen für Peering-Traffic Kohle abzudrücken. Und das ist leider die Realität da draußen (schon seit Jahren, nicht erst seit der Comcast/Cogent/Netflix-Sache).

Schade finde ich, dass man "Spezialdienste" überhaupt zulässt.
Für den Verbraucher wäre es auf lange Sicht imho deutlich besser wenn man jegliche Traffic-Priorisierung (abseits der letzten Meile) grundsätzlich verbieten würde, denn Priorisierung löst keine Probleme, sie führt nur dazu, dass man die Auswirkung eines Problems abmildert statt das Problem zu lösen. Am Ende steht dabei, dass das Problem nicht gelöst wird.
Der Druck auf den Provider und die finanziellen Risiken würden deutlich stärker anwachsen wenn die halbe Stadt nicht mehr telefonieren kann wenns nen Engpass gibt statt dass es nur ein paar "Nerds" bemerken, weil der Download langsamer oder die Latenzen höher sind.
 
Blutschlumpf schrieb:
Allerdings habe ich die Befürchtung, dass es im Zweifelsfall nichts bringt.
Wie soll ich denn nachweisen, dass mein Provider dagegen verstößt?
Das ist nahezu unmöglich.
Aufgrund der Nachweisproblematik wird sich an dieser Problematik wohl nichts ändern.

Hier müsste wenn dann Konkurrenzdruck die Lösung des Problems bringen, den es aber einfach nicht gibt. Alternativ müsste der informierte Verbraucher regelmäßig Gutschriften verlangen, sodass die Gewinne geschmälert werden, aber auch das ist eher ein Hirngespinst.
 
Es ist wirklich ein Lichtblick. Nur leider ist ja im Vorfeld sogar das EU Parlament eingeknickt. "Sogar", weil das EU Parlament sonst recht Verbraucherfreundlich ist. Das nun das beste aus dieser minderwertigen Vorgabe von Parlament und Kommission gemacht wurde, ist letztlich ja nur der BEREC und den 500.000 Zuschriften zu verdanken.

In Deutschland muss das ganze ja jetzt von der Bundesnetzagentur umgesetzt werden. Nur leider passt momentan kein Blatt Papier zwischen die BNetzA, der Regierung und der Deutschen Telekom. Man kann momentan also nicht darauf hoffen das die BNetzA diese Regeln mehr mitträgt also irgendwie möglich. Die CDU ist den großen Konzernen ja eh unterwürfig wie sonst was.
 
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