Ich ziehe in die Schweiz um!

dpkgregor

Cadet 4th Year
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Am 01.12.2016 trete ich meine neue Stelle in der Schweiz an.

Da wir hier eine große Community haben, bin ich mir sicher, dass jemand schon hier in der Schweiz gewohnt hat oder aus der Schweiz kommt.

Was sind eure Erfahrungen mit dem Nachbarland?

Habt ihr Tipps bzgl. der Wohnungssuche, und Management von Finanzen?

Für mich ist das soziale Leben extrem wichtig. Es hat mich ehrlicherweise ein bisschen erschrocken, als ich gehört habe, es dei in der Schweiz sehr schwer, einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Was sind da eure Erfahrungen gewesen?:D
 
Ach was, wer sozial kompetent ist, der schafft es auch in der Schweiz Freunde zu bekommen :) Was sollte denn da so schwierig dran sein?
 
Ich gehe mal davon aus, dass du in die Deutschschweiz ziehst.
Wenn ich die Schweizer, die ich kenne, mit den Leuten in meiner Heimat vergleiche, dann kann man schon behaupten, dass erstere tatsächlich distanzierter gegenüber Fremden sind (nicht nur gegen Deutsche oder Ausländer allgemein, sondern auch gegenüber anderen Schweizern). Um Kontakte zu knüpfen empfiehlt es sich, einem Verein beizutreten.
Von Kultur und Mentalität her sind Deutsche und Schweizer durchaus ähnlich, aber nicht gleich (ich verallgemeinere hier ein bisschen). Es hat viele Feinheiten, die du im persönlichen Umgang vermutlich noch nicht kennst, die aber leicht zu Missverständnissen führen und dich anecken lassen. Sei bescheiden, nicht zu direkt und frag im Zweifel freundlich nach, dann wird dir in den meisten Fällen auch weitergeholfen. Immer dran denken, du gehst in ein anderes Land, auch wenn es auf den ersten Blick keinen wirklichen Unterschied zu machen scheint.
Ein schwieriger Punkt sind die Schweizer Dialekte. Du musst auf jeden Fall lernen Schweizerdeutsch zu verstehen. Wobei es nicht das Schweizerdeutsch gibt, sondern das ist nur der Oberbegriff für die diversen Dialekte, die in der Schweiz gesprochen werden. Kniffliger wird es, wenn du versuchst selbst Mundart zu sprechen. Die einen werden es ablehnen, dass ein Fremder "ihren" Dialekt nicht perfekt beherrscht, aber benutzt, aber wenn du es nicht lernst, werden sich andere darüber aufregen, dass du dich nicht richtig integrierst und "man überall nur noch Hochdeutsch hört". Egal wie du es machst, du machst es falsch.

Bezüglich Management von Finanzen: Mach es so wie wenn du zum ersten Mal in eine eigene Wohnung ziehst und halte fest für was du wie viel ausgibst. Das Leben in der Schweiz ist teurer als in Deutschland, besonders Wohnraum, Nahrung und Hygieneartikel kosten massiv mehr, nicht selten ein Vielfaches für das gleiche Produkt. Manche Sachen sind aber auch tendenziell günstiger oder in etwa gleich teuer wie Elektronik oder Benzin.
Steuern usw. werden nicht automatisch vom Bruttolohn abgezogen, sondern du musst sie selbst bezahlen. Auch krankenversichern musst du dich selbst, wobei die Kosten dafür lohnunabhängig sind.

Ansonsten noch ein letzter Tipp, sag niemals Züricher, die Menschen aus Zürich heißen Zürcher. ;)
 
Danke für eure Meinungen!

Das mit Zür(i)cher kenn ich schon :)
 
Ich hab in den letzten Jahren viel Zeit in der Schweiz (Graubünden und Tessin) verbracht und hab immer sofort Kontakt zu den "Eingeborenen" gefunden und das trotz der Sprachproblematik. Das hilft nur genau zuhören und ggf. freundlich nachfragen, das verstehen wird dann schnell von allein besser. Und nicht versuchen wie ein Schweizer zu reden, das geht schief und wird dir t.w. übel genommen. Ich lassen meinen gegenüber auch nie im Zweifel wo ich herkomme. Der Rest findet sich nach und nach von selber, nur nicht verrückt machen lassen und offen darangehen.


Ich mag die Schweiz/Schweizer (Ausnahme: die Kantonspolizei Uri/Göschenen). :lol:
 
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Danke dir :)
 
AW: Deutschenfeindlichkeit ist (zum Teil) salonfähig

Proja schrieb:

Deine Meinung würde mich schon interessieren :)
 
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