Netzwerkverkabelung von Keller aus

D

differenzierer

Gast
Hallo,

ich habe vor mein Internet im Haus vom Keller aus verteilen zu lassen.

Im Moment steht meine Fritzbox über die das Internet im ganzen Haus läuft im Obergeschoss.
Allerdings ist das Problem hierbei, dass mein Rechner im Erdgeschoss steht und ich nur Internet über einen Wlan Repeater empfange. Dementsprechend ist es auch relativ schlecht (empfange oft nur 10% von der eigentlichen Bandbreite).

Nun ist meine Überlegung einen Techniker von kabelbw (oder auch inzwischen unitymedia) herzubestellen, der mir im Keller wo auch der Hausanschluss liegt eine Multimediadose setzt und dort die Fritzbox anschließt.
Die restliche Verkabelung im Haus werde dann ich übernehmen.

Geplant ist von der Fritzbox auf ein Patchpanel zu gehen, und von da aus ein CAT7 Verlegekabel ins Erdgeschoss und eins ins Obergeschoss zu legen.
Im Erdgeschoss habe ich keine Möglichkeit eine Netzwerkdose zu installieren - deshalb hatte ich vor das Verlegekabel an ein Modul anzuschließen und vom Modul aus an meinem PC.
Im Obergeschoss wird ganz normal eine Netzwerkdose installiert, allerdings habe ich nur Platz in den Rohren für ein einziges Verlegekabel.

Habe mir folgendes ausgesucht:


So jetzt meine Fragen:

Stimmen meine Überlegungen? Oder passt an meiner Planung irgendetwas nicht?

Sind die Komponenten die ich ausgesucht habe in Ordnung?
Zu den Netzwerkdosen habe ich noch etwas von Keystone gehört, womit ich mir das zusätzliche kaufen von dem LSA Auflegewerkzeug sparen würde. Taugt das was?


Ich freue mich auf Antworten.
 
Cat7 ist viel zu teuer und absolut unnötig. Für Haushalte kommt so schnell kein 10Gbps Ethernet.

Wir haben hier über 3 Stockwerke Cat5e Verlegekabel und machen damit von jedem Punkt aus fehlerfrei 1Gbps zum Patchfeld im Keller.

Ich würde daher wenn überhaupt Cat6 kaufen. Cat5e reicht allerdings auch aus. Für Cat7 sehe ich Zuhause auf Jahre keine sinnvolle Verwendung kommen.
 
Das Patchpanel ist kein Switch.

Grundsätzlich geht man von der Fritze oder irgendeinem anderen Router von LAN1 zu einem freien Port zum Switch. Vom Switch zu den Patchpanel Ports die jeweils zu den Dosen gehen. Man sollte vermeiden den internen Routerswitch zu verwenden, die sind bekanntlich sehr schnell am Limit.

Cat7 ist zwar ok, lässt sich aber auch viel schlechter verlegen/auflegen. Es reicht ein Marken Cat6a auch.

Was du brauchst ist:

Einen 8Port (oder mehr) unmanaged Switch
Einen 8Port (oder mehr) Patchpanel
Fertig konfektionierte CAT6-Kabel (zum Verbinden der Ports am Switch zum Patchpanel)
Entsprechende Anzahl an Unter- oder Aufputz Cat6 Dosen.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann werde ich mir ein Cat6 Kabel statt Cat7 besorgen.

@bin/bash:

Ich dachte ich benötige keinen Switch, da ich nur 2 Netzwerkkabel verlegen werde und meine Fritzbox 4 (oder 5? Müsste ich jetzt nochmal nachschauen) Lan Anschlüsse besitzt. Stößt der interne Routerswitch trotzdem an seine Grenzen?
 
Der Preisunterschied von Cat6A zu Cat7 ist praktisch nicht vorhanden. Ergo kann man ruhig auch Cat 7 nutzen. Kein Problem. Man muss sich nur im Klaren sein, dass es evtl. schwerer aufzulegen ist.
 
Nexuz_ schrieb:
Stößt der interne Routerswitch trotzdem an seine Grenzen?

Kommt drauf an was du insgesamt betreiben willst. Bei reinem Internetbetrieb reicht es wenn du die Geräte direkt an der Fritze anschließt. Hast du allerdings mehrere PC's im Netzwerk die z.B. auf eine NAS / Backupserver oder ähnliches zugreifen, wird es für die Fritze eng.
 
bin/bash schrieb:
Kommt drauf an was du insgesamt betreiben willst. Bei reinem Internetbetrieb reicht es wenn du die Geräte direkt an der Fritze anschließt. Hast du allerdings mehrere PC's im Netzwerk die z.B. auf eine NAS / Backupserver oder ähnliches zugreifen, wird es für die Fritze eng.

Das wage ich zu bezweifeln.
 
bin/bash schrieb:
Kommt drauf an was du insgesamt betreiben willst. Bei reinem Internetbetrieb reicht es wenn du die Geräte direkt an der Fritze anschließt. Hast du allerdings mehrere PC's im Netzwerk die z.B. auf eine NAS / Backupserver oder ähnliches zugreifen, wird es für die Fritze eng.

Das Internet wird hauptsächlich nur mit meinem PC benutzt. Gelegentlich noch über Wlan mit dem Handy etc. aber sonst nicht.
Also denke das packt die Fritzbox
 
@smuper Die Fritze möchte ich sehen die über den internen Switch die 112 MB/s schafft. Wie bereits geschrieben, für den reinen Internetbetrieb ist die ausreichend aber sobald man Daten hin- und her verschieben möchte, dann kackt die ab .. mehr als 50-60MB/s packt keine Fritze.
 
bin/bash schrieb:
@smuper Die Fritze möchte ich sehen die über den internen Switch die 112 MB/s schafft. Wie bereits geschrieben, für den reinen Internetbetrieb ist die ausreichend aber sobald man Daten hin- und her verschieben möchte, dann kackt die ab .. mehr als 50-60MB/s packt keine Fritze.


Absoluter Blödsinn.

Extra für dich mal eben umgeswitcht.
nasss.jpg

Fritzbox 7362SL kein Unterschied zum Netgear Managed Gigabit Switch.
 
Zu den Netzwerkdosen habe ich noch etwas von Keystone gehört, womit ich mir das zusätzliche kaufen von dem LSA Auflegewerkzeug sparen würde. Taugt das was?
Klar taugt das was. Ist in der Regel komfortabler & sicherer zu montieren.
Du hast ja bereits ein Set aus Träger, Abdeckung & Keystone-Modul ausgewählt (das hier). Aaaber: Nicht alle Keystones sind werkzeugfrei, im Sinne dass du kein Spezialwerkzeug (LSA-Punchtool) benötigst. Darauf achten! Dein ausgewähltes Set scheint ein werkzeugfreies zu sein, auch wenn dort von LSA-Leisten die Rede ist.
 
Moin.

Habe jetzt alles so verkabelt wie geplant.

Allerdings stehe ich jetzt vor einem Rätsel, bei dem ich keine Lösung parat habe.

Folgendes Problem:

Ich empfange bei meinem Rechner über den Lan Anschluss nur 30Mbit von 100Mbit. Wie oben beschrieben hängt mein PC über einem Modul am Patchpanel und somit an der Fritzbox. Habe schon mehrmals das Modul neu verkabelt und auch am Patchpanel die Kabel neu aufgelegt, dennoch komme ich nicht über diese 30Mbit.
Ich habe das Cat7 Kabel am Modul und am Patchpanel nach T568A aufgelegt.

Am Modul ein Stockwerk weiter oben bekomme ich ohne Probleme 80Mbit und mehr.

Mir persönlich würde jetzt nurnoch einfallen, dass das Cat7 Verlegekabel irgendwo gebrochen ist oder sonstwas nicht stimmt. Wobei ich das eigentlich ausschliessen kann, da ich es nie stark geknickt habe oder sonstiges.

Hat einer noch Lösungsvorschläge?

Freue mich auf Antworten
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast zwar schon verkabelt, aber der Vollständigkeit halber wollte ich noch etwas hinzufügen: Cat5e würde ich heutzutage nicht mehr verlegen. Klar, es reicht momentan noch aus, aber eine feste Hausverkabelung ist eine langfristige Installation. Selbst wenn 10 Gbit/s erst in 10 Jahren aktuell wird, möchte man dann nicht nochmal alle Kabel aus den Wänden reißen und neu verlegen. Cat6a sollte es also schon sein, das ist für 10 Gbit/s freigegeben und man hat diesbezüglich auf lange Sicht erstmal Ruhe. Cat7 kann man machen, muss man aber nicht.


Zu deinem aktuellen Problem: Wie genau testest du das? Bitte keinen Internet-Speedtest zum Testen der Netzwerkleistung benutzen. Nimm dir zwei PCs/Laptops und installiere iperf/jperf oder auch netio. Damit testest du dann die direkte Verbindung zwischen den beiden PCs/Laptops. Die Tools messen gewissermaßen RAM<->LAN<->RAM und somit wirken sich langsame Festplatten zB nicht aus, man misst also weitestgehend die Leitungsgeschwindigkeit. Bei einem Gigabit-LAN sollten netto ca. 900-950 Mbit/s rauskommen. Wenn du nun den Laptop an verschiedenen Stellen im Netzwerk anklemmst, kannst du einzelne Leitungen testen.

Bei der Fritzbox musst du auch mal schauen ob die LAN-Ports wirklich auf 1 Gbit/s laufen. Im Eco-Modus schaltet die Fritzbox sie in 100 Mbit/s Betrieb.
 
Oh, schande über mein Haupt - habe einen Internet-Speedtest benutzt.
Werde dann heute Nachmittag nochmal mt dem Programm testen

Lan Ports laufen auf 1Gbit. Daran kann es nicht liegen.

Eine mögliche Fehlerquelle die mir jetzt noch spontan eingefallen ist könnten die Stromkabel sein die neben dem Cat7 Kabel liegen. Ich konnte das Netzwerkkabel zu meinem Rechner aus Platzgründen nicht anders verlegen und musste es in einen Kabelkanal legen in dem auch andere Stromkabel sind. Außerdem ist es an einer Stelle relativ eng und so musste ich es auch um 90° biegen.

Könnte das die Ursache sein?


// Update

So, habe mal die Bandbreite mit jperf gemessen.

Protokoll:
[156] local 169.254.224.153 port 50822 connected with 169.254.124.160 port 5001
[ ID] Interval Transfer Bandwidth
[156] 0.0- 1.0 sec 98.0 MBytes 822 Mbits/sec
[156] 1.0- 2.0 sec 94.0 MBytes 789 Mbits/sec
[156] 2.0- 3.0 sec 90.0 MBytes 755 Mbits/sec
[156] 3.0- 4.0 sec 94.0 MBytes 789 Mbits/sec
[156] 4.0- 5.0 sec 94.0 MBytes 789 Mbits/sec
[156] 5.0- 6.0 sec 94.0 MBytes 789 Mbits/sec
[156] 6.0- 7.0 sec 92.0 MBytes 772 Mbits/sec
[156] 7.0- 8.0 sec 94.0 MBytes 789 Mbits/sec
[156] 8.0- 9.0 sec 90.0 MBytes 755 Mbits/sec
[156] 9.0-10.0 sec 92.0 MBytes 772 Mbits/sec
[156] 0.0-10.0 sec 934 MBytes 781 Mbits/sec
Done.


Da fehlen doch ca. 150Mbit oder nicht?
 
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Naja, 900-950 Mbit/s sind das Maximum was netto durch Gigabit-Ethernet durchgeht. Bei ~800 Mbit/s würde ich jetzt nicht unbedingt gleich Alarm schlagen. In 9 von 10 Fällen wirst du davon überhaupt nichts merken und im 10. Fall zuckst du mit den Schultern. 5 GB kopieren würde 50 Sekunden (100 Mbyte/s) statt 40 Sekunden (~120 MByte/s) dauern. Evtl. packt der LAN-Adapter nicht mehr, eine Ader ist nicht gut aufgelegt oder es kommen doch zuviele Störungen rein.

Evtl. wird auch etwas von der Fritzbox bzw. dem Switch geschluckt. Versuch es mal direkt an der Dose. Dazu müsstest du den PCs aber manuell eine IP vergeben.

Apropos IP: Bei dir scheint etwas nicht zu stimmen. Im jperf Protokoll sieht man eine APIPA/ZeroConf/Notfall-IP (169...). Das passiert eigentlich nur, wenn man ein Gerät auf DHCP eingestellt hat, aber kein DHCP erreichbar ist. Sofern die Fritzbox zu dem Zeitpunkt angeschlossen war und der DHCP an ist, würde ich einen Komplettreset der Fritzbox in Erwägung ziehen.
 
Habe die beiden Pcs für den Test direkt miteinander verbunden über die Dosen ohne Fritzbox etc.

Wenn es nicht am Kabel liegen kann, muss es die Fritzbox sein. Eventuell hat sie nicht genug Leistung? Benutze auch keinen Switch da ich dachte die Fritzbox packt das ohne Probleme.
 
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Dann teste es doch mal inkl. Fritzbox, um zu checken ob es wirklich daran liegt.
 
So habe nochmal getestet mit Fritzbox und ohne.

Ohne Fritzbox:

Code:
bin/iperf.exe -c 169.254.124.160 -P 1 -i 1 -p 5001 -w 512.0k -l 512.0k -f m -t 10
------------------------------------------------------------
Client connecting to 169.254.124.160, TCP port 5001
TCP window size: 0.50 MByte
------------------------------------------------------------
[156] local 169.254.224.153 port 50950 connected with 169.254.124.160 port 5001
[ ID] Interval       Transfer     Bandwidth
[156]  0.0- 1.0 sec  89.5 MBytes   751 Mbits/sec
[156]  1.0- 2.0 sec  91.0 MBytes   763 Mbits/sec
[156]  2.0- 3.0 sec  86.0 MBytes   721 Mbits/sec
[156]  3.0- 4.0 sec  90.0 MBytes   755 Mbits/sec
[156]  4.0- 5.0 sec  72.0 MBytes   604 Mbits/sec
[156]  5.0- 6.0 sec  72.0 MBytes   604 Mbits/sec
[156]  6.0- 7.0 sec  69.0 MBytes   579 Mbits/sec
[156]  7.0- 8.0 sec  84.0 MBytes   705 Mbits/sec
[156]  8.0- 9.0 sec  90.0 MBytes   755 Mbits/sec
[156]  9.0-10.0 sec  92.0 MBytes   772 Mbits/sec
[156]  0.0-10.0 sec   836 MBytes   701 Mbits/sec
Done.
Mit Fritzbox:

Code:
bin/iperf.exe -c 192.168.178.28 -P 1 -i 1 -p 5001 -w 512.0k -l 512.0k -f m -t 10
------------------------------------------------------------
Client connecting to 192.168.178.28, TCP port 5001
TCP window size: 0.50 MByte
------------------------------------------------------------
[156] local 192.168.178.37 port 51581 connected with 192.168.178.28 port 5001
[ ID] Interval       Transfer     Bandwidth
[156]  0.0- 1.0 sec  87.5 MBytes   734 Mbits/sec
[156]  1.0- 2.0 sec  85.0 MBytes   713 Mbits/sec
[156]  2.0- 3.0 sec  74.0 MBytes   621 Mbits/sec
[156]  3.0- 4.0 sec  67.0 MBytes   562 Mbits/sec
[156]  4.0- 5.0 sec  85.0 MBytes   713 Mbits/sec
[156]  5.0- 6.0 sec  43.0 MBytes   361 Mbits/sec
[156]  6.0- 7.0 sec  25.0 MBytes   210 Mbits/sec
[156]  7.0- 8.0 sec  27.0 MBytes   226 Mbits/sec
[156]  8.0- 9.0 sec  82.0 MBytes   688 Mbits/sec
[156]  9.0-10.0 sec  87.0 MBytes   730 Mbits/sec
[156]  0.0-10.0 sec   663 MBytes   556 Mbits/sec
Done.

Mit Fritzbox sind die Werte teils miserabel, dennoch ausreichend für meine 100Mbit.
Bei höheren Bandbreiten wäre dann wohl die Überlegung sinnvoll sich einen Switch zu beschaffen nehme ich an.

Theoretisch kann es also nicht an der Verkabelung oder sonstigem liegen - dennoch habe ich Interessehalber nochmal mit einem Online Speedtest gemessen. Empfange bei meinem Rechner im Erdgeschoss nur 40-50Mbit und per Lan direkt im Keller an der Fritzbox bekomme ich ca. 80Mbit.

Ich werde daraus irgendwie nicht schlau, hab keine Erklärung dafür. An veralteter Hardware an meinem Pc kann es nicht liegen, der ist relativ neu.

Habt ihr eine Idee?

Gruß

//edit

Oder gibts überhaupt garkein Problem mit meinen Transferraten und ich werde die ganze Zeit von einem Online-Speedtest getrollt?

Habe gerade nochmal einen Test gemacht auf Speedtest.net - Ergebnis war 45Mbit down. Danach habe ich über Unitymedia einen Speedtest gemacht und dort bekomme ich 99.44Mbit download angezeigt.
Ich glaube auf die Online Speedtests kann man kein großen Wert legen :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, Online Speedtests sind so zuverlässig wie die Auslastung ihrer eigenen Internetverbindung. Wenn zu viele Leute gleichzeitig einen Test starten, macht der Server bzw. sein Up-/Download schlapp und die Ergebnisse werden verfälscht.
 
Okay, habe jetzt einen Speedtest bei verschiedenen Anbietern gemacht. Überall ca. 40-50Mbit download. Also muss da was dran sein. Der einzige Anbieter der mir 100Mbit anzeigt ist unitymedia.
Unten im Keller bei der Fritzbox direkt hab ich die normalen 80Mbit aufwärts.

Bei Steam lade ich auch maximal mit 5Mb/s runter.

Ich kann mir aber einfach nicht erklären wieso, der Test mit jperf hat mir ja gezeigt das theoretisch selbst über die Fritzbox problemlos immerhin 200Mbit durchgehen.

Wieso habe ich dann hier bei meinem Rechner ein Stockwerk höher plötzlich nurnoch die Hälfte?
 
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