News Digitalkameras: Kameraabsatz im freien Fall

Im Bereich der Edelkompakten sieht es dannach aus, als würden die Hersteller den Umsatzrückgang mit Preissteigerungen entgegnen zu wollen, selbst bei alten Modellen wie der RX100 (knapp 30% Preissteigerung seit März). Die Einstiegspreisen bei den Kameras mit 1" Sensor ist im Verlauf des Jahres von ~320€ auf fast 400€ gestiegen. Anstatt als Urlaubskamera für Leute mit gehobenen Ansprüchen sollen sie jetzt wohl nur noch als Zweitkamera für Hobbyfotografen und Profis vermarktet werden. Damit steigen die Margen, aber die Verkaufszahlen dürften leiden.
 
He4db4nger schrieb:
soll heißen: eine daseinsberechtigung hätten die höherwertigeren digicams schon, lohnt sich nur nicht mehr für die meisten.

Wenn es sich für die meisten nicht lohnt, fehlt auch die Daseinsberechtigung für billige Kompakt Knipsen.

Reina schrieb:
Qualitativ geht leider alles bergab heute. Anspruch und Qualität werden zu teuren Nischenmärkten. Bleiben werden von der heutigen Generation nur riesige Müllflächen.

Oha was für ein Kulturpessimismus.

Die apokalyptischen Reiter ziehen am Firmament auf weil Joe Average nicht mehr mit seiner Kompakt Knipse im Automatik Modus Schnappschüsse macht.

Früher wurden weniger Bilder gemacht weil nur auf Fotopapier entwickelt wurde und Filme teuer waren.

Heute drucken die Leute nur das beste aus was auf der HDD rum liegt.

Und wo ist das Problem?
 
Hobby-Fotografen haben weiterhin ihre Kompakten oder DSLRs. Daran wird sich auch nichts ändern.
Nur ist die Frage, wofür sonst. Im Alltag will ich keine extra Kamera mit all ihrem Gepäck rumtragen. Im Urlaub auch auf keinen Fall. Außer man macht ne Autoreise und kann sie easy verstauen.

Es ist immer das Kosten/Nutzen/Aufwand Verhältnis, das den Ausschlag gibt. Und da genieße ich lieber den Urlaub.;)
 
Das hängt doch auch damit zusammen, dass die meisten Leute ihre Kamera zig Jahre benutzen und nicht ständig etwas Neues kaufen.
So um 2001/02 gab es noch einen Boom der letzten Analog-Kompaktkameras mit großem Zoom bis 160mm KB, analoge DSLR gab es zum Ausverkauf, eine rechte neue Canon EOS 1000 gab es mit Kitobjektiv für 280 DM (soviel wie damals die analogen Kompaktkameras kosteten).
Aber so richtig mit Digitalfotografie ging es doch erst Mitte des letzten Jahrzehnts los, da waren Digitale einigermaßen brauch- und auch bezahlbar, zudem wurde der Markt mit billigen Kompaktkameras mit winzigen Linsen überschwemmt.
Diejenigen, die ihre Fotos mal so kurz im Vorbeigehen ablichten ohne auch nur mal stehenzubleiben haben nun ihre überteuerten Smartphones, der Rest benutzt oft Kameras, die etliche Jahre alt.
Und wenn man nicht gerade Kameras mit winzigen Sensoren kaufen möchte, muss man mittlerweile enorme Summen über den Verkaufstisch schieben, unter 500 Euro bekommt man nichts wirklich anständiges für eine Kompaktkamera, das geht hoch bis zu 1200 Euro. Wahnsinn.

Aber das mit dem Rückgang stimmt ja auch nur zu einem Teil, denn: kleine Kameras mit Wechselobjektiven werden, dank spiegelloser Kompakt-Systemkameras, immer beliebter. Und die kosten halt auch nur so viel wie gute Kompaktkameras mit fest verbautem Objektiv und lösen im Prinzip "Einsteiger"- DSLR ab.
Aber der eigentliche Ersatz für Kameras bis ca. 200 Euro sind ist nun mal das Smartphone.
Sony Nex, a5100/6000, Olympus Om-D und Pen u.ä. auf der einen Seite, Smartphones auf der anderen Seite.
In der 1,6 Millionen-Stadt, in der ich oft bin, fotografieren nur mehr wenige Leute mit fetten DSLR.
 
Nun, ich gebe zu bedenken, möchte ich einen anständigen, optischen Zoom geht den Smartphonekameras ganz schnell die Puste aus. Und digitaler Zoom, naja......
 
SmartPhone-Cam taugt maximal für einen schnellen Alltagsschnappschuss - für Urlaubsbilder absolut daneben.

ein Sony RX-100-Besitzer (großer CCD-Sensor und trotzdem handlich)
 
Wenn dadurch endlich mehr Schwung in den 400-600€ Bereich der Kompaktkameras kommt, solls mir Recht sein. An einem DSLR Klopper mit großem Objektiv habe ich einfach keinen Bedarf mehr und nicht jeder hat das Geld für eine kompakte Sony RX1R II mit Vollformatsensor für 4000€. Die RX100 I-III gehen ja in Ordnung, könnten aber auch mal wieder einen Nachfolger oder mehr Konkurrenz vertragen anstatt nur die Preise anzuziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bilder, die mit dem Smartphone gemacht haben, werden überwiegend auch auf dem Smartphone betrachtet. Bei den mickrigen Displays ist die Qualität des Bildes dann auch egal.
 
@Tomsenq
Es gibt auch die Gegenbewegung, die sagt dass es schon genug Bilder vom Eiffelturm gibt und man den Moment lieber selbst ausleben sollte statt ihn damit zu verschwenden, dass man sich nur Gedanken um das bestmögliche Erinnerungsfoto macht.
 
estros schrieb:
Im Alltag will ich keine extra Kamera mit all ihrem Gepäck rumtragen. Im Urlaub auch auf keinen Fall.
Die meisten Kameras werden mittlerweile auch per Micro-USB geladen. (das hat man wegen dem Handy Dabei) und selbst eine 150-200€ kompakt Kamera steckt noch jede Handykamera in die Tasche, vor allem wenn man mal anfängt zu zoomen. weil etwas weiter weg und man nicht rankommt.
 
Nichts überraschendes.
Hatte im Urlaub auch nur mein drei Jahre altes Handy mit, was für Schnappschüsse vollkommen ausreichende Dienste geleistet hat (und ich wollte die gute Kamera nicht mit Sand am Strand versauen). Außer "Spezielle Aufnahmesituationen" oder "spezielle Objektive" gibt es kaum nich einen Grund, eine DSLR mitzuschleppen.
Bei viel Licht macht jede Kamera gute Bider.

Man merkt aber auch deutlich, wie die Hersteller ihre Feautures bewusst zurückhalten, um den Kauf von teureren Modellen zu forcieren (siehe 4k@60fps etc), wo es kaum einen rationalen Grund gibt, warum manche Modelle davon ausgeschlossen werden.


Offtopic:
Guggenheim schrieb:
Für wirklich sehr wichtige Sachen oder Urlaube habe ich ansonsten auch noch eine Canon 6D mit nem kleinen externen EOS M-Blitz. Mein Fotografie-Hobby habe ich zwar schon länger aufgeeben, aber die 6D und ein 24-105L als Immerdrauf habe ich behalten. Den ganzen Rest an Spezialobjektiven aber verkauft (50mm 1.4, 17-40l, 70-300l)
Dass diese drei Objektive das genau Gegenteil zu "Spezialobjektiv" sind, sondern zum Standardrepertoire gehören, ist die bewusst?
 
ich hab ne EOS 500D und ich muss zugeben ich nehme sie immer weniger gerne mit weil es einfach ein Klopper ist. Beim Wandern im Gelände usw. stört es schon wenn man die Kameratasche dabei hat. Lohnt sich seit der S4 Kamera-Qualität (HDR an, Tageslicht) nurnoch für Ausdrucke. Aus den Handyfotos kann man ne Menge mit PS rausholen, die meisten werden den Unterschied auf facebook nicht kennen wenn man nicht auf 100% Vergrößerung geht - auch wenn man es als Besitzer einer DSLR nicht zugeben möchte.

Fotos die man nicht ins Internet hochlädt sind eine andere Geschichte - aber mal ehrlich, wer druckt all seine Fotos auf eine Leinwand?
Wenn ich sehe wie Canon die neuen Technologien für Sensoren (Glühwürmchen im Mondschein filmen) bewusst zurückhält, dann werde ich ganz sicher keine neue DSLR kaufen. Es gibt ja noch immer genug Leute die damit nicht ihr Brot verdienen, die aber für minimal bessere Fotos für die neue Kamera 1000 Euro ausgeben.
 
Zuletzt bearbeitet: (x)
also wenn ich "richtige" Bilder mache, bin ich auch überzeugt davon, dass meine Nikon1V1 allen bisherigen Smartphones überlegen ist, die ich besessen habe. Lumia 820, iPhone 6 plus, Galaxy S6 edge. Das sieht man auch, bzw. ich sehe das, womöglich viele aber nicht.

​Eigentlich sehr traurig dass es so viele Leute gibt, die den Unterschied nicht erkennen :(
 
LeChris schrieb:
Liegt aber auch an der vollständig fehlenden Innovation, insbesondere bei den Kompakten. Mal eine brauchbare Ausgangsblende für Dämmerung? Nö. Jährlich aktualisierte Processing- Engines? Nope. Dabei ist insbesondere Apple zB beim Dynamikumfang Welten voraus. Systemkameras können noch mit großen Sensoren und besserem Glas hausieren, fragt sich noch wie lange ...

Beim Dynamikumfang oder beim komprimieren des Dynamikumfangs? ;)

Das ist doch gerade das Problem (der Digitalkameras): Im Smartphone kann vieles automatisch passieren, was in einer herkömmlichen Digitalkamera in der Nachbearbeitung passieren muss. Der Klassiker: Sonnenuntergänge. Der Sensor liest nur in einer Empfindlichkeit aus, ob jetzt der Boden zu dunkel oder der Himmel zu hell ist, bleibt der Automatik überlassen. Intelligente Software kann aber hinterher die Tiefen hochziehen und die Lichter (evtl. sogar die Sonne direkt) dämpfen. Damit ist dann alles auf einmal erkennbar.
Damit wird die Kamera im Smartphone nicht besser oder schlechter, aber das Bild ist am Ende besser. Auf der anderen Seite sehe ich wie teilweise mein Z3 Filter über Fotos drüber bügelt, dass die Authentizität verloren geht.

Letztens ist im EOS M5-Thread der Begriff "pauschalisierung" gefallen...

SaschaHa schrieb:
Die Hersteller sind selbst schuld! Selbst teuerste DSLRs hinken seit Jahren in ihrer Hardware modernen Smartphones hinterher. Wer ist bereit, 1000+ Euro aufwärts für eine gute DSLR auszugeben, wenn diese teilweise nicht mal 4k-Videos unterstützt, geschweige denn vernünftige Aufnahme-Formate oder Modi besitzt?
Der Grund ist recht simpel: Weil in dem Preisbereich keine "Allroundknipsen" mehr angeboten werden, sondern die Hardware mehr und mehr spezialisiert ist. Ob ambtionierter Hobbyist oder Profi, da kauft man das richtige Gerät für den Job.
Um auf den Begriff "werkzeug" zurück zu kommen: Es gibt seit Jahren Akkuschrauber mit integrierter Schlagbohrfunktion, warum kann ein Profi-Bohrhammer für 1000€ keine Schrauben drehen?

SaschaHa schrieb:
Seit Ende 2013 unterstützt fast jedes HighEnd-Smartphone 4k-Aufnahmen, selbst teure DSLRs haben damit erst 2014/15 nachgezogen.

Mein Xperia Z3 unterstüzt auch 4K-Aufnahmen, nach ein paar Minuten ist der Sensor hoffnungslos überhitzt und die Kamera schaltet sich für ein paar Minuten ab. AFAIK ist das ein Problem bei allen Smartphones, die 4K-Aufnahmen unterstützen. Dazu ist aber 4K die einzige Qualitätseinstellung, die wirklich zu klaren Aufnahmen führt, die dann langsam mit 1080p aus der DSLR mithalten können.

SaschaHa schrieb:
Smartphones wie das S7 haben bereits ein Dual-Pixel-System für eine extrem präzise und schnelle Fokussierung, bislang gibt es aber erst eine DSLR, die selbiges bietet.

Das ist erfreulich, leider etwas unerheblich, da der AF-Verstellbereich bei Smartphones fast lächerlich klein ist.
Daneben liegst du leider mit der einzigen DSLR etwas daneben, ich zähle 70D, 80D, M5 (ohne Spiegel), 7D2, 1DX2, 5D4. Das sind 6 Modelle.

SaschaHa schrieb:
Wenn ich eine DSLR kaufe, dann will ich nicht nur einen guten Sensor und ein gutes Objektiv haben, sondern auch eine leistungsfähige Hardware, mit der mindestens 4k@60fps und schnelle Serienbild-Aufnahmen möglich sind. De facto bieten sie das noch nicht und bieten im Alltag daher kaum Vorteile gegenüber einem Smartphone, um den Kauf zu rechtfertigen.

Okay, du hast jetzt ein "Argument" mehrfach genannt, und versuchst es mit dem Dampfhammer...dabei lässt du eins außer acht: Smartphones haben genau eine Brennweite. Fotografie mit Festbrennweite ist toll, keine Frage. Aber im Gegensatz zum Smartphone kann man an Systemkameras auch mal was anderes montieren. Mal ein Fisheye oder mal ein Tele, mal kann ich Tiefenschärfe verwenden oder mit Unschärfe freistellen.

Haldi schrieb:
Die Kameras in den heutigen Top Smartphones sind schon extrem gut. Teilweise kann man die 1:1 mit einer kleinen DSLR vergleichen.

Par recht tolle Fotos findet man hier.
https://www.flickr.com/photos/87935378@N03/
https://www.flickr.com/photos/maik_reifschneider/


Und genau das ist das was ich meine...ich find viele der Fotos toll, aber sie sind in erster Linie eins: Immer im Weitwinkel. Für die Langzeitaufnahmen mit Stativ ... sorry gegen ein Stativ ist jede Vollformat-DSLR handlich. Und was anderes: Wenn man ein Bild auf Bildschirmgröße (im zweiten Link immer mit 1024 maximaler Kantenlänge) verkleinert, dann sieht man auch keinen Unterschied mehr. Daher auch die Limitierung der Größe beim Fotocontest.

SaschaHa schrieb:
Man kann sagen, DSLRs sind die neuen "Nokias" in der Fotografie. Haben halt alles verpennt.
(Wobei das wahrscheinlich ein schlechtes Beispiel ist, weil Nokias gute Fotos machen. Ich beziehe mich auf das, was aus Nokia geworden ist.)
Nokia war arrogant und zu strategischen Fehlentscheidungen kam dazu, dass wichtige Technologiepartner im ungünstigsten Moment abgesprungen sind. Zwei Mal. Wenn man die Überreste in Microsoftbesitz ansieht, dann sogar dreimal.

Ich denke, wenn das Konzept "zusätzliche Kamera mitnehmen" obsolet wird, dann sind die Produkte mit diesem Konzept unerheblich. Und Kameras mit Funkmodul (zum direkten Upload ins bevorzugte Social Network) sind maximal Nischenprodukte, beispielsweise das Panasonic CM1 oder die Samsungs "Smart Kameras".

Wenn man von Lytro absieht herrscht auf dem Kameramarkt seit Jahren eine bemerkenswerte Innovationslosigkeit, auch wenn wir alle zusätzlich zum Smartphone mit irgendeiner Digitalkamera herumlaufen würden bräuchten wir seit Jahren kein neues Modell. Daran ändern Features wie "4K-Aufnahme" oder "DualPixel-AF" recht wenig, sie sind am Ende auch nur "more of the same" bzw. "the same, only better".
 
@Tomsenq
150-200€ ist immer mehr der Preisbereich den ein typisches Smartphone so hat - und das hat eine Kamera.

Ich bin der Meinung für die meisten Menschen wäre es sinnvoller statt 150€ für ein Smartphone 300€ auszugeben, das tut aber trotzdem kaum jemand, obwohl sie das Gerät ständig nutzen.

Dann wird kaum jemand der im Smartphone ja eine funktionierende und mittlerweile auch akzeptable Kamera hat noch mal obendrauf 200€ für eine reine Kamera ausgeben, die man kaum mitnehmen/nutzen wird und die nicht soooo viel bessere Bilder macht.
 
Die überschrift müsste sich aber auf digitale Kompakte beziehen. Die Systemkameras sind relativ stabil. Abgesehen von Marktsättigung und Preispolitik bestimmter Hersteller.

Die Kompakten stehen nunmal in direkter Konkurrenz mit den Smartphone Knipsen. Und da haben sie keinen besonderen Mehrwert mehr.
 

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Haldi schrieb:
P.S Welches der Foto ist mit der EOS 500D 18-55mm (Nope leider kein Makro, das war nicht da) und welches mit dem HTC10 gemacht
Miuwa schrieb:
@Haldi: K.A. aber ich sag mal das zweite Foto ist mit der EOS aufgenommen? Die Farben sehen weniger nach bearbeitet aus.
Ich würde auch sagen, dass Bild 2 das Foto ist, welches mit der EOS geschossen wurde.

Was das Thema an sich angeht... hab ich mir aber auch schon fast gedacht. Das Smartphone mit Kamera hat man eigentlich immer dabei, während man eine Digicam extra einpacken muss. Allerdings behaupte ich, dass man immer den Unterschied zwischen Smartphone und DSLR erkennt. Stell beide Kameras auf ISO 100, mach keinen Weißabgleich oder ähnliches, dazu dann beide Fotos in gleich großer Auflösung und man sieht es. Kommt mir aber nicht mit Fotos unter 1000px an :D Da erkennt man es vielleicht auch, wird dann aber schwieriger ;)

Gruß, Domi
 
SaschaHa schrieb:
Die Hersteller sind selbst schuld! Selbst teuerste DSLRs hinken seit Jahren in ihrer Hardware modernen Smartphones hinterher. Wer ist bereit, 1000+ Euro aufwärts für eine gute DSLR auszugeben, wenn diese teilweise nicht mal 4k-Videos unterstützt, geschweige denn vernünftige Aufnahme-Formate oder Modi besitzt?

Seit Ende 2013 unterstützt fast jedes HighEnd-Smartphone 4k-Aufnahmen, selbst teure DSLRs haben damit erst 2014/15 nachgezogen.
Das eine DSLR primär für Fotos gedacht ist und Videos nur der Nebenschauplatz sind ist dir aber klar? Wem es speziell und vor allem um Top Videos mit Aufnahmemodi etc. geht, der ist in anderen Serien besser aufgehoben, von Canons Filmkameraserie bis hin zu RED's. Und wenn es sechstellig werden darf, noch ganz andere Kaliber.

Smartphones wie das S7 haben bereits ein Dual-Pixel-System für eine extrem präzise und schnelle Fokussierung, bislang gibt es aber erst eine DSLR, die selbiges bietet.
Ähm... das ist jetzt peinlich für dich. (D)SLR's benutzen dass schon seit es Autofokus gibt. Heißt da halt Phasenautofokus. Hier auch nochmal ein Zitat dazu:
http://www.gsmarena.com/samsungs_dual_pixel_tech_is_like_canons_dual_pixel_auto_focus-news-16805.php schrieb:
In its essence, Dual Pixel is the same Phase Detect technology that top-tier smartphones, DSLRs and mirrorless cameras have been using for quite some time in one form or the other.
Vielleicht vorher mal kurz informieren, welche Technologie wo hinter steht und nicht nur irgendwelchen Marketingbegriffen hinterherrennen.

Und die AF Systeme an DSLRs sind alles, nur nicht langsam. Smartphones schließen langsam zu dem Level auf, sind aber noch lange nicht vorbeigezogen.

Was Canon jetzt macht, ist den Phasenfokus auch in den Sensor selbst zu bringen, um in Videos und Live-View Anwendungen den AF zu verbessern. Aber auch hier gilt: Nebenschauplatz für DLSRs. Wenn ich die meiste Zeit Liveview benutzen will, kauf ich mir keine klobige Kamera mit optischem Sucher.

Wenn ich eine DSLR kaufe, dann will ich nicht nur einen guten Sensor und ein gutes Objektiv haben, sondern auch eine leistungsfähige Hardware, mit der mindestens 4k@60fps und schnelle Serienbild-Aufnahmen möglich sind. De facto bieten sie das noch nicht und bieten im Alltag daher kaum Vorteile gegenüber einem Smartphone, um den Kauf zu rechtfertigen.
Jetzt machst du dich langsam echt lächerlich. Wie schon gesagt, Video ist nicht das primäre Ziel von DSLRs. Das DSLRs mittlerweile so breit aufgestellt sind ist vielmehr erstaunlich, weil sie ein spezialisiertes Profiwerkzeug für genau einen Zweck sind und kein Multi-purpose "ich kann alles" Tool wie ein Smartphone.
Davon ab machen DSLRs schnelle, präzise fokussierte Serienbildaufnahmen. Die Begrenzung liegt hier mittlerweile einfach im System: Der Spiegel muss rauf und runter geklappt werden für jedes Bild. Das dauert halt mindestens eine gewisse Zeit. Wenn dir die 12Bilder/s die da aktuell gehen nicht genug sind, ist eine DSLR schlicht nicht die richtige Art Kamera für dich. Das ist als würdest du dich beschweren, dass du mit einem Traktor auf dem Nürnburgring nicht mithalten kannst.

Und zu guter letzt: Kaum Vorteile? Wechselbare Objektive, optischer Zoom (schonmal Wildlife mit einem Smartphone gemacht? Oder Sportfotografie?), große Blenden, gut erreichbare Kontrollen (meine DSLR kann ich blind bedienen während ich die Kamera vorm Auge hab - Versuch das mal mit dem Smartphone. Bis du da die Blende geändert hast ist das Motiv weg), einem Smartphone um Längen überlegene Bildqualität, deutlich bessere Low-Light Fähigkeiten, Möglichkeiten für externe Blitze.

Wenn du die Vorteile alle nicht brauchst - dann ist eine DSLR halt nicht die richtige Kamera für dich. Wer diese Vorteile aber braucht, wird mit einem Smartphone nicht glücklich.

Man kann sagen, DSLRs sind die neuen "Nokias" in der Fotografie. Haben halt alles verpennt.
(Wobei das wahrscheinlich ein schlechtes Beispiel ist, weil Nokias gute Fotos machen. Ich beziehe mich auf das, was aus Nokia geworden ist.)
Ne. Sie waren immer und bleiben auch weiterhin in einer Nische für relativ spezialisierte Anwender mit speziellen Anforderungen. Nix für den breiten Massenmarkt.
 
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Smartphone-Kameras sind eben mittlerweile einfach im Bereich des "gut genug" angekommen.

Für das, was spezialisierte Kameras mehr leisten, lohnt sich der Aufwand (Kosten, Recherche, Pflege, Transport zum und am Ziel, etc.) in aller Regel nicht. Auf Hochzeiten genügt es vollkommen, wenn ein oder zwei richtige Kameras vor Ort sind, die dann von Leuten kompetent bedient werden, für die Fotographie richtiges Hobby ist.

Die besten Fotos sind die, die auch tatsächlich gemacht und geteilt werden. Von daher kann ich keine "gute alte Zeit" erkennen. In den 90ern und 2000ern mögen zig mal so viele Kompaktkameras verkauft worden sein, aber mehr Fotos von überall her sehe ich heute. Was kümmert mich ein wenig Bildrauschen, wenn ich weiß, daß 95% dieser schönen Fotos, also solcher, die ich mit Freude betrachtet habe, vor 10 Jahren gar nicht erst entstanden wären?
 
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